Beiträge von Lorz
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Moin!
Ich habe eine Frage zu der "Auslegung" des niedersächsischen Schulgesetzes für folgenden Fall:
Die aufsichtführenden Lehrkräfte gehen mit SchülerInnen essen, außerhalb des Schulgeländes aber im Rahmen einer Schulveranstaltung. Sie gestatten den SchülerInnen (alle volljährig) maximal ein 0,5 l Bier zu trinken bzw. eine vergleichbare Menge (etwa 0,2 l Wein) zu trinken und kontrollieren auch die Einhaltung dieser Menge.
Stellt dies Eurer Auffassung nach einen Verstoß gegen das Schulgesetz dar?
Anmerkung: Ich bin nicht an Diskussion interessiert, ob das obige Erlauben an sich sinnvoll wäre oder nicht - ich selbst kann gerne auf Alkohol verzichten. Mich interessiert nur, ob obiges erlaubt ist oder nicht. -
Also ich finde offene und Open Source Lösungen wie mit Linux auch wunderbar. Und ich habe einen Artikel über das Georg-Büchner-Gymnasium in Letter gelesen, wo tatsächlich jeder mit einem Gerät seiner Wahl eingebunden wird. In AGs mt SchülerInnen-Beteilung werden Geräte repariert. Dies geht dort, weil die Schule (zumindest zur Zeit des Artikels) eine starke Informatik-Fachschaft hat, sechs Informatik-LehrerInnen! Und diese Fachschaft eben sehr engagiert in ihrem Kompetenzbereich agiert.
ABER: Nur weil eine Schule den Weg mit IPads beschreitet muss der auf Open Source hoffende den Kopf nicht in den Sand stecken. Wenn eine Schule bereits eine digitale Infrastruktur hat, so kann man in aller Ruhe mit Linux als Alternative rumspielen und zB eine Linux-Pilotklasse testen. Die Endgeräte müssen ja nicht viel können, wenn es erstmal nur um den Zugang zur Schulverwaltungssoftware und simple Office Anwendungen geht.
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Is ja schon a bissl her der Threadstart und vielleicht interessant, ob sich das Nutzerverhalten geändert hat.
Ich selbst habe Computer schon immer viel eingebunden in meine Arbeit als Lehrer. Ein IPad Pro mit Stift habe ich auch. Aber wenn ich die Wahl habe - und das habe fast immer - benutze ich das IPad nicht, sondern ein MacBook (vorher Windows mit ThinkPads) und privat benutze ich zusätzlich auch Linux (Ubuntu) auf einem ThinkPad.
Seit 12 Jahren lasse ich mir von einem Computer so viel Arbeit wie möglich abnehmen. Insbesondere den Schreibtisch und das Lehrmaterial-Archiv entlastet die Digitalität sehr. Ich bin allerdings kein "Standnutzer", sondern tauche tief ein in die Möglichkeiten und lerne auch extra Programmieren, um mein Material besser zu organisieren. Benutze etwa das Textsatzprogramm LaTeX für alle meine Arbeitsblätter und Klausuren, sowie den Terminal beim Mac oder unter Ubuntu, wenn Texte und Dateien umformatiert werden müssen. Richtig systematisch gelernt habe ich das leider nie. Ich sammle das Wissen aus Foren zusammen und verstehe manchmal erst Jahre danach wie die Befehle, die ich benutze eigentlich funktionieren. Aber hey - mir macht das Spaß, ich entwickle mich auf dieser Ebene weiter.
Das IPad ist da allerdings für mich ein "komisches" Gerät. Es will sich bei mir einfach nicht als Arbeitsgerät integrieren. Und das liegt meiner Meinung nach an folgendem:
- Wenn man ein fortgeschrittener Computernutzer ist BEVOR man ein IPad in die Hand bekommt. So verfügt man schon über eine gewisse Performance. Man bedient zB seinen Computer ziemlich schnell und effizient mit ShortCuts. Vielleicht tippt man, wie ich, auch mit 10 Fingern und ist an einer großen Tastatur interessiert. Das IPad mit der kleinen, ergonomisch halt nicht so angenehmen Tastatur macht mich unzufrieden. Ich will ständig zurück zum richtigen Rechner.
- Das Wischen, statt Tippen oder Mauszeiger schieben, erscheint zwar "natürlich kindisch" (im positiven Sinne intuitiv), doch es ist stressig und langsam. ShortCuts lassen hier ganz andere Geschwindigkeiten zu und man kann den Computer auch teilweise blind bedienen. Das Wischen ist zudem eine aufwendigere Tätigkeit, die Hand und der Arm muss viel mehr leisten.
