Beiträge von Seph

    Es war gemeint, dass die Kollegen die Klausur selbst schreiben sollen.

    Und da denke ich werden die Mathekollegen zumindest eine 4 schaffen, eher deutlich höher, während der größte Teil der Englissckollegen in der Mathe Klausur krachend bei 6 wäre. 20% der Aufgaben lösen? Das muss man erstmal schaffen ohne geschenkte Darstellungsleistung.

    Mal Hand aufs Herz: auch in Mathe Klausuren gibt es den Anforderungsbereich I, bei dem man sich wirklich Mühe geben muss, den zu versauen. Und ja, wir kennen vermutlich beide eine Reihe von Schülern, die das dennoch regelmäßig hinbekommen. Fairerweise: ich kenne auch solche, die die Darstellungsleistung in den Sprachen oder Quellenzusammenfassungen in den Gesellschaftswissenschaften nicht hinbekommen.

    Das war einer aus der Stadtverwaltung, hatte vlt. keine Ahnung:) An der IGS werden ja - soweit ich und meine Kollegen wissen - nur/meist Lehrer mit Gymnasiallehramt angestellt. Daher sind da viele etwas im Ungewissen.

    Das gilt lediglich für Neueinstellungen. Natürlich werden die Bestandslehrkräfte weiterhin entsprechend ihrer Ausbildung eingesetzt...dann eben nur in der Sek 1.

    Ich habe alle Voraussetzungen bereits mit dem Bundesministerium besprochen und weiß, was ich bürokratisch erledigen muss.

    Mit welchem Bundesministerium sind welche Voraussetzungen besprochen? Für die Einstellung und Anerkennung von Abschlüssen sind die jeweiligen Behörden der Länder zuständig.

    Trotzdem möchte ich von deutschen Lehrkräften wissen, wie das Schulsystem und die Schüler in Deutschland sind.

    Auch das ist bundeslandspezifisch etwas unterschiedlich, einen guten ersten Überblick gibt es z.B. hier: https://www.make-it-in-germany.com/de/leben-in-de…lie/schulsystem

    Ich empfehle dir, erst einmal zu verstehen, was ein Verwaltungsakt ist und warum eine einfache Klausurnote keiner ist.

    Es ist schon richtig, dass bei der Überprüfung eines Verwaltungsakts auch die einzelne Klausurnote betrachtet werden kann. Aber ich fürchte, PaPo interpretiert hier in die mögliche Überprüfung der Ermessensfehlerfreiheit ein zu detailliertes Vorgehen hinein. Den Nachweis einer fachlich-inhaltlichen Prüfung der Korrektur durch ein zuständiges Gericht bleibt er schuldig. Ich bezweifle offen gestanden auch, dass es eine solche bereits jemals gab.

    Und um zum Ausgangspunkt zurückzukommen: wir waren bereits einmal soweit, dass in der englischen Sprache das Pronomen "they" auch in historischen Texten recht verbreitet ist. Die Forderung, dieses dann passend zum aktuellen Thema auch in der Klausur korrekt zu verwenden, führt wohl kaum zu einem Ermessensfehler in der Beurteilung.

    Das ist eine sehr vereinfachte Beschreibung wie Neuronale Netze und auch teilweise unserer Gehirn funktioniert 😄

    Es ergeben sich zwangsweise Vereinfachungen der Beschreibung, wenn man die wesentliche Funktionsweise von LLMs in zwei Sätzen zusammenfassen möchte. Dieser nur scheinbare Mangel führt dennoch nicht zur Falsifizierung der Aussage.

    ... und rate, was gem. Rechtsweg möglich ist, wenn die schulaufsichtliche Prüfung den Widerspruch ebenfalls zurückweist? Richtig. Der Klageweg vor (zunächst) dem Verwaltungsgericht ist eröffnet, das natürlich auch legitimiert ist, entsprechend Mängel in der Leistungsbewertung zu prügen und ggf. einzukassieren, bspw. ob allg. Bewertungsmaßstäbe eingehalten wurden oder ob sachfremde Erwägungen durch den Lehrer vorlagen. Da darf man dann all das genannte abermals vorlegen. Könnte potentiell seeeeeeeeehr ätzend sein.

    Da haben Verwaltungsgerichte nicht "Besseres zu tun", es ist eine ihrer genuinen Aufgaben.

    Verwaltungsgerichte nehmen schlicht keine inhaltliche Bewertung von Klausuren vor, sondern prüfen lediglich, ob die Bildung der Gesamtbeurteilung auf Basis der erhobenen Einzelleistungen plausibel ist. Ich kenne aber zugegebenermaßen nicht restlos alle Urteile aller Verwaltungsgerichte im Bereich des Prüfungsrechts. Daher wirst du uns sicher eine zu deiner Behauptung passende Entscheidung eines VG vorlegen können, in dem doch die fachlich-inhaltliche Bewertung eines Prüfers gekippt wurde.

    ^^^^ Danke!! Ich nehm aber gern jede Anregungen, manches lässt sich ja auch didaktisch reduzieren (ich schau mir die mal an und lege denn den Problemlösekern frei, da steckt doch sicher auch was für die Grundschule drin, Grüße ans Spiralprinzip ^^)

    Um welches Fach und Bundesland geht es dir denn? Dann könnten wir mal im KC Stellen suchen, an denen das gut realisiert werden kann.

