Beiträge von Roswitha111

    Ich würde mich mit AZ impfen lassen, wenn es die Wartezeit um mehrere Monate verkürzen würde und die Möglichkeit besteht, sich im Herbst/Winter gefahrlos nochmal mit einem der anderen Impfstoffe impfen zu lassen.

    Auch ein geringerer Schutz wäre mir lieber als gar keiner.

    Ja, das meine ich eben auch. Ich wundere mich, dass Frechdachs von einem expliziten Verbot spricht, Kinder unter 12 alleine zu lassen, ich aber nichts entsprechendes finden kann.

    Ich bin auch deshalb verwundert, weil ich einige Freunde und Angehörige in verschiedenen Regionen Österreichs habe und die alle ihre Kinder im Grundschulalter mal 1-2 Stunden alleine lassen. Auf den Skipisten sind auch dauernd unbegleitete einheimische Kinder unter 12 unterwegs.

    Wenn es wirklich untersagt ist: wie ist es denn dann mit dem Schulweg?

    Ich hab jetzt echt ne Weile gegoogelt, weil mich interessiert hat, ob man Kinder unter 12 in Ö tatsächlich nicht alleine lassen darf. Ich finde aber wirklich überall nur die gleiche Regelung, die auch in D gilt, nämlich dass es von der eigenen Einschätzung und Reife des Kindes abhängt.


    Hier zum Beispiel:


    https://www.wienxtra.at/jugend…n-a-z/kind-allein-zuhaus/


    https://mobil.woman.at/a/homeschooling-kind-alleine-zuhause


    Gibt es bei Euch wirklich ein entsprechendes regionales Verbot?

    So ist mein Geschichtslehrer schon vor 20 Jahren vorgegangen. Ich wollte ein anderes als die vorgegebenen Themen bzw. einen besonderen Schwerpunkt, den dafür viel detaillierter als im LP vorgesehen oder unterrichtet. Bei mir war das der 1. Weltkrieg, der mich einfach total interessiert hat.

    War für meinen Geschichtslehrer in Ordnung und am Ende meinte er, dass er noch was gelernt hat.

    Ein Virus denkt nicht und verfolgt auch kein Ziel, er möchte nur überleben. Dem ist Überbevölkerung und Klimawandel komplett schnuppe.


    Indirekt trägt der Klimawandel aber natürlich schon dazu bei, dass es Viren leichter haben. Durch unseren Lebenswandel (Abholzen der Regenwälder, Massentierhaltung...) rücken wir beispielsweise Wildtieren immer mehr auf die Pelle, so dass es leichter zu Übertragungen von Wildtieren auf Menschen kommt. Einige Viren schaffen es jetzt auch in ehemals zu kalte Regionen (so ist das West-Nil-Virus inzwischen zum Beispiel sogar im Norden der USA endemisch).

    Aber das bedeutet nicht, dass sich die Natur da aktiv „wehrt“ oder einen geheimen Plan verfolgt. Da sind wir Menschen schon ganz alleine dran schuld, wir bieten Viren und Bakterien einfach bessere Bedingungen - leichterer Artensprung, mehr Wirte, schnellere Verbreitung rund um den Globus...


    Davon mal abgesehen hat es seit Menschheitsgedenken Pandemien gegeben. Und es wird sie immer geben.

    Es liegt auch an der Politik und der Wirtschaft.

    Beispiel: meine bessere Hälfte wollte die zusätzlich Kind-krank-Tage in Anspruch nehmen. Die darf man ja nun offiziell auch nehmen, wenn es eine Notbetreuung gibt, aber die Präsenzpflicht ausgesetzt ist. In der Theorie braucht man dann nur eine Bescheinigung von der Schule, dass das Kind die Notbetreuung nicht besucht. Haken: der AG verlangt, dass vorher mindestens 30 Minusstunden aufgebaut werden, die später wieder ausgeglichen werden müssen. Erst danach genehmigt er die Kind-krank-Tage. So oder so ähnlich werden viele AG vorgehen und Eltern unter Druck setzen.

    Rechtlich ist der AG hier sicher im Unrecht, aber sich durchzusetzen bedeutet einen langen Kampf, auf den sich viele nicht einlassen wollen oder können.

    Deutschland hat seit 2015 jedes Jahr über 900.000 Todesfälle, d. h. knapp 2,5 k pro Tag.

