Beiträge von Midnatsol

    Bezüglich der Kollektivstrafen aufgrund von 6-7 Schülern hätte ich gern mal eure Einschätzung: Wie würde es ankommen, wenn er (nachdem er zunächst die 7 Schüler selbst ermahnt hat), die Kollektivstrafe verhängt, wie Pausenbrot sagte: "Leute, ich hab keine Lust mehr zu meckern, ihr schreibt jetzt den passenden Text auf Seite x ab", mit der Ergänzung: "Vielleicht schaffen es Max, Leon, Ulrich, Heino und Julian ja nächste Stunde uns diese zeitraubende Maßnahme zu ersparen" - das alles sachlich, ohne Wut. Wie wirkt sich so eine klare Benennung der Schuldigen aus? Ist das unpädagogisches Aufstacheln der SuS untereinander oder kann es so wirken, dass die 6-7 sich aufgrund des Sozialdrucks (zusätzlich zum oder gar statt des direkten Drucks vom Lehrer) genötigt sehen ihn Verhalten anzupassen?

    Ich fange nächstes Jahr im Mai mit dem Ref an und werde dann um die Zeit nochmal schauen - vielleicht kann ich für die Zeit Mai-Sommerferien 2015 dann einen solchen kostenlosen Kalender ordern. Also danke für den Tipp :D

    Ich bin gerade im letzten Semester u.A. Anglistik und kann bestätigen, dass es leider Studenten gibt die weder das "th" noch das englische "r" aussprechen können. Das ist allerdings durchaus die Ausnahme, und sollte eines von beidem bei dir der Fall sein würde ich mir stark überlegen, ob du mit einem solchen Problem wirklich als Lehrerin arbeiten möchtest - Schüler können grausam sein, merken solche grundlegenden Fehler sofort und du hast einen entsprechend schweren Stand bei ihnen. Wenn du keine solchen grundlegenden Probleme hast, kannst du an deiner Aussprache durchaus noch arbeiten, ein Auslandsaufenthalt ist für gewöhnlich ohnehin obligatorischer Bestandteil des Studiums. Bei uns waren allerdings nur 6 Wochen vorgeschrieben, die bringen u.U. gar nichts, du musst aktiv an einer Aussprache arbeiten. "Beibringen" wird man dir Englisch im Studium nicht, ein gutes sprachliches Niveau wird vorausgesetzt; anders als (zumindest an meiner Uni) bei den Romanisten läuft von Anfang an alles auf Englisch.


    Ausgesiebt wird bis zu einem gewissen Punkt aber natürlich auch, das Studium schenkt dir keiner und du musst schon deutlich mehr arbeiten als noch in der Schule. Ich persönlich empfand das angewendete Sieb immer ziemlich grobmaschig, manche meiner Kommilitonen hingegen fanden einige Klausuren scheinbar unglaublich schwer - ist wohl Ansichtssache und eine Frage, wie sehr dir der Stoff liegt. Wenn du bereit bist zu arbeiten, und das schreibst du ja, ist das Studium sicher zu schaffen!


    Spezielle Vorkenntnisse sind für das Studium nicht nötig, du solltest nur ein vernünftiges Englischniveau (insbesondere schriftlich, aber auch Hörverstehen und mündlich) mitbringen. Ansonsten sei dir eben darüber im Klaren, dass ein Anglistikstudium kein Englischsstudium ist - es geht im Gegensatz zu Schulkursen also nicht in erster Linie darum eine Sprache zu lernen, sondern etwas über den englischsprachigen Kulturraum und englische Sprachgeschichte.

    Während meiner Teaching Assistant Zeit in den USA hatten wir (erste Klasse) auch eine elektrische Anspitzmaschine. Die war auch schon einige Jahre alt, an der Haltbarkeit gab es also nichts zu meckern. Allerdings hat Anja Recht damit, dass die Kids die extrem gerne benutzen, egal ob notwendig oder nicht. Daher liefen sie die ganze Zeit durch die Klasse um ihre Stifte anzuspitzen bis wir eine entsprechende Regelung durchgesetzt haben, dass nur noch die Lehrerin und ich die Stife damit anspitzen durften. Hier gilt es also das kleinere Übel zu wählen.

