Beiträge von Ketfesem

    So, meine halbe Klasse, die letzten Dienstag mit einer infizierten Mitschülerin im Raum saß, ist jetzt offiziell in Quarantäne. Sie dürfen wieder raus, wenn die Quarantäne vorbei ist. Ohne Test. Die Kollegin, die sie unterrichtet hat, muss auch nicht getestet werden (und ich habe nicht gehört, dass sie in Quarantäne geht). Ich befürchte, dass sich die Eltern nochmal aufregen werden.

    Das infizierte Kind und die Schwester sind bisher offenbar symtpomfrei, zwei weitere, ältere Familienmitglieder krank.

    Bei uns an der Schule ist ein Kind positiv. Die Klasse muss laut Gesundheitsamt NICHT in Quarantäne - wir tragen ja Masken und halten Abstand, blablabla... Find ich unmöglich!

    Und das dritte Ich verhindert, dass der positiv getestete Schüler wie ein Aussätziger behandelt wird. Ich höre es schon durch die Gänge schallen: "DER HAT CORONAAAA, DER HAT CORONAAA, IIIH ICH HABE NEBEN IHM IM BUS GESESSEN!!!!"

    Das hast du falsch verstanden!

    Durch den Datenschutz weiß doch niemand, wer positiv getestet hat!

    Wir sollen jetzt bis Ostern die Einverständniserklärungen einsammeln für die Selbsttests nach Ostern.

    Ich bin gespannt, wie viele da zustimmen. Eine Mutter schrieb mir allerdings, dass sie nur zustimmt, wenn sie genau weiß, wie wir die betr. Kinder dann "psychisch unterstützen" (so wie es auf dem Merkblatt für Lehrer von der KM-Website steht).

    Äh... Gute Frage.

    Das machst du doch ganz einfach... Während du das betroffene Kind isolierst und es psychisch unterstützt, beruhigt dein zweites Ich den Rest der Klasse.

    Und natürlich greift auch der Datenschutz - niemand wird wissen, wer positiv getestet hat... :autsch:

    Wir haben jetzt auch Infos für die angeleiteten Schnelltests bekommen... Klingt alles ganz nett.

    Interessant ist, dass die Handhabung der Tests bis zu den Osterferien mit den Kindern im Unterricht eingeübt werden soll und nach den Ferien standardmäßig (freiwillig) regelmäßig durchgeführt werden soll. Ich bin gerade unsicher, ob dem Kultusministerium bekannt ist, dass wir noch genau ACHT Schultage bis zu den Osterferien haben, durch in der Regel Wechselunterricht hat jedes Kind noch VIER Unterrichtstage - und die Tests sind ja noch nicht an der Schule angekommen, nur die Anweisungen, was wir zu tun haben...

    Was mir außerdem noch unklar ist. Sollte einer dieser Selbsttests positiv ausfallen, muss das Kind laut Schreiben isoliert werden und von den Eltern abgeholt werden. So weit ganz logisch. Nur WO bringe ich das Kind so lang "isoliert" unter, bis die Eltern zum Abholen kommen? Unbeaufsichtigt in einem Kämmerlein? Oder muss eine Lehrkraft es beaufsichtigen - dann ist es nicht mehr isoliert, oder zählen dabei nur Kinder, keine Lehrkräfte? Woher kommt diese Lehrkraft - ich müsste dann dafür den Rest der Klasse unbeaufsichtigt lassen? Sekretärin usw. gibt es bei uns nicht, nur uns Klassenlehrkräfte...

    Ich habe heute (nach meinem ersten Präsenzunterrichtstag seit 3 Monaten!) gleich mal die Hefte meiner 5. Klasse (Englisch) eingesammelt und war doch etwas geschockt. Ein Kind hatte 90% der Aufgaben nicht gemacht. Einige andere haben überhaupt nicht verbessert während wir die Aufgaben in den Videokonferenzen besprochen haben. Natürlich machen sie das im Präsenzunterricht auch nicht immer zuverlässig, und natürlich übersehen sie mal was usw. - aber manche haben so schlampig gearbeitet, dass ich gerade das Gefühl habe, ich habe den ganzen Distanzunterricht nur für die paar richtig Guten In der Klasse gemacht...

