Beiträge von Cat1970

    Ich nehme die Schüler/innen auch meistens mit, es sei denn der/die Regelschullehrer/in bittet mich, mit in der Klasse zu bleiben, z.B.bei einem Unterrichtsbesuch oder Kunst/ Hauswirtschaft mit etwas aufwendigerem Vorhaben etc. Weiß ich das vorher, bringe ich auch Arbeitsblätter etc. mit.

    Teamteaching ist aufgrund der wenigen Stunden pro Kind bzw. Klasse nicht machbar. 20 Förderschüler/innen verteilt auf 12 Klassen und 20 Förderstunden, einen Teil davon gibt ein anderer Sonderpädagoge in Abordnung. Aufgrund des Stundenplans wäre ich dann immer nur in einer Einzelstunde in völlig verschiedenen Fächern in unterschiedlichen Jahrgangsstufen dabei.

    Dazu kommt, dass ich mich natürlich nicht mit allen Fächern auskenne. Physik oder Chemie Klasse 6 muss ich schon passen ;) Für Technik fehlt mir der entsprechende Schein, ebenso fürs Schwimmen. Religion darf man ebenfalls nur mit der Vocatio geben.

    Absprechen müsste man sich ja auch, wenn man gemeinsam unterrichten möchte, aber unter den gegebenen Bedingungen:Wie soll da Teamteaching funktionieren? Und was hätten die Förderschüler/innen unter diesen Umständen davon?

    So nehmen wir sie gruppenweise raus und sie sehen uns Sonderpädagogen wenigstens mehr als eine Einzelstunde pro Woche. Wir machen Leseförderung, üben z.B. in Mathe, genau das , was sie nicht verstanden haben, besprechen Probleme, die aufgelaufen sind, ab Klasse 8 machen wir eine Stunde Berufsvorbereitung, wir räumen auch mal die Schulrucksäcke auf und sortieren die Sachen ein...

    Sprechen mich Kollegen an, bringe ich auch Material für die Förderkinder mit, das sie in Stunden ohne Unterstützung bearbeiten können, die meisten...Allerdings beschränkt sich das Material auf die Hauptfächer, ich habe keinen unendlichen Fundus. Sonst kann ich nur gemeinsam mit den Kollegen überlegen, wie man z.B. deren Material vereinfachen und abändern könnte. Oft klappt es in den Nebenfächern aber ganz gut.

    Ich würde die Bezeichnungen größer und kleiner auf jeden Fall einführen. Sonst habe ich die Erfahrung gemacht, dass zumindest die leistungsschwachen Schüler/ innen gar nicht verstehen, wofür die Zeichen stehen, wenn zuerst nur das Krokodilmaul, d.h. die Zeichen gemalt wurde! Das erlebe ich sogar in Klasse 8 noch. Zwar haben sie verstanden, in welche Richtung das Zeichen gemalt wird (tatsächlich können sie sich in der Regel an das Krokodil erinnern), aber ohne Sinn, sie können es nicht verbalisieren und wissen nicht, dass es darum geht, ob die vorne stehende Menge größer oder kleiner ist. Wieso ein Gleichheitszeichen eingesetzt werden soll, verstehen sie gar nicht! Das Verbalisieren der Zeichen größer und kleiner finde ich daher sehr wichtig.

    Bei meinen Schüler(inne)n habe ich es so gemacht, dass wir das hungrige Krokodil „füttern“
    wollten. Das Krokodil springt vom Land ins Wasser und soll sich zwischen zwei Futternäpfen entscheiden. Es ist faul, will nicht so weit schwimmen, aber möglichst viel fressen. Wir helfen dem Krokodil beim Zählen, weil es das nicht kann. Wir beginnen in Schwimm- bzw. Leserichtung und zählen z.B. Steckwürfelmengen als Futter ab. Dabei ist die vorne stehende Menge bei den ersten Beispielen immer größer. Z.B. 5und 4. Was frisst das Krokodil? Die 5, weil es die größere Menge Futter ist/ der größere Turm. Das Krokodil schwimmt zwischen die Näpfe und dreht sich mit dem Maul zur 5. Wir sprechen: 5 ist größer als 4. Dann lösen wir gemeinsam ein paar Beispiele. Danach kommt erst ein Beispiel bei dem es andersherum ist. Die Kinder machen jetzt vielleicht den Fehler, dass sie die Mengen entgegen der Leserichtung benennen. In dem Fall stelle ich mich als Krokodil dumm und verstehe nicht, wieso ich mich umdrehen soll. Das Krokodil tut so, als ob es die Zahlen verwechselt und sagt z.B. zu dem Napf mit den 3 Steckwürfeln: 6 ist größer als 3. Die Kinder korrigieren und weisen daraufhin, dass vorne aber nur 3 sind. Das Krokodil stellt sich wieder dumm und fragt: 3 ist größer als 6? Mit Betonung auf größer... Vermutlich kommt eines der Kinder dann darauf, dass 3 „kleiner“ als 6 ist. Sonst kann man beide Feststellungen stehen lassen. 6 ist größer als 3. Und wenn wir von vorne/„vom Land aus“ lesen: 3 ist kleiner als 6. Wir sagen dem Krokodil, dass es sich umdrehen soll,und wiederholen nochmal, dass 3 kleiner als 6 ist und es ja nicht den kleinen Futternapf möchte. Wenn in beiden Näpfen gleich viel drin ist, ist es gleich (egal), aus welchem Napf das Krokodil frisst!

