In dem Satz steckt die immer wieder zum Vorschein tretende Hoffnung, dass so eine Person wie die Mutter, einen irgendwann respektieren und mögen wird, wenn man nur lange genug ihr respektloses Verhalten erträgt, ihr immer wieder Kompromisse anbietet.
Da weißt du mehr über mich als ich. Glaub mir, ich hatte schon eine ganze Reihe von Elternkonflikten und knicke da nicht so leicht ein. Und ich bin nicht Lehrer geworden, um neue Freundschaften zu knüpfen.
immer im professionellen Sinne
Ich glaube, du hast dich noch nicht damit beschäftigt, was Professionalität im Lehrerberuf bedeutet - wir alle treffen relativ oft Entscheidungen, die für die betreffenden Personen weitreichende Konsequenzen haben. Hier zu behaupten, dass, Ironie hin oder her, das mit faulen Kompromissen zu tun hätte, ist eine Unverschämtheit.
Der Lehrer verschwendet nicht einen Großteil seiner Zeit mit Grübeleien darüber, was er im demnächst wieder anstehenden Gespräch mit Frau XY sagen soll
Tut er auch so nicht.
Ganz ehrlich, dafür riskiere ich ruhig einmal auf Kindergartenniveau zu sein!
Und beschwerst dich dann über Schmähungen und Beleidigungen? Nicht auf Kindergartenniveau zu handeln, ist übrigens noch meilenweit davon entfernt, sich bei Eltern anzubiedern.
Wenn Eltern ihre Abneigung gegen Lehrer offen zur Schau stellen, wird das Kind diese Meinung leicht übernehmen - das ist erstens menschlich und zweitens altersbedingt.#
Wenn Kinder einen Lehrer nicht mögen, ist das noch kein großes Problem, wenn sie aber von ihren Eltern darin bestärkt werden, führt das meistens dazu, dass sie sich in dem Fach nicht anstrengen, weil der Lehrer ja sowieso blöd ist - und somit auch für die schlechten Ergebnisse verantwortlich. Das sollte einem professionell handelnden Lehrer nicht egal sein, auch wenn er selbst nicht der Schuldige ist. Wer Konflikte sachlich austrägt, muss sich diesen Schuh jedenfalls nicht anziehen. Abreagieren kann man sich auch woanders.