    Eventuell solltest du tatsächlich mal bei der Schulaufsicht anrufen um dich bei ihnen zu beschweren,dass sie deinem Schulleiter Druck machen deine Krankheit/deinen Therapiestand in Erfahrung zu bringen, und sie darauf hinweisen, dass du nicht aufskunftspflichtig bist. Sollten die dann ganz verdutzt sein, da sie solches nie von deinem Schulleiter verlangt haben, könntest du sie ja höflich bitten dies mit ihm zu klären, da es wohl ein Missverständnis gegeben hätte und er dich mit zahlreichen Anrufen plage um ebendies herauszufinden (seiner Angabe nach auf ihr Verlagen hin). So kommst du nur seiner eigenen Aufforderung nach, dich mit der Schulaufsicht in Verbindung zu setzen, und hast wenn du Glück hast 2 Fliegen (nämlich die Schulaufsicht und den Schulleiter) mit einer Klappe geschlagen.


    Ich wünsche dir weiterhin alles Gute!

    Ich finde, dass wie Beamte da immer sehr große Erwartungen haben. In der freien Wirtschaft ist das alles vom Chef abhängig und es passt einem oder man sucht sich einen anderen Job. Soweit vorab.


    Und der Unterschied zum Beamten liegt nun wo genau? In der Wirtschaft wendet man sich, wenn man einen Wunsch hat, an seinen Chef und bekommt ihn erfüllt oder nicht. Als verbeamteter Lehrer wendet man sich, wenn man einen Wunsch hat, an den Stundenplaner und bekommt ihn erfüllt oder nicht. Ich sehe da keinen Unterschied.

    Ich bin letztens (über 4Teachers? bin nicht mehr sicher) auf Jumpian gestoßen. Die kostenlose Testversion verleiht einen guten Einblick und gefällt mir sehr gut, ich habe aber (da selbst noch keine Lehrerin sondern noch Studentin am Ende des Studiums) keinen Bericht aus der Praxis parat.

    Hallo Daniel,


    als Englischstudentin habe ich mich auch mit dem Thema befasst, hier mal meine Erfahrungen:


    - Am weitesten verbreitet ist tatsächlich das Teaching Assistant Programm des PAD/DAAD. An den meisten Unis gibt's da am englischen Seminar auch einen speziellen Ansprechpartner für. Die Vermittlungschancen stehen wohl, so wurde es mir von unserem Koordinator gesagt, bei etwa 50-60% abhängig von deiner Flexibilität und auch deinem Zweitfach (mit Deutsch sieht das ganz gut aus, da wirst du bevorzugt). Vorteil ist, dass eigentlich jeder das Programm kennt und es einen sehr guten Ruf genießt, das ist wirklich was für den Lebenslauf!
    - Du kannst dich natürlich an Schulen initiativ bewerben, ich habe die Erfahrung gemacht, dass einige Schulen da erstmal Interesse zeigen. Solltest du aber anfragen, ob die Möglichkeit besteht dir eine Wohnung zu vermitteln, bekommst du eigentlich von keiner Schule jemals wieder eine Antwort. Die wollen dich als unbezahlten Praktikanten, der alles selbst organisiert und bezahlt. Verständlich, aber angesichts der teils hohen Mieten und hohen Lebenserhaltungskosten im UK (verglichen mit Deutschland) eher wenig vorteilhaft für dich - außer du kannst das Geld aus dem Ärmel schütteln, dann ist das eher nebensächlich.
    - Wenn es nicht GB/Irland sein muss, kann ich dir das Amity Institute empfehlen, die Teaching Assistants in die USA vermitteln. Damit bin ich damals für ein halbes Jahr nach Minnesota gegangen und fühlte mich gut betreut. Im Nachhinein bin ich auch froh in den USA gewesen zu sein, da ich kulturell meiner Meinung nach mehr profitiert habe als ich es in England getan hätte (wo ich "immerhin" auch mal 4 Wochen war). Außerdem kommt man im Leben leichter nochmal nach England (etc.pp.) als nach Amerika. Das Institut selbst ist außerhalb Bayerns eher weniger bekannt, aber in den Lebenslauf schreibst du, dass du Teaching Assistant in den USA warst, dann hast du denselben positiven Stand wie mit dem DAAD-Programm (du machst ja auch wirklich dasselbe). Vermittlungschancen liegen bei etwa 80%, wiederum abhängig von deiner Flexibilität.


