Beiträge von Firelilly

    https://www.zeit.de/2020/35/schles…rus-karin-prien

    Ihr fragt euch ja manchmal, warum ich immer so über den Dienstherren motze. Ich glaube ihr könnt das alles einfach nicht nachvollziehen, weil ihr nicht in SLH unterrichtet, sondern großteils in anderen Bundesländern. So schlechte Arbeitsbedingungen wie in SLH hat man halt nirgendwo anders, da ist SLH schon einfach spitze.

    Wer kann mache einfach einen Bogen um dieses Bundesland.

    und das auch noch in den Ferien.

    Wenn man durch die Belastungen des Lehrerberufs krank wird (und das ist eben sehr gut möglich), dann sollte

    1. Die Kur vom Dienstherren bezahlt werden

    2. Während der Unterrichtszeit stattfinden, denn sonst ist das doch keine Erholung. Gerade wenn man durch die Belastungen des Systems Schule krank geworden ist, dann ist es doch totaler Quatsch während der Ferien auf Kur zu gehen. In den Ferien fallen die krank machenden Faktoren eh zum größten Teil weg.

    Ich hatte noch nie solch einen entspannten Schuljahresausklang. Da alle Klassen, die ich im letzten Schuljahr unterrichtet habe, spätestens Ende Juni gem. Erlass keinen Unterricht mehr hatten, musste ich in den letzten 2,5 Wochen vor Ferienbeginn nur noch selten, u. a. für die Zeugniskonferenzen und zur Zeugnisausgabe, in die Schule fahren. Die sonst üblichen Einschulungsveranstaltungen vor den Ferien sind ebenso ausgefallen wie seit Mitte März die allermeisten Konferenzen, Dienstbesprechungen und Teamsitzungen (ich hatte nur noch eine einzige Teamsitzung meines Bildungsgangsteams per Videochat).

    Die Zeit des Lockdowns habe ich insgesamt z. T. als ziemlich "entschleunigend" empfunden.

    Da muss man unbedingt Lehrer daraus ziehen für den Regelbetrieb. Herunterfahren von Veranstaltungen und Konferenzen, Dienstbesprechungen und Teamsitzungen. Generell Pflichtanwesenheitstermine in der Schule massiv zurückfahren.

    Viele Unternehmen ziehen Konsequenzen und sparen unproduktive Konferenzen, erlauben mehr Home office usw.

    Müssen unbedingt den Lehreralltag entschlacken. Ich finde man hat festgestellt, dass man soooo viel unnötige Dinge macht ohne die der Schulbetrieb nicht nur nicht zusammenbricht, sondern viel besser läuft.

    Je mehr freie Zeit ein Lehrer hat, desto motivierter und elanvoller wird Unterricht nicht nur geplant, sondern auch gehalten.

    Weniger ist mehr!

    Firelilly: die Frage heißt "Könnt ihr mir helfen". Nicht "Sagt mir bitte, dass ihr das Thema doof findet, weil ihr die Kirche doof findet."

    Habe deinen Beitrag entfernt - es wäre mal schön, wenn endlich mal ein Thread zum Thema Religion einfach nur bei der Kernfrage bleiben könnte.

    Achso:

    Gabs bei mir auch schon, das ist aber noch keine 10 Jahre her. Wir haben in jedem Didaktik Seminar ab dem 3.Semester einen Entwurf geschrieben und häufig auch im Peer Teaching ausprobiert. Natürlich mangels echter Lerngruppen keinen ausführlichen Entwurf.

    Beantwortet die Kernfrage natürlich präzise.

    Dennoch: Ja, mein Beitrag war ebensowenig hilfreich.

    Ganz ehrlich: mir tun die KuK und Sus in NRW mit den ganzen neuen Vorgaben leid.

    Da geht es uns hier in H. noch gut. Bei uns gibt es die Maskenpflicht außerhalb der Unterrichtsräume, im Unterrichtsraum sind wir bei den Temperaturen und mit dauergeöffneten Fenstern noch gut dran (fragt mich aber bitte nicht, wie es dann heute Nachmittag bei praller Sonneneinstrahlung und ohne Ventilatoren (vor C. konnten wir die noch betreiben) aussieht.

    Allerdings merke ich, dass einige TN fehlen (sind wohl noch in den einschlägigen Heimatländern im Urlaub).

    Kein normaler Mensch würde unter diesen Bedingungen (Infektionsrisiko bei großer Menschenmenge in einem Raum ohne Maske und enorm hohen Temperaturen) arbeiten.

    Da würde in einem Unternehmen doch sofort der Arbeitsschutz auf der Matte stehen.

    Warum bei uns nicht?

    Sehe ich genauso, weil nach wie vor das Thema Zeiterfassung im HO umstritten ist, derArbeitgeber Bürofläche einsparen kann. Außerdem fällt auch das Thema "Ergonomie" am Arbeitsplatz flach.

    Bitte was? Zeiterfassung haben wir doch im Lehrerberuf auch nicht. Gerade im Lehrerberuf ist dieses "open end" Arbeiten eine absolute Katastrophe und ein Nachteil gegenüber anderen Berufen mit festen Anwesenheitszeiten.

