Beiträge von WillG

    Nächstes Jahr bin ich bei der Klassenfahrt einfach krank, das frustriert mich echt dermaßen.

    Das ist ja nun der falsche Weg, da diese Aufgabe dann auf einen anderen Kollegen fällt, der durch die Kurzfristigkeit noch stärker belastet ist.
    Besser wäre es, ähnlich wie Karl-Dieter das andeutet, den Weg über Personal-/Lehrerrat zu gehen. Also Personalversammlung zur Vorbereitung eines entsprechenden Antrags/Konzepts an die Lehrerkonferenz, dann Abstimmung darüber in der Lehrerkonferenz. Da muss sich halt das Kollegium wehren, wenn der Chef alles als Dienstverpflichtung erklärt.
    Mit Blaumachen wirst du an den Strukturen nichts ändern und dich in den nächsten Jahren noch weiterärgern. Wenn du auch in der Woche selbst natürlich erstmal entlastet bist.

    Und Menschen haben natürlich Recht, die behaupten, dass es wahrscheinlich sei, dass das Schulamt ab sofort für die nächsten 7-8 Monate eine der Qualifikation der TE enstprechende Aufgabe findet

    Wenn es im Schulamt so zugeht wie in den meisten anderen Behörden (wie beispielsweise auch Schulen!) oder Betrieben, dann haben die da mehr als genug Arbeit, für die man als erfahrener Lehrer qualifiziert ist und die dortigen Dezernenten (die ja letzlich auch "nur" Lehrer sind) freuen sich sicher über unerwartete qualifizierte Hilfe bei ihrer Arbeit.
    Nur weil es nicht ohne Ende freie Stellen für Lehrer in den Schulämtern gibt, heißt ja nicht, dass dort keine Arbeit für solche Fachkräfte anfallen würde. Wir wissen doch alle, wie das mit Bedarf und Stellenausschreibung im öffentlichen Dienst funktioniert.

    Ich finde das jetzt auch nicht so schlimm, bin aber auch auf dem Gym.
    Das Häfft ist ursprünglich von den Schülern einer Schülerzeitungsredaktion entwickelt worden, daher wohl der pseudowitzige Name. Dann hat sich das ausgeweitet und ist recht schnell zum Kult geworden, zumindest an unserer Schule.
    Klar, dass dieser Name jetzt nicht mehr geändert wird, auch wenn das Häfft jetzt deutlich professioneller vermarktet wird und auch andere Artikel unter dem Namen laufen.

    1.) Ausbilder und Prüfer sind die selbe Person.
    2.) Ausbilder/Prüfer unterliegen keiner externen unabhängigen Kontrolle.
    3.) Die Prüfungsleistungen sind (in gewisser Weise natürlich naturgemäß) nicht so eindeutig zu beurteilen wie eine Mathematikaufgabe.

    Hm, das klingt verdammt nach den Bedingungen, unter denen ich Sprachen unterrichte.
    Ich bilde meine Schüler aus und bewerte sie.
    Okay, es gibt eine gewisse Kontrolle in Form der Respizienz, aber Prüfungsprotokolle wird es bei euch doch wohl auch geben?
    Dass sprachliche Leistungen nicht so eindeutig zu beurteilen sind wie eine Matheaufgabe ist ein gängiger Vorwurf an sprachliche Fächer.

    Sind jetzt alle Sprachenlehrer inkompetent oder Idioten?

    Wenn die Schulleitung mit Dienstanweisung droht, all diese Dienstanweisungen schriftlich geben lassen. Das alleine reicht oft schon, dass dann plötzlich doch nicht so viel angeordnet wird, wie vorher scheinbar "nicht vermeidbar".
    Dann mit den schriftlichen Dienstanweisungen regelmäßige Überlastungsanzeigen stellen, mit Kopie an Lehrerrat und Personalrat.
    Wenn dir die SL blöd kommt, kommst du ihr auch blöd. Als auf lebenszeit verbeamtete Lehrerin hast du da durchaus Möglichkeiten.