    Wenn die Kinder selber weiterarbeiten, sollen sie dem Krokodil Zeichen malen, damit es weiß, was es fressen soll, also < > oder =.

    Zur Differenzierung:Für meine feinmotorisch ungeschickteren Schüler/innen (Förderbedarf Lernen) habe ich Krokodilschablonen für das < bzw. > Zeichen hergestellt. Ein ganzer Teil von ihnen hatte Probleme, die Zeichen zu schreiben! Mit der Schablone als Übergangshilfe ging es.

    Ich bin für keine Fremdsprache in der Grundschule. Dafür lieber eine Stunde Deutsch und Mathe mehr. Das bisschen, was von 3 1/2 Jahren Englischunterricht an der Grundschule hängenbleibt, wird am Gymnasium in einem Monat abgearbeitet.

    Dagegen wäre ich dafür die Muttersprachen von zweisprachigen Schüler(inne)n zu stärken, indem in jeder Stadt nachmittags Unterricht in verschiedenen Muttersprachen angeboten wird (gibts ja teilweise, an einer Schule gibts Italienisch, an der anderen Griechisch etc.)und dass zusätzlich jedes Jahr benotete Prüfungen in der Muttersprache angeboten werden, mit denen auf Antrag eine der Fremdsprachennoten ersetzt werden kann, z.B. Rumänisch wird dann auf Antrag statt Englisch benotet.

    In NRW kannst du übrigens unterhälftige Teilzeit arbeiten, innerhalb der Elternzeit sowieso und auch wenn die Elternzeit vorbei ist, solange du Kinder unter 18 Jahren hast. Du beantragst dazu eine Beurlaubung und gibst an wieviel Stunden du in der Beurlaubung arbeiten möchtest. Es müssen nur weniger als die Hälfte der Pflichtstunden sein.

    Ich würde an deiner Stelle wenige Stunden angeben, z.B. eben nur 7. Dann wirst du auf keinen Fall mehr als 3 Tage kommen müssen. Du kannst in der Regel immer noch nach Rücksprache mit Schulleitung und Schulamt kurzfristig aufstocken. Bei dem Lehrermangel sind sie froh um jede Stunde, die jemand mehr macht.

    Da will doch jedes Seminar seine eigene Art der Planung. Und für unterschiedliche Unterrichtsfächer gibt es wieder andere Modelle.

    Während meiner LAA-Zeit haben wir (waren mit 4 LAAs an einer Schule) alle Entwürfe in einem Ordner abgeheftet für den nächsten Durchgang LAAs. Die nach uns an die Schule kamen, haben sich gefreut. Eine solche Sammlung gibt´s bei euch an der Schule nicht zufällig?

    Gespräche mit der Schulsozialpädagogin/arbeiterin? Vielleicht fühlt sich der Schüler so unwohl in der Schule, dass er nicht kommen will? Oder er hat andere Probleme? Oder es gibt tatsächlich gesundheitliche Gründe. Meine Schwester wurde an der Berufsschule plötzlich dauernd krank: im Untergeschoss der Schule, wo ihr Klassenraum war, gab es Schimmelsporen, auf die sie extrem stark reagiert hat. Sie hat auch Heuschnupfen mit zig Kreuzallergien und in der Heuschnupfenhochsaison ist sie sowieso schnell angeschlagen. Na ja, auf jeden Fall ergaben sich bei ihr so diverseFehlzeiten. Ein Wechsel des Klassenraums hat geholfen.

