Zu One Note : https://www.heise.de/newsticker/mel…te-4577212.html
Wenn man die Features von One Note braucht (total irre ist, wie oben erwähnt, die Möglichkeit, handgeschriebene Formeln zu markieren, umzuwandeln und (!!!) auszurechnen), wird kein anderes Programm finden, das das kann.
Klar ist aber auch, dass Microsoft mit verschiedensten Mitteln versucht, die Kundschaft in die Cloud zu bringen. Da muss jeder selbst entscheiden, wie sehr einen das stört oder nicht.
Eine schöne Software, die u.a. die oben erwähnten Tools "Lineal ,Geodreieck, Winkelmesser, Zirkel" mitbringt, ist OpenBoard. Openboard läuft auf Windows, Linux, Mac und kann daher, egal welches System in der Schule läuft, auch von den Lehrern zu Hause installiert werden.
OpenBoard ist die Software der Wahl für viele Schulen, die ich kenne, die mit der Lizenzpolitik (und Versionspflege) von SmartNotebook nicht mehr leben wollten und deswegen umsteigen wollten.
OpenBoard unterstützt druckempfindliche Stifte.
Ein Feature, das mir aber fehlt (ist für @Th0r5ten vermutlich irrelevant, da er es ja an digitalen Whiteboards verwenden will) ist die Unterscheidung zwischen Maus, Touch und Stift. Ich arbeite am Convertible und erwarte von einer Whiteboard-Software, dass ich mit dem Stift schreiben, mit den Fingern aber Navigieren und Zoomen kann. Das ist auf Tablets selbstverständlich, im Desktop-Bereich, wo nur die wenigsten einen Touchscreen + Stift haben, aber nicht. Ich vermute, dass OneNote das unter Windows mit unterstützten Geräten kann, ich habe OneNote als Linuxnutzer ja nur im Browser, da geht das nicht.
Meine Software der Wahl ist daher Xournal++ . Das ist eine eher minimalistische Software, die wenig kann, das dafür aber richtig gut. Tatsächlich haben mir am ehesten die mathematischen Werkzeuge gefehlt, da weiche ich dann auf Fachsoftware wie GeoGebra aus (oder verwende gleich die Kreidetafel, damit die Kinder sehen ,dass man das auch ohne Computer ordentlich zeichnen kann). Dennoch wären Mathewerkzeuge eine Erweiterung von Xournal++, die ich sicher benutzen würde.
Xournal++ läuft auch auf allen gängigen Plattformen.
Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: Ich bin für einfache Programme für einen klar umrissenen Aufgabenbereich. Eine Whiteboardsoftware sollte sich (zumindest, wenn man das möchte, also in einen "einfach"-Modus umschaltet) an den Fähigkeiten einer Tafel orientieren.
Ferner sollte man darauf achten, dass die Wahl der Software zukunftssicher ist. Open Source ist hier eine gute Wahl: Verläuft die Entwicklung in eine schlechte Richtung, wird jemand anderes sie "forken" und anders weiterentwickeln (das war bei OpenBoard übrigens der Fall, es hieß vorher "Sankore"). Man kann natürlich auch Pech haben, und niemand entwickelt es weiter, dann müsste man es selbst tun - was sicher nicht jeder kann.
Eine große Firma wie Microsoft ist, wie oben erläutert, bis auf die bekannten Nachteile die zweitbeste Wahl.
Eine kleinere Firma wie Smarttech ist, wie die Erfahrungen zeigen, die schlechteste Wahl, da der Hersteller nach Belieben seine Produktpolitik ändern kann (Microsoft könnte das auch, ist aber unwahrscheinlicher). Ursprünglich lief Smart Notebook unter allen Betriebssystemen mit Boards aller Hersteller, dann wurde das alles immer komplizierter. Die Software wurde auch immer "behäbiger". Wen die Details interessieren möge das im Internet recherchieren.
Diese Überlegungen würde ich bei der Softwareauswahl mit einbeziehen.