    Allerdings sehe ich auch, dass unsere Refs und Praktikanten oft gerade die ganz jungen Berufsanfänger aussuchen, die selber noch schwimmen. Klar, die sehen so aus, als seien sie näher an einem selber dran. Verstehe ich. Manchmal sind sie aber einfach noch sehr ineffizient und haben noch nicht die Distanz um sich/Unterricht/Schulallatg usw systemisch zu beurteilen und einzuschätzen.

    Ich stimme dem nur bedingt zu. Natürlich hast du damit recht, dass Kollegen mit viel Erfahrung den Praktikanten fürs eigentliche Berufsleben mehr realistische Dinge beibringen können. Allerdings geht es nolens volens im Referendariat erstmal darum, die zwei Jahre Ausbildung zu überstehen und die Erwartungen des Seminars, egal wie unrealistisch die sind, zu überstehen. Und da können die jungen Kollegen, die noch näher am System dran sind, schon meist besser helfen.
    Wenn bei mir Refs hospitieren (kommt in Bayern nicht so oft vor), dann sage ich ihnen nach einer (gelungenen) Stunde, warum ich manche Dinge so gemacht habe, wie ich sie gemacht habe, erwähne aber auch, dass das im Seminar möglicherweise nicht gut ankommt. WAS gut ankommt, kann ich mit jedem Jahr Abstand zum Referendariat allerdings schlechter beurteilen.

    Das amerikanische "letter" Format ist etwas breiter und kürzer als DIN A4. Da würdest du die Magazine wohl von der Breite her hineinbekommen, allerdings würden sie oben ein paar Zentimeter herausstehen. Fürs Abheften im Ordner macht das aber kein Unterschied.
    Vielleicht wäre das eine Möglichkeit?

    Das blendet bei mir irgendwie die Umgebung aus.

    Bei mir ist es so, dass mir eine gewisse Geräuschkulisse hilft, mich zu konzentrieren. Das kann Musik sein - jede Art, die mir nicht penetrant auf die Nerven geht (Helene Fischer oder Ballermann Hits 2012 wären also nichts), oder der Hintergrundsgeräuschpegel in einem Cafe etc.
    Wenn es ganz still ist, kann ich mich irgendwie nicht auf die Arbeit konzentrieren, v.a. wenn sie langweilig ist (- wie z.B. Korrekturen).

    Muss: Nirgendwo.
    Sollte: Nirgendwo
    Kann: Überall (wenn man sich lächerlich machen will)

    Ich habe im Ref gelernt: Wenn man in seiner Funktion als Beamter, also als Vertreter der Staates, unterschreibt, da nur dann auch der Staat haftbar ist. Fehlt der Amtszusatz, dann bin ich als Person haftbar, z.B. auch bei Klassenfahrten etc.
    Keine Ahnung, ob das stimmt. Oder ob das vielleicht am BL hängt. Seitdem mache ich das aber, wenn ich eben in meinem Amt unterschreibe. Lächerlich fühle ich mich dabei nicht, ist ja nicht gerade so, dass ich mir ein StR irgendwie raushängen lassen könnte.

    Ich hoffe, ihr steinigt nicht jeden eurer Schüler gleich bei vielleicht etwas schiefen, dummen oder verqueren Nachfragen.

    Auch wenn ich deine Nachfrage ja prinzipiell nachvollziehbar fand, das auch so dargestellt habe und mich deshalb nicht angesprochen fühle:
    Ich finde es immer extrem unpassend, solche Vergleiche heranzuziehen. Wir sind hier nicht in der Schule und andere User sind keine Schüler. Deshalb finde ich den Vergleich mit/den Bezug zu Verhalten den Schülern gegenüber immer irgendwie komisch.

    aber das weiß man - wie schon geschrieben - ja bevor man an diese Schule (als Schüler oder Lehrer) geht.

