Beiträge von kodi

    Davon abgesehen: Woher kommt deine Annahme, dass die Motivation der Kolleg*innen sich in Drittel einteilen lässt? Ich hätte da jetzt viel eher eine Normalverteilung vermutet...

    Die Form der Verteilung ist doch völlig egal. Irgendwo musst du eine Grenze ziehen.

    Bei der Betrachtung der "verlorenen Kollegen" gibt es nicht nur die, die eigentlich ein Disziplinarverfahren wegen Missachtung der Dienstpflichten bräuchten, sondern auch einen Bereich derer, die deutlich unter dem Durchschnitt arbeiten. Um die geht es hier glaub ich. Die Grenze zu ziehen ist nicht immer ganz einfach, siehe die hier vereinzelt durchscheinende Ansicht der Beschränkung das Dienstgeschäfts auf das Unterrichten.

    Die Zeiterfassung wird in erster Linie bereits existierende Probleme evident machen.

    Auch wenn ich die Zeiterfassung begrüßen würde, glaube ich ebenfalls, dass die relativ schnell zu Arbeitsnormen führen wird, bei denen sich der eine oder andere dann doch sehr umgucken wird. Vielleicht ist das auch nicht schlecht...

    Du remonstrierst und schreibst, da die Limitierungen rein, die du hier kurz geschildert hast. Dann guckst du, welcher Zeitansatz in deinem Bundesland für sowas vorgesehen ist. Oft lässt sich das ja an den Entlastungsstunden ablesen. Dann investierst du diese Zeit. Alles andere ist jenseits deiner Möglichkeiten und auch jenseits deiner Aufgaben.

    Es ehrt dich, dass du deine Mentee durch das Ref bringen willst. Du kannst aber nicht abfangen, was das System an Fehlern zulässt. Deine Mentee hat sich entschlossen den Seiteneinstieg zu machen und damit offensichtlich auch dafür für kompetent genug gehalten. Das Seminar bzw. eure Schulbehörde hat deine Mentee offensichtlich für kompetent genug gehalten den Seiteneinstieg in den Fächern und an deiner Schule zu machen. Entsprechend liegt die Verantwortung da nicht bei dir.

    Deine Mentee kann von dir Hilfe bekommen im dir möglichen Umfang. Sie muss ihre Defizite aber selbst aufarbeiten.

    Das mag jetzt vielleicht etwas hart klingen, aber so ist es.

    Um da jetzt noch einen draufzusetzen.... es bringt auch nichts jemanden durch das Ref zu pampern, der dann hinterher für 40 Jahre die Vollkatastrophe ist.

    Objektiv gehört Lehrkraft zu den Berufsbildern mit einem deutlich erhöhten Risiko psychischer Erkrankungen und erheblichen Belastungsfaktoren, eine gewisse Resilienz gegen mentalen Stress ist in meinen Augen eine der wichtigsten Voraussetzungen für diesen Beruf und wird leider viel zu oft bei der Berufsfindung schön geredet. Ich habe inzwischen einige Studenten und Anwärter erlebt, die von ihrer Persönlichkeit völlig ungeeignet waren und denen das nie jemand ehrlich gesagt hat und ich habe auch Fälle von Lehrkräften miterlebt, bei denen mentale Probleme schwere Folgen hatte, bis hin zu Suiziden.

    Das ist leider eine echte Lücke in der Lehrerausbildung bzw. der Einstellung in den Schuldienst. Leider wird seitens des Amtsarztes ja nur auf drohende Dienstunfähigkeit geschaut. Eigentlich müsste da viel Stärker auf Fürsorge für den Kandidaten und vor allem auch Fürsorge für die Schüler geguckt werden.

    Es ist eben auch die moderne Unterrichtsgestaltung und die fehlende Bereitschaft von Schule der Gesellschaft, deutlich zu machen, wer die Regeln vorgibt und was folgt, wenn man sich nicht an die Regeln hält.

    Das kleine Instrumentarium der Schulen, was man ihnen gelassen hat, läuft vor allem mangels Unterstützung unserer Gesellschaft völlig ins Leere.

    Ob das überall so praktiziert wird? Mir war es nicht bewusst, dass es in NRW so gehandhabt wird. Ich finde es aber auch falsch.

    Bezüglich der Entschuldigungen kam vor ca. 2 Jahren in NRW für alle Schulen eine explizite Dienstanweisung, dass diese 5 Jahre zu archivieren sind.

    Es hatte mal wieder irgendso ein Depp geklagt, statt seinen Sprößling ins Gebet zu nehmen....

