Beiträge von Karl-Dieter

    Das ist jetzt nur anekdotische Evidenz, aber es gibt Studien die zeigen, dass Gesamtschüler das Studium häufiger abbrechen und dass ihr Fachwissen in den Naturwissenschaften (schön aufgeteilt nach Bundesländern) unterirdisch ist. Dass sie in allen Fächern im Zentralabitur schlechter abschneiden wurde schon erwähnt, oder?


    All das habe ich auch bereits erwähnt: Was der Grund dafür ist, kommt hier aber nicht hervor. Aus deiner verlinkten Studie kommt ebenfalls hervor, dass z.B. finanzielle Probleme häufig zum Abbruch des Studiums führen. Wie bereits gesagt, an einer Gesamtschule sind häufiger Kinder aus Nicht-Akademikerhaushalten. Diese können, aufgrund eines geringeren Einkommens, ggf. ihre Kinder nicht bis zum 25/27/30. LJ unterstützen, sondern eventuell gar nicht. Das hat aber mit dem Schulsystem nichts zu tun.

    Genauso mit dem schlechteren Abschneiden im ZA, wenn die Eltern kein Geld für Nachhilfe haben, dann führt das halt zu schlechteren Ergebnissen.

    20% (!!) aller Gymnasialschüler nehmen Nachhilfe in Anspruch.

    Wie erwähnt: Stichwort Scheinkorrelation.

    https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/file…land_160127.pdf


    Ich könnte das ja auch mal ganz plump sagen:

    Gymnasien sortieren einkommensschwache Schüler über Leistung aus, damit die etwas Wohlhabenderen "unter sich" bleiben.

    Ich meine, ich hatte dir das bereits schon mal gesagt, es macht den Stundenplan schwierig bis unmöglich zu rechnen, wenn auf jeden Sonderwunsch junger Eltern bzw. von Kollegen allgemein Rücksicht genommen wird. Ein Kollege bzw. eine Kollegin, der nicht zur 1. Stunde will oder kann, verhindert, dass beispielsweise eine Doppelstunde (die gekoppelt über den ganzen Jahrgang läuft, aufgrund der Differenzierung) für alle parallelen Kollegen, nicht in die 1. UND 2. Stunde gelegt werden kann. Haben wir da beispielsweise noch eine andere Person dabei, die einen bestimmten freien Tag haben will und ggf. schulische Besonderheiten, engt das den Plan unheimlich ein.

    Jeder Stundenplaner versucht darauf Rücksicht zu nehmen - aber, so steht das auch bspw bzgl. freie Tage in der ADO: Die Schule geht vor.


    Oder ein anderes Beispiel: Eine Kollegin an der Schule meiner Frau (Grundschule) will wegen den Kindern nicht zur 1. Stunde kommen, Montags sogar erst zur 3. Aber Klassenleitung.
    Wie soll das denn realistisch laufen? Du kannst in die ersten Stunden doch nicht immer nur Kunst/Musik/ u.ä. legen.


    Oder wie die Gleichstellungsbeauftragte des Bezirkes Münster auch schon mal gesagt hat: Wenn ein Teilzeitkonzept an der Schule existiert, dann ist der Fürsorgepflicht und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf damit genüge getan. Mehr kann man - aber ist keine Pflicht.

    Schau Dir mal die Abiturergebnisse der letzten drei Jahre von Gymnasium und Gesamtschule an - dann weißt Du Bescheid.

    Inwiefern sind die Abiturergebnisse der letzten drei Jahre von Gymnasium und Gesamtschule denn aussagekräftig über die Qualität der Schulform?

    Vielleicht haben Eltern am Gymnasium auch einfach mehr Geld für Nachhilfe :cash: und deswegen haben ihre Sprösslinge bessere Ergebnisse?

    In der unteren Hälfte steht, dass Schüler, die nicht klassisch vom Gymnasium kommen, eine erkennbar höhere Studienabbrecherquote haben.

    Das muss aber nicht zwangsläufig mit der Gesamtschulherkunft zu tun haben - Stichwort Scheinkorrelation.
    Auf einer Gesamtschule sind häufiger Kinder aus Arbeiterhaushalten, und die brechen nämlich häufiger das Studium ab, unabhängig von der ehemaligen Schulform.

