Beiträge von Kopfschloss

    Hallo zusammen,

    ich stecke gerade in einer verzwickten Situation und könnte gut euren Input brauchen.

    Ich möchte nicht ins Detail gehen, da ich die Sorge der Wiedererkennung habe, deshalb formuliere ich es mal ganz allgemein.

    Wie geht ihr als LehrerInnen mit den Lehrern eurer Kinder um? Seid ihr befangen bzw überlegt ihr euch zweimal, was und wie etwas sagt, z.B. weil ihr selbst wisst wie nervig manches ist und/oder ihr eben wisst, wie das System Schule funktioniert und im Alltag läuft?

    Ich bin mit dem Verhalten und Vorgehensweisen eines Lehrers meines Kindes sehr unzufrieden und habe bereits einmal sehr vorsichtig und defensiv Kritik geübt und er war sofort eingeschnappt und meiner Meinung nach sehr unprofessionell. Er weiß, dass ich selbst Lehrerin bin und weil ich ja nunmal weiß, wie stressig der Beruf sein kann, habe ich sehr viel Wert auf eine wertschätzendes Gespräch gelegt und mich sehr zurückgenommen (auch a la: wie es in den Wald hineinschallt...).

    Außer, dass das Kommunikationsklima deutlich abgekühlt ist, ist nicht viel passiert.

    Und nun sind wieder einige Dinge vorgefallen, die meiner Meinung nach gar nicht gehen und ich fühle mich gehemmt dies offensiv anzusprechen, da ich befürchte, dass mein Kind Nachteile zu erwarten hat.

    Und das fühlt sich echt sch...e an.

    Mein Mann und ich denken bereits über einen Schulwechsel nach, aber das kann es doch nicht sein. Ich spreche hier von der Grundschule.

    Auf der anderen Seite möchte ich nicht, dass unser Kind die Lust auf Schule gänzlich verliert und es Schule mit etwas Negativen verbindet (das kann bis zur Pubertät warten😉).

    Puh, langer Text, nicht viel gesagt, seht es mir bitte nach, ich bin gefangen in einem Gedankenkarusell.

    Wie ist es für euch als LehrerInnen mit Lehrer eurer Kinder zu sprechen, besonders, wenn es mal etwas Kritisches anzusprechen gibt?


    Viele Grüße

    Kopfschloss

    Ich bin eher bei Valerianus.

    Körpergröße macht schon etwas aus. Ich glaube, dass es große Lehrer wahrscheinlich etwas einfacher haben, einfach weil sie mehr Raum einnehmen und Körpergröße eben auch mit mehreren dem Lehrerberuf dienlichen Eigenschaften assoziiert wird.

    Des Weiteren glaube ich aber, dass es weitaus Wichtigeres gibt, das ein Lehrer mitbringen sollte: die (schwer definierbare) gute Lehrerpersönlichkeit, eine feste, volle Stimme und Authentizität.


    Viele Grüße und viel Spaß und Erfolg für dein weiteres Studium.

    Was dauert denn am längsten bei dir oder was raubt Kraft?

    Die Mege an Aufgaben, die jeden Tag anstehen. Kurz: die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

    Ich möchte natürlich allen Bereichen gerecht werden, aber das finde ich sehr schwer.

    Meine Kinder gehen, zu "normalen" Zeiten, bis 14 Uhr zur Schule. Ich bin um 13.50 Uhr Zuhause, das bedeutet gleich Mittagessen zu machen, bei den Hausaufgaben zu helfen, mehrfach die Woche Mamataxi zu spielen, Haushalt, Abendessen machen, Kinder ins Bett bringen, Küche aufräumen und dann Unterricht zu planen oder zu korrigieren. Dazwischen mit dem Mann den nächsten Tag besprechen oder Elterngespräche führen etc...

    Wie gesagt, es kann ja gut sein, dass andere einfach mehr Energie haben, aber mir fehlt sie oft.