    Sonst würde ich auch eine Attestauflage befürworten.

    Ich denke, dass du als Grunschullehrerin gerade an der Förderschule Sprache gut klarkommen kannst. Schwaches Hauptschulniveau wird dort in der Regel vorherrschen. Deine Materialien kannst du größtenteils benutzen, ggf. zu kindliche, niedliche Bildchen austauschen. In der Klasse 5 wird viel des Grundschulstoffes wiederholst. Stell dich drauf ein, dass keine Leistungsstarken in der Klasse sein werden. Die Forderaufgaben brauchst du sicher nicht ;)

    Es sei denn, das Klientel an der privaten Schule ist ein anderes als an öffentlichen Sprachheilschulen. Die fitten Kids mit Förderbedarf Sprache gehen meist an Regelschulen, was meiner Meinung nach auch vernünftig ist.

    Wenn du dran denkst, was Grundschullehrerinnen meist sowieso tun, deine Arbeitsaufträge zusätzlich zu visualisieren und immer wieder Satzmuster vorzugeben, dürfte alles ohne Probleme klappen. Wenn du „Sprachtherapie“ in Einzelförderung oder mit Kleingruppen anbieten sollst, z.B. Laute anbilden und festigen: Löcher die ausgebildeten Kolleg(inn)en mit Fragen. Es gibt viel fertiges Material zum Üben, das du gut einsetzen kannst.

    An meiner jetzigen Schule haben wir einen Trainingsraum, in den man die Schüler/ innen nach zweimaliger Verwarnung schicken kann: Erst kommt man auf gelb, dann rot. Rot heißt Trainingsraum. An meiner früheren Förderschule hatten wir das nicht, aber ich habe die Schüler/innen nach demselben System verwarnt: ein gelbes und daneben ein rotes Rechteck an die Seitentafel malen. Nach der ersten Verwarnung wird derjenige in die gelbe Spalte geschrieben. Beim zweiten Mal gibt es rot. Ggf. kann man sie zwischendurch in eine orange/ gelbrote Spalte schreiben. Dann musst du dir vorher überlegen, welche Folgen es hat, wenn man in der roten Spalte landet. Entweder bekommen die Schüler Texte zum Abschreiben mit, in denen es um die Verhaltensstörung geht oder du gibst ihnen etwas mit, das zum Stoff passt, den sie aufgrund ihrer Störung, in dem Moment verpasst haben. Oder du bestellt sie zu einem Termin zum Nacharbeiten ein, das habe ich bei den Schülern gemacht, die zuhause gar nichts erledigt haben. Auf jeden Fall habe ich nach der Stunde immer mit den „Störenfrieden“ gesprochen. Außerdem kannst du dafür sorgen, dass die Eltern über die Störung informiert werden: Unterschrift einfordern, entweder unter die Extraarbeit oder du vermerkst einfach mit Datum, Unterrichtsstunde und deinem Kürzel: z.B. stört wiederholt durch Zwischenrufe. Wird die Unterschrift nicht vorgezeigt, die Eltern telefonisch informieren.

    Letzteres ist mir jetzt auch passiert, allerdings als Mutter. Meine 14-jährige Tochter quatscht im Moment auch sehr gerne und ist von Pubertätsdemenz betroffen, der unterschriebene Zettelmwurde zweimal nicht vorgezeigt ...

    Zusätzlich zu der Stillarbeit kannst du z.B. kurze wöchentliche Vokabeltests am Stundenbeginn einführen. In den Stunden ohne Tests machst du z.B. Vokabelübungen als Vorbereitung auf den Test zu Beginn, so dass der Anfang der Stunde immer gleich abläuft. Die Schüler werden sich im Laufe der Zeit daran gewöhnen und es ist erstmal ruhig.

    Du kannst ja für die Stillarbeitsphasen auch mal interessantere Arbeitsblätter z.B. mit Rätsel einsetzen, muss nicht immer das Buch sein ;) Ich bringe den Kids zwischendurch auch mal was Süßes mit, damit es netter ist, z.B. jetzt zur Adventszeit oder es gibt mal ein YouTube-Filmchen passend zum Thema, damit die Stunde etwas aufgelockert wird.