    Ich kenne niemanden der sich über derart viele Fachdisziplinen so gut auskennen wie ChatGPT. Und die neue Version von Googles Gemini hat diesen Effekt jetzt nochmals maßgeblich verstärkt.

    ChatGPT kennt sich nicht aus, sondern stellt auf Basis von Wahrscheinlichkeiten plausibel erscheinende Ergebnisse zu bestimmten Fragestellungen aus dem vorher eintrainierten Datensatz zusammen.


    PS: Man kann sich natürlich darüber streiten, ob das bei manchen Menschen nicht ähnlich verläuft. Klausuren von Schülern lesen sich jedenfalls manches Mal auch so, als wäre das das Vorgehen gewesen :teufel:

    ChatGPT ist gerade erst 3 Jahre alt und seit dem haben wir Modelle entwickelt die klüger sind als der durchschnittliche Mensch, die realistische Bilder & Videos generieren können und humanoide Roboter steuern können. Die nächsten 10 Jahre werden wild.

    An was für Modelle denkst du denn, die klüger als der durchschnittliche Mensch sein sollen? LLMs wie ChatGPT jedenfalls sicher nicht oder ihr müsst zu Hause noch einmal genauer auf die Arbeitsweise von LLMs schauen. Aber ja, es gibt spezielle Problemstellungen, bei denen entsprechende Modelle schneller als Menschen sind. Wenn das dazu führt - wie aktuell beobachtbar - dass bestimmte nervige Routinen schrittweise entfallen und man sich dafür auf andere Aspekte konzentrieren kann, dann kann ich das nur begrüßen.

    Macht ihr überhaupt noch klassische Hausaufgaben oder habt ihr das System schon umgekrempelt?

    Die gab es bei mir auch vorher schon eher selten. Und gleichzeitig lag der Schwerpunkt des Vergleichs bei mir schon immer auf der Diskussion von Lösungswegen und Herangehensweisen und gerade nicht nur auf der Präsentation fertiger Ergebnisse.

    Habt ihr Bedenken um den eigenen Job? Oder glaubt ihr, wir sind als "echte Menschen" unersetzbar?

    Nein, eher nicht. Abgesehen von der von s3g4 angesprochenen ohnehin nötigen Weiterverwendung dürften gerade Berufe, in denen es entscheidend auf die soziale Interaktion ankommt, nicht so stark betroffen sein. Und dass es genau darauf elementar ankommt, haben wir spätestens in der Pandemie vor wenigen Jahren erleben dürfen.

    Wofür bloß? Wir werden es nicht mehr erfahren. Oder:

    Juicy, Dreh-Bonus? War es eine Softeis-Maschine?

    Es ging um Online-Glücksspiel...nur leider eher schönredend, als nüchtern sachlich. Ich thematisiere im Sek II Unterricht auch Glücksspiel, wir modellieren das entsprechend und bestimmen die Fairness dieser Spiele....immer mit dem Ergebnis, lieber die Finger davon zu lassen ;)

    Danke, gut zu wissen, es sieht auch auf den Bildern echt schön aus. Aber vielleicht ist es dann doch zu einfach für uns? Unsere Kinder sind fast erwachsen und wir spielen gern, alles mögliche. Nur es sollte eben kein Kinderspiel sein, sondern auch für Erwachsene noch interessant.

    Meine Kids sind noch etwas jünger, aber auch seit einigen Jahren eher im Kennerspielbereich mit unterwegs. Bei uns kommen als Familie daher oft Spiele aus dieser Sektion auf den Tisch. Dazu gehören z.B. immer wieder:

    1) Everdell - Wunderschön designt und auf den ersten Blick sehr kindlich, aber dahinter versteckt sich eine durchaus anspruchsvolle Mechanik, die auch Erwachsene begeistern kann.

    2) Arche Nova - einen modernen Zoo anlegen, in dem es neben der reinen Tierschau auch um Artenschutzprojekte usw. geht.

    3) Unfair - Jeder baut einen Freizeitpark auf, dabei besteht das ständige Dilemma aus "Gönne ich mir einen starken Bonus für die Runde oder haue ich jemand anderem mal was Fieses rein?"...kann also sehr kompetitiv werden, muss es aber nicht.

    4) Ruinen von Arnak - Workerplacement mit auf den ersten Blick wenig Zugmöglichkeiten, hintenheraus dann doch extrem viele Möglichkeiten, noch was zu tun.

    und zuletzt ganz oft:

    5) Eclipse: das zweite Zeitalter - klassisches 4X-Spiel, welches im Gegensatz zu Genrekollegen aber in überschaubarer Zeit gespielt werden kann und daher zu spannenden und doch relativ kurzweiligen Runden führt.

    Lehrplan schön und gut. Aber, was machst Du, wenn sie in einem dysfunktionalen System nicht so wirklich erfüllt werden können? Und sollte sowieso nicht erstmal der Mensch vor Ort das Maß aller Dinge sein? Früher nannte man das 'Anthropogene Voraussetzungen'. Lernt man das heute nicht mehr? 8)

    Ob Lehrpläne erfüllt werden können oder nicht und v.a. ob diese dadurch schlicht ignoriert werden können, entscheidet nicht die einzelne Lehrkraft. Diese hat sich dennoch an diese Rahmenvorgaben zu halten.

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