- Gleichzeitig bringt das Wischen Unruhe vor das eigene Gesichtsfeld. Man fuscht sich ja ständig ins eigene Bild, ja verdeckt halt auch dauernd Teile des Bildschirms. Und nicht alle Gesten sind geplant, denn man reagiert ja auch auf Felder.
- Während ich mich bei der Geschwindigkeit und dem Umfang bei ShortCuts und dem Tippen mit 10 Fingern weiterentwickle, erreiche ich beim Wischen schnell das Optimum. Ich lerne beim Bedienen nix mehr dazu. Aber dies gilt natürlich NICHT für komplexe Wischgesten, da ist ja schon noch viel (auch App-abhängig) zu entdecken.
Spannend finde ich hingegen die Möglichkeiten, die man mit dem Apple-Pencil hat. Das ist die Hauptanwendung, die ich mit dem IPad habe. (Wenn dann auch noch eine Möglichkeit entwickelt wird, die Auswahl nicht nur zu drehen, sondern auch zu spiegeln :-D)
Die Trennung von privatem und Gerät nur für die Schule hat bisher für mich keinen Sinn ergeben. Ich arbeite gern spontan was für die Schule, sei es, dass ich im Zug sitze oder beim Arzt warte, gern habe ich da die Möglichkeit, was zu erledigen. Ich habe aber keine Lust, zwei Geräte mitzuschleppen. Beim Mac gibt es - im Gegensatz zum IPad - die Möglichkeit, zwei (oder mehr) Apple-ID zu nutzen und eben zwei (oder mehr) Benutzer zu haben mit dieser anderen Apple-ID. Das wäre eigentlich eine adäquate Möglichkeit - schnelles abmelden des Schulaccounts und anmelden mit dem Privataccount, um die Synergieeffekte (Expertise auf dem Gerät entwicklen durch private UND schulische Nutzung --> "doppelte" Benutzerkompetenz) zu haben. Leider erfahre ich dabei Fehler/Baustellen von Apple in deren Benutzerverwaltung. Letzteres empfinde ich untypisch für Apple-Geräte. Ich mag Apple-Geräte wegen ihrer Zuverlässigkeit und Langlebigkeit. Aber die Nutzerverwaltung auf dem Mac (und Funktionsfehler von Apple-Watches) macht da eine Ausnahme, die hat Bugs.
Anbei, was ich zur angeblichen Nicht-Langlebigkeit von Apples-Akkus hier gelesen habe: Man muss den Akku natürlich auch gesund behandeln. Der "Wohlfühlbereich" beim Arbeiten liegt für den Akku bei zwischen 20% und 80% Ladung. Betreibt jemand seinen Akku ständig bei unter 10%, so schadet er dem Akku ERHEBLICH und man braucht sich nicht wundern, wenn der Akku nach nur 1 Jahr anfängt, kaputt zu gehen. Apple warnt nicht umsonst vor diesen kritischen Bereich schon ab 20% und weniger mit seinem Energiesparmodus. -
Ich finde diese Frage auch klärungsbedürftig, insbesondere für die mündliche Prüfung. Der Hinweis "Gesunder Menschverstand" hilft mir hier nicht - Bolzboldbitte nicht persönlich nehmen
, diese Phrase triggert mich a bissl. Ich verbinde sie mit "Generalrecht für sich beanspruchen" und monokausaler Betrachtungsweise. Auch wenn Du das wahrscheinlich nicht so meinst.
Wenn wir uns mal die Argumente für und wider einer Wiederverwendung von Aufgaben ansehen, finde ich da durchaus mehrere Aspekte:- Arbeitsersparnis - mögen wir doch alle!
- Qualitätssicherung des Materials: Einer bereits gestellten Prüfung haften Erfahrungswerte an. Eventuell wurden nach der ersten Durchführung Optimierungen vorgenommen, etwa Rechtschreibfehler korrigiert, Formulierung verbessert, das LayOut verbessert etc. Bei der Wiederverwendung ist das Material besser.
- Qualität des Prüfungsgesprächs: Auch hier kann vorhandene Erfahrung zu einem besseren Prüfungsgespräch führen, weil der Prüfer die Fallstricke besser kennt, die Schwierigkeiten der Aufgabenteile besser abschätzen etc.