    Naja, da man als gewissenhafter Lehrer ja keine Schwellenpädagogik macht, wird zumindest für den ersten Tag in der Regel etwas geplant sein. Das sollte man in der Regel ja weitergeben können. Danach geht es halt bestenfalls durch die Vertretungslehrer nach schulinternem Lehrplan des Fachs weiter. Dazu muss man sich natürlich auch selbst an den halten und seine Klassenbucheinträge so anständig machen, dass ersichtlich ist, wo man gerade im Stoff ist.

    Zu den Kollegen die vehement Vertretungsaufgaben einfordern:
    Zu jedem dieser Kollegen gibt es ein krankes Pendant, der/die dann bei der Wiederkehr entrüstet schimpft, dass die Vertretungslehrer im Stoff nicht oder nicht schnell genug weitergemacht haben. Das geht also so ein bisschen in beide Richtungen. ;)

    Ich mache das jetzt seit über 4 Jahren digital und habe bisher noch nie Fähnchen (oder E-Mail, ...) bekommen. Damals wusste ich auch genau, dass Einträge fehlen. Heute bin ich mir ziemlich sicher, dass alle Eintäge da sind. Ich kann mir notfalls auch innerhalb von 2 Sekunden alle fehlenden Einträge anzeigen lassen. Damals mit einem Klassenbuch hätte es viel länger gedauert fehlende Einträge zu suchen (daher habe ich das vermutlich auch kaum gemacht).

    So geht mir das auch, aber es gibt bei uns auch Kollegen für die das digitale eine Hürde ist und die analog gewissenhafter eingetragen haben.

    Sorry, aber egal wie verzweifelt du bist kannst du nicht ernsthaft erwarten, dass eine große Anzahl Personen so ein sensibles und möglicherweise folgenschweres Thema mit einer ihnen völlig unbekannten Studentin teil, nur weil die im Internet nett fragt.

    Das ist übrigens nicht dein Fehler Nina, sondern das Versagen des Betreuers deiner Masterarbeit. Das Thema ist zwar interessant und spannend, aber hätte so nicht vergeben werden sollen.

    Ich drücke dir die Daumen, dass du genügend Probanden findest.

    Das Vorgehen sieht in NRW wie folgt aus:

    1. Ihr beschließt in der Schulkonferenz beim Schulträger die Aufhebung des Ganzstags zu beantragen.
    2. Entscheiden tut das euer Schulträger. Falls ihr eine Stadt seid, der Schulausschuss des Stadtrats. Dabei wird der Schulentwicklungsplan des Schulträgers zu Grunde gelegt.
    3. Danach muss das die Schulaufsicht genehmigen, also die Bezirksregierung. Entsprechend wäre es klug, vorher mit eurem Dezernenten zu sprechen.

    Generell ist es klug, das Vorhaben auf allen Ebenen mit informellen Gesprächen vorzubereiten, wenn es Aussicht auf Erfolg haben soll.
    Persönlich bin ich skeptisch, ob dem Wunsch nach Aufhebung des Ganzstag in den heutigen Zeiten nachgegeben wird.

    Falls ihr das OK bekommt, verliert ihr für die entsprechenden Jahrgangsstufen den Ganztagsstellenzuschlag von 20%. Es werden also auf die eine oder andere Weise bei euch Leute gehen müssen.

    Ich weiß nicht, ob die Schüler wirklich schlechter werden. Ich glaube die können nur andere Dinge. Das sieht man ja auch an der Entwicklung der Lehrpläne.

    Was meiner Meinung nach aber definitiv so ist, ist dass die Abschlüsse über die Zeit deshalb nicht mehr vergleichbar sind.

    Ich lese N4T gerne. Ich finde die Artikelauswahl manchmal etwas seltsam und ich stimme auch oft einigem nicht zu, was da in den Artikeln steht. Mich nerven manchmal die PR/Werbeartikel.

    Die Diskussionsfunktion der Seite nehme ich nicht ernst, selbst wenn ich da manchmal etwas schreibe.
    Ein System, wo man seine Beiträge nicht korrigieren kann und Nutzer für jeden Beitrag einen anderen Namen benutzen können, also man nicht einmal weiß, ob man während eines Threads mit dem selben Nutzer spricht, ist für mich wertlos. Zumal es dort sehr schwierig ist, die eigenen Beiträge wieder zu finden und zu tracken... Ich sehe das daher so auf dem Niveau von Leserbriefen in der Zeitung.

    Nichts desto trotz, ist mir sonst keine andere Seite bekannt, die Bildungsnews ähnlich umfangreich sammelt und veröffentlicht. Insofern stellt die Seite für mich einen Mehrwert da.

    Und wenn man sie nicht mag, muss man sie ja nicht nutzen. Das ist ja das schöne am Internet.
    Ich glaube übrigens auch nicht, dass eine Diskussion über N4T hier irgendeinen Einfluss auf die Seite haben wird.

    Wie ist die aktuelle Lage (in B.-W.):

    Kann eine Schulleitung fordern, dass Lehrer in Online-Konferezen die Kamera an machen?