    Und 1 k mehr pro Tag sind dann kein Problem oder wie?

    Inzwischen gibt es eine sehr deutliche Übersterblichkeit, in der 50. KW beispielsweise 23% deutschlandweit:


    https://www.google.de/amp/s/ww…amp%3fdrn:news_id=1220271


    Ich finde es insofern eindeutig inakzeptabel, wenn aktuell um die 1000 Menschen mehr pro Tag sterben als sonst.

    SteffdA du hast natürlich recht, ich hab es zu sehr verkürzt.


    Ich denke, eine Herdenimmunität auf „natürlichem Wege“ - d.h. ohne Impfung - dürfte bei COVID-19 ohnehin nicht wirklich erreichbar sein, da der Immunschutz durch durchgemachte Infektion nach einiger Zeit nachlässt und eine erneute Infektion erfolgen kann. Noch bevor die Mehrheit der Bevölkerung immun wäre, würden sich die ersten schon wieder infizieren.


    Dazu kommen Mutationen. Zumindest bei der brasilianischen und südafrikanischen Variante scheint es so zu sein, dass man sich erneut infizieren kann, wenn man zuvor den „Wildtyp“ hatte. Die Tatsache, dass nun schon mehrere Mutationen entstanden sind, die vorteilhaft für das Virus sind, lässt vermuten, dass unter Selektionsdruck auch noch weitere auftauchen werden.


    Das einzige, das und wirklich hilft, sind Impfungen und auch diese wird man immer wieder anpassen und auffrischen müssen.

    Da 1000 Tote am Tag plus tausende mit Folgeerkrankungen inakzeptabel sind, bleiben uns aus meiner Sicht nur Beschränkungen, bis die Mehrheit geimpft ist.

    @Lindbergh Aber was hast du denn dann für einen Vorschlag? Letztlich gibt es ja nur zwei mögliche Wege: Durchseuchung bis zur Herdenimmunität oder Kontaktbeschränkungen.


    Variante 1 hat Schweden ausprobiert und aus guten Gründen inzwischen abgebrochen.

    Vor allem bringt einem die Notbetreuung auch nichts mehr, wenn die Kita dann wegen Quarantäne schließt. So ergeht es gerade einer Kollegin. Sie war gezwungen, ihr Kind an 2 Tagen pro Woche in die Notbetreuung zu geben, da sie selbst in der Notbetreuung eingeteilt war. Jetzt sitzt sie erstmal zuhause.

    Bei uns dürfen alle SuS kommen, auch wenn die Eltern nicht berufstätig sind.

    Ab Montag sind 80% aller SuS in der Notbetreuung. Da ist nicht im Sinne des Erfinders.

    Meine Mutter ist auch Schwerbehindert. Sie wohnt in einer Stadt mit mehr als 80.000 EW. Trotzdem muss sie regelmäßig 70 km in die nächste Großstadt für bestimmte Behandlungen. Natürlich ist es schwierig, dass jetzt für ältere zu organisieren. Aber das ist kein neues Problem sondern schon lange so. Und Notfalls muss ich dann auch mal 200 € für ein Taxi ausgeben. Unsere letzte Fahrt war mit Rollstuhl für 110 € hin und zurück.


    Grundsätzlich habt ihr natürlich Recht, dass es schön wäre, wenn es anders wäre. Aber das ist ein Problem, dass Menschen auf dem Land seit Jahren haben. Und auf der anderen Seite sind viele Menschen auch nicht bereit mehr zu bezahlen um die Pflege oder das Gesundheitswesen zu stärken. Das ist ein grundsätzliches Problem und kein Coronaproblem. Wenn ich normal erwarte, dass die Menschen 100-200 km für eine Behandlung fahren, dann kann ich das auch bei Corona. Oder ich muss es grundsätzlich ändern.

    Ich sehe das so: wenn man möchte, dass sich möglichst viele Menschen impfen lassen (und das sollte ja unser aller Anliegen sein), muss man es ihnen so einfach wie möglich machen.

