Hm, liegt vielleicht daran, dass ehrenamtliches Engagement und die Fähigkeit, sich gegen widrige Umstände etwas zu erarbeiten, viel mit positiven Charaktereigenschaften und Persönlichkeitsmerkmalen zu tun hat. Etwas, was die Person selbst beeinflussen kann.
"Schönes Gesicht" und "Sportwagen" gehören da halt nicht dazu.
Wenn jetzt jemand sagt "Bill Gates ist aber toll, hat sich aus einer Garage zum (ehemals) reichsten Mann der Welt hochgearbeitet und dann einen Großteil seines Vermögens gespendet. Und schau mal seinen geilen Sportwagen!", wird wohl keiner Anstoß nehmen.
Ehrenamtliches Engagement kann eventuell auch eine (benigne) Form des Narzissmus sein. Menschen, die sich darüber darstellen, was sie für gute Menschen sind und es weniger aus dem Grund des Helfens an sich machen. Sie wollen, dass andere sehen, was sie nicht alles Gutes tun.
Dass nicht jedes aufopfernde Engagement zurecht auf positive Eigenschaften zurückzuführen zeigt, dass es in Extremfällen gar pathologisch werden kann (Münchhausen by proxy und andere Phänomen).
Ich beobachte diese (benigne) Form des Narzissmus übrigens bei ganz vielen Lehrkräften, die sich sehr darüber darstellen, wie toll sie sich für die Bekämpfung von ungleichen Chancen und so weiter einsetzen. Oft ginge das deutlich stiller, wenn es nur um die Sache ginge, aber es muss schon immer sehr deutlich nach außen gekehrt werden, damit der Narzissmus befriedigt wird. Gibt natürlich auch welche, bei denen man durchaus den Eindruck hat, dass es nicht aus Narzissmus heraus passiert. Achtet mal in eurem Kollegium darauf. 
Tja, das mit dem "etwas was man beeinflussen kann" ist so eine Sache. Das setzt voraus, dass so Dinge wie Ehrgeiz oder der Wille etwas aus sich zu machen völlig freie Willensentscheidungen sind. Auch da kann man argumentieren, dass es manchen Menschen durch nicht von ihnen zu vertretenden Einflüssen (Erziehung, Gene, zufällige Erfahrungen) leichter fällt gegen Widerstände Ziele zu erreichen, während anderen dies nicht gegeben ist.
Ist jeder, der nichts aus sich macht, wirklich voll selber schuld und jeder, der das beste aus sich rausholt, völlig selber verantwortlich für das, was er ist?
Ich finde es schwierig danach zu beurteilen, was man jetzt selbst beeinflussen kann.
Jeder bekommt Dinge mit in die Wiege gelegt für die er oder sie nichts kann. Das kann gutes Aussehen sein, das kann die physiologische Voraussetzung für hohe Intelligenz sein, das kann Veranlagung für die leichte Ausbildung von ehrgeizigem Verhalten sein. Oder eben in allem das Gegenteil.
Sich Dinge "selber zu erarbeiten" muss kein Maßstab für meine Anerkennung sein.
Wenn ein Mann ultra hübsch ist, dann hat er bestimmt auch an sich gearbeitet (Sport, Ernährung), aber ein Großteil ist genetisch bedingt (er hat sich ja nun nicht aktiv mit Arbeit gestreckt, dass er 1,85m statt 1,70m ist, kantige Gesichtszüge hat usw.)
Woher es kommt, ist mir da relativ egal.
Genauso kann jemand "strunzdumm" sein, sich aber mit ultra Fleiß einen Uni-Abschluss erarbeitet haben. Da fände ich den intelligenten (der dafür nichts kann, weil er so geboren wurde) Faulen unter gewissen Umständen sogar attraktiver, der den Abschluss so nebenher gemacht hat, weil er meist auf Parties war.