- Inhaltlich ist zu schauen, was da überhaupt abgeprüft wird - sind da viele Fakten und Routinen bei? Dann ist ein erneutes Stellen gefährlicher als wenn auf Erklärungen und auf Erläuterungen der Schwerpunkt gesetzt wird, die kann man schlechter auswendig lernen. Bzw eine simple Abwandlung, die dem Prüfer wenig Arbeit macht, etwa das Einfügen von einem "nicht", bewirkt unter Umständen, dass ein Auswendiglernen der letzten Prüfung in die falsche Richtung läuft und das "nicht-Denken" des Prüflings sofort entlarvt wird.
- Und - wie oben Bolzbold schon genannt - wie sind die Prüflinge vernetzt? Da könnte ich am ehesten mit "gesundem Menschenverstand" was anfangen als Hinweis. Dass man als Prüfer diese Vernetzung einschätzen kann und im Zweifelsfalls - also wenn man sie (noch) nicht richtig einschätzen kann - vorsichtiger ist mit der Wiederverwendung.
- Oder - wie oben s3g4 ebenfalls schon genannt - man verwendet eine Periodizität der Wiederverwendung, die nicht nachvollziehbar ist/keine Regelmäßigkeiten aufweist (und damit streng genommen auch nicht periodisch ist).
Die - sogar gebilligte - Bekanntgabe von den Prüfungsaufgaben ist sogar Uses an meiner Uni (Hannover) gewesen. Dort waren ALLE möglichen Aufgaben für die vierstündige schriftliche Examensprüfung im Fach Physik allen Prüflingen vor der Prüfung zugänglich. Das klingt jetzt erst mal skandalös. Tatsächlich waren auch alle Aufgaben in meiner Prüfung aus diesem Katalog, also sie wurden wortwörtlich genauso wieder gestellt.
Wo ist dann der Haken? Ganz einfach: Der Katalog umfasst insgesamt etwa 100 Aufgaben. Eine dieser Aufgaben hat einen Bearbeitungsumfang von etwa 2 h. Wenn man durch bloßes Auswendiglernen (komplett ohne Verstand) garantiert eine 1.0 schreiben will dann müsste man halt 200 h Aufgabenbearbeitungen auswendig lernen. Das schafft halt kein normaler Mensch. Hinzukommt noch, dass viele Aufgaben zueinander ähnlich sind, kleine Variationen, die aber völlig andere Vorgehensweisen produzieren. -
Ich habe mit Moodle telefoniert, also mit einem Mitarbeiter aus dem Vertrieb. Das klingt richtig super, was Moodle alles kann!! Und es deckt einen Großteil von dem ab, was ich suche. Also herzlichen Dank für den Tipp!
Ich hatte vorher schon mal von Moodle gehört, an der IGS Roderbruch wird das benutzt, da kenne ich jemanden. Ich habe Moodle aber bisher für eine Schulverwaltungssoftware gehalten, ähnlich wie IServ. Aber das ist sie wohl gerade nicht. Sondern sie ist als Tool implementierbar, zB in IServ. Das ist in meinem Fall gut, denn von IServ wechseln zu müssen, wäre hart, den Aufwand würde meine Schule sicher scheuen.
Und auch mir wurde gesagt, dass Moodle über die (niedersächsische) Landesschulbehörde kostenlos benutzbar ist bzw. die Schulbehörde wird das dann wahrscheinlich bereits finanzieren.
Ich versuche das jetzt mal zu testen. Dabei stimme ich Djino zu - zum (ergiebigen) Testen braucht man Inhalte und Probanden. Sobald ich da Erfahrungen machen kann, werde ich hier berichten. Falls jemand von Euch bereits jetzt berichten kann, freue ich mich! -
Moodle unterstützt sowas. Aber das Lernmaterial und die Tests musst du selbstverständlich selber erstellen.
Danke für die Info. Das würde ich mir gern mal anschauen. Wäre klasse, wenn Moodle so ein System bietet. Oder kannst Du mir dazu näheres sagen, falls ich Moodle nur eingeschränkt testen kann?
Wir benutzen IServ. Da gibt es einen Aufgabenmodul. Dort kann ich jedoch nur schauen, ob ein/e SchülerIn eine Aufgabe erledigt hat oder nicht. Ich bräuchte jedoch ein Liste/Matrix über das gesamt Verhalten einer SchülerIn und eine Verknüpfung zu einem Testmodul. Also kurzum IServ kann das nicht.
