Beiträge von Brick in the wall

    Ich war heute auf einer Diskussionsveranstaltung mit Fr. Gebauer.

    Mal ein paar Stichpunkte:

    Kommunikation in der letzten Zeit, insbesondere späte Ankunft der Schulmails: Konferenz Kanzlerin/Ministerpräsidenten war immer mittwochs, dann donnerstags Beratung im Kabinett, was das konkret für NRW bedeutet, Abstimungen dann bis freitag, danach Schulmail.

    Information der Presse VOR den Schulen: Presse steht ständig auf der Matte. Ab und zu muss man denen auch mal was sagen.

    Maskenpflicht: Tausende Beschwerdemails bei Einführung, jetzt tausende Mail wegen der Neuregelung. Dem Ministerpräsidenten sollte es nicht zugemutet werden, dass er auf seiner PK nichts zur auslaufenden Pflicht im Unterricht, die danna ber kurz danach per Schulmail verkündet wird.

    Ziel: Schulen sollen offen gehalten werden. Von der zweiwöchigen Quarantänedauer will man weg, da gibt es Überlegungen, wie das gehen kann, sit aber noch nicht druckreif, Gesundheitsministerium und RKI werden einbezogen.

    Wie es ab morgen aussieht, muss man mal sehen. Aber: Ich habe seit Freitag alle meine Klassen mal um ihre Meinung zur Abschaffung der Pflicht gebeten. Nicht alle, aber ein Großteil der SuS, die sich geäußert haben, tragen zwar nicht gerne Maske, halten das Auslaufen der Pflicht aber für keine gute Idee.

    Ich glaube, dass die Mehrheit unserer SuS freiwillig Maske tragen wird, ein entsprechender Appell kam auch heute von der SL.

    Vielleicht bei euch auch?

    Bei uns (NRW) gilt seit diesem Schuljahr, dass auch Leistungen, die im Fernunterricht (nicht) erbracht wurden, in die Notenfindung einbezogen werden, das war während der Schulschließung im Frühjahr teilweise anders.

    Solange niemand in Quarantäne muss, stellt sich die Frage ja nicht, aber das kann von jetzt auf gleich anders sein.

    Ich wäre an guten und erprobten Ideen interessiert, wie ihr Fernunterricht jenseits von größeren Projektarbeiten bewertet.

    Danke für die Rückmeldungen!

    Bei uns wie bei Chili:

    Der eine Lateinlehrer (Zweitfach: Griechisch) kommt nie auf genug Stunden, ca. 1 Drittel der Kinder wählt Latein, dsa ist also eine Lerngruppe pro Jahrgang. Bei uns mit leicht abnehmender Tendenz, weil das Fach im Vergleich zu Französisch als schwerer/lernintensiver gilt.

    Der Kollege macht dann noch dies und das fachfremd.

    Ich würde eine andere Kombi oder ein passendes Drittfach wählen.

    Ändern wird es nichts, aber das habe ich geschrieben und abgeschickt:

    Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Laschet,

    mit ungläubiger Fassungslosigkeit habe ich zur Kenntnis nehmen müssen, dass die Maskenpflcht im Unterricht der weiterführenden Schulen nach dem 31.8.20 nicht mehr gelten wird.

    Ich bin als Lehrer an einem Gymnasium tätig. Unsere Schülerinnen und Schüler haben die Masken nach dem Ende der Sommerferien mit einer bewundernswerten Selbstdisziplin getragen, von der sich manche Erwachsene mehr als eine Scheibe abschneiden könnten. Das war vorbildlich, ohne jede Einschränkung.

    Mir ist bekannt, dass es nach Beginn des Unterrichts nicht zu flächendeckenden Erkrankungen in den Schulen gekommen ist. Ich hoffe, das bleibt so.

    Ich verstehe jedoch nicht, weswegen wir jetzt eine Situation produzieren werden, in der die Jugendlichen und die Lehrerinnen und Lehrer in Klassenräumen ohne Maske miteinander arbeiten werden, ohne Abstände konsequent einhalten zu können. Gleichzeitig, und das finde ich richtig, werden z.B. Bußgelder erhoben, wenn man in Bus und Bahn keine Maske trägt. In einem nicht überfüllten Bus sind Abstände größer als in einem Klassenraum. Das RKI mahnt nach wie vor zur Einhaltung der AHA-Regel, das ist Ihnen bekannt, Sie selbst haben sich für eine konsequente Linie gegenüber Maskenverweigerern ausgesprochen.

