Firelilly Eventuell ist dein Weg zur Schule statistisch gefährlicher als das Virus.
Eventuell, ja. Bei mir aber nein. In meinem Auto fahre nur ich. Ich kann auch das Fahrrad nehmen. Die Chance mich in meinem eigenen Auto anzustecken ist mit Sicherheit mindestens millionen Mal geringer.
Das war der passendste Freud, den ich hier je gelesen habe
Lustig in der Tat. Aber auch ganz schön traurig, dass man als Beamter tatsächlich so gefährdet ist.
Was kann ich als LehrerIn mit gesicherter Besoldung tun, um meinen Beruf, für den ich bezahlt werde, jetzt bzw. nach den Ferien ausüben zu können?
Nach den Ferien: Weiterhin online teaching betreiben?! In den Ferien: Überstundenabbau, erholen? Auch das gehört in die Besoldung.
Schul doch um und werd Rechtsanwaltsgehilfin!
Dass ich hier im Forum ständig lese, man solle sich als Lehrer mit der Krankenschwester statt dem Arzt vergleichen, oder Rechtsanwaltsgehilfin statt Rechtsanwältin werde, spricht für mich Bände. Dann wundert es mich auch nicht, wenn manche Leute sich so privilegiert fühlen, weil man ihnen das Gehalt weiterzahlt, wenn sie im Home Office arbeiten statt in in der Schule.
Tatsächlich habe ich schon von Anfang an gehört (in diversen Interviews von Virologen), dass das Husten gar nicht unbedingt der Hauptübertragungsweg sein müsse, weil die dabei entstehenden Tröpfchen relativ schwer sind und in wenigen Sekunden zu Boden sinken. Man muss im Prinzip schon direkt angehustet werden. Das Sprechen mit zu geringem Abstand ist wahrscheinlich des größere Risiko, weil dabei ein feiner Tröpfchennebel entsteht, der sich besser verteilt und nicht sofort absinkt. Und das passiert beim normalen Atmen nicht.
Ich predige doch seit Wochen schon, dass das Sprechen in der Schule katastrophal ist.
Übrigens ist man anfangs nicht davon ausgegangen, dass das Virus durch die Luft übertragbar wäre, sondern vornehmlich durch Tröpfcheninfektion.
Das ist ein gewaltiger Unterschied. Übertragbarkeit über die Luft beinhaltet auch, dass das Virus, nachdem Flächen eintrocknen, verwirbelt werden kann und das passiert bei so kleinen Partikeln automatisch. Das bedeutet, dass die Raumluft nach einiger Zeit durch eine infizierte Person so verändert wird, dass dort Viren in der Luft herumschweben. So wie auch Staubpartikel ständig im Raum zirkulieren, machen das dann auch Viren. Anscheinend geht man jetzt davon aus, dass diese dann auch infektiös sind. Das ist nicht bei allen Viren der Fall. Ja, auch bei der Grippe ist es der Fall, das ist insofern nichts gänzlich Neues. Es bedeutet aber, dass das Infektionsrisiko in solchen Räumen wie der Schule noch einmal größer ist, als wenn nur Tröpfcheninfektion möglich wäre. Wenn ein infizierter Schüler also einen Schultag lang in der Schule ist, dann sorgt das dafür, dass der Raum, in dem er sich befindet, infektiös wird. Lüften ist eine sinnvolle Maßnahme, aber sicher kein 100%iger Schutz.