    Ich bin ziemlich frustriert :(

    Ich glaube, dass das leider kein Einzelfall ist.
    Meiner Meinung nach bräuchten Kinder in dem Alter noch wirklich die KONTROLLE, dass sie wissen, jemand hat ein Auge darauf, was sie machen. Das sehe ich als größtes Problem bei der Online-Beschulung - die Kinder sind einfach noch viel zu jung, dass sie diese Selbstdisziplin haben.

    Aber ich verstehe, dass du frustriert bist...

    An der Schule meines Kindes wurde am Wochenende vor Aufnahme des Wechselunterricht eine Reihentestung von Schülern angeboten. Dann kam erst der Schreck: über 15 % der getesten Kinder waren beim SCHNELLTEST positiv. Diese Kinder mussten jetzt zu Hause bleiben und einen PCR-Test machen lassen. Mittlerweile sind fast alle Ergebnisse da, nur noch eines steht aus - ALLE Ergebnisse bisher sind negativ!

    Sagt mal, kann das sein? Sind diese Schnelltests wirklich sooooo unzuverlässig? Was soll die Testerei dann überhaupt bringen, außer dass viele Familien ein schwieriges Wochenende hatten und die Kinder z. B. ihren "ersten" Schultag nach drei Monaten verpasst haben...

    Falls es dich tröstet, bei uns im Landkreis wurde auch noch niemand (also keine Lehrkräfte) geimpft... Am Wochenende habe ich von meiner Apothekerin gehört, dass sie auch alle noch ungeimpft sind - und sie haben nun wirklich tagtäglich mit kranken Menschen zu tun...

    Ich frage mich, wie viele Frauen sich Gedanken machen um das erhöhte Thromboserisiko bei der Pille, insbesondere in Kombination mit Rauchen. Ich habe zwar keine Zahlen parat, aber habe den Eindruck, das wird von vielen einfach so hingenommen.

    Das stimmt.

    Auch meine Frauenärztin schlägt mir bei jedem Besuch die Pille vor, obwohl ich ihr schon sehr oft gesagt habe, dass ich sie nicht nehmen will. Sie sieht aber darin die Lösung für sehr viele Beschwerden und sieht nicht wirklich ein Problem. (Früher habe ich öfter gelesen, dass man ab Mitte 30 sich eigentlich eine andere Art der Verhütung suchen sollte - jetzt wird mir mit Mitte 40 bei JEDEM Termin die Pille angeboten.)

    Ich hatte damals an diesem Freitag mit meiner Klasse in der 1./2. Stunde noch aktuelle Themen (es ist etwas nicht so Schönes vorgefallen) besprochen und habe auf die offizielle Bekanntmachung gewartet, ob die Schulen wirklich tatsächlich geschlossen werden. Erst am Donnerstagabend war es ja wirklich abzusehen, dass es wirklich passieren wird, dass die Schulen einfach geschlossen werden. Ich konnte es mir am Mittwoch noch so GAR nicht vorstellen.

    Um 9 Uhr war dann die Pressekonferenz und nach der Pause hatte ich dann zwei Unterrichtsstunden Zeit, mit den Kindern die aktuelle Situation zu besprechen, noch schnell etwas Neues einzuführen und alle Materialien in die Schultaschen zu packen.
    Als wir uns dann verabschiedet haben, war so eine ganz komische Stimmung. Allein schon die Vorstellung, wir sehen uns erst in fünf Wochen wieder, war so "plötzlich" sehr komisch. Aber ich habe da schon überlegt, ob wir nach den Osterferien wirklich wieder in der Schule sind? Dass es dann sooooo lange weitergeht, hätten vermutlich die wenigsten gedacht.

    Und irgendwie ist auch jetzt noch kein Ende abzusehen. Das schlägt schon extrem aufs Gemüt.

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