    Herr Ministerpräsident, ich halte die o.g. Entscheidung für verantwortungslos und riskant gegenüber allen am Schulleben beteiligten Personen und den dazugehörigen Familien.

    Am heutigen Tag fühle ich mich erstmals von der Politik des Landes Nordrhein-Westfalen im Stich gelassen.


    Mit freundlichen Grüßen

    Was bei dir vielleicht auch geht: In irgendwelche Fächer einschreiben, aber im ersten Semester auch noch Einführungen in Fächer besuchen, die auch auf deiner Liste stehen, für die du aber nicht eingeschrieben bist. Dann siehst du etwas von der Praxis an der Uni und kannst ggf. bewusst wechseln.

    Ich habe das Fach studiert und unterrichte es sehr gerne.

    Und es stimmt, natürlich kann man ein Studienfach (oder 2...) wechseln, ich wäre hier aber trotzdem erstmal vorsichtig.

    Der Politikunterricht besteht zwar nicht zum großen Teil aus aktuellem Tagesgeschehen, sondern aus dem Lehrplan. Im Lehrplan gibt es - wahrscheinlich in allen Bundesländern und Schulformen - Bestandteile aus der Politikwissenschaf, der Wirtschaftswissenschaft und der Soziologie. Aber: Es gibt ausdrücklich den sog. Akualitätsbezug, man soll/muss also Inhalte des Lehrplans mit aktuellen Dingen verknüpfen.

    Wenn du dich nicht mit aktuellem Geschehen beschäftigst, ist das für mich ein ganz klarer Grund, die Fächerwahl nochmal sehr genau zu überprüfen. Für mich als Politiklehrer ist das oberste Ziel des Politikunterrichts, dass die SuS zwar nicht jede politische Debatte im Detail verfolgen, dass sie aber mit wachen Augen und Ohren durch ihre (gesellschaftliche) Umwelt gehen und in der Lage sind, sich eine eigene Meinung zu gesellschaftlich wichtigen Themen zu bilden. Das ist ungefähr auch die Quintessenz des Lehrplans, das nennt sich dann z.B. Mündigkeit. Das kann nach meiner Überzeugung nur dann gelingen, wenn du als Lehrerin selbst sattelfest bist. Das kann in Politik durchaus anstrengend sein, denn hier ändern sich die aktuellen Bezüge ja sehr häufig.

    Frage dich selbst: Würdest du jemandem empfehlen, Deutsch zu studieren, der angibt, nicht zu lesen?

    Es ist doch ziemlich naheliegend, wie chili das meint.

    Wenn so eine Äußerung kommt, wird das entsprechend (deutlich missbilligend) kommentiert und notfalls sanktioniert.

    Warum?

    Für die, die beschimpft werden.

    Für die, die beschimpfen.

    Für alle, die die Szene nur beobachten.

    Und für eine klare Linie und Haltung gegenüber allen abwertenden Äußerungen. Ernst oder "aus Spaß".


    Dass wir Äußerungen nicht immer verhindern können, ist klar. Aber wir können verhindern, dass sie unkommentiert (oder zustimmend) stehen bleiben.

    In meinem Schulrechtskommentar (Holtappels/Wolfering, 2019) wird die Auffassung vertreten, dass das Angebot davon abhänge, dass u.a. genügen Schüler die Wahl der Fremdsprache treffen.

    Ich habe das bisher immer so vertanden, dass eine Fremdsprache auf dem Wahlzettel stehen muss, sie aber bei zu wenig Interesse nicht eingerichtet werden muss. Im Extremfall könnte das ja sonst Einzelunetrricht bedeuten.

    Ich habe mich gegen Ende meines Refs auch an einer katholischen Privatschule vorgestellt. Der SL war in der UPP auf mich aufmerksam geworden.

    Mit mir hat u.a. ein Geistlicher gesprochen, derkonkretisiert hat, nach welchen Werten der katholischen Kirche man sich zu verhalten habe.

    V.a. war es ihm wichtig, dass man nicht unverheiratet in einer Partnerschaft lebt. Er hat mir klipp und klar gesagt, dass ggf. auch Beamte in so einem Fall vor die Tür gesetzt werden.

    Inwieweit das evtl. eine Drohkulisse war, habe ich dann nie erfahren, weil ich für mich beschlossen habe, dass mein Arbeitgeber in keiner Weise in mein Privatleben reizuregieren hat. Es hat aber für vergleichbare Fälle (geschiedene Chefärzte o.ä.) in den letzten Jahren einige (auch höchstrichterliche?) Urteile gegeben.