    Ich hatte in einer Klasse 8, Förderschule Lernen montags die sechste Stunde Deutsch-Förderunterricht- sonst hatte ich in der Klasse keinen Unterricht. Es war anfangs sehr unruhig, in meiner ersten Stunde dort bekamen sich gleich zwei Schüler zu Beginn in die Wolle. Der eine (120 Kilo schwer, 1,80 m groß- ich 50 Kilo und 1,60 m) flippte aus, kippte seinen Tisch um und wollte sich auf den anderen stürzen, der zum Glück so schlau war, schnell aus der Klasse zu rennen... Kein schöner Einstieg :) und einen Bezug zu den Schülern herzustellen, war durch die Einzelstunde nicht wirklich gut machbar. Da ich eine eigene Klasse hatte, wollte ich meine Energie auch ehrlich gesagt lieber mehr in die Klassenleitung stecken und der Vorbereitungsaufwand für diese einzige Stunde sollte gering sein. Mein Wunsch war nur, Ruhe reinzubekommen! Da hat am besten geholfen, dass ich die Verwarnungsgesxhichte konsequent durchgezogen habe und vor allem dass jede Stunde komplett gleich ablief. So wurde es tatsächlich ruhig und die Schüler fanden es nach eigenen Angaben sogar gut, weil es immer dasselbe war: Entweder ein Lesetext aus dem Buch oder eine Kopie zum Lesen, Vorlesen des Textes, Klären unbekannter Wörter, Fragen an der Tafel ins Heft abschreiben und Antworten in Einzelarbeit verfassen. Zum Schluss Vergleichen der Antworten. Ich sammelte die Hefte ein und die gab es nächste Woche zurück. So konnte ich dann sogar mal mit einzelnen leise lesen üben, während die anderen geschrieben haben und vor allen Dingen war es ruhig. Die Kids waren zufrieden, weil sie wussten, was auf sie zukam, jeder wusste, er kann das gut schaffen und weil sie selbst die Ruhe im Endeffekt auch genossen haben.

    Es kann nur besser werden! Du nimmst deine Probleme ja in Angriff! Die Fortbildung über Classroom Management würde ich als Hilfe sehen, ich finde, dass man da durchaus das eine oder andere an Tipps bekommen kann. Und das Coaching durch den Kollegen- wenn du mal bei ihr oder ihm hospitieren kannst, kann doch auch ganz aufschlussreich/interessant sein.

    Was gibts bei dir morgen zum Frühstück?

    Ein Glas Multivitaminsaft und schwarzen Tee.

    Würdest Du noch einmal Lehrer werden bzw.werden wollen, wenn du nochmal 19 wärst und entscheiden könntest?

    Ja. Ich unterrichte gerne und mag auch, dass ich immer zusammen mit meinen Kindern Ferien habe.

    Wohin möchtest du am liebsten mal verreisen, wenn Zeit und Geld keine Rolle spielen würden?

    An meiner Schule gibt es auch eine Kleiderordnung und ich finde es so überflüssig.

    Keine Jogginghosen, Trainingsjacken, Leggins (es sei denn mit Hose oder Rock dazu), Spaghettiträger, Bauchfrei-Oberteile, Camouflage -Muster, Hosen und Röcke, die weniger als 2/3 des Oberschenkels bedecken, tiefe V-Ausschnitte, schulterfreie Oberteile, Flip-Flops. Wer „sowas“ trägt, soll nach Hause geschickt werden um sich umzuziehen. Natürlich kommen viele anschließend nicht mehr wieder.

    Ich seh da keinen Sinn drin und habe bisher noch niemanden nach Hause geschickt. Eigentlich müsste ich es. Mir ist aber lieber die Schüler/innen nehmen am Unterricht teil, egal in welcher Kleidung.

    Leider hat die Schulkonferenz diesen Beschluss gefasst, da war ich noch nicht an der Schule. Ob das wirklich rechtens ist? Ich meine, wenn entschieden wird, alle dürfen nur noch weite braune Pullis tragen und weite braune Hosen, damit bloß keine Figur zu erahnen ist und alle gleich aussehen - wäre das dann auch bindend? Mir geht das zu weit. Kleidung ist Ausdruck der Persönlichkeit. Ich finde, die wird durch unsere Kleiderordnung eingeschränkt und eInfach nur sehr sehr spießig das Ganze!

    Ich finde eine Übungsstunde an sich völlig in Ordnung. Du musst es ja nicht als Klausurvorbereitung ankündigen. Aber eine Wiederholung ist doch völlig in Ordnung und ehrlich gesagt finde ich es schon unfair, vor der Klausur ein neues Thema anzufangen, auch wenn man vorher ankündigt, dass es in der Klausur nicht vorkommt.

