Wahrscheinlich ist das sogar genauso, wobei eben Bild, Welt, Focus, Zeit, ARD, ZDF und Spiegel über den Ukrainekonflikt in der Tendenz gleich berichten und es dort nur sehr wenige ausgewogene Berichte gibt.
Warum man nur in so unbekannten Medien wie "zeitgeschehen im focus" solche Interviews zu lesen bekommt und nicht im ZDF sagt einiges über die Meinungsmache aus.
Ein ehemaliger Generalinspekteur wie Harald Kujat ist sicher auch kein von Russland bezahlter unterblichteter Troll, den man wenigstens einmal anhören sollte. Ich finde seine Ausführungen insgesamt recht einleuchtend und zielführend, ebenso wie die Ausführungen des ehemaligen Außenministers Kissinger.
https://zeitgeschehen-im-fokus…1-vom-18-januar-2023.htm
Selbst so Typen wie Daniele Ganser, Krone-Schmalz, Vad und wie die alle heißen zeigen auch eine andere Seite und niemand befürwortet den völkerrechtswidrigen Angriff Russlands. Diese werden aber entweder als Verschwörer, Russlandtrolle oder Dummköpfe mit hoher Fehlprognosenquote dargestellt.
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a) Es KÖNNTE sein, dass die "normalen" Medien (Bild, Welt, Focus, Zeit, ARD, ZDF und Spiegel alle "gleichgeschaltet"??) tendenziös und unausgewogen berichten. Es könnte aber auch sein, dass die "unbekannten" Medien eher Randmeinungen vertreten, tendenziös und unausgewogen sind.
b) Es gibt durchaus auch Leute, die keine unterbelichteten Trolle sind, ggf. auch nicht von Russland bezahlt werden - und dennoch nicht objektiv sind, weil sie eine eigene Agenda haben oder von ihren eigenen ideologischen Vorstellungen beeinflusst werden. Zugegeben, das gilt für die andere Seite natürlich auch.
c) Über Kissinger habe ich oben schon etwas geschrieben, von dem halte ich wenig.
d) Vad hat auch eine hohe Quote and Falscheinschätzungen. Und die konnte er auch ausfrührlich in den "Mainstream-Medien" verbreiten.
Ich denke, man muss versuchen, möglichst viele Ansichten sich anzuschauen und nicht nur einseitig tendenziös. Die Mehrheit der Fachleute, von denen ich etwas gehört habe und deren Einschätzungen ich für realistisch halte, finden sich aber tatsächlich im Spektrum der "Mainstream-Medien" (denn mal ganz ehrlich ... Welt und Spiegel sollen "gleichgeschaltet" sein?).
Auf Verhandlungslösung setzen, auf Frieden - ja, würde ich mir auch wünschen. Aber im Moment sehe ich das als naive Tagträume, ein stures Festhalten an ideologischen Phrasen wie "Waffen schaffen keinen Frieden" (nein, aber sie müssen manchmal die Voraussetzungen für einen akzeptablen Frieden schaffen).
Auf welcher Basis sollten den die Ukraine und Putin zusammen kommen?
Ja, Waffenlieferungen eskalieren evtl. ... aber was geschieht, wenn keine Waffen geliefert werden? Gibt es dann einen dauerhaften, akzeptablen Frieden? Wer ist denn der "Friedensstörer"? Wie stoppt man ihn, weist ihn in seine Grenzen? Der lacht doch über den Satz "Waffen schaffen keinen Frieden" und kontert, dass er mit Waffen genau den "Frieden" schafft, den er haben will. Wollen wir DIESEN Frieden?