    Dieses permanente Rennen durch den Alltag ohne Pause ist echt heftig.

    Ich habe nie das Gefühl, fertig zu sein bzw alle Bereiche gut erledigt zu haben. Der Tag bräuchte einfach mehr Stunden. :-)

    Wenn die Impfung damit abgeschlossen ist, denke ich ja. Dann bekommt man diesen QR Code und ab geht die Post in den Urlaub 😀

    Das bezweifel ich. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es diesbezüglich länderspezifische Regelungen geben wird. Also, dass Land A sagt, um als vollständigen geimpft zu gelten muss 2 Mal derselbe Impfstoff benutzt worden sein. Und Land B akzeptiert alles, solange 2 Impfdosen irgendeines Impfstoffs gespritzt wurden.

    Mal sehen, wie immer gilt: Abwarten. :-)

    Sissymaus

    Das liest sich wirklich gut und ich bin neidisch. :-)

    Ich kann es mir nur nicht für mich vorstellen. Vielleicht habe ich auch einfach weniger Energie- keine Ahnung.

    Aktuell habe ich in Teilzeit zwei Deutschdeputate, eine Klassenleitung und zwei Fachvorsitze.

    Allein dadurch ensteht viel zusätzliche Arbeit und es gibt ja leider auch immer wieder Faktoren, die man nicht beeinflussen kann. Vor zwei Jahren zum Beispiel hatte ich eine Klasse, da lief es einfach. Die waren super drauf, wenig Chaoten drin und dementsprechend war wenig Elternkontakt oder Kontakt zu Behörden notwendig.

    Dies ist dieses Jahr leider anders.

    Arbeiten korrekturfreundlich zu konzipieren ist im Fach Deutsch auch nur sehr eingeschränkt möglich.

    Deine/eure Tipps sind wertvoll und ich lese sie gerne, aber mein Gefühl, dass das Vollzeit arbeiten beider Elternteile, ohne Unterstützung von außen, für mich nicht machbar ist, bleibt.

    Ich möchte mich auch nicht völlig kaputt machen. Ich erinnere mich, wie mir eines meiner Kinder vor 2 Jahren sagte " Mama, du lachst so selten." Das hat mich betroffen gemacht, weil es mir zeigte, dass die Kinder wahrnehmen, dass ich gestresst und überfordert sind.

    Tja, und so bleibt es wohl noch eine Weile bei Teilzeit, denn ich sehe keine Lösung mehr zu arbeiten und gleichzeitig mehr Lebensqualität zu erlangen.

    Respekt an alle, die das schaffen und damit gut leben.

    Also ich habe vollen Pespekt vor allen, die eine volle Stelle haben, sich hauptverantwortlich um mehrere Kinder kümmern, einen Haushalt führen, sich um einen Partner und um sich selbst kümmern.

    Absoluten Respekt.

    Ich schaffe das nicht, bedaure das sehr, denn ich habe den Eindruck, dass Teilzeit ein mieses Konstrukt ist und frage mich, wie andere das schaffen?

    Im Kollegium kann ich schonmal niemand fragen, denn alle Mamas arbeiten Teilzeit und die eine, die Vollzeit arbeitet, hat das einzige Kind im Internat.

    Wie wuppt ihr das? Der Tag hat doch nur 24 Stunden. Ich persönlich stehe um 5.30 Uhr auf und mein Tag endet nicht selten um 23 Uhr.

    Da ist nicht mehr drin. Ich war, war, weil mein Leben nun durch Corona wesentlich entschleunigt ist, manchmal so fertig, dass mich der Gedanke ans Abschminken und Zähneputzen fast zum Heulen gebracht hat.

    Also, her mit euren Tipps. 😁😎

    Zum Thema "Impfung": Ich befürchte ja, dass es zu einer Umkehr der Problematik kommt. Jetzt ist die Nachfrage größer als das Angebot und ich befürchte, dass wir in ein paar Wochen viel mehr Impfstoff haben, als nachgefragt wird und dass das ein Problem werden wird.