    Davon abgesehen: Ja, das Ref ist anstrengend. Aber mir fällt kein einziger nachvollziehbarer Grund ein, es nicht anzutreten. Auch wenn der Vergleich etwas hinkt, ist das aber für mich ungefähr so, als wenn man seinen Führerschein nach bestandener Theorieprüfung haben wollte, ohne jemals eine Fahrstunde, von der Prüfung ganz zu schweigen, abgeleistet zu haben.

    Die entsprechende Schullietung würde ich fragen, warum sie jemanden einstellen möchte, der nur halb ausgebildet ist.

    Zuallererst: Falls der betreffende Kollege hier mitliest: Ich drücke ganz fest alle Daumen, dass es irgendwann (möglichst bald) gelingen möge, dass mit der verscuhten Tat abgeschlossen werden kann und sie keinen Einfluss mehr auf den Alltag und das Wohlergehen hat. Das gilt für den Kollegen, die Familie und das Kollegium.

    Falls das jemand weiß, würde mich eine Sache sehr interessieren: In NRW (vermutlich nicht nur dort) ist es möglich, Schüler von allen Schulen des Landes zu verweisen. Ich habe mal auf einer Fortbildung vom PhV gehört, dass das noch nie vorgekommen sei. Ich frage mich, ob die Schulaufsicht in diesem Fall zu dieser Maßnahme gegriffen hat.

    Bitte hier keine Diskussionen über die Frage, ob die Strafen angemessen sind. Wer sie führen möchte, kann ja einen eigenen Thread aufmachen.

    https://www1.wdr.de/nachrichten/ru…rtmund-100.html

    ich müsste da Ref auch nicht nochmal machen, aber ich habe nicht gelitten. Dass man viel zu tun hat, ist so. Aber wie in jedem anderen Bereich ist es so, dass man auf gute/nette/qualifizierte/zugängliche/kompetente Fachleitungen, Kollegien, Schülerinnen und Schüler treffen kann, aber nicht muss.

    Und dass die heruasragend schlechten Beispiel häufiger erzählt werden als die, bei denen alles normal läuft, ist nicht erst seit Internetzeiten so.

    Das Signal an die Öffentlichkeit/die Eltern ist: "Ich, Yvonne Gebauer, öffne alles!"

    Und das Signal an die Öffentlichkeit ist ebenfalls, dass Abstandsregeln Unsinn sind. Wenn ein im doppelten Sinn kleiner Teil der Bevölkerung gezwungen wird, die Abstandsregeln nicht einzuhalten, können sie ja nicht so wichtig sein. Sagen ja auch alle, die sich damit nicht so gut auskennen wie Frau Gebauer.

    Oh Mann...

    Dass der Regelbetrieb lange vor dem Impfstoff kommen würde, zeichnete sich ja schon ab. Dass man aber 2 Wochen Regelbetrieb übers Knie bricht, statt ihn noch ein paar Tage auszusetzen und dann 6 Wochen Pause zu haben, hätte ich nicht für möglich gehalten.

    "Jeder Tag zählt", sagte Frau Gebauer. Klar, als Schulministerin kann sie nicht sagen, dass egal ist, ob SuS zwei Wochen mehr oder weniger zur Schule gehen. Ich warte aber freudig darauf, dass dieses konsequente Drängen auf Bildungsmöglichkeiten und die Sicherstellung der geeigneten äußeren Umstände uns lange erhalten bleibt. Auch dann, wenn es um so banale Dinge wie eine gute Personalversorgung und viele weitere Aspekte geht. Vorschhläge hätte ich da einige. Leider, ich nehme es vorweg, kosten die Geld. Aber das wird dann wohl kein Hindernisgrund mehr sein.

    Oh Mann...

    ich drücke allen, die irgrndwie an der Primarstufe beteiligt sind, die Daumen, dass die Sache gut geht. Und dem Rest, dass es dann nach den Sommerferien gut geht, denn es ist ja wohl spätestens jetzt kalr, was kommt.

    Die Ersatzschulen haben ein paar Infos aus dem Ministerium erhalten (betrifft vornehmlich weiterführende Schulen), die zwei hier dürften aber für die meisten Schulen relevant sein (wär komisch, wenn wir das machen sollen, der Rest aber nicht):

    - Normalbetrieb nach den Sommerferien, dabei wird die Möglichkeit von Samstagsunterricht in Betracht gezogen um den fehlenden Unterricht aufzuholen

    - keine Notbetreuung in den Sommerferien, es wird aber die Möglichkeit von "pädagogischen Kompensationen" in den Sommerferien in Betracht gezogen, um fachliche Lücken aufzuholen

    Kann man das irgendwo nachlesen?

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