    Kurz nach dem Ref war ich mit einer anderen Lehrerin zusammen, die selbst ihr Abi an einer Privatschule gemacht hat. Beinahe mit jedem Monat, den sie im schulischen Berufsalltag verbracht hat, ist ihr mehr bewusst geworden, dass an ihrer eigenen Schule wirklich hauptsächlich die gestrandeten Lehrer gelandet sind, ähnlich wie es Karl-Dieter beschrieben hat.
    Diese Erkenntnis kam nicht aus einer didaktisch-pädagogischen Ideologie heraus ("Die haben alle soooo schlechten Unterricht gemacht. Als Junglehrerin weiß ich es natürlich viiiiiiiiel besser!"), sonder daher, dass sie die Rahmenbedinugnen, die Hintergründe hinter den Vertragsarten und den Berufsalltag mehr und mehr durchschaut hat.

    Ich stimme deshalb Karl-Dieter zu. Allerdings muss man schon auch den Punkt 1 in seinem ersten Post lesen!

    Das ist eigentlich völlig unqualifiziert, weil sowohl das falsche Bundesland als auch das falsche Lehramt bin.
    Aber: Wurde der Fehlerquotient in NRW nicht explizit abgeschafft? Mit anderen Worten: Dürft ihr als Fachkonferenz so einen Fehlerquotienten überhaupt einführen?

    Ich persönlich finde die arithmetische Berechnung von "Falschheit" ja totalen Quatsch. Und das als Bayer, wo wir Noten auf die zweite Nachkommastelle genau berechnen. Aber das ist nur meine Meinung.
    Sonst schau doch mal in unser nördliches Nachbarbundesland Hessen. Ich meine, da gibt es einen Fehlerquotienten oder so.

    Mein spontaner Gedanke war: "Cooler Ansatz, man ist ja offiziell wirklich Teilzeit, also müsste man die entsprechenden Vergünstigungen bekommen."
    Allerdings haben die anderen natürlich Recht: Im Sabbatjahr bist du auch "Teilzeit" mit einem offiziellen gewissen Teil an "Arbeitszeit". Da erledigst du den entsprechenden Anteil an den Dienstpflichten ja auch überhaupt nicht, so gesehen gleichst du dann die "Mehrarbeit" von vorher wieder aus. Genau wie beim Gehalt/der Unterrichtsverpflichtung auch.
    Eine belastbare Rechtsquelle habe ich dafür aber auch nicht.

    Ich stimme dem prinzipiell zu.
    Bei uns wurde das digitale schwarze Brett (also im Prinzip: der online Vertretungsplan) eingeführt, mit der Vorgabe, dass jeder sich bis 16 Uhr informieren soll, ob er für den nächsten Tag vertreten muss. Dafür gab es im Gegenzug einige Erleichterungen.
    Sollten nach 16 Uhr noch Vertretungsnotfälle für die ersten Stunden des nächsten Tages auftreten, werden diese - wie früher - telefonisch geklärt.

    Man muss aber auch sagen, dass unser Vertretungsplanmacher das nicht diktatorisch vorgibt, sondern eigentlich immer zu Änderungen bereit ist - außer in den akutesten Engpässen, wenn wirklich gar nichts mehr geht.

    Das mit dem Unterrichtsausfall wurde von ganz oben mit deutlichen Ansagen untersagt. Man müsste daher wahrscheinlich tatsächlich mal organisiert im großen Stil den Konflikt suchen und sich breit angelegt (zumindest innerhalb einzelner Schulen) weigern. Eine Art Zwergenaufstand, bei dem sich einzelne Kollgen querstellen ist da meiner Meinung nach nicht der richtige Weg. Sowas muss personalvertretungsmäßig organisiert sein.

    Ich verbinde das mit dem Motivbegriff. Das bedeutet, dass ich den SuS vermittle, sie sollen auf die Motive und Handlungsstränge eingehen, die für das verständnis des aktuellen Textauszugs relevant sind. Nicht mehr und nicht weniger. Bei Lösungsvorschlägen, die ich gelegentlich austeile, komme ich da auf ca. 1/4 bis 3/4 (getippte) Seite.
    Wie schnell das geht, ist halt - wie alles andere auch - eine reine Übungssache. Und in Deutsch heißt üben eben schreiben, schreiben, schreiben.
    Wenn die Schüler da die Übungsangebote (und Hausaufgaben) nicht nutzen, kann ich ihnen auch nicht helfen.

    Ich kann die Aufregung nicht ganz verstehen.