    Ich täusche mich aber gerne.

    Und ich bin klar dafür, dass vollständig geimpfte Menschen mehr Freiheiten haben sollten. Warum auch nicht?

    Ich kann kein starkes Gegenargument erkennen.

    Des Weiteren hoffe ich sehr, dass bald ein Impfstoff für Kinder und Jugendliche zur Verfügung steht. Ich selbst würde meine Kinder schnellstmöglichst impfen lassen.

    Nein, ich will nicht nichts machen, sondern einen Mittelweg, der es ermöglicht, dass Menschen wieder ihren Jobs nachgehen können, und es dennoch zu einer möglichst niedrigen Opferzahl kommt.

    Weißt du, es gibt im Leben unendlich viele Grautöne zwischen schwarz und weiß und die heutige Gesellschaft verbringt viel Zeit damit über diese Grautöne zu sprechen.

    Es gibt aber einige wenige Bereiche im Leben, die sind entweder schwarz oder weiß.

    Schwanger sein.

    Der Tod.

    Ich denke, dass die Pandemie zu einem dieser schwarz weiß Bereiche gehört.

    Will heißen: Ich glaube nicht, dass es einen Mittelweg gibt.

    Was, wenn es wieder zu Mutationen, Impfstoffengpässen oder anderen Dingen, die die Welt nicht braucht, kommt?

    Damit ich das richtig verstehe...

    Du willst also lieber nichts machen, wissend, dass es in einer Katastrophe enden könnte, weil du Bedenken hast, dass das was du machen könntest und Aussicht auf Erfolg verspricht eventuell nicht das Richtige sein könnte, weil sich die Rahmenbedingungen ändern könnten?

    Also wenn das ensthaft deine Einstellung ist, dann war das meine letzte Antwort auf einen Post von dir.

    Jemand, der hingegen völlig gesund ist, würde es eher nicht und das kann man ihm auch nicht zum Vorwurf machen.

    Ähm...doch.

    Doch, ich erwarte schon, dass jeder versteht, dass ohne Gesundheit alles nichts ist und dass wir uns in einer Pandemie befinden, die die Gesundheit eines jeden nachhaltig zerstören kann.


    Hast du nicht gestern oder so angeprangert, es gebe zu wenig Solidarität und und zuviel Neid?!

    Da fängt es doch an...


    Und nochwas, was wäre dir denn lieber? Jetzt 14 Tage harter Lockdown und danach eine erhöhte Wahrscheinlichkeit von Öffnungen (Wirtschaft!) oder jetzt weiter Shutdown mit geschlossenen Geschäften und trotzdem steigenden Zahlen und dann irgendwann ein in der Zukunft stattfindender Lockdown, der viel länger dauern muss, weil das Infektionsniveau so hoch stieg und der Abstieg dementsprechend viel länger sein wird.

    Was liest sich für dich besser?

    November war nicht die Zeit für Öffnungen, Ende März nicht, in 4 Monaten vlt. auch nicht oder dann wieder in 4 Monaten. Verstehst du das Problem? Je länger man mit Öffnungen wartet, desto mehr finanzielle Existenzen geraten in Gefahr. Wir reden hier von Betrieben, die teilweise Weltkriege überstanden und nicht wegen Corona jetzt kaputtgehen dürfen.

    Du verstehst aber schon, dass wir es mit einem damals völlig unbekanntem Virus zu tun hatten? Du verstehst aber schon, dass das Virus mutiert ist? Du verstehst aber schon, dass wir bis dato noch keinen einzigen richtigen harten Lockdown hatten?


    Also hör doch mal auf mit deiner eindimensionalen Sichtweise. Immer nur das Wirtschaftsargument. Wenn du Lehrer bist, hast du genug Geld und kannst deine Familie finanziell unterstützen. Mach das doch, anstatt immer nur zu meckern.

