Beiträge von goeba

    EIne einfache Lösung drängt sich hier nicht gerade auf.


    Jeder hat das Gerät, das er will bei gleichzeitiger durch den Dienstherren garantierten DSGVO-Einhaltung geht nicht.


    Am denkbar wäre:

    - 500 €

    - wer was besseres will, zahlt drauf und kann das steuerlich absetzen

    - Verarbeitung personenbezogener Daten nur über VPN mit per VPN bereitgestellten Programmen

    - man unterschreibt, dass man auf dem Gerät direkt keine pers. bezogenen Daten verarbeitet


    Oder:

    - einheitliches Gerät

    - Software vom Dienstherren auf DSGVO optimiert

    - automatische Sicherung in der Cloud (auch vom Dienstherren)

    - automatische Wiederherstellung über Cloud bei Defekten


    (also ganz grob so ähnlich wie ein Chromebook, nur eben NICHT mit der Google-Cloud!!!)


    Mit einer solchen Lösung wäre dann auch Service denkbar, aber Service UND individuelle Geräte UND Datenschutz, das geht zusammen nicht!

    Für mich geht es da um zwei Sachen:

    1. Die Coronakrise ist nicht vorbei, da jetzt ja munter überall gelockert wird, müssen immer wieder Schulen geschlossen werden.


    2. Asynchrones Lernen hat auch außerhalb einer Pandemie Vorteile, um nur ein Beispiel zu nennen. Man könnte also Methoden des Heimunterrichts, die besonders gut klappen, versuchen beizubehalten.

    Das habe ich jetzt in den vergangenen Monaten auch so gesehen. Je länger die Situation anhält - je mehr Zeit der Dienstherr also hat, angemessen zu reagieren - umso mehr sehe ich ihn in der Pflicht, uns mit der notwendigen, datenschutzkonformen, Technik auszustatten.

    Nur habe ich mit meiner eigenen Ausstattung einen derart effizienten Workflow, dass ich mich frage, ob ich mit der Technik vom Dienstherren nicht total uneffektiv wäre!

    Ich kann wiedergeben was meine Schüler sich diesbezüglich wünschen:


    - eine Mischung aus gestellten Aufgaben und Videokonferenzen*

    - im Langfach eine VK pro Woche, im Kurzfach eine VK alle zwei Wochen

    - zeitnahe Antwort auf Rückfragen (also spätestens nach einem Tag)


    *ich nenne es lieber Online Unterricht als Videokonferenz, denn die Webcam-Bildchen bringen eher wenig, ich verwende in Big Blue Button die Präsentation als Raster, mit Leerfolien für Digitale Tafel.

    Das funktioniert gut, bis hin zu Gruppenarbeiten (die IN der Schule ja wg. Abstand nicht möglich sind) in Breakout-Räumen.


    Zusätzlich habe ich mir in Kleingruppen Kinder in die VK bestellt, sozusagen Online-Nachhilfe.


    Die Unterrichtsvorbereitung hingegen habe ich dadurch entlastet, dass ich viel mit dem Buch gearbeitet habe. Ich habe also eher auf unserer Lernplattform (Moodle) noch ein paar Hinweise zu einer Buchaufgabe gegeben (oder auch ein kurzes Erklärvideo gemacht), als mir jetzt komplett neue Sachen auszudenken.


    Ferner habe ich als Klassenlehrer regelmäßige VK gemacht, und da auch wirklich nur über "Klassensachen" geredet. Die Kids, die da nicht da waren, habe ich angerufen.


    Das hat im Großen und Ganzen gut geklappt, allerdings bin ich KL in einer Projektklasse, wo jeder ein Notebook hat.


    Menschliche Probleme treten dann auf, wenn das familiäre Umfeld nicht stimmt, diese sind dann durch die Schule nur sehr schwer zu lösen.


    Technische Probleme sind teilweise lösbar: Gegen schlechtes Internet kann man als Schule nichts tun, fehlende Geräte hingegen kann man aus Schulbeständen verleihen oder aus den Corona Soforthilfen anschaffen.


    Insgesamt denke ich, dass von uns erwartet wird, dass wir einen Mix aus synchronem ("Videokonferenzen") und asynchronem (Aufgaben, Rückfragen beantworten) Unterricht bieten.


    Nach meiner Beobachtung haben Kinder, die eine gute Eigenmotivation und Selbstorganisation haben, auch im Homeschooling gut gelernt (introvertierte Kinder teilweise besser als in der "normalen" Schule). Auf der Strecke bleiben Kinder, die eine - ssagen wir mal - straffere Führun ("strenger Lehrer") brauchen.