    Es ist doch sogar so, als Lehrer hast du teilweise Tage mit Konferenzen, da bist du den ganzen Tag außer Haus. Und dann musst du oben drauf noch Unterrichtsvorbereitung machen, das erfässt keiner.

    Ergonomie am Arbeitsplatz fällt flach?

    Weißt du, auf was für harten Stühlen wir an unverstellbaren Tischen, die nicht einmal annährend Platz für Arbeitsmaterial bieten, wir im Lehrerzimmer sitzen?

    Da sitzt jede Supermarktmitarbeiterin an der Kasse und jeder unstudierte Büromensch ergonomischer.

    Es gibt glaube ich nur eine handvoll Berufe, bei denen man weniger auf Ergonomie am Arbeitsplatz achtet als beim Lehrer.

    Die werden doch wie Hühner in großen Legebatterien gehalten, nur, dass man das nicht Käfighaltung sondern Lehrerzimmer nennt.

    Ich muss dem TE zustimmen, der Lehrerberuf wird immer unattraktiver.

    Nachtrag: Was haltet ihr von Plexiglasscheiben vorm Pult? Ja, da müsste man selbst für in die Tasche greifen, aber wenn mir das 8 Stunden nonstop MNS erspart, wäre ich dazu wohl bereit, weil geringeres Übel.

    Stimmt, das ist ja wie im Einzelhandel, habe ich davor gehört, dass die Kassierer/innen da Geld für ausgegeben haben für ihre Arbeitssicherheit. Nicht.

    Also wenn du 8 Stunden nonstop MNS nicht aushältst, weil du Kreislauf / Schwindel bekommst, dann musst du wohl zwischendurch nach hause und das Unterrichten für den Tag abbrechen.

    Auf Dauer ist es für die Schulleitung dann vllt. sinnvoller in entsprechende Plexiglasscheiben zu investieren.

    Schrieb er denn in dem Thread etwas wirklich Schlimmes?

    Schrieb denn Mikael etwas Schlimmes? So herumkeifen und Leute anmachen wie Wollsocken das gerne mal macht, habe ich bei beiden nicht gesehen. Mir würden auch wieder 10 Leute einfallen, die nach den Maßstaben VOR O. Meier gesperrt werden müssen.

    Naja, ist ja nichts Neues hier.

    Tja, jetzt hat es O. Meier erwischt. Das Moderatorenteam hat wieder zugeschlagen.

    Finde ich wirklich erstaunlich, wie so aggressive Schreiberinnen wie z.B. Wollsocken andere ankeifen und über den Mund fahren dürfen, während jemand, der immer sachlich und pointiert schreibt wie O. Meier gesperrt wird.

    Hier mal zwei Zitate von Usern zum Drosten Twitter. Ich kann das nur total unterschreiben, überall hat mal ein Schutzkonzept, aber in Schulen wird man verheizt. Drosten selber merkt auch an "Aber die Vorstellung von virusfreien Schulen im Herbst muss man wohl überdenken. Es gibt eben auch bei geringer Inzidenz eine Diffusion in alle Altersgruppen. Damit starten wir in den Herbst."

    Ich finde es eine Frechheit, dass es keine Maskenpflicht gibt und, dass Regelbetrieb stattfinden soll. Überall sonst in allen (!) anderen Bereichen gilt 1,5m Abstand. Dieser ist im Lehrerzimmer und den Klassenräumen unmöglich einzuhalten. Man nimmt Infektionen billigend in Kauf.

    "Natürlich müssen Schulen irgendwann wieder öffnen. Aber doch nicht so völlig konzept- und planlos! Bundestag, Lanxess-Arena:Überall wird Plexiglas eingebaut. Supermarkt, öffentliches Leben: überall Maskenpflicht. Jegliche Firmen von groß bis klein: online-Konferenzen möglich.

    Schulen in anderen Ländern haben ebenfalls sinnige Konzepte entwickelt. Nur Deutschland schickt seine Kinder völlig ungeschützt in überfüllte, schlecht belüftete Klassenzimmer und ... ja, was? Betet? Hofft auf ein Wunder? Kinder und Eltern haben auch ein Recht auf Schutz!!!!!"

    "Das ist nur noch albern. Sei mal wachsam in einem vollgestopften Raum voller Menschen, um dich nicht anzustecken. Kein Erwachsener würde sich das außerhalb des Billiglohnsektors gefallen lassen.

    Und was es da zur Folge hat, sehen wir ja gerade. #Tönnies"

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    Aber in SH habt ihr doch eh kaum mehr Fälle bzw. hattet nie wirklich viele, oder habe ich das falsch in Erinnerung?

    Das ist richtig und das ist der einzige Grund, warum es keine Superinfektionsorte in den Schulen gab. Das führt zu dieser trügerischen Sicherheit. Wenn im Herbst / Spätsommer dann doch Infizierte aus dem Urlaub zurückkommen, dann finden sie in den Schulen den perfekten Nährboden. Alle denken "es passiert ja schon nichts" so wie bei uns an der Schule, wo das Lehrerzimmer brechend voll ist, wo alle Klassen wild durcheinanderlaufen.