    Meine Großtante, um die es hier geht, ist seit 30 Jahren Witwe, ihr einziges Kind verstarb vor 12 Jahren. Sie ist - abgesehen von ihrem Alter - fit und versorgt sich noch komplett selbst. Alles, was sie für ihren täglichen Bedarf braucht (Hausarzt, Zahnarzt, Einkaufsmöglichkeiten...), gibt es vor Ort. Soweit ich weiß, brauchte sie noch nie einen Facharzt in einem anderen Ort.

    Sie lebt von ihrer winzigen Rente, wie sollte sie sich 200 Euro für ein Taxi leisten können?

    Und so wie ihr geht es bestimmt vielen.

    Ist es wirklich wirtschaftlicher, wenn die Beschäftigten in Impfzentren Däumchen drehen, weil etliche der Eingeladenen den Weg nicht schaffen als mit mobilen Impfteams die Orte im Einzugsgebiet zu besuchen?

    Ich habe heute mit einer 92jährigen Verwandten telefoniert. Sie bekam gestern einen Brief mit einer Einladung zur Impfung, allerdings 70 km entfernt. Auf Nachfrage, wie sie denn dort hinkommen soll, hieß es nur, das sei ihr Problem, sie müsst halt was organisieren oder auf eigene Kosten ein Taxi nehmen.

    Die alte Dame hat keine Familie in der Nähe und gewiss auch kein Geld für eine Taxifahrt von 140 Kilometern.

    Ich wohne leider am anderen Ende des BL.

    Fazit: sie wird sich wohl erstmal nicht impfen lassen.


    Super organisiert, muss man schon sagen. :autsch:

    Es gibt tatsächlich kein Kind, das ich nicht mag. Klar mag man manche mehr als andere, das ist menschlich. Aber ich habe noch kein Kind getroffen, das ich wirklich so gar nicht mag.


    Zum Thema „lasch“ oder „klare Kante“: klare Ansagen sind wichtig, innerhalb und außerhalb der Schule. Das ist für mich aber nicht gleichbedeutend mit Anschreien oder beleidigen. Wir hatten schon Fahrer, die 8jährigen gedroht haben, sie bei voller Fahrt aus dem Bus zu schubsen oder den Bus an einen Baum zu setzen: „Dann haltet ihr für immer die Schnauze!“. Das führt offensichtlich nicht zu Verhaltensänderung, sondern dazu, dass das Kind sich weigert, nie mehr in den Bus zu steigen.

    Und jeder kennt sicher auch emotionale KuK, die die SuS dauernd anschreien. Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber mich hat das als Kind/ Teenie wirklich nicht beeindruckt, im Gegenteil - solche LuL hat keiner Ernst genommen. Am „wirkungsvollsten“ waren immer die Leute, die eine ruhige Autorität ausstrahlten und auch Verständnis für uns zeigten.

    Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es Sinn macht, Kids zu erklären, warum man welches Verhalten erwartet wird. Wir sind nämlich gut drin, den Kids zu sagen, was sie NICHT tun sollen, aber schlecht darin, ihnen zu sagen, was sie denn stattdessen tun sollen.

    Bei uns fahren fast nur Senioren. Bei dem ein oder anderen würde ich mein Kind nur ungern reinsetzen, da sind schon spannende Charaktere dabei. Die werden total schlecht bezahlt, das will einfach keiner machen. Es gibt natürlich auch ganz tolle Fahrer, aber wir hatten schon Alkoholiker, 80jährige und leider auch schon pädophile Fahrer.

    Ich möchte hier mal ein großes Dankeschön dalassen an die vielen KuK, die ihre selbst erstellten Lernvideos auf YT der Allgemeinheit zur Verfügung stellen. Ich finde inzwischen zu fast jedem Thema ein tolles Video zum Einstieg oder zur Wiederholung und muss das Rad nicht jedes Mal neu erfinden.

    Mit 3 Kindern im Homeschooling parallel zu Distanzunterricht und Notbetreuung ist das eine riesige Entlastung für mich.

    Also: danke an alle von Euch, die so super Videos erstellen und teilen! :rose:

    Derweil sind ab Montag alle meine SuS bis auf EINEN in der „Not“betreuung. Schulweit sind es 80%. Im Frühjahr waren es nicht mal 10%. Aber jetzt gibt es ja keine Voraussetzungen, jeder darf kommen. Also kommt auch so gut wie jeder.

    Super. Jetzt können wir die Tage zählen, bis die ersten Gruppen wieder in Quarantäne sind.

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