    Natürlich ist es blöd, dass wir Lehrer dafür die Ausstattung nicht bekommen. Abe wenn man einen Internetzugang, einen Computer und ein Smartphone (für Videos) hat, dann kann man schon eine Menge machen - und das haben, glaube ich, die meisten.

    Zudem haben wir in der Schule genau drei Rechner für 35 KollegInnen und nur im Verwaltungstrakt (wo unser Lehrerzimmer auch ist) Internetzugang. In den Klassenräumen nicht.

    Wenn ich das so höre, frage ich mich dann schon, warum MEINE Kollegen immer am Jammern über die schlechte technische Ausstattung sind. Wir haben drei (neue, schnelle) Rechner im LZ, im Nebenzimmer nochmal 4 Notebooks. In 80% der Klassenräume haben wir Rechner (ältere, einfache, funktionieren aber) mit Internet (das sind dann nochmal 40 Rechner) sowie mehrere Computerräume (die man am Nachmittag natürlich auch als Lehrer nutzen kann).

    Wie dem auch sei: Von technischer Seite her lässt sich das Virenproblem (auch auf Privatrechnern) leicht und 100%sig sicher lösen, indem man sich auf seinem Rechner eine virtuelle Maschine installiert und dann mit dieser Arbeitet.

    Für Virtualbox etwa gibt es fertige Images direkt von Microsoft: https://developer.microsoft.co…microsoft-edge/tools/vms/

    (ich selbst würde da natürlich Linux nehmen, aber das halten manche ja für schwierig).

    Einziger Haken an der Sache ist, dass man einen nicht zu leistungsschwachen Rechner braucht.


    Sorry für Off-Topic!


    On-Topic: Ich mache sehr viel mit dem Stift auf dem Convertible. Meine ganzen Erklärvideos (auch schon vor Corona), ich verwende es im Unterricht statt Tafel. Für Arbeitsblätter schon seltener, gelegentlich mal eine Musterlösung, wenn ich zu faul bin, das zu tippen.

    Nur eine Anmerkung: Mehrere KollegInnen benutzen solche Geräte genau für den Zweck, den du dir vorstellst. Leider haben einige Schüler ihren Dateien Computerviren angehängt (natürlich nicht absichtlich) und die Computer der betroffen Lehrkraft gecrasht. Daher hat uns die Schulleitung untersagt Dateien von Schüler am Privatrechner zu öffnen. Da im Moment bei uns alle Schüler drei Tage sind tauschen wir die Aufgaben jetzt wieder in Papierform aus. Was dann ist, wenn die Schule wieder komplett schließt weiß ich nicht.

    Und wenn die Viren dann am Schulrechner geöffnet werden und das ganze Netz infizieren ist das besser?

    Vorschlag: Lernplattform verwenden, nur innerhalb der Lernplattform korrigieren. Bei Moodle können z.B. die Schüler ihre (im Heft per Hand geschriebenen) Lösungen direkt aus der Moodle-App heraus abfotografieren und abgeben.

    Ich und viele meiner Kollegen haben ein Convertible-Notebook/Tablet.


    Bekannte Vertreter: Lenovo Yoga (habe ich, verschiedene Varianten je nach Budget), war für mich alternativlos, da ich Linux verwende (läuft auf MS Surface nicht vollständig und stressfrei)

    Microsoft Surface (ist kleiner, leichter, bessere Kamera, dafür schlechtere Tastatur und bei gleichem Preis geringere Leistung als beim Yoga)


    Sollten die Schüler das Gleiche haben: Das wäre toll, aber ein gutes Convertible kostet um 1000 €.


    Es kommt dann insgesamt schon sehr auf das Gesamtkonzept der Schule an. Wenn z.B. jeder Raum mit Apple TV ausgestattet ist, dann bietet sich doch sehr ein IPad an. Wenn es z.B. in jedem Raum einen HDMI-Anschluss gibt (und kein Apple-TV), dann brauchst Du beim IPad gleich wieder nervige Adapter.


    Jedenfalls: Ja, ich sitze oft mit meinem Convertible in meinem Schwingsessel und korrigiere mit dem Stift entspannt die Abgaben meiner Schüler im Moodle-Korrekturmodul. Das ist äußerst praktisch, möchte ich nicht missen.

    Informatik als Drittfach halte ich für wenig sinnvoll.

    Ich habe Informatik als Drittfach, mit der vollen Oberstufenfacultas, was soll daran schlecht sein? Bei einem Drittfach-Studium dürfte doch mehr rumkommen als bei der von Dir ebenfalls erwähnten berufsbegleitenden Fortbildung für die Mittelstufe.