    --

    Ich bin übrigens Gesamtschullehrer, war bereits an drei Gesamtschulen, an eine davon würde ich mein eigenes Kind definitiv nicht schicken, bei einer wäre es okay, und eine hat richtig gute Arbeit gemacht. Also als Gesamtpaket. Kann man so pauschal also nicht sagen.

    stimmt, in der freien Wirtschaft gibt es Gleitzeit etc.
    als Mutter deren Kindergarten bereits um 7.00 öffnet habe ich wirklich Glück, die meisten machen um 7.30 auf, wie sollte ich da pünktlich in der Schule sein? Tagesmütter beginnen teilweise erst um 8 weil die vorher die eigenen Kinder versorgen.

    Das ist eigentlich nicht das Problem des Arbeitgebers/Dienstherren, wie du pünktlich auf der Arbeit bist. In der vielgelobten freien Wirtschaft wird dir gesagt "deine Schicht beginnt um 6". Und fertig.

    Und Gleitzeit gibt es nicht überall, 2010 hatten 60% eine starre Arbeitszeitregelung. Gerade einmal 10% haben ein klassisches Gleitzeitmodell

    Alleinerziehende können morgens nicht zur 1. Stunde kommen, weil sie selber das Kind ja noch in die Schule/Kindergarten bringen müssen und können natürlich auch abends nicht eingesetzt werden, weil dann die Aufsicht nicht gewährleistet ist

    Alleinerziehender bzw. generell Eltern haben auf solche Sonderwünsche allerdings keinen Anspruch. Wenn die Schule das freiwillig macht, okay. Sonst muss man sich halt eine Betreuung organisieren. Das ist in vielen anderen Jobs nicht anders.

    und die scheint gerade für Junglehrer als eher marginal zu gelten - das sind die gravierenden Mängel an Rechtskenntnissen.
    Für Kollegen beispielsweise in NRW sollten doch ADO, die APO SI, die APO-GOSt und das Schulgesetz sowie mittlerweile online abrufbar die BASS mit den lebenswichtigen Verwaltungsvorschriften keine böhmischen Dörfer sein.

    Meines Erachtens nach kann man hier nicht nach "Junglehrer" oder "Altlehrer" differenzieren, sondern einfach der größte Teil der Lehrer, unabhängig vom Alter, hat davon keine Ahnung.

    Was soll diese Formulierung bedeuten, "Berufstätige" sollen teilnehmen können. In meiner engeren Familie sieht es so aus: Mann Schichtdienst, Bruder Schichtdienst mit WE, Schwester Schichtdienst tw auch nachts, Schwägerin Tz nur nachmittags, Schwager 8-16 Uhr Job, meine Eltern sind nun beide in Rente, zu Arbeitszeiten war mein Vater oft auf Dienstreise.


    Sorry, aber das sind doch Ausflüchte. Soll ich jetzt meine Verwandschaft auszählen? Da ist jeder spätestens um 17:00 Uhr zuhause.
    Und so sieht es für den Großteil der Beschäftigten aus, Schichtarbeit betrifft "nur" 17% aller Beschäftigten (laut DGB).

    Und wenn ich die Konferenz auf 18 Uhr terminiere, besteht nunmal eine deutlich größere Wahrscheinlichkeit, dass daran Eltern teilnehmen können, als wenn ich sie auf 14 Uhr setze.

    Kommt doch auch keiner auf die Idee, eine Pflegschaft um 14 Uhr zu terminieren.

    Je nach Jahrgang sind also am Gymnasium zwischen 30 und 50% SchülerInnen ohne Gymnasialempfehlung.

    Das Gymnasium kann diese Schüler durchaus ablehnen, aber so rechnet man sich natürlich die Schülerzahlen hoch. Von daher: Schüler ohne Gymnasialempfehlung werden schon gezielt angenommen. Wüsste nicht, weswegen die Stadt hier eine "Kontrollerolle" hat.

    , denn alle machen in der gleichen Funktion die gleiche Arbeit an derselben Schulform

    Aber nicht gleich gut. Und das ist eben der Knackpunkt.

    Wenn man mich in eine Kfz-Werkstatt schickt, mache ich auch den gleichen Job in der gleichen Funktion wie ein ausgebildeter Kfz-Mechaniker. Ich bilde mir aber nicht ein, dass ich ihn gleich gut machen würde oder deswegen Anspruch auf die selbe Bezahlung hätte.

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