    Klar macht es keinen Sinn, Vertretungskräfte ohne angemessene Ausbildung in die Klassen zu stellen. Das ist aber nicht das Problem des TE. Wenn der Dienstherr diese Möglichkeit bietet, der TE sich das für sich vorstellen kann und sowieso einen Job sucht, dann soll er das doch machen? Er alleine wird die Welt nicht (bildungspolitisch) retten.
    Dann finde ich es eher besser, den Karren völlig gegen die Wand fahren zu lassen: Viel (unqualifizierter) Vertretungsunterricht, entsprechendes Absacken der Schülerleistungen, entsprechende Abschlüsse, dadurch Elternproteste und Druck auf Schulamt/KM/Gesetzgeber. So muss das aussehen.

    Gab es in Hessen nicht auch mal so eine Aktion, bei der jeder, der päd. Interesse hatte, Vertretungskraft spielen durfte? "Unterricht garantiert" oder so ähnlich?

    Das ist doch normal, dass man mit einer vollen Stelle zur ersten Stunde hat. In den allermeisten Jobs muss man um 8 Uhr anfangen. Das hatte ich auch, als ich noch eine volle Stelle hatte.

    Wenn man aber eine halbe Stelle hat, so wie ich jetzt, und trotzdem 3x Nachmittagsunterricht, kann man ja wohl erwarten, dass man NICHT jeden Tag zur ersten antanzen muss. So viele Freistunden dann währen ja unzumutbar und von der Vereinbarkeit von Familie und Beruf mal gar nicht zu sprechen.

    Du hast, glaube ich, nicht verstanden, was Kiray mein. Kein Mensch beschwert sich (in diesem Thread zumindest), dass er mit Vollzeit jeden Tag zur ersten Stunde Unterricht hat. Es beschwert sich (zumindest in diesem Thread) auch keiner darüber, dass Teilzeitkräfte/Mütter/Väter oftmals nicht zur ersten Stunde Unterricht haben.
    Aber: Die erste Stunde muss stundenplantechnisch eben abgedeckt sein. Auch mit Vertretungspräsenzen. Und wenn dafür im regulären Stundenplan eben schon alle Vollzeitkräfte herangezogen werden, dann bleiben eben nur die Teilzeitkräfte/Mütter/Väter, wenn kurzfristig noch jemand zusätzlich ausfällt. Und dann müssen die eben auch ran und sehen, wie sie sich organisieren. Bei allem sonstigen Verständnis, Entgegenkommen etc.

    So habe ich zumindest Kirays Post verstanden und so sehe ich das auch.

    Das betrifft übrigens das schulinterne kollegiale Miteinander. Man kann natürlich politisch-gesellschaftlich auch argumentieren, dass dann eben ausreichend (Vollzeit-)Lehrer eingestellt werden müssen, um so einen Engpass auffangen zu können. Da bin ich dann ganz bei dir. Das kann aber eigentlich kein Grund sein, die (Vollzeit-)Kollegen aus im Prinzip im Regen stehen zu lassen, wenn sie sowieso schon bis zum Anschlag (und darüber hinaus) arbeiten und vertreten. Meine Meinung.

    Wenn ihr alle so schlau seid, dass ihr nie Fortbildungen braucht und sowieso so große Töpfe an euren Schulen habt, ist doch alles gut. Logisch fände ich aber ein solches Verfahren nicht, solange der Topf so gering ausgestattet ist, wie bei uns.

    Natürlich gehe ich gerne auf FoBis, und ich möchte auch, dass da die Kosten übernommen werden. Aber wenn ich mein Interesse bzw. meinen Fortbildungsbedarf mit der Situation von Vertretungskräften vergleiche, dann fällt es mir nicht schwer, hier für ein paar Jahre zurückzustecken. Wäre die TE an meiner Schule, würde ich das als PR auf einer PR-Versammlung zum Thema machen und ein informelles Stimmungsbild des Kollegiums einholen. Dann würde man schon sehen, wie das Kollegium das sieht.

    Warum du dich mit einer Planstelle nicht das Gefühl der Jobsicherheit hast (- v.a. im Vergleich zu einer Vertretungskraft) verstehe ich allerdings nicht.

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