    Zur Stundenzahl: Eine Stunde in 9 und 10 (es startet in 10, später dann aber 9 und 10), bei einer 5-zügigen Schule sind das immerhin 10 Stunden. Ich will ja nun nicht nur Informatik unterrichten (hinzu kommt, dass Mathe auch ein sehr gefragtes Fach ist, wo man die Lehrerstunden auch nicht herbeizaubern kann).

    Ich denke, die Rückfrage von Ummon hat hier verwirrt. So etwas wie "große" und "kleine" Facultas gibt es nur beim Beifach zum künstlerischen Fach (Musik etwa, das Ummon und ich ja studiert haben).

    Wenn man "normal" Lehramt auf Gymnasium in NDS studiert, dann erwirbt man für beide Fächer die volle Facultas (5. - 13. Klasse). In NDS geht es bei der Fächerkombi auch gar nicht anders, keines der beiden Fächer ist 1,5-faches Fach, was dazu berechtigen würde, das andere Fach nur "halb" zu studieren.


    Von daher: Es ist egal, welches Dein erstes und welches Dein zweites Fach ist (bei mir war es früher so, dass das "erste" Fach das ist, in welchem man die Staatsexamensarbeit schreibt, das muss man sich aber doch noch nicht im zweiten Semester überlegen? Ist das jetzt so?).


    Du kannst Dich später auf Stellen mit Frz. + beliebig bewerben.


    Jetzt zur Ausgangsfrage: An meiner Schule gibt es Kollegen, die Philosophie als Fach richtig studiert haben. Logische Grundsätze sind Dir als Philosophiestudenten geläufig, also folgt daraus schon mal, dass es nicht unmöglich ist, damit eine Stelle zu bekommen.

    Sobald Du jetzt einen arbeitslosen Philosophielehrer kennst, ist damit zwingend nachgewiesen, dass es ebenso nicht GARANTIERT ist, damit eine Stelle zu bekommen.


    Jetzt wird es statistisch: Dass es Fächer mit besseren Einstellungschancen gibt, war Dir ja schon klar, als Du gefragt hast. Ich selbst wusste z.B., dass ich keine Angst haben müsste, keine Stelle zu bekommen, so lange ich nicht gerade im Examen durchfalle. Die Frage läuft also darauf hinaus, ob Du mit der Ungewissheit leben kannst!


    Die Möglichkeit, auf eine andere Schulform zu wechseln, wurde ja schon genannt. Davon ab hätte ich folgende Hinweise:

    - Du hast Ethik bereits genannt. Immer mehr Schüler treten aus dem Religionsunterricht aus. Die Wahrscheinlichkeit, dass an immer mehr Schulen deswegen Ethik ab Klasse 5 angeboten werden (muss/wird), steigt also. Wenn Du Möglichkeiten hast, Dich schon während des Studiums auch in Richtung Ethik fortzubilden (möglichst so, dass Du es später auch nachweisen kannst), nutze sie.

    - in Niedersachsen wird bald Informatik als Pflichtfach eingeführt. Solltest Du da Talent haben (es gibt sehr reizvolle philosophische Fragestellungen im Bereich der Informatik), könntest Du Dich hier evtl. fortbilden oder das sogar als Drittfach machen. Falls Du in Philosophie schon formale Logik belegt hattest und Dir das Spaß macht und leicht fällt, dann wird Informatik Dir liegen (falls das für Dich der Horrorschein ist, bei dem eh fast jeder durchfällt, dann nicht!)


    Es gibt also Möglichkeiten, die Chancen zu verbessern - nutze sie!

    Hier könnte eine USB DAC (Soundkarte) helfen. Das entkoppelt etwas bzw. die onboard Karte wird umgangen. Gibt richtig gute schon ab 30€.

    oder ein Mousepad ;)


    Bei mir habe ich es so:

    - USB Mikrofon (ja, ich habe auch eine USB Soundkarte, sogar mehrere, und richtige Mikrofone, aber das hielte ich dafür für übertrieben), und zwar dieses hier: https://www.amazon.de/Samson-Clip-Mikrofon-Laptop-Computer/dp/B001R76D42?tag=lf-21 [Anzeige] (für mich als Musiker ist das ein BILLIGES Mikrofon, auch wenn andere das womöglich anders sehen, ich habe z.B. auch noch dieses Mikro: https://www.thomann.de/de/rode_nt2a_studio_solution_set.htm )

    - das USB Mikrofon stelle ich zur Entkopplung auf ein Kissen (genauer: Auf ein Dinkelkissen, kann man googlen)

    - Maus auf ein Mousepad

    - Kopfhörer


    Ich bekomme die Rückmeldung, dass ich immer besonders gut klinge ;)

    Oder ein beliebiges Convertible mit Stiftunterstützung (beachte: es gibt auch welche OHNE Stiftunterstützung, das muss extra dabei stehen!)