    Ohne UB würde man jetzt eine Übungsstunde einschieben. Da gibt es doch viele Möglichkeiten, das z.B. mit Kooperativem Lernen zu verknüpfen (wie Karten sortieren nach der Stapelmethode) oder wie auch immer mit einem Text, der den Transfer des bisher erworbenen Wissens erfordert und dabei festigt.

    Auf keinen Fall würde ich die zweite Hälfte einer Doppelstunde zeigen, da die Motivation in der ersten Hälfte in der Regel höher ist. Auch wenn ich nur bis Klasse 10 unterrichte, würde ich ausgehend von meinen eigenen Erfahrungen und den Berichten meines Sohnes, der im Jahrgang 12 ist, denken, dass man die Motivation der älteren Schüler/innen mit denen der jüngeren in Doppelstunden vergleichen kann. - Abgesehen von beliebten Fächern wie Sport und Musik etc., wo die Motivation sicherlich gleich bleibt.

    Ich weiß aus meiner eigenen Zeit als LAA jedenfalls noch, dass wir nicht nur Einstiegsstunden von Reihen zeigen sollten. Die zur Reihe zugehörigen Stunden mussten aufgelistet werden, daher konnte man sehen, welche Stunde der Reihe es war.

    Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg!


    Für den Einstieg habe ich mir nun überlegt, dass ich eine umbeschriftete Tabelle an die Tafel male und rechts und links Wortkarten mit Adjektiven/Verben und Nomen.Wortkarten müssen zugeordnet werden. Alternative wäre, dass immer 2 SuS eine Wortkarte bekommen und diese zuordnen sollen-> somit wären auch alle am Geschehen beteiligt. Allerdings habe ich 27 Schüler... was 13/14 Wortkarten bedeutet. -> Zeitaufwand? Die Zuteilung sollte dann natürlich von den SuS begründet werden.

    Lass die Kinder doch gruppenweise an die Tafel gehen. Ich würde die Tabelle schon beschriften, dann ist das Stundenziel klar. Und nachher nur falsch zugeordnete Wörter richtig einordnen und begründen lassen, warum das Verb in die Verbspalte gehört etc. Dann geht‘s flotter.

    Die Idee mit der Täterbeschreibung finde ich an sich gut, wobei ich denke, dass es mit Hinblick auf das Stundenziel eher eine Einführungsstunde in das Thema Adjektive ist. Die Kinder könnten als Adjektive Farben einsetzen (bei der Kleidung, der Augen- und Haarfarbe) und Adjektive wie "lang, kurz, lockig, dick, dünn, groß, klein, gestreift etc.". Es wird meiner Ansicht nach deutlich, dass Adjektive die Nomen näher beschreiben. Man kann auch gut die passenden Wie-Fragen einüben, um ein Adjektiv zu finden: Wie ist der Pullover? Rot-blau-gestreift. Wie ist die Hose? Braun. etc. Ich würde dann zur Eigenarbeit der Schüler einen Lückentext vorgeben, in den nur die Adjektive hineingehören.


    Ich hätte sonst eine Spielestunde zum Thema Wortarten vorgeschlagen.
    Erst ein Wortartenrätsel. Du oder ein Kind liest vor: "Ich werde immer groß geschrieben. Ich geben den Dingen ihren Namen etc." "Ich sage, wie etwas ist...." Die Kinder sagen die Lösung. Die entsprechende Bezeichnung an die Tafel schreiben. Die Erklärungen dazuheften.

    Wortartenquiz: Jedem Kind eine Karte geben. Auf manchen stehen Nomen, auf anderen Adjektive usw. Die Kinder heften ihre Karten unter die entsprechende Wortart an der Tafel. Gemeinsame Kontrolle. Dabei Wiederholung durch die Kinder: Wie kann man herausbekommen, ob es Nomen, Verb, Adjektiv ist. Kinder erklären.

    Tafel aufklappen. Dort sind große Dominokarten angeheftet. Die Kinder sollen sie ordnen, z.B. "Start:Julias Pferdedomino / Pferd" -->
    "Nomen - Namenwort/ wiehern" --> "Verb - Tuwort / reiten" --> "Verb-Tuwort / braun" --> "Adjektiv - Wiewort / Fohlen" --> usw. ".../ Ende"
    Einmal durchspielen. Dann ankündigen, dass die Kinder gleich selbst so ein Spiel für die Klasse basteln dürfen.