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Niedersachsen hat eine landesweite Bettermarks-Lizenz genau für diese Zwecke gekauft. Die Plattform ist nicht perfekt, keine andere kommt aber näher an das gewünschte heran. Die Integrationsprobleme in die Niedersachsen-Cloud sind bekannt und verursachen aktuell einen ziemlichen Aufruhr, da sie durch das Land völlig unnötig herbeigeführt worden sind, da man alle Dienst auf moin.schule vereinen will ohne dass die Platform technisch ausgereift wäre. Das wird sich in den nächsten Woche zumindest so weit lösen, dass Bettermarks wieder vernünftig nutzbar sein wird.
Ansonsten empfehle ich stark, die angeschafften und bezahlten Lösungen auch zu nutzen, denn niemand wird dir etwas vergleichbares gratis zur Verfügung stellen.
Danke für die Infos zu den derzeitigen Aktivitäten um die Bildungscloud. Ich bin schon enttäuscht darüber, dass die Landesschulbehörde es bisher nicht schafft, einen komfortablen und zuverlässigen Service anzubieten. Und habe kein Vertrauen darin, dass sich dies bald bessern wird - ich habe ja bereits vor Monaten mit Mitarbeitern der Bildungscloud gesprochen und geschrieben. Die antworten ganz nett, aber bessern nicht nach. Und der Satz "die Schule ist im digitalen Zeitalter" ist für mich albern. Dort SOLLTE die Schule sein. Aber sie ist es nicht. Die Digitalisierung der Schule scheint weder den Bildungscloudmachern noch sonst wem mit Schaffenskraft zu interessieren - man Vergleiche mal moderne Computerspiele mit den gängigen digitalen Lernumgebungen, etwa der Commodore-C-64-Grafik a la "Anton-App".
Deshalb: Entweder etwas richtig gutes finden (aus anderen Ländern) und kopieren/sich beteiligen. Oder lieber selbst machen.
Aufgaben zu erstellen und einzupflegen ist dabei natürlich ein großer Aufwand. Aber davor hätte ich keine Angst, dies selbst oder zusammen mit der Fachschaft zu tun. Ich erstelle seit Anbeginn meiner Lehrtätigkeit Aufgaben zu allen Klassenstufen. Gerade in meinem zweiten Fach Physik war das die letzten Jahre für mich nötig, weil mir die Aufgaben aus den Büchern oft nicht gefallen haben und/oder es auch nicht zu allen Themen, die ich unterrichtet habe, Aufgaben gab. Ich habe mir daraus vor ein paar Jahren eine Datenbank gebaut. Dh, bei der Materialausstattung eines neuen Kurses gucke ich nicht in einzelne ABs oder Tests vergangener Kurse, sondern benutze meinen digitalen Katalog. Das Material für den Kurs erstelle ich dann mittels Projektdateien in Latex. Die Zusammenstellung des Lerngruppenmaterials wird also "programmiert" im weiteren Sinne.
Und auch jede andere Lehrer/In hat eine mehr oder weniger umfangreiche Materialsammlung. Das tun LehrerInnen ja schon immer, Material zu sammeln. In einer Materialbereitstellung und Katalogisierung sehe ich also gar nicht so ein Problem.
Was ich leider nicht kann/nicht kenne/nicht verstehe, ist das Aufsetzen so einer Plattform, die Zugriffe und Eingaben von Benutzern registriert und daraus eine Matrix für jeden Benutzer stellt. Die Matrix gibt der Lehrkraft einerseits zu jeder Zeit Aufschluss über die Aktivitäten des/r Schülers/in. Und andererseits kann die Plattform systematisch für alle Benutzer zu jeder Zeit sinnvolle Test erstellen (angepasst an die SchülerInnenaktivität unter Berücksichtigung von bereits gegebenen Aufgaben --> Vermeiden der Ausgabe (exakt) gleicher Aufgaben). Da suche ich Hilfe. Notfalls würde ich so was selbst/"privat" in Auftrag geben. Oder eben eine bereits existierende Plattform finden, die ich selbst ausstatte mit Material. Wenn ich nicht bereits zufriedenen (bis auf die Enttäuschung mit der Digitalisierung) wäre mit meinen Job, würde ich sogar genau so etwas beruflich probieren: Ausgereifte Lern- und Testplattformen entwickeln und mit diesem Dienst Geld verdienen.
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MUSS es denn über die Bildungscloud laufen, oder könnte man auch einfach direkt über die Bettermarks-Seite arbeiten?