    Wenn man das von zu Hause aus macht, finde ich ein Grafiktablett (wie von Valerianus vorgeschlagen) eigentlich besser, dann kann man weiter seinen großen Monitor (auch mehre Monitore, man muss dann das Grafiktablett auf einen Monitor einschränken) benutzen.

    In der Schule für "normalen" Unterricht finde ich Grafiktablets etwas umständlich (habe ich aber trotzdem 5 Jahre lang benutzt), einfach, weil es noch ein Ding ist, was man anschließen muss.


    Wacom ist ganz klar der Branchenprimus. Zum reinen Schreiben reichen aber auch günstigere Tablets. Dieses hier:

    https://www.amazon.de/XP-Pen-Grafiktablett-Drawing-Zeichentablett-Schwarz/dp/B01ET9EQXE/ref=sr_1_3?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=xp+pen+star+03&qid=1591959053&sr=8-3&tag=lf-21 [Anzeige]

    ist richtig groß, sodass man an seiner "normalen" Handschrift nicht so viel ändern muss.


    Wenn Du ansonsten bereits gute Hardware hast, dann ist ein Grafiktablett natürlich sehr viel günstiger als gleich insgesamt ein neues Gerät zu kaufen.

    Wir haben für Big Blue Button einen Server in einem Rechenzentrum angemietet. Wenn Corona hoffentlich bald wieder rum ist, steigen wir wieder auf einen schuleigenen Server dafür um, denn außerhalb von Corona wird man da nur sehr gelegentlich mal eine Gruppe drauf haben. Tatsächlich muss so ein Server neben einer schnellen Internetanbindung auch ganz ordentlich Wumms haben.

    Sowas nennt man Verwundbarkeit. Wenn ein Tier alt und schwach und krank ist, wird es am ehesten von Raubtieren gerissen.


    Wenn man keine Ahnung hat, kann man sich am leichtesten Schrott verkaufen lassen.


    (Ich habe keine Ahnung von Logineo, kann also nicht durch eigene Expertise feststellen, dass es Schrott ist, das habt ihr gesagt)

    Wenn jemand private Daten über WhatsApp übermittelt haben sollte, wäre es möglich, dass jemand anders die missbraucht.

    Das ist sachlich falsch. An den Inhalt der Nachrichten kommt keiner ran (wegen der mittlerweile sehr guten Ende-zu-Ende Verschlüsselung von Whatsapp). Der Missbrauch findet über die Metadaten statt (wer schreibt wem wann) und über den Zugriff auf Dein Adressbuch (wer kenn wen). Deswegen nutze ich Whatsapp gar nicht, auch privat nicht.


    Zum Thema: aus pädagogischer Sicht finde ich, dass man irgendwie Kontakt halten sollte zu seinen Schülern, und daher wurde ja in vielen Ländern die Ansage "Datenschutz etwas weniger genau nehmen" gemacht. Ein guter Job eines Datenschutzbeauftragten wäre dann, darauf zu achten, dass das nicht zur Dauerregelung wird. Ich weise (wie auch sonst) gerne darauf hin, dass es da eigentlich viele gute freie Lösungen gibt, und dass es nicht nötig ist, die Daten der Schüler den IT-Großkonzernen hinterherzuschmeißen. Ein guter Datenschutzbeauftragter würde also, wie oben schon gesagt wurde, nicht "die kleinen" abmahnen, sondern auf Lösungen drängen, die diese Probleme sinnvoll für alle lösen.

    Mit einer Digitalkamera kann man auch schöne Erklärvideos aufnehmen. Die Digitalkamera hat den Vorteil, dass sie ein Stativgewinde hat. Wenn man noch irgendwo ein Stativ rumstehen hat ("früher" haben ja noch mehr Leute mit Kameras fotografiert, wir hatten jedenfalls noch ein Stativ), dann kann man sich damit sehr gut vor einer Tafel oder einer Flipchart filmen. Wenn man sein Gesicht nicht zeigen möchte, kann man damit auch gut ein Heft abfilmen.


    Natürlich gibt es auch Stative / Halterungen für's Handy, bei uns war, wie gesagt, die Fotoausrüstung aber bereits vorhanden.

Werbung