    Es gibt verschiedene Themen. Die Kinder wählen ein Wunschthema aus, schreiben ihren Namen auf die Startkarte, schneiden die Karten aus und spielen das Domino. Als Differenzierung können die Kinder selbst Blankodominokarten mit Beispielwörtern zu einem Thema beschriften. Dort ist dann nur die Wortart vorgegeben, das Beispielwort wird selbst geschrieben oder bei sehr fitten Kindern, beschriften sie ihr Spiel komplett alleine.

    Die Kinder holen das Material. Die Kinder legen ihre Dominos zusammen. Am besten Lösungsblätter bereithalten, damit sie selber kontrollieren können. Du kontrollierst die selbst beschrifteten Karten. Zum Schluss werden Spiele von anderen Kindern ausprobiert.

    Das Material kann in folgenden Stunden wieder genutzt werden.

    Die Aufteilung der Förderstunden ist in NRW total unübersichtlich geworden seit die Schulen einfach ein Kontingent von Stunden bekommen. An meiner Schule sind 20 Förderkinder (Klase 5-9) mit verschiedenen Förderschwerpunkten und auch innerhalb einer Jahrgangsstufe in Parallelklassen verteilt. Wir haben nur 20 Förderstunden. Das ist sehr wenig, finde ich.

    Ich kenne Kollegen, die in derselben Stadt arbeiten wie ich, die weniger Förderkinder und mehr Stunden haben. Es ist völlig undurchsichtig, wie die Anzahl der Stunden bestimmt wird. Wer viele Stunden hat, hängt es meist nicht an die große Glocke...

    Die Sonderpädagogen in den Trainingsraum abzuschieben, das finde ich nicht sinnig. Dort landen ja alle Schüler/innen. Was hat z.B. der Förderschüler Lernen, der sich vernünftig benimmt und mit dem man z.B. Lesen üben müsste, davon? Die Gespräche mit den ESE-Schüler/innen, die im TR-Raum landen, kann ich als Sonderschullehrer auch nicht so führen, dass es dauerhaft bei den ESE-Kindern etwas bringt. Ich bin Sonderschullehrerin, habe aber z.B. ESE nicht studiert. Und selbst wenn, so ein Trainingsraumgespräch kann jede Lehrkraft führen.

    Vokabelbingo: Die Schüler malen selbst Bingokästchen in vorgegebener Anzahl (ich male es auch an die Tafel an) oder du teilst Blätter mit Kästchen aus. Dann schreiben sie z.B. 16 vorgegebene Vokabeln in die Kästchen. Anschließend sagst du die Vokabeln auf der anderen Sprache, die eben nicht in den Kästchen steht und wer eine Vokabel bei sich findet, streicht sie durch. Wer zuerst Bingo, also eine Reihe hat, ruft Bingo.

    Bei den Jahrgängen 5 -8 nehme ich gerne einen Ball, den sie sich zuwerfen. Dazu stellen sie sich hin. Der, der wirft, sagt eine deutsche Vokabel und der, dem er den Ball zuwirft, nennt sie auf Englisch. Ist seine Antwort richtig, nennt er selbst eine deutsche Vokabel und wirft weiter. Ist die Antwort falsch, wirft er weiter und sagt nochmal, das deutsche Wort. Wenn der nächste es auch nicht weiß, sollen sich Schüler/innen melden, die es wissen und bekommen den Ball zugeworfen. Wer einmal den Ball hatte, kann sich wieder setzen. Ich mache es so, auch wenn die Lösung falsch war, es zählt, das man den Ball hatte. Oder alle bleiben stehen.

    Vokabelmemory oder ein Würfelspiel, bei dem man Kärtchen zieht und Vokabeln sagen muss.

    Karten mit Vokabeln ziehen, wer sie zieht, malt die Vokabel oder stellt sie pantomimisch dar oder beschreibt sie in der Fremdsprache (Activity)

    Wettspiel: Die Schüler/innen stellen sich gruppenweise zusammen, wer vorne steht, geht zur Tafel. Dort liegt eine Liste der Vokabeln, die übersetzt werden sollen. Dann schreibt er/sie eine Vokabel auf, die auf der Liste steht, geht zurück und der nächste ist dran. Die Gruppe, die als erste alle Wörter an der Tafel stehen hat, setzt sich. Die anderen Gruppen müssen aufhören, sobald die erste Gruppe komplett wieder sitzt. Dann wird überprüft, wieviel Richtige jede Gruppe hat.

    Naja, wobei die Frage bleibt: Lernen