Also das hatte ich auch überlegt. Problem wäre dann die Frage, wer wird dann BetterMarks bezahlen. Und auch das Anmelden wäre ja eigentlich durch die Einbindung über die Bildungscloud und dann so etwas wie IServ eine gute Sache, weil alle potenziellen Nutzer registrierte SchülerInnen der Schule sind. Gerade bei bewerteten Tests darf niemand Unbefugtes "leichtfertig" eindringen können.
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Auf Bettermarks hatten wir uns ursprünglich fokussiert. Jedoch hat die Landesschulbehörde Bettermarks seltsam eingepflegt in die Bildungscloud:
- Sie hat die Export-Möglichkeit (als CSV-Datei) von Schülerergebnissen entfernt.
- Die Anmeldung über IServ ist sehr aufwendig.
- Das beides wäre noch irgendwie händelbar und dann wäre Bettermarks im Prinzip der richtige Typ von Plattform für das Fach Mathematik. Jedoch kommt nun das Ausschlusskriterium für mich: Die Plattform ist sehr oft nicht erreichbar, siehe Screenshot.
Mit meinem Testaccounts kann ich mich seit Monaten nicht mehr anmelden. Es scheint der Landesschulbehörde nicht wichtig zu sein, dass ihre Bildungscloud funktioniert. Und das ist natürlich ein No-Go. Wenn ich eine Klassenarbeit via digitalem Test für meine Klasse dort ansetze und standardmäßig ein Drittel Klasse sich nicht anmelden kann, dann kann man es auch lassen.
Natürlich habe ich sowohl mit BetterMarks und der Bildungscloud telefoniert. Die Leute von der Bildungscloud: "Wir arbeiten an einer Lösung." BetterMarks kann da wenig machen, wenn die Fehler erst bei der Bildungscloud eingebaut werden.
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Danke schon mal für die vielen und netten Antworten. Ich schaue mir die Links an und berichte dann, inwieweit diese meiner Einschätzung nach in die von mir angefragte Richtung geht.
Die Anzahl der in NDS mindestens zu schreibenden Klassenarbeiten ist festgelegt: pro Wochenstunde mindestens eine. Das ist weniger als in den meisten Schulen (soll ich sagen: leider) geschrieben wird. Prüft also als erstes, ob ihr die Zahl der KAs auch "einfach so" noch reduzieren könnt. Die Tests, egal ob digital oder altmodisch auf Papier, kann man zusätzlich immer noch schreiben.
Für SuS bedeuten weniger KAs weniger Stress. Für Lehrkräfte weniger Korrekturstunden. Für die Gesamtnote der SuS macht es in der Regel keinen Unterschied, ob z.B. drei oder vier KAs geschrieben wurden.
Die Anzahl der KAs unter die vorgegebene Anzahl zu reduzieren, ist nicht möglich. Ich kenne ein Gymnasium, das genau dies innerhalb der letzten 12 Monate versucht/beantragt hat. Ebenfalls mit dem Ansinnen, deutlich mehr Individualisierung herzustellen; auf der Grundlage von Fachliteratur, universitär begleitet. Als Schulversuch wurde das beim Dezernenten und in Hannover angefragt - und abgelehnt. Die Angst dort ist, dass jemand klagen könnte gegen Zeugnisnoten, wenn KAs nicht im Klassenverband, nicht gleichzeitig geschrieben werden (und hierzu führt dein Vorschlag, individuell angepasste Tests auf verschiedenen Niveaus zu unterschiedlichen Zeiten schreiben lassen zu wollen).
Also mit gesetzten Regeln und Haltungen will ich mich an dieser Stelle nicht voraussetzend auseinander setzen. Insbesondere bin ich auch gar nicht der Meinung, dass Klassenarbeiten generell etwas schlechtes sind (weder für LehrerInnen noch für SchülerInnen, ich sehe die KAs als wichtige Grundlage der transparenten und fairen Leistungsfeststellung).
Notfalls betrachte man es so: die nötige Anzahl an (normalen) Klassenarbeiten kann und soll dann halt stattfinden. Die vollautomatischen digitalen Tests sollen der Rückmeldung und Registrierung von Engagement auf SchülerInnenseite dienen, damit diese zwischenzeitlich "frei" agieren können. Die Lern- und Testplattform ist ein Assistent der Lehrkraft, die dort einspringt, wo sonst KEINE Lehrkraft ist, wenn die Kapazitäten an Lehrpersonal erschöpft sind.