    Einen drogenunerfahrenen Lehrer das Thema Drogen erörtern zu lassen ist in etwa genau so authentisch und seriös wie einen katholischen Pfarrer Sexualkundeunterricht machen zu lassen.
    Der darf nämlich von Amts wegen auch nicht kompetent auf diesem Gebiet sein.


    Das ist sachlich allerdings falsch. Jungfräulichkeit ist keine Voraussetzung für die Erhebung ins Priesteramt, du darfst, bevor du Pfarrer wirst, also durchaus sexuelle Erfahrungen sammeln. Das Zölibat greift erst wenn du deinen Beruf ergreifst. Folglich kann ein katholischer Pfarrer durchaus aus eigener Erfahrung bewandert sein was Sex angeht, nur sind seine Infos vielleicht nicht mehr ganz neu - das gilt aber für manchen älteren Lehrer sicher ebenso und tut dem (fachlichen) Können keinen Abbruch ;)

    Ausnahmsweise mal ein gelungener Artikel bei Spiegel Online! Danke für den Link!


    Mir will nicht in den Kopf gehen, warum die Menschen nicht verstehen, dass (wie gestern im ersten Einspieler auch gesagt) Inklusion Gleichbehandlung bedeutet: gleiche Rechte bringen aber auch gleiche Pflichten mit sich. Und um eine Gymnasialempfehlung zu erhalten müssen Kinder ein bestimmtes kognitives Potential zeigen, ansonsten gehen sie (wiederum bei geeignetem kognitiven Potential) auf eine Realschule, eine Hauptschule oder eben eine Förderschule. Was Henris Mutter fordert ist Bevorteilung (geistig) behinderter Kinder, nicht Gleichbehandlung.

    Dass eine Erörterung nicht durch den Lehrplan abgedeckt wäre ist auch deswegen eine absolut unbrauchbare Aussage, weil in der Liste der Operatoren für das Zentralabitur Englisch "discuss" aufgeführt ist, sprich von den Schülern wird erwartet eine "discussion" (= Erörterung) schreiben zu können. Daher sollte man von dir als Lehrer wohl erwarten, dass du mit ihnen diese Textsorte auch übst ...


    Gleichberechtigung heißt m.E., das Geschlecht spielt keine Rolle.


    Da hast du sicherlich Recht, das Problem ist nur, dass die Erfahrung (und Statistik) zeigt, dass das Geschlecht selbst bei gleicher Qualifikation eine Rolle spielt: Mit Quote pro Frau, ohne Quote pro Mann. Leider ist unsere Gesellschaft noch nicht so weit, eine ausgeglichene Besetzung vieler Jobs ohne Quote zu erreichen, was - glaube mir - nicht nur du als Mann traurig findest :(


    Wie bereits oben geschrieben wurde dürfte die Entscheidung im Grundschulbereich übrigens bei gleicher Qualifikation sehr wahrscheinlich pro Mann ausfallen.

    An der Schule, an der ich eine Vertretungsstelle hatte, haben mehrere Referendare diese Zusatzquali durch ihr Referendariat erlangt - am ZfsL gibt es hier einen Ausbilder, der speziell für Bili ausbildet. Womöglich gibt es die Möglichkeit bei dir ja auch? Welche Leistungen sie für die Qualifikation erbringen mussten weiß ich leider nicht.


    Ansonsten hätte ich nach der Lektüre des von dir verlinkten Flyers mal eine allgemeine Frage zu bili-Zertifikatskursen: Im Flyer steht Englisch + Sachfach - hieße das, es wäre (ist) möglich, eine bili-Qualifikation für Philosophie/Praktische Philosophie zu erlangen? Ich habe bislang immer nur von Erdkunde/Geschichte/Politik bili gelesen, fände aber Philo bili ganz toll :)

