Beiträge von DeadPoet

    Schule ist aber keine demokratische Veranstaltung, war es auch noch nie und wurde auch nicht behauptet.


    Der ÖRR muss/soll aber niemanden erziehen hat aber keinen Erziehungsauftrag.

    Wirklich nicht? Kommt jetzt drauf an, was man alles als "Erziehungsauftrag" sieht.

    Wie stellst Du Dir das genau vor - diese Mitbestimmung? Wir stimmen darüber ab, ob diese Sportübertragung statt findet? Ob es Krimis gibt? Ob ...?

    Mein Hass-Thema (wie jedes Jahr um diese Zeit): während GS- und MS-Lehrer derzeit neben ihren 16532 regulären Aufgaben zweiseitige Zwischenzeugnisse mit Wortgutachten schreiben müssen, gibt es an RS und Gy keine Zeugnisse, sondern nur Ausdrucke der Notenprogramme - das macht unzählbar viele Arbeitsstunden Unterschied!

    Aber halt - dafür müssen wir ja soooo viel weniger und auf anspruchslosem Niveau korrigieren!


    Mal eine Frage: Gibt es eigentlich GS oder MS, an denen die Zeugnisse zentral ausgedruckt werden? Ich kenne tatsächlich keine KuK, die das nicht selber machen müssen.

    RS und GY KÖNNEN (!) statt Zwischenzeugnissen sogenannte "Leistungsstandsberichte" erstellen, die tatsächlich relativ wenig Aufwand bedeuten. Dafür dann aber nicht einmal, sondern zweimal im Schuljahr. Den Ausdruck übernimmt übrigens jeder Klassleiter selbst, die werden nicht zentral ausgedruckt.

    Das Jahreszeugnis bleibt unbenommten und ist nun wirklich KEIN einfacher Ausdruck des Notenprogramms.

    Wir haben z.B. erst dieses Schuljahr in Klassen 9 und 10 (die anderen Jahrgangsstufen schon eher) auf diese Leistungsstandsberichte umgestellt, vorher wurden Zwischenzeugnisse erstellt - und auch die waren kein einfacher Ausdruck aus dem Notenprogramm ("erkauft" wurde diese Erleichterung übrigens mit zusätzlichen pädagogischen Konferenzen - wenn wir uns schon bzgl. Zeugnissen weniger Arbeit machen, müssen wir an anderer Stelle doch mehr über die SchülerInnen reden). Und noch nicht jedes GY in Bayern ist ganz von den Zwischenzeugnissen weg.


    Ich halte von so direkten Vergleichen nichts. Ich bin tatsächlich der Ansicht, dass Erstellung und Korrektur von Arbeiten am Gymnasium mehr Zeit erfordert (aber auch innerhalb des Gymnasiums finde ich die Erstellung und Korrektur einer Schulaufgabe für die 6. Klasse keinen Vergleich zur Erstellung und Korrektur einer Schulaufgabe in der 10. Klasse - von der Oberstufe ganz zu schweigen).

    Dafür gibt es andere Bereiche, in denen die Kolleginnen und Kollegen an der GS und MS mehr Arbeit reinhängen bzw. die Arbeit in diesem Bereich anstrengender ist (lange Wortgutachten gibt es bei uns in den Zeugnissen tatsächlich nicht).


    A13 für GS und MS? Hab ich kein Problem mit.

    Das zeigt, dass auch die "Mainstream-Medien" sehr ausführlich über beide Gesichtspunkte berichten.