    Der Konsens außerhalb der Schulwelt scheint weitgehend ja zu lauten:

    https://www.arbrb.de/blog/2021/01/0…nzen-verlangen/

    https://www.datenschutz-notizen.de/teilnahme-an-w…kamera-5334052/

    https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/fra…250907-930-8411


    Wenn ihr das Thema zu eurem Konfliktfeld machen wollt, solltet ihr euch die Frage stellen, ob ihr wirklich alle Konferenzen wieder in Präsenz abhalten wollt. Das wird vermutlich nämlich dann die Konsequenz sein.

    Ist in NRW derzeit ausnahmsweise möglich, wie schon einige schrieben.

    Ich habe während meines Studiums an einer Grundschule gearbeitet und muss sagen, dass mir die Arbeit dort viel mehr Spaß gemacht hat. Wie steht ihr zu der Problematik?

    Spaß alleine reicht nicht.

    Wieso glaubst du, dass du dafür qualifiziert bist?

    Dir sollte klar sein, dass du in einer Schulform ausgebildet wurdest, die pädagogisch, methodisch und didaktisch sehr weit von der Grundschule entfernt ist, um das einmal vorsichtig auszudrücken.

    Du bist mit ziemlicher Sicherheit mit Gymnasiallehramt weder in Deutsch noch in Mathe auch nur ansatzweise fachdidaktisch und fachmethodisch für den Anfangsunterricht qualifiziert, weil das in deinem Studiengang überhaupt nicht vorkam, falls du denn überhaupt Mathe oder Germanistik studiert hast. Vermutlich sind dir alle Fehlvorstellungen und Bruchstellen unbekannt, die im Anfangsunterricht die Schullaufbahn der Kinder völlig scheitern lassen können. (Was hinterher bei den Schülern fast nicht mehr korrigierbar ist...).
    Ist dir darüber hinaus bewusst, dass du vermutlich außer Sport nahezu alle Fächer unterrichten wirst, in denen dir dann neben den Fachinhalten ebenfalls die Grundschulfachdidaktik und Fachmethodik fehlt?

    Das Potential für katastrophale Auswirkungen auf die Schüler ist ziemlich groß und du solltest dir bewusst sein, dass du richtig viel nachzulernen hast, wenn du diesen Weg gehst. Insbesondere solltest du nach dem Ref nicht der Illusion erliegen, du wärst nun ein fertiger Lehrer. Das wäre schon im ursprünglichen Lehramt ein Irrtum, beim Seiteneinstieg allerdings erst recht.

    Formal lassen einige Bundesländer aus Personalnot derzeit leider den Seiteneinstieg in fremde Lehrämter zu. Gut ist das überhaupt nicht.

    Mein Post soll dich da jetzt auch nicht frustrieren oder abwerten, sondern dazu dienen, dass du dir selbst ehrlich Rechenschaft über das ablegst, was dann auf dich zukäme.

    Mach dein Ref dort, wo du später arbeiten willst. Es gibt doch einige Bundesland spezifische Unterschiede. Das Ref ist jetzt nicht die Phase, um da auf der Ebene herum zu experimentieren.

    Ich kenne es jetzt aus Niedersachsen nicht, aber ich kenne einen Wechselfall von NRW-->RLP nach dem Ref. Da war nichts mit Kulanz, was das Lehramt angeht und es wurde eine Lehrbefähigung RS verweigert, weil das Ref in NRW an der HS war. Da war nichts mit Kulanz, obwohl die betreffende Person hier in NRW nach NRW-Regeln beide Lehrämter erworben hatte, da sie kombiniert waren/sind.

    Ich würde mich also auf keinen Fall auf irgendwelche Abschluss-Tricksereien verlassen! Das geht sehr wahrscheinlich schief.

    [...] im Studium noch irgendeine praktische NENNENSWERTE Phase im Studium. [...]

    Also zumindest für NRW stimmt das seit mindestens 20 Jahren nicht mehr. Praxisphasen gibt es mehrere im Studium und da wird man auch beraten. Das Problem ist halt, dass nicht jeder wirklich hinhört, was ihm/ihr geraten wird.

    Du hast insofern Recht, dass das Ref bzw. der Vorbereitungsdienst die einzige Phase ist, wo man hart gestoppt wird, wenn man völlig ungeeignet ist.

    Ist man in einer Reha nicht krank?

    Würde ich jetzt auch so sehen, aber das kommt vermutlich auf die Reha an.

    Nehmen wir mal als Beispiel eine Reha zur Mobilisierung nach einer länger zurückliegendem Armverletzung. Da bist du nicht mehr notwendigerweise krank.

    Aber ja, ich würde für mich auch gründlich prüfen, ob da nicht Krankheit und Reha zusammenfallen.

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