    Idee von einer noch-nicht-Referendarin (damit die Kompetenzen geklärt sind ;) :(


    Du könntest ein Arbeitsblatt vorbereiten auf dem beide Bilder drauf sind und darunter eine Art "Steckbrief": Wer macht was? Warum? Wie? Wann/wie oft? oder so. Dieses Arbeitsblatt sollte am Stundenende jeder komplett ausgefüllt haben, sei es indem jeder zu jedem Thema arbeitet oder mit Hilfe den Expertengruppen und gegenseitigen Vorträgen - letzteres finde ich persönlich besser; wer aus Gruppe A und B zusammen kommt könntest du dann einfach davon abhängig machen, wann die Partner fertig sind ("Lerntempoduett"); für die schnellsten Schüler brauchst du dann ggf. noch Zusatzaufgaben, vllt. etwas mit dem Teppich? Oder sie helfen am Ende den langsamsten Schülern weiter etc.
    Die Sicherung ist dann eben das ausgefüllte Arbeitsblatt - vermutlich musst du das aber auch noch besprechen um sicherzugehen, dass da jeder das Richtige stehen hat.


    Zur Besprechung noch eine Idee, die aber vllt. über das Ziel hinaus schießt: Die Expertengruppe "Gebet" liest den Zettel vor, eines der Kids (vllt. eines der Schnellsten: Dann hättest du nämlich schonmal etwas, worauf sich die Schnellen vorbereiten können während die Langsameren noch arbeiten: Finde heraus wo Osten ist, übe mit dem Teppich etc.) darf das mit dem Teppich vormachen; bei der Gruppe "Waschung" ebenso, vllt. mit Hilfe eines Waschlappens aber ohne Wasser? Ich hätte nur Angst, dass dann die Kritik kommen könnte, dass sich Muslime vllt. verletzt fühlen könnten oder Eltern nicht wollen, dass die Kids ein Ritual einer anderen Religion nachmachen etc. Ich kann schwer einschätzen wie vorsichtig man da sein muss. Aber ein spannender Abschluss wäre das denke ich.

    vielleicht etwas OT weil keine Antwort auf deine (nun ohnehin nicht mehr akutelle) Frage, aber ich muss folgendes gerade mal loswerden: Deine Einstellung als Sportlehrerin finde ich fantastisch! Nach deinem ersten Beitrag habe ich genau das gedacht was Lizzy geschrieben hat, aber nach deiner Entgegnung habe ich festgestellt, dass du (und das System, keine Noten zu geben) genau das bist, was ich als Schülerin gebraucht hätte. Ich habe den Sportunterricht immer abgrundtief gehasst, obwohl ich nicht unbedingt unsportlich war. Aber diese Pflicht, die bei uns immergleichen und verhassten Sportarten zu betreiben und dabei ständig mit dem Notenstift in der Hand beobachtet zu werden haben in mir eine absolute "Sport ist Mord"-Einstellung hervorgerufen, die sich erst jetzt, Jahre nach meiner Schulzeit, zu legen beginnt. Inzwischen würde ich wahnsinnig gerne mal wieder in eine Turnhalle und mit einer Freundin ein paar Bälle werfen, Kopfstände üben und etwas hin- und herpritschen. Also all das, was mir der Sportunterricht so verleidet hat einfach mal zum Spaß an der Freude und Bewegung machen, und noch viel mehr Sportarten ausprobieren. Wenn ich schon lese, was du alles für Themen mit deinen Kids hattest - Wahnsinn! Ich bin über Fußball, Volleyball, Basketball, Gymnastik, Leichtathletik und Schwimmen nur 2x in meinen 13 Jahren Schulzeit hinausgekommen. Gerade wünsche ich mir ich wäre deine Schülerin! Sportunterricht, der es darauf anlegt Freude an Bewegung zu vermitteln - ein Traum :rose:

    Wie das? Es müsste doch auf weiterführenden Instituten wie der Uni oder dann in der Arbeitswelt auffallen, dass die Noten nicht der Wirklichkeit entsprechen?


