Beiträge von Roswitha111

    Roswitha111 Covid ist nicht die Grippe und schon gar keine Spanische Grippe. Die hat nämlich bevorzugt junge, gesunde Menschen umgebracht und das tut Covid einfach gar nicht. Wir beobachten seit Monaten einen Anstieg der Fallzahlen und gleichzeitig sinkt die Letalität ganz drastisch. Sie beträgt in der zweiten Hälfte der Pandemie nur noch ein Zehntel dessen, was wir in der ersten Hälfte beobachtet haben. Weil junge Leute einfach nicht daran sterben und je jünger desto häufiger gar nicht mitbekommen, dass sie überhaupt infiziert sind. Ich habe noch nie was drüber gelesen, dass man sich ohne Symptome mit Influenza infizieren kann. Die haut einen einfach um, egal ob man 20, 40 oder 60 ist. Es verdichten sich auch die Hinweise darauf, dass es sich bei schweren Verläufen mit Spätfolgen um Einzelfälle handelt, wie es sie bei vielen anderen Virusinfektionen auch geben kann. Weltweit sind bereits über 36 Millionen Infektionen registriert, die Dunkelziffer dürfte locker einen Faktor 10 grösser sein. Es haben sich unter anderem zahlreiche Spitzensportler infiziert, der halbe FC Zürich hatte es schon. Die gehen alle weiterhin ganz normal ihrem Job nach, was nach einer Epstein-Barr-Infektion z. B. oft monatelang nicht möglich ist. Ich glaube, es ist jetzt mal gut mit Horrorszenarien ersinnen. Zum Glück ist es eben doch keine so fiese Geschichte, wie zwischendurch mal zu befürchten war. Da kann man doch froh sein, ne?


    Was wird hier immer nur über die "Sorglosigkeit" der Leute geschrieben. Ja, woran genau sollen die sich denn noch halten? Wir tragen hier alle brav die Maske beim Busfahren und beim Einkaufen. Im Restaurant ist sie halt nicht vorgeschrieben, wie willst Du mit dem Ding denn essen? In Genf und in der Waadt sind Bars und Clubs geschlossen, die Infektionszahlen steigen trotzdem wieder enorm an. Ich erinnere Dich daran, dass bei uns gerade Ferien sind, es kann mit den Schulen überhaupt nichts zu tun haben. Es ist im Grunde ganz einfach: Wenn man den Leuten nicht wieder verbietet überhaupt auf die Strasse zu gehen und andere Leute zu sehen, dann infizieren sich jetzt eben viele Menschen mit SARS-CoV-2. Einen zweiten Lockdown halte ich jedoch für komplett überzogen und ich habe auch nicht das Gefühl, dass hier sowas noch mal kommt. Alle anderen Massnahmen verhindern es aber einfach nicht. Es bleibt also nur es zu nehmen wie es kommt. Die Spitäler hatten ja lange genug Zeit sich darauf einzurichten.

    Deshalb schrieb ich explizit, dass sich Covid-19 EPIDEMIOLOGISCH betrachtet wie die Spanische Grippe verhält. Lies doch bitte nochmal nach.


    Um Mortalität und Morbidität ging es in meinem Beitrag überhaupt nicht! Ich habe die beiden auch nicht hinsichtlich ihrer Gefährlichkeit verglichen. Die Epidemiologie interessiert sich nur für die Ausbreitung und nicht für den Krankheitsverlauf. Und genau darauf wollte ich hinaus.

    Übrigens lohnt nun auch der Blick in die Geschichtsbücher. Covid-19 und spanische Grippe verhalten sich epidemiologisch betrachtet nämlich bemerkenswert ähnlich.


    Bei der spanischen Grippe gab es eine 1. moderate Welle im Frühjahr 1918, danach eine Phase der Stabilisierung über den Sommer und eine massive 2. Welle ab September 1918. Die meisten Ansteckungen und Todesfälle wurden von Oktober bis Dezember 1918 verzeichnet, danach fielen die Zahlen schnell ab.

    Die 3. Welle im Frühjahr 1919 betraf dann vor allem noch die südliche Hemisphäre, allen voran Australien und Ozeanien (wo bekanntlich Herbst war).