    Nur ... Mützenich ist Politiker, der gerade das verteidigt, was sein Kanzler / seine Partei tun. Und das durchaus auch polemisch ("Vernunft statt Schnappatmung").

    a) Es KÖNNTE sein, dass die "normalen" Medien (Bild, Welt, Focus, Zeit, ARD, ZDF und Spiegel alle "gleichgeschaltet"??) tendenziös und unausgewogen berichten. Es könnte aber auch sein, dass die "unbekannten" Medien eher Randmeinungen vertreten, tendenziös und unausgewogen sind.


    b) Es gibt durchaus auch Leute, die keine unterbelichteten Trolle sind, ggf. auch nicht von Russland bezahlt werden - und dennoch nicht objektiv sind, weil sie eine eigene Agenda haben oder von ihren eigenen ideologischen Vorstellungen beeinflusst werden. Zugegeben, das gilt für die andere Seite natürlich auch.


    c) Über Kissinger habe ich oben schon etwas geschrieben, von dem halte ich wenig.


    d) Vad hat auch eine hohe Quote and Falscheinschätzungen. Und die konnte er auch ausfrührlich in den "Mainstream-Medien" verbreiten.


    Ich denke, man muss versuchen, möglichst viele Ansichten sich anzuschauen und nicht nur einseitig tendenziös. Die Mehrheit der Fachleute, von denen ich etwas gehört habe und deren Einschätzungen ich für realistisch halte, finden sich aber tatsächlich im Spektrum der "Mainstream-Medien" (denn mal ganz ehrlich ... Welt und Spiegel sollen "gleichgeschaltet" sein?).

    Auf Verhandlungslösung setzen, auf Frieden - ja, würde ich mir auch wünschen. Aber im Moment sehe ich das als naive Tagträume, ein stures Festhalten an ideologischen Phrasen wie "Waffen schaffen keinen Frieden" (nein, aber sie müssen manchmal die Voraussetzungen für einen akzeptablen Frieden schaffen).

    Auf welcher Basis sollten den die Ukraine und Putin zusammen kommen?


    Ja, Waffenlieferungen eskalieren evtl. ... aber was geschieht, wenn keine Waffen geliefert werden? Gibt es dann einen dauerhaften, akzeptablen Frieden? Wer ist denn der "Friedensstörer"? Wie stoppt man ihn, weist ihn in seine Grenzen? Der lacht doch über den Satz "Waffen schaffen keinen Frieden" und kontert, dass er mit Waffen genau den "Frieden" schafft, den er haben will. Wollen wir DIESEN Frieden?

    Was mir auffällt ... wir sollten uns davor hüten, Interviews, Statements etc, die genau das aussagen, was unseren Ansichten entspricht, als alleinige / einzige Wahrheit anzusehen und nur denen, die genau das sagen, den Expertenstatus zuzugestehen - und alles andere als Meinung der "Mainstream-Medien" abzutun.


    Zu Chamberlains "Appeasement-Politik": Da würden mich seriöse Quellen interessieren, die bestätigen, dass sie "rückblickend richtig" war. Sie verschaffte nämlich vor allem dem Deutschen Reich Zeit, aufzurüsten.

    Auch darauf müsste sich Putin erst einmal einlassen: KLEINERE Gebietsabtretungen und dafür Ukraine in der NATO? Kissinger ist einer von denen, die ich zu diesem Thema nicht mehr so ganz ernst nehmen kann. Wenn man positiv denkt, hält man ihm zugute, dass er seine Meinung ändern kann ... aber man kann ihm das auch negativ auslegen (und REALpolitiker war er nun beileibe nicht immer).

    Der Geduldsfaden reißt normalerweise nicht. Aber recht schnell - so nach 2-3mal erklären - stelle ich ganz sachlich fest, dass wir so nicht weiter kommen, dass nichts Neues mehr auf den Tisch kommt und dass ich das Gespräch dann nicht mehr für sinnvoll erachte. Ich erläutere dem Schüler/der Schülerin dann noch, was er/sie jetzt noch tun kann.

    In Bayern (Gymnasium): Grundsätzlich legt die Klassenkonferenz die Noten fest (im Normalfall gemäß des Vorschlags des Fachlehrers).

    Wenn eine Lehrkraft aber von dem oben erwähnten päd. Ermessensspielraum Gebrauch machen will, muss er/sie das in der Klassenkonferenz kurz erläutern / begründen. Und dann kann schon sein, dass es bei der Abstimmung unterschiedliche Sichtweisen gibt (muss man jemandem mit 4,50 die 5 ins Zeugnis geben, der dann durchfällt? ... schon erlebt).

    Was willst Du denn von mir? Werden in Bayern die Noten neuerdings nicht mehr ausgerechnet, und zwar auf zwei Dezimalstellen? Dass das pädagogische Ermessen dann halt schon bei der Findung der Einzelnote erfolgen muss, war und ist mir klar. Und was ich jahrelang falsch gemacht haben soll, darfst du mir gern erläutern.

    Von mir auch gerne noch einmal die Erläuterung, dass ich dieses Verfahren für besser halte. So weiß der Schüler nämlich immer, "wie er gerade steht".

    Interessant. Du steigst in die Diskussion ein, zitierst mich ... bist Dir bewusst, dass man das Fass nicht aufmachen soll / will und wunderst Dich, was ich von Dir will?

    Ja, Noten werden auf Dezimalstellen gerechnet. Ja, pädagogisches Ermessen gibt es natürlich bei der Findung der Einzelnote. Und dann gibt es einen pädagogischen Spielraum, bei dem der Fachlehrer die Note noch anders festsetzen kann, als der rechnerische Wert ergibt. 3,55 kann z.B. eine 3 sein (3,46 sogar auch eine 4).

    Und dass Du das Verfahren für gut hältst ... sorry, das hatte ich Deinen bisherigen Äußerungen hier nicht entnommen.

    Die Frage ist, ob wir das überhaupt umkehren können (nicht nur "nicht problemlos) ... und ob das sinnvoll ist ... und ob das insgesamt der Gesellschaft gut tut / gut für die Bildung ALLER SuS ist. Es sind einfach nicht unendlich Mittel vorhanden.


    Was würde es - mal von der anderen Perspektive betrachtet - für die Begabten bedeuten, wenn sie zusammen mit Förderschülern unterrichtet würden und der Schwerpunkt auf individuellem Fortschritt liegt, unterschiedliche Aufgaben (je nach Leistungsvermögen - in wie kleinen Schritten willst Du das unterteilen) bearbeitet werden und generell weniger "Druck" ausgeübt würde?

    Ich denke nicht, dass so kleine Gruppen und so viele Lehrkräfte realistisch sind, die dann auch noch alle so umfassend ausgebildet sind, dass sie vom Förderschüler bis zum Gymnasiasten allen gerecht werden können.


    Interessant finde ich auch, dass (fast) alle Gymnasiallehrer hier - durchaus begründete - Bedenken äußern und erklären, warum sie nicht glauben, dass das gut klappen würde ... nun fehlt ihnen natürlich oft die Kenntnis der Situation der Förderschüler. Umgekehrt bin ich mir beim Lesen einiger Beiträge nicht sicher, ob den Kolleginnen und Kollegen die Aufgabe und Realität des Gymnasiums so ganz klar ist. Beide Seiten scheinen hier eifrig zu diskutieren, ohne die Sachverhalte wirklich umfassend zu kennen. Und jetzt nehme man noch den Föderalismus mit dazu ...

    Aber: Wenn an Regelschulen normal wäre, dass SuS unterschiedlich weit sind und unterschiedliche Aufgaben bekommen, und der Schwerpunkt der Bewertung mehr auf dem individuellen Fortschritt läge, würden sich L-SuS dort weniger als leistungsschwach erleben.


    Und wenn es an Regelschulen mehr Beziehungsarbeit, kleinere Klassen und weniger Druck gäbe, wären die E-SuS dort vielleicht auch weniger die 'Bösen'.

    Das sind aber zwei (eher schon drei) ganz entscheidende "wenn", die mir eher unter der Rubrik "Wunschdenken" einzuordenen sind.

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