    Naja, was sollen die Unis schon tun? Bei mir im Studium sind auch einige Personen, bei denen ich mich frage, wie sie an die Uni gekommen sind. Da sind Englischstudenten, die kein vernünftiges Englisch sprechen können (grausamer Akzent, falsche Betonung, sehr kleiner Vokabelschatz, häufige Grammatikfehler) und die Hausarbeiten einiger Kommilitonen der Philosophie, die ich korrekturgelesen habe, waren nicht nur vom Aufbau oder dem wissenschaftlichen Level her furchtbar, sondern insbesondere vom Schreibstil (Hauptsatz. Hauptsatz. Hauptsatz. Hauptsatz. Konjunktionen, Subjunktionen etc. waren wohl auf dem Weg zu mir verlorengegangen, Sinnabschnitte existierten nicht, etc.). Als ich dann als Tutorin näheren Kontakt zu einigen Profs hatte haben die sich auch bitter darüber beschwert, wie sehr das Sprachgefühl der Studenten im Schnitt nachgelassen hätte - aber was sollen sie tun? Die Fachprofessoren können ja nicht auch noch Schreibkurse für die (scheinbar) Massen an Studenten (= Schulabsolventen) anbieten, die nicht mehr vernünftig schreiben (/rechnen/ was auch immer) können.
    Aufgefallen sind diese Defizite an der Uni durchaus - aber dort ist es zu spät bzw. aufgrund des institutionellen Rahmens nicht möglich sie noch zu beheben.

    Ich bin ja noch keine Lehrerin und kann hier eigentlich nichts hilfreiches beitragen, aber ich muss trotzdem gerade mal schreiben wie unglaublich ich das finde! Wer ist denn so blöd sowas zu planen? :haudrauf: Einerseits ist es ja schon unrealistisch davon auszugehen, dass nur Vollzeitkräfte an einer Schule arbeiten, und zum anderen fände ich es wünschenswert, wenn auch mal damit gerechnet würde, dass eventuell in Zukunft mal mehr Lehrer an der Schule arbeiten könnten als derzeit.


    An der Schule an der ich als Vertretungslehrerin gearbeitet habe gab es übrigens ein ähnliches Platzproblem, da allerdings nicht in einem neu konzipierten Lehrerzimmer, sondern in einem das schlicht und ergreifend mit der Zeit zu klein geworden ist: da wurde es so gehandhabt, dass immer 2 Halbtagsleute mit halber Stelle sich einen Platz geteilt haben :staun: Als die sich dann irgendwann beschwert haben wurden zwei Klassenzimmer ausgemustert und zur Verfügung gestellt, in dem die nicht-Vollzeitlehrer dann ihre Sachen ablegen durften, schließlich müsse ja in der Schule ein Arbeitsplatz zur Verfügung stehen. Ich habe dankend darauf verzichtet... Das kommt auf euch dann vielleicht auch zu... :daumenrunter:

    Dass du dein Auto nicht verkaufen möchtest kann ich nachvollziehen, und auch dass du nicht lügen und vortäuschen möchtest es getan zu haben - da ist Ärger und Stress vorprogrammiert, wenn du doch mal im Auto gesichtet wirst. Das würde ich mir auch nicht antun. Trotzdem finde ich den Ansatz zur Problemlösung sehr gelungen. Wie wäre es, wenn du deinem SL deine Probleme mitteilst (nicht nur die der fehlenden Pausen, sondern gerade auch die der Autoversicherung, Benzinkosten etc.) und ihm mitteilst, dass du z.B. ab dem nächsten Schuljahr nicht mehr bereit bist, dein Privatauto für die Fahrten zur Verfügung zu stellen. Dann hat dein SL noch reichlich Vorlauf sich was einfallen zu lassen, und wenn er das Problem ignoriert bist nicht DU es, die deine Kinder im Stich lässt, sondern ER.

    Praktische Philosophie ist ein anderes Fach als Philosophie in der SekII, wenn die Dame also nur einen Zertifikatskurs für Praktische Philosophie gemacht hat, darf sie keine Abiturprüfungen in Philosophie abnehmen. Ihr Unterricht in der SekII wäre fachfremd wie der jedes anderen Kollegen an der Schule, der kein Philosophiestudium absolviert hat. Dies ist, so unser Fachdidaktik-Prof, der auch Zertifikatskurse leitet, für uns Philosophie-Studenten der einzige Vorteil: Wir dürfen auch in der SekII und bis zum Abi unterrichten.


    Was wären denn die Konsequenzen, würde ein Schüler gegen sein Abi bei einer fachfremd unterrichtenden Lehrerin (denn das wäre die betreffende Dame ja) vorgehen? Und was könnte sich dieser davon versprechen? Ich könnte mir nur vorstellen, dass er seine Prüfung in dem Fach womöglich wiederholen dürfte, allerdings hat er ja dennoch die gleiche fachlich fragliche Vorbereitung und so außer einer zweiten Chance nichts gewonnen?

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