    Sollte Covid weiterhin diesem Verlauf folgen, erwartet uns jetzt eine schwere Zeit, aber ab Anfang 2021 ist dann eine Beruhigung der Lage in Sicht.


    Mit Blick auf die Pandemie vor gut 100 Jahren wäre die einzige Möglichkeit, den Verlauf noch zu beeinflussen, eine zeitnahe deutliche Verschärfung der Maßnahmen (wie seinerzeit St. Louis im Gegensatz zu Philadelphia: https://m.geo.de/wissen/22735-…rt-zuhause-bleiben-rettet).

    Andernfalls haben wir aus der Geschichte mal wieder nichts gelernt.

    Siehst Du, das habe ich schon gar nicht mehr verfolgt. Ist aber in jedem Fall interessant, ich werde dem mal nachgehen. Bei uns war es einfach genau anders herum: Vor den Sommerferien war gar nichts los, währen der Sommerferien fing es wieder an, hatte sich bis ca. 2 Wochen vor den Herbstferien stabilisiert, die Infektionszahlen gingen sogar deutlich zurück. Und gestern kommt plötzlich der Hammer, fast wie aus dem Nichts. Auch die Experten beim Bund sind im Moment ziemlich ratlos, was das sein soll. Ich befürchte leider, das ist wirklich das schlechte Wetter, das die Leute halt jetzt in der Freizeit nach Drinnen treibt.

    Interessant ist, dass man in großen Teilen Europas die gleiche Entwicklung beobachten kann. Viele Länder berichteten diese Woche von sprunghaften Anstiegen oder neuen Höchstwerten (Italien, Spanien, Frankreich, Niederlande, Lettland, Tschechien, Österreich, Schweiz, Deutschland).

    Alleine am Wetter wird es nicht liegen, da es ja zumindest in den südlichen Ländern noch nicht sehr kalt ist.

    Ob Schulöffnungen eine Rolle spielen, weiß ich nicht. Aber generell dürfte die Einhaltung der Maßnahmen nachlassen und die Mobilität der Menschen steigen, so dass es mehr Ansteckungen gibt.

    Wir befinden uns zweifellos in der 2. Welle, von der ja viele behauptet hatten, sie würde nie kommen.

    Ganz interessant zum Thema Lockdown:


    IWF: Lockdowns können Wirtschaftserholung beschleunigen

    16:22 Uhr

    Aus Sicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) können schnelle Lockdowns bei einer Pandemie zu einer rascheren wirtschaftlichen Erholung beitragen. "Lockdowns verursachen kurzfristig Kosten, aber sie können zu einer schnelleren wirtschaftlichen Erholung führen, da sie die Infektionsraten verringern und daher den Umfang der freiwilligen sozialen Distanzwahrung", schreiben die IWF-Volkswirte Francesco Grigoli and Damiano Sandri in einem Blog-Beitrag. Freiwillige soziale Distanzwahrung aus Furcht vor einer Ansteckung habe stark zu der Rezession beigetragen. Dies nehme wahrscheinlich nicht ab, sollten Lockdowns trotz hoher Fallzahlen aufgehoben werden.“


    Quelle: https://www.tagesschau.de/news…virus-donnerstag-147.html

    Roswitha111

    Ein weiterer Lockdown ist Blödsinn. Was soll das bringen? Man schlägt mit dem Hammer auf eine Fliege. Der Schaden durch einen Lockdown ist größer als durch das Virus.

    Deine Wortwahl ist irgendwie witzig.

    Denn genau darum geht es doch bei der „Hammer and Dance“ Strategie.

    Erst hatten wir den Hammer mit dem (ohnehin eher milden) Shutdown im März, dann sind wir langsam zum Tanz übergegangen, den wir den Sommer über genießen konnten.

    Und jetzt steigen die Zahlen und es wäre wieder der Hammer dran. Und so gehts dann immer weiter, bis die Pandemie überstanden ist (durch Mutation, Impfung, Medikamente o.ä.)

    Die Idee hinter dieser Taktik ist gewiss nicht, dass man nur einmalig kurz die Pausentaste drückt und danach einfach weitermacht.

    Vielleicht wäre Grippe auch emotionaler, wenn es keine Langzeiterfahrungen mit den Spätfolgen oder eine Impfung gäbe?


    Der Vergleich hinkt halt.

    Sehe ich auch so.

    Es gibt ja nun zunehmend Daten, die zeigen, dass selbst milde Verläufe schwere Folgen haben können (kardiologisch, pulmologisch, neurologisch etc.). Ob diese langfristig die Gesundheit beeinträchtigen, können wir nach nicht mal 1 Jahr gar nicht sagen.


    Zudem liegt die Mortalität ungeachtet der Dunkelziffer ziemlich sicher deutlich höher als bei der jährlichen Influenza (anders sieht es bei neuen Influenzastämmen mit Pandemiepotenzial aus).


    Und nicht vergessen darf man die Belastung des Gesundheitswesens, gerade jetzt, wenn zu Covid noch die Influenza und diverse andere Erkältungsviren hinzukommen. Die Zahl der Intensivpatienten steigt an und wird es weiter. Heute haben wir 1200 Neuinfektionen mehr als gestern. Wenn der Platz auf der Intensivstation knapp wird oder auch nur im Wartezimmer des Hausarztes, wird dies auch dazu führen, dass andere Erkrankungen nicht mehr ausreichend schnell und gut behandelt werden können.

    Ich habe heute auch erstmals die Meldung bekommen, dass ich eine Begegnung mit niedrigem Risiko hatte.

    Nun frag ich mich gleich, wem ich da wo über den Weg gelaufen bin.

    Scheinbar handhabt das jedes Gesundheitsamt nach Belieben. Mal schließt die ganze Schule, mal muss nur die Kohorte in Quarantäne, mal nur die Sitznachbarn, mal keiner.

    Vielleicht würfeln die Verantwortlichen? Dieser Eindruck beschleicht mich jedenfalls, wenn ich lese, wie unterschiedlich das gehandhabt wird.

    Gute Besserung, aber wieso gehst du mit Schnupfen und Husten (gerade jetzt) in die Schule? :ka:

    Danke.

    Das waren ja nur noch die letzten Reste, wirklich nur leicht laufende Nase und gelegentlich ein bisschen Husten (kein trockener). Ich wurde ja negativ getestet, es war definitiv kein Covid.

    Ich habe auch eine Hausstauballergie, im Winterhalbjahr hab ich eigentlich immer leichte Atemwegssymptome.

    Ansonsten ging es mir gut. Eben bis gestern Abend.

    Ich bin sowas von genervt!

    Letzte Woche lag ich mit Nasennebenhöhlenentzündung, Mandelentzündung und Fieber flach.

    Seit Montag war ich wieder in der Schule (noch leichter Schnupfen und Husten, sonst aber fit) und jetzt hab ich schon wieder Schüttelfrost, Husten und erhöhte Temperatur. :tot:

    Ich hege da meine Zweifel. Jetzt, wo der Wahlkampf in die heiße Phase geht und er nun keine TV-Duelle mehr machen kann, kommt ihm das sehr gelegen.

    Ist der Verlauf mild, wird Trump in seiner Annahme, dass Corona nicht gefährlich ist, noch gestärkt. Irgendwie passt mir das zu gut in seinen Wahlkampf.

    Ganz genau das gleiche hab ich auch gedacht.

    Gute Besserung!


    Ich finde den Vorschlag von @samu übrigens super, vielleicht könnte man sowas aufziehen? In Quarantäne wird wahrscheinlich früher oder später fast jeder von uns mal kommen, da wäre so ein kleines Päckchen wirklich nett.

    So eine Art „Quarantäne-Wichtel“.

    Wie wäre das?

    Und die Parties nicht zu vergessen ;) Allein die Uni-Parties fanden bei uns zu Hochzeiten bis zu 3 - oder 4-mal pro Woche statt :) (Und das an einer - damals - kleinen Uni.) Diese Zeiten sind aber glaube ich lange vorbei.

    Davon hatte ich zum Beispiel so gut wie gar nichts, weil ich nachts arbeiten musste, um mir den Lebensunterhalt zu verdienen.


    Rückblickend war das der schlimmste Teil an dem Job. Ich habe super verdient (Nacht- und WE-Zuschläge), tolle Berufserfahrungen gesammelt, gute Kontakte geknüpft... aber das Sozialleben hat extrem gelitten. Wenn die anderen langsam Richtung Party aufgebrochen sind, musste ich zum Dienst.

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