Sie könnte damit eventuell auch Unterrichtsausfall eindämmen.
Eventuell sind hier einige anderer Meinung, das ist natürlich OK für mich. Aber ich bin bereits entschlossen, habe da also keinen Diskussionsbedarf für das "ob", sondern hier interessiert mich nur das "wie" oder "wo". -
CDL Danke für Deine Antwort und Deinen Erfahrungsbericht.
Ich frage an dieser Stelle auch gerne größer - wird sowas vielleicht in Amerika/Japan/China sonst wo benutzt? Hat vielleicht jemand einen Link? (Ich weiß nämlich nicht, inwieweit Google hier in Europa auch chinesische Seiten listet.
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Hallo!
Ich arbeite an einer Schule in Niedersachsen und die Schulleitung möchte Schulentwicklung hinsichtlich selbstbestimmtem/individuellem Lernen vorantreiben.
Dazu erst mal meine Theorie:
Selbstbestimmtes Lernen kann meiner Meinung nach in einem klassischen Unterricht nur begrenzt stattfinden, wenn/weil es zentrale Klassenarbeiten gibt.
Dh alle SchülerInnen müssen in der gleichen Zeit das gleiche lernen, damit sie am gleichen Tag zu dem gleichen Thema die Klassenarbeit schreiben (bis auf Differenzierung). Daher schließe ich: um selbstbestimmtes Lernen zu ermöglichen, muss ich von der zentralen Klassenarbeit wegkommen. Deshalb habe ich mir Möglichkeiten angeschaut, digitale Klassenarbeiten zu verwenden. Meint: ich habe eine Datenbank mit sehr vielen Aufgaben, aus denen werden Multiple-Choice Tests zusammen gestellt. Jede/r SchülerIn kann einen Test bekommen, der auf seine/ihre gelernten Inhalte und einen individuell geeigneten Testpunkt angepasst werden kann. Dies kann sicherlich nicht alle Klassenarbeiten ersetzen, weil Multiple Choice nicht alle Kompetenzen abtesten kann - aber immerhin Wissen und Verständnis. Der Multiple-Choice ist alle mal besser, als KEINE Testung und KEINE Rückmeldung.
Nun suche ich Plattformen, die diesen Service vollautomatisch bereitstellen.
- Der/die Lernende findet Aufgaben zu allen Themen eines Faches vor. Er/sie kann selbst wählen. Die Wahl und die Intensität der Bearbeitung wird registriert.
- Anhand der registrierten Bearbeitungen generiert die Plattform zu jeder Zeit (also sobald ausreichend viele Bearbeitungen vorliegen) einen digitalen Test. Dabei erfüllt der Test einige Bedingungen, etwa, dass die Aufgaben nicht exakt identisch mit einem bereits gegebenen Test sind. Der Test hat einen gewissen Umfang. Der Test passt zu den bearbeiteten Aufgaben. Die gegebenen Tests sollen insgesamt einen möglichst großen Teil des Stoffes abprüfen und keine/kaum Stoffwiederholungen (bzw. soll dies durch die Lehrkraft regelbar sein). Usw.
Ziel des Ganzen: Die Software/Lernplattform kümmert sich um die Buchführung - für jede/n SchülerIn wird registriert, was er/sie wann und wie (intensiv) bearbeitet hat. Und der Test wird automatisch zusammengestellt und automatisch ausgewertet. Die Lehrkraft kann nun jede/n SchülerIn einfach "machen lassen" und sich voll auf beratende Gespräche konzentrieren. Die SchülerInnen erhalten regelmäßig (digitales) Feedback und können in ihrem Tempo und nach ihrem Interesse Themen auswählen. Die Anzahl von zentralen Klassenarbeiten kann reduziert werden zugunsten von individuell angepasster Testung.
Meine Frage: Gibt es solche Lern- und Testplattformsysteme? Habt ihr Erfahrung damit? Falls es nicht gibt - hat jemand eine Idee, wie man so etwas basteln könnte? Oder was kosten würde, so ein System von einer Softwarefirma kreieren zu lassen?
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Ich versuche mal hier den Abschluss zu finden.
Mir ist klar geworden, dass ich so etwas wie "den Kommentar zum Schulgesetz" suche. Und mir ist klar geworden, dass ich das hier nicht finde. Es führt nur dazu, dass ich mit vielen Antworten nicht zufrieden bin und viele von Euch nicht mit meinen Ausführungen. Und jetzt ist das ganze nur noch ne Schlacht. Ich bekenne mich schuldig, ich dazu ordentlich meinen Teil beigetragen. Also sorry PeterKa, dass ich persönlich geworden bin, auch wenn es Dir wahrscheinlich egal ist.
Zumindest für Niedersachsen gibt es so einen Kommentar zum Schulgesetz mit den eingängigen Autorennamen - "Brockmann / Littmann / Schippmann". Das Ding steht normalerweise in jeder Schule im Verwaltungstrakt (kostet ja auch 179 Euro und ist ganz schön dick, muss man also nicht selbst kaufen).
Die Info daraus packe ich noch hier rein. Und dann seid ihr mich wahrscheinlich erst mal los. -
<Mod-Modus>
Lorz, ich glaube nicht, dass es dir weiterhilft, wenn du die User, die auf deine Fragen reagieren, angreifst, sobald ihre Antwort dir nicht gefällt.
Das ist jetzt schon das zweite Mal gewesen.
kl. gr. frosch, Moderator
Es ist schon OK, dass Du mich ermahnst. Also Schimpfworte habe ich nicht benutzt. Aber ich bin persönlich/provokant geworden. Ich selbst fühle mich provoziert, wenn jemand einen ganzen Absatz von mir zitiert und dann nur einen inhaltlich reduzierenden oder sogar abwertenden Satz drunter setzt. Aber klar, dass muss erlaubt sein. Aber ich werde dann halt auch dynamischer. Ich bitte Dich daher, Verhältnismäßigkeit zu wahren.
Provokant mir gegenüber finde ich zB
„Das Problem ist eher vermutlich, dass deine Frage auch seltsam konstruiert ist.“
"Wie kann man jahrelang Lehrer sein und nicht mitbekommen(...)"
"Das ganze (...) hättest du dir (...) schenken können."
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Mmhm, OK, ja, wir haben das Fach Hauswirtschaft. Das ist ne Idee wert, da frage ich mal nach, wo jetzt genau die (Über-)Forderung lag.
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Um zu dem Thema zurück zu kommen:
Ein Praktikant der nicht Vertretungsunterricht machen will, der muss ganz sicher nicht. Das ist denke ist inzwischen (aber eigentlich auch schon von Anfang an) klar.
Aber da ist nun ein Praktikant, der wie ich früher, Bock hat, sich ALLEIN in so einer Klasse zu versuchen. Und da ist diese Klasse ohne LehrerIn und eine Schulleitung, die gerade keine Vertretung hat. Wenn er nun hinein geht - dafür hatten mich die Risiken aber eben auch die Möglichkeiten interessiert. Seph hatte ja bereits was Konstruktives dazu geschrieben. Demnach kann er da erst mal keinen Schaden anrichten, wenn er dort nur normalen Unterricht macht. Bedenken, dass er da Sachen lostreten kann und wenig Erfahrung hat - klar, das haben wir im Hinterkopf. Aber an der Tafel was erklären und ne Aufgabe geben, sollte nicht zu "brenzligen" Handlungen zählen.
Interessieren tun mich auch Fallbeispiele, wo ihr selbst und ein guter Bekannter das probiert ha(b)t und wie das so ausgegangen ist. -
Wir beide leben in unterschiedlichen Welten.
Dies wird mir gänzlich klar, wenn ich Deinen letzten Absatz lese. Du hast wahrscheinlich Abitur gemacht auf einer ganz normal allgemeinbildenden Schule. Und Abiturjahrgänge - so war es zumindest bei meinem Jahrgang - verkaufen zB auch mal Waffeln in der Pause oder Milkshakes oder sonst was, um was in ihre Abikasse zu bekommen. Und das ist heute auch noch so. Und Du willst jetzt ernsthaft behaupten, diese SchülerInnen setzen sich vorher mit dem Gesundheitsamt auseinander? Es wird Teig mitgebracht, das Waffeleisen angeschlossen und fertig. Und mit sämtlichen anderen Essenverkäufen, wo SchülerInnen und/oder Eltern beteiligt sind, habe ich das auch so erlebt. So lange bis jemand das anzeigt. Und einen Grund, dass da was nicht mit OK ist, den wird es schnell geben, wenn der Essens-Anbietende in die Nachweispflicht genommen wird. Und selbst wenn eigentlich alles in Ordnung ist - die Angst davor, dass man doch etwas falsch macht, reicht, dass man sich nicht traut, das weiter zu machen. Und deshalb braucht es Menschen, die auch mal grünes Licht geben. Eine Sache verantworten. Dieser Job ist zweifelsfrei anstrengender, als der verbietende.
Kurz um: Du machst es Dir leicht in Deinen Beiträgen. Du übernimmst keine Verantwortung. Du weist die Sachen einfach als "nicht erlaubt" ab. Ich bitte Dich mal zu überlegen, wer Dir eigentlich schon alles in Deinem Leben geholfen hat. Dir Dinge ermöglicht hat, in Situationen, wo eigentlich erst mal ein "geht nicht" stand.
Für mich kann ich sagen, dass ich durchaus oft Unterstützung bekommen habe und auch für mich Sonderlösungen erarbeitet wurden. Dafür bin ich dankbar. Und deshalb will auch ich Möglichkeiten schaffen. Will Dinge so gestalten, das Menschen damit "leben" können. -
Seph Danke, damit kann ich was anfangen.
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Ich entschuldige mich für implizite Abwertungen von konstruktiven Beiträgen, die hier sicher gefallen sind und auch generell zu diesem Thema passen.
Ich glaub, wir haben verschiedene Intentionen bei dem Thema. Einigen geht es mehr darum, die Mängel/No-Goes zu betonen, dass ein Praktikant überhaupt alleine vor einer Klasse steht. Mir geht es eher um die Möglichkeiten - inwieweit kann ein Praktikant eventuell doch agieren und was sollte er dabei auf keinen Fall tun - sodass sein Versicherungsschutz aufrechterhalten und er rechtlich im möglichst grünen Bereich bleibt. Da vermisse nach wie vor konkrete und begründete Aussagen. Also ein "geht nicht" ist mir zu wenig.
Ich finde diese Frage auch anderer Hinsicht interessant. Also es gibt ja mittlerweile viel zusätzliches Personal in Schulen, etwa Sozialpädagogen und Schüler-Assistenzkräfte. Wofür die da sind, ist klar. Aber darüber hinaus stellt sich mir die Frage, was dürfen die eigentlich tun und was nicht. Denn eine Assistenz fragte mich, ob sie nicht was tun kann, weil ihr langweilig ist. Auch hier fände ich die Antwort "Sie soll einfach nix machen, so kriegt sie rechtlich keine Schwierigkeiten" zu dürftig. Ich bin halt mehr dafür, Möglichkeiten zu schaffen, konstruktiv zu sein. Denn das braucht das System Schule. Leute, die den ganzen Tag nur Unmöglichkeiten rezitieren, die gibt es genug. Wenn nur diese Leute Schule bestimmen würden, dann gäbe es keine Klassenfahrten, keinen Sportunterricht, keine Versuche/Basteleien im Fachunterricht und keine Klettergerüste auf dem Schulhof.Mir fällt gerade auch noch ein schönes Beispiel ein für solch ein destruktives Einwirken. Wir veranstalten an unserer Schule jährlich eine Projektwoche. Am letzten Tag ist Tag der offenen Tür, es kommen dann so um die 2000 BesucherInnen und schauen sich die Ergebnisse der Projektwoche an. Dabei gab auch mehrere Projekte "Kochen", die sich mit bestimmten Speisen aus anderen Kulturen beschäftigt haben (asiatische, persische, indische ...Küche). Diese Speisen sollten dann am Tag der offenen Tür angeboten werden.
Ein Vater eines Schülers unserer Schule, der beim Gesundheitsamt arbeitet, klärte unsere Schule dann darüber auf, dass wir das Essen auf keinen Fall einfach so anbieten dürfen. Resultat: Es gab für all die 2000 Besucher und noch über 1000 SchülerInnen und Lehrkräfte kein Essen während der 4-stündigen Veranstaltung und die betroffenen Projekte waren damit eingestampft. Denn hätte man trotzdem das Essen angeboten, so hätte man sich strafbar gemacht - denn es gab ja jetzt von einer amtlichen Person eine offizielle Mahnung, dies zu unterlassen. Und das hat Auswirkung bis heute. Es wird bei allen Projektwochen kein Essen mehr angeboten.
So etwas finde ich traurig. Ich hätte mir gewünscht, dass der Vater nicht nur mitteilt, was verboten ist, sondern mitgeholfen hätte, Möglichkeiten zu schaffen, sodass der Verkauf doch noch stattfinden kann.
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