    Ganz ehrlich, mir wäre es lieber, ich würde mein Geschäft verlieren als jemanden den ich liebe und es wäre mir auch lieber mein Geschäft zu verlieren als dass mein Kind longcovid bekommt.

    Ja, es ist sch.eiße, dass Firmen pleite gehen, ja, es ist sch.eiße, dass so viele einsam und mutlos sind, ja, es ist sch.eiße, dass es gesellschaftliche Unruhe gibt... ja, alles richtig.

    Aber das Virus lässt doch nicht mit sich handeln und man kann es nicht wegdiskutieren.

    Es ist da und es wird sich weiter verbreiten und weiter mutieren so lange es einen Wirt findet.

    Wir sind der Wirt.

    Also sind wir in der Lage dem Virus die Lebensgrundlage zu entziehen.

    Durch Vermeidung von Kontakt.

    Je früher umso besser, weil dann schnellerer Erfolg.

    Ist das echt so schwer zu verstehen?

    In kurz: Ich bin für gelenkte Öffnungen + Schutz der vulnerablen Gruppen. Und vor allem: Wenig quatschen, sondern handeln

    Es ist jetzt überhaupt nicht die Zeit für Öffnungen! Überhaupt nicht!

    Keine Lockerungen!

    Was ist denn daran so schwer zu verstehen?

    Und komm mir jetzt nicht mit Tübingen. Tübingen ist pupsklein und nicht auf die Republik übertragbar.

    Ich bin ganz klar für einen weiteren, harten Lockdown.

    Natürlich will ich keinen, aber mit meinem bescheidenen Wissen, dass ein Virus einen Wirt braucht und wir dieser Wirt sind und dass das Virus sich nicht weiter verbreiten kann, wenn es keinen Wirt mehr findet... tja, also da bleibt doch nur die Lösung Lockdown.

    Und die Zeit, in der wir im Lockdown sind wird dazu genutzt flächendeckende Öffnungsschritte vorzubereiten, so dass diese unsägliche Kleinstaaterei aufhört und damit die Verunsicherung der Bevölkerung.

    Ja, es ist politisch ein Haufen Mist fabriziert worden, ja man hätte vieles besser machen können, nur leider bringt uns das jetzt nichts darüber zu meckern. Und nach wie vor bin ich sehr froh, dass ich solch politischen Entscheidungen nicht treffen muss.

    Ich möchte gerne eine Perspektive und wenn die Wissenschaft sagt, dass wir einen weiteren Lockdown brauchen, ja, dann glaube ich, dass wir einen weiteren Lockdown brauchen.

    Hau doch diesen Haufen hirnamputierter nicht in die selbe Kiste von den Leuten, die einfach nur die Schnauze voll von der Inkompetenz haben

    Es ist für mich hirnamputiert, wenn ich mich einer nicht genehmigten Demo anschließe, von der ich zumal weiß, dass Coronaleugner und Rechtsradikale einen (großen) Teil der Teilnehmer ausmachen.


    Wer hat denn bitte nicht die Schnauze voll?

    Wir wollen doch (fast) alle, dass die Sch.eiße aufhört, aber wir sind hier nicht bei "wünsch dir was".

    Und Gewalt und antidemokratisches Handeln in Ordnung zu finden oder Verständnis dafür zu haben ist für mich nicht nachvollziehbar.

    Es ist inakzeptabel.

    Wo kommen wir denn da hin?

    Es ist das eine sich verbal Luft zu machen und vielleicht auch mal ausfällig zu werden, aber was ganz anderes, sich zu Tausenden zu organisieren, straffällig zu werden oder mindesten ordnungswidrig zu handeln und dabei sich selbst und andere massiv zu gefährden.

    Wir leben in einer Demokratie und in einer Solidargemeinschaft. Beides geht nur, wenn der Teil der Ungebildeten nicht zu groß wird.

    Inzwischen fürchte ich, dass das Verhältnis gefährlich in Schieflage gerät oder bereits ist.

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