Ich verstehe das jetzt nicht so ganz. Aber bei hier gepriesenen Teilzeit der Lehrerinnen ergibt es sich doch recht schnell, dass meistens die Frau
(ich weiß, dass Schmidt und DpB Ausnahmen sind) viel weniger verdient und automatisch in 5 rutscht.
Automatisch rutscht man gar nicht in Steuerklasse 5. Übrigens: Man kann auch ohne Einverständnis des Ehepartners wieder aus der Steuerklasse 5 heraus, hinein aber nur mit Einverständnis.
Steuerklasse 3/5 bedeutet einfach, dass derjenige mit Steuerklasse 3 beide Steuergrundfreibeträge auf sich vereinigt hat. Der mit Steuerklasse 5 hingegen hat keinen Steuerfreibetrag mehr. Das sind aber alles nur Vorauszahlungen. Die endgültige Steuerlast wird erst durch die Steuererklärung festgesetzt. Und die Steuerlast hat nichts mit den Steuerklassen zu tun, nur zahlt man manchmal halt zurück oder bekommt was zurück.
Anderes Beispiel: Wenn deine monatliche Abschlagszahlung für Strom 80 EUR ist, passt das manchmal, manchmal bekommst du was zurück, manchmal muss man nachzahlen, das wird aber erst nach Ablesen des Stromzählers festgesetzt.
Steuersparen entsteht aber durch das Splittingverfahren:
Unverheiratet:
Person A: 50 000 EUR Einkommen mit 7000 EUR Lohnsteuer
Person B: 20 000 EUR Einkommen mit 2000 EUR Lohnsteuer (sind jetzt fiktive Werte)
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Zusammen: 9000 EUR Lohnsteuer
Beim Splittingverfahren wird das Einkommen von beiden addiert und dann durch zwei geteilt, und darauf dann die Lohnsteuertabelle angewendet. Fiktiv sähe das Einkomme nalso so aus:
Person A: 35 000 EUR Einkommen mit 4000 EUR Lohnsteuer
Person B: 35 000 EUR Einkommen mit 4000 EUR Lohnsteuer
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Zusammen: 8000 EUR Lohnsteuer (also im Vergleich zu oben 1000 EUR gespart)
Ich würde als geringerverdienender Ehepartner (egal ob M oder F) tunlichst die Steuerklasse V vermeiden (mit wenigen AUsnahmen abgesehen, Elterngeld pushen etc pp) . Mit SK 4 oder 4 mit Faktor ist man besser dran und man verliert auch kein Geld. Aber durch das Nettoeinkommen, also die Zahl die auf dem Konto steht, wird ja auch irgendwie der Wert der Arbeit definiert. Und häufig, nicht immer (!) betrachtet der Mann das Mehreinkommen durch SK III als sein Einkommen, während eine eventuelle Nachzahlung etc aus dem Familientopf genommen wird. Und das verhindert man durch 4/4