Beiträge von Firelilly

    Ich finde es vor allem eine Frechheit, dass Abschlussarbeiten an der Uni (unter anderem) aus der Auswertung von Umfragen bestehen.

    Das ist doch einfach nur lächerlich.

    Eien Abschlussarbeit in Mathematik sollte ein innermathematisches Problem zum Inhalt habe, ein Abschluss in Chemie sollte die Untersuchung eines neuen Syntheseweges oder Ähnliches und auch in Germanistik lassen sich doch Themen finden, die nicht peinlich sind.

    Kein Wunder, dass man über Lehrer und aber auch über Professoren der "Didaktik" zurecht lacht. Das ist doch wirklich embarrassing eine Umfrage zu Schulthemen zu machen und darüber eine "wissenschaftliche" Arbeit zu schreiben.

    Kann gar nicht verstehen, warum so etwas hier im Forum unterstützt wird.

    Mir wurde mal vorgeworfen, dass hier auch Nichtlehrer mitlesen und meine Aussagen (im andere Kontext) ein schlechtes Bild auf den Lehrerberuf werfen.

    Aber hier ein Bild verbreiten, bei dem Lehrer solche niveaulosen Abschlussarbeiten schreiben ist gut für unseren Beruf?

    Danke für Deinen Beitrag!

    Und außer dem rechtlichen Aspekt interessiert doch zumindest oberhalb der Schulleitungen niemanden mehr irgend etwas, DAS hat das letzte Jahr ja mehr als deutlich gezeigt.

    Ich finde es außerdem total schrecklich, wie der Dienstherr sich verhalten halt. Impfungen in SH muss man als Lehrkraft selber organisieren, es bekommen diejenigen eine Impfung die Glück oder (wie ich) Vitamin B im medizinischen Bereich haben.

    Das kann doch nicht sein. Aus Fürsorgepflicht hätte der Dienstherr an jeden Schule Impfteams schicken müssen mit entsprechenden Angeboten für die Lehrkräfte, Hausmeister/innen, Sekretär/innen. Hat er aber nicht und das empfinde ich als einen riesigen Skandal.

    So geht der Dienstherr mit uns um, so egal ist unsere Gesundheit.

    In SH gibts kein Weihnachtsgeld, keine Impfungen, es gibt gar nichts seitens des Dienstherrn.

    Am liebsten hätte der, dass wir die Impfung selber organisieren und in die Ferien oder zumindest auf den Freitag Nachmittag legen.
    Wenn ich schon beim Ersteren gezwungen bin auf mein eigenes Vitamin B zu vertrauen (anstatt vom Dienstherrn eine Impfung zu bekommen), dann muss sich der Dienstherr nicht wundern, wenn man das für sich günstig legt. Fühle mich, mal wieder, total verkauft und verarscht und dieses Gefühl führt zu einer destruktiven Rebellionshaltung bei mir.

    Es ist einfach, wie es in den Wald hineinruft...

    Und wenn der HM sowieso mit Vollzeit verplant ist, wird es kaum möglich sein, da an anderer Stelle was reinzuholen.

    Das geht bei einem Lehrer doch auch. Dann muss er halt den Rasen seltener mähen oder das Laub im Herbst auf dem Schulhof weniger gründlich entfernen.

    Klingt merkwürdig? Ja! So fühle ich mich immer, wenn mir etwas aufgetragen wird. Als ob man mal eben Zeit bei Unterrichtsvorbereitung, Korrekturgenauigkeit etc. einsparen kann...

    Meine Argumentation sollte auch weniger anklagen, dass es beim Hausmeister nicht geht, sondern sollte deutlich machen, dass im Lehrerberuf viel zu viel Forderungen dieser Form gehen und als selbstverständlich gelten.

    Daher halte ich die anwaltliche Beratung auch für rausgeworfenes Geld und ggf. eher für frontenverhärtend.

    Ich würde nie Geld dafür ausgeben, dass ich meinen Beruf ausübe. Wenn etwas anwaltlich zu klären ist, dann soll bitte der Dienstherr einen Anwalt stellen.

    Soweit kommt es noch, dass man zu einer schriftlichen Aussage genötigt wird und sich dann auch noch mit einem Anwalt auf eigene Kosten absichern muss.

    Never ever.

    Ich finde Bolzbolds Vorschlag der Formulierung passend. Abtippen, Deinen Namen einfügen, fertig. Es bezahlt dir niemand, wenn du da noch viel Zeit darauf verwendest.

    Dass der Hausmeister dafür Überstunden machen soll, ist nicht berechtigt, aber offenbar wird das an sehr vielen Schulen auf andere Weise gelöst.

    Tja, Lehrkräfte müssen Überstunden machen. Wenn mich da Eltern zum Elternabend nötigen äh einladen (ist bei uns mit Anwesenheitspflicht verbunden!) dann muss ich abends (!!!!) in die Schule. Das heißt, das gehört zur Arbeitszeit und das wäre in den Stunden drin, ich könne ja woanders Zeit sparen.

    Unvorstellbar ist so etwas aber anscheinend für andere Berufe. Könnte man dem Hausmeister nicht sagen, er soll die Zeit an andere Stelle wieder reinholen?

    Warum gönnst du dann den Kollegen, die z.B. Sport unterrichten ihr A13 - A15?

    Ehrlich gesagt gönne ich denen das nicht. Ich finde Sport ist eine absolutes Chillerfach. Und jetzt im Lockdown besonders.

    Ja, es mag einzelne Sportlehrer geben, die extrem viel machen. Aber ich sage es ganz klar, das Fach ist definitiv arbeitssparsamer als Deutsch oder Englisch (ich sage bewusst nicht meine Fächer, sonst heißt es wieder ich beziehe das alles immer auf mich).

    Ich glaube in HH müssen Sportlehrer mehr Stunden geben um das auszugleichen. In SH hat man mit Deutsch / Englisch genausoviele Stunden wie mit Latein / Sport. Erstere arbeiten sich für A13 tot, letztere haben ein sehr entspanntes Leben.

    Nein, da wäre ich auch dagegen. Man sollte niemanden dazu zwingen, irgendwas zu machen. Wer nach dem Abi weiß, was er studieren soll, sollte keine Zeit verschwenden müssen.

    Da hat man es als Frau gut, endlich mal :P

    Mich wundert es, dass Männer gar nicht nachträglich klagen. Immerhin wurde denen durch Zivildienst damals (gibt es das heute noch als Pflicht?) ein Lebenjahr mit entsprechenden Einkünften gestohlen. Das ist doch ein Jahr später Studium, ein Jahr später ordentliches Gehalt und so weiter.

    Weil die Aussagen, aus dem Munde einer Lehrkraftkollegin/ eines Lehrkraftkollegen der A13 für eine gleich wichtige Arbeit bekommt ziemlich arrogant klingt.

    Ich finde es übrigens genauso bedenklich, wenn eine Grundschullehrkraft, die kein Abitur korrigieren muss, generell keine Oberstufenklausuren konzipieren und korrigieren muss, ein fachlich abgespecktes Studium absolviert hat und so weiter, von gleich wichtiger oder gleich wertiger Arbeit spricht.
    Das ist auch arrogant zu behaupten, das sei vergleichbar und deshalb würde man ja auch A13 bekommen müssen.
    Und wenn man sich denn mal als Lehrerin mit dem Gehalt promovierter Naturwissenschaftler, die Personalverantwortung 300 Leute haben vergleicht, weil man eben auch nach dem Studium noch sich weiterqualifiziert hat (Doktorarbeit vs Referendariat) und man doch auch Personalverantwortung hätte und die Zukunft der Kinder ja soooo viel wichtiger sei... dann wird einem gesagt, dass man als Lehrer ja nun doch weniger qualifiziert sei.

    (Stimm ja auch, im Referendariat man Dödelkram und Ringelpiez mit Anfassen in den Seminaren)

    Aber ein unterschiedliches Studium (Mathe Sek II vs Mathe Sek I) ist dann auf einmal gar nicht so ein großer Unterschied.

    Lügt euch weiter selbst in die Tasche.

    Dann lieber ein verpflichtendes FSJ für alle, nachdem die Zivis weggebrochen sind, ist eh ein Loch entstanden.

    Wie wäre es, wenn in den Berufen, in denen Zivis und FSJler als billige Arbeitskräfte missbraucht wurden, einfach mal ordentliches Personal eingestellt würde? Viele Branchen haben doch darauf gebaut, dass sie billige Arbeitskräfte bekamen. Ich finde es gut, dass diese Branchen Löcher stopfen müssen.

    Im vertrauensvoll Gespräch mit der SL (ich weiß...sind nur A****) lässt sich bei Reisekrankheit mit hoher Wahrscheinlichkeit auch eine Lösung finden, wie "Kollegin X fährt mit PKW vor". Natürlich unter Anerkennung zwingender Gründe.....

    Finde Deinen Beitrag prinzipiell gut und gebe Dir recht. Leider ist die SL tatsächlich taub für so etwas.

    Ich wünsche mir also Schulleitungen, die nicht so vernachlässigt sind, wie zwei Kolleginnen in leitenden Positionen bei uns.

    Und ich wünsche mir, dass ich niemals Kolleg*innen mit solchen Ansichten, wie du sie hier immer weider äußerst, in meinem Kollegium haben werde.

    Oha, da habe ich anscheinend noch so jemanden aufgescheucht...

    Wie gesagt, ich habe es ja relativiert in meinem nächsten Post, es ist vollkommen in Ordnung, wenn jemand keine Partnerschaft hat, mit Sex nichts anfangen kann oder was auch immer. Das was aber nicht passieren darf, und das passiert bei uns leider an der Schule, dass diese Personen dann Menschen, die eben auch Zeit für Partnerschaft und so weiter in ihrem Privatleben haben wollen, dieses verleiden, indem sie von diesen ebenfalls erwarten sich primär auf die Schule zu konzentrieren und "mit der Schule verheiratet zu sein".

    Bist du sicher, dass da nicht ein kleines bisschen Stutenbissigkeit eine Rolle bei der Bewertung deiner Kolleginnen spielt?

    Abgesehen vom Sexualleben deiner Schulleiterinnen finde ich gute Arbeit für Beförderung nicht das Verkehrteste. Ich kenne genug, die sich den Arsch aufreißen und niemals nie E14 geschweige denn ein A sehen werden.

    Du meinst, dass ich da irgendwie Neid auf deren Position habe? Kann ich komplett ausschließen, ich würde niemals einen Posten in der Schulleitung übernehmen, selbst wenn man mir den schenken würde. Schulverwaltung ist überhaupt nicht mein Ding.

    Ich gönne denen absolut ihr Gehalt und sie haben es mehr als verdient. Was mich nur aggressiv macht ist, dass die sich immer irgendwelche Dinge ausdenken, die MIR dann Arbeit machen.

    Wenn diese Personen einfach nur Arbeitstiere wären, ohne, dass ich da mit reingezogen werde, dann wäre alles mega paletti.

    Aber nein, sie übertragen ihre eigenen Einstellungen ("man muss 24/7 für die Schule arbeiten") auf die A13er, bzw. ihre tollen Projekte und ihr Engagement muss ja von wem ausgeführt werden.

    Insofern sollte ich vielleicht nicht kritisieren, dass diese Personen kein Leben außerhalb der Schule haben (das kann ja jeder, wie er / sie möchte) oder sich lieber ihre Befriedigung / Bestätigung durch Arbeit holen, sondern, dass sie dieses auf andere übertragen.

    Leider sind sie aber eben in Positionen, in denen sie gewisse Macht über andere haben.

    Deshalb ist es mir tendenziell lieber, wenn in solchen Positionen Menschen sind, die sich nicht durch Arbeit befriedigen. Denn leider neigen Menschen in Leitungspositionen nun einmal dazu ihre Ansprüche an sich selbst auch nach unten zu übertragen.

    (Am idealsten wären natürlich solche Leute in der Schulleitung, die nur für die Schule leben und ganz viel wuppen, und diese Arbeit den A13ern ABNEHMEN anstatt noch was draufzuschippen. Aber so etwas gibt es extrem selten.)

    Ich erinnere mich an die bis heute andauernde Erleichterung und die Dankbarkeit, dass ich während der Coronapandemie nicht an vorderster Front im Schuldienst sein musste und an die konsequente Trennung zwischen Arbeit und Freizeit.

    [...]


    (Ich bin jedoch mit meiner Frau verheiratet und meine Kinder stehen an erster Stelle - bei der Verabschiedung meines ersten Schulleiters wurde gesagt, er sei mit der Schule verheiratet gewesen. DAS kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen.)

    Auch von mir Glückwunsch zur Beförderung.

    Kann gar nicht genug unterstreichen, welche Zusatzbelastung der Lehrerberuf durch diese verschwommene Grenze zwischen Arbeit und Freizeit mit sich bringt. Das ist einer von vielen Faktoren, die im Lehrerberuf geballt kommen, welche eine erhöhte psychische Belastung und, damit einhergehend, eine Erhöhung der durch psychischen Stress ausgelösten Krankheiten verursachen. Müsste aus meiner Sicht stärker berücksichtigt werden (monetär und/oder durch Absenkung der Pflichtstunden). Feste, klar definierte Arbeitszeiten sind viel wert, das realisiert man meistens erst dann, wenn man so etwas mal hat. Dann gehen einem als Lehrer auch mal die Augen auf "Was, so angenehm kann es sein? Ich habe wirklich frei zuhause und mein Kopf ist bei schönen Dingen und nicht in der Arbeit? Das gibt es?"


    Deine in Klammern geschriebene Einstellung ist top. Bei uns gibt es in der erweiterten Schulleitung Frauen, die weder Kinder, und was noch schlimmer ist, nicht mal einen Mann haben. (Wundert mich allerdings Null bei denen, die würden selbst auf einer Single-Börse keine Mails bekommen)

    Die leben quasi für Schule und holen sich da eine Art perfide Ersatzbefriedigung. Tausche ein erfülltes (bzw. überhaupt ein!) Sexualleben und partnerschaftliche Momente gegen die Befriedigung an der Schule ein gaaaanz wichtiges Rädchen im Getriebe zu sein und hier und da Anerkennung dafür zu bekommen, weil man ja sooo viel macht.

    Das Problem ist, dass dieses Ausleben der Ersatzbefriedigung Druck auf die normalen Menschen im Kollegium ausübt.

    Ich wünsche mir also Schulleitungen, die nicht so vernachlässigt sind, wie zwei Kolleginnen in leitenden Positionen bei uns.

    Das, meine ich, kann man klären, wenn es soweit ist. Wenn jemand fragt, ob man fahre, sagt man, dass das nicht ginge wegen ungesund.

    In Schleswig-Holstein kommt man nicht um Fahrten drum herum.

    Niemand kann dich zwingen, eine stundenlange Busfahrt oder Flug anzutreten.

    In Schleswig-Holstein kann die Lehrerkonferenz ein Fahrtenkonzept beschließen, an das man sich halten muss.

    Schleswig-Holstein ist ein Kackland.

    Leider ist Burnout immer noch ein Stigma, und gerade Lehrer sind ein erstaunlich ängstliches Volk, wenn es darum geht, etwas preiszugeben, mit dem man sich (nach eigenem Empfingen, nichtmal objektiv betrachtet) angreifbar machen könnte.

    Hinzu kommt, dass man in diesem Forum gesperrt wird, wenn man empfiehlt wegen psychosomatischer Beschwerden den Hausarzt aufzusuchen, um sich krank schreiben zu lassen.

    Das kann ich bestätigen. Vier Verwandte sind als Verwaltungsbeamte für Staat bzw. Land oder Kommune tätig. Keiner von ihnen darf ins HO, obwohl derzeit keine persönlichen Vorsprachen stattfinden. Es scheitert an fehlender Digitalisierung.

    Meine Mutter (Beamtin im Amt für Wohnen) hat zudem vorhin erzählt, dass sie bisher noch keinen Test zu Gesicht bekommen hat und auch keine entsprechende Info.

    Soviel zur Vorbildrolle des Staates. :autsch:

    Mein Mitleid mit Beamten in Ämtern hält sich in Grenzen. Bei den Ämtern bei uns wird peinlichst genau auf Infektionsschutz geachtet.

    Ich werde ab Montag wieder genötigt mich in Präsenzunterricht zu begeben (Schleswig-Holstein). Gerne würde ich stattdessen auf einem Amt arbeiten.

    Die sitzen bei uns einzeln in Büros und Kundenkontakt in gut durchlüfteten Räumen mit großer Plexiglasscheibe vor dem Schalter.

    Ja, ja, ja - alles richtig. Dennoch bleibt es dabei: Solange die Lehrer nicht anfangen, konsequent nach 40, 41 oder meinetwegen 46,x Stunden (dann herrscht in den Ferien aber Schreibtischverbot!) den Griffel fallen zu lassen, wird sich an der systematischen Ausbeutung und Überforderung nichts ändern.

    Ich bin total bei Dir, aber das ist total verpönt. Man sieht es doch an der Reaktion hier im Forum, wenn man mal schreibt, dass man sich gegen die Arbeitsbelastung auflehnen soll!

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