    Natürlich ist da nichts passiert, wenn zufällig (!!!) keiner infiziert war, weil in SLH eben sehr wenig Fälle waren, dann könnten die sich auch gegenseitig ansabbern und es wäre zu keiner Infektion gekommen.

    Das ist russisch Roulette, was mit uns Lehrern da gespielt wird (und einige KuK stört das gar nicht, die beteiligen sich munter daran).

    Das ist so, als würde man von Ministerium aus von den Chemielehrern verlangen, dass sie täglich ein eine Phiole mit unbekanntem Salz schlucken sollen, das man für sie hinstellt. Bislang war es zufällig Natriumchlorid, aber es hätte eben (mit zugegeben geringer Wahrscheinlichkeit) auch Natriumcyanid sein können. Und das finde ich eben einen Skandal, dass man aufgrund der geringen Wahrscheinlichkeit auf jeden Schutz der Lehrer verzichtet.

    Man könnte ja auch sagen Maskenpflicht in Innenräumen (so wie im Tierpark und im Supermarkt halt auch), aber nein, das macht man nicht.

    Man könnte ja auch sagen, dass weit über die Hälfte der Schüler weiterhin homeoffice machen muss, so, wie man beim Tierpark eben auch den Zugang vernünftig beschränkt. So wie man in jedem fucking Restaurant besser darauf achtet! Aber auch hier nein, es ist Vollbetrieb geplant (und wurde die letzte Woche vor den Ferien schon verwirklicht, Katastrophe).

    Es ist also defacto so, dass das Ministerium uns täglich Salz schlucken lässt und darauf hofft (!), dass halt kein Natriumcyanid dabei ist. Naja und wenn doch.... Kollateralschäden, auf die paar Lehrer kann man schon verzichten.

    Warum um Himmels Willen, da geht kein Mensch freiwillig hin, wieso du, die du so Panik vor Ansteckung hast?!

    Ich habe keine Panik vor Ansteckungen, wenn die Sicherheitsbedingungen eingehalten werden. Ich gehe auch ohne Sorgen einkaufen. Als Diplomerin habe ich im Hauptstudium mit cancerogenen Substanzen gearbeitet, da hätte man auch Panik haben können. Allerdings wurden wir professionell geschult.

    Im Tierpark war es super, die Menschen haben Abstand gehalten, in allen Shops dort war Maskenpflicht und es durften nicht zu viele Leute gleichzeitig rein.

    Insgesamt musste man sich mit online tickets anmelden, damit die Besucherzahl nicht zu groß wurde.

    Ich fühlte mich zu jedem Zeitpunkt optimal. In der Schule musste ich vor den Ferien nur die Tür zum Lehrerzimmer öffnen und da sah ich schon die Leute aufeinander hocken. Schülergruppen die Abstand halten sollten liefen eng gedrängt hintereinander in die Pause. Tja, unter diesen Bedingungen müsste man die Schule zu lassen oder vielleicht ein Viertel oder ein Fünftel der Leute nur reinlassen und 3/4 oder 4/5 zuhause beschulen. Aber im Mikrokosmos Schule gilt das alles nicht, da pfercht man alle zusammen. Aber über Schlachtereibetriebe regt man sich auf. Und der Tierpark hätte auch einen mega Gegenwind bekommen, wenn da Menschenmassen zusammenkämen wie es an jeder Schule in SLH nach (und vor den Ferien) sein wird.

    Seit Corona habe ich noch keinen Ort selber gesehen, bei dem die Menschen dichter gedrängt und ohne Masken waren, als in der Schule.

    Ich werde weiterhin Vorsicht walten lassen, bis die Impfung da ist!

    Wie willst du es denn schaffen Vorsicht walten zu lassen?

    Bei uns geht es nach den Ferien in voller Gruppenstärke, vollen Pausenhöfen, keinerlei Maskenpflicht los.

    Gerade letztes Wochenende war ich im Tierpark, in jedem Gebäude musste man Masken tragen, Abstand halten. Und in der Schule stürmen dann tausend Kinder (großes Gymnasium) an mir vorbei. Wie kann denn das angehen und wie soll man da Vorsicht walten lassen.

    Genausoschlimm ist es bei uns im Lehrerzimmer, es ist einfach viel zu eng!

    Eine A14 Stelle kann man immer zurückgeben, auch unabhängig davon, ob sich jemand findet, der die Aufgaben übernimmt. Es kann einem halt nur passieren, dass der Schulleiter sagt, "Super, sie machen die Aufgaben trotzdem weiter und statt A14 kriegen sie jetzt eine Entlastungsstunde".

    Eine Kollegin gibt wegen Überlastung ihre A14 Besoldung auf um eine Aufgabe loszuwerden und die Schulleitung kommt auf die Idee diese Aufgabe weiter anzuordnen? Das wäre mal wieder eine Schulleitung die so gut leitet, dass sie gefahrlos in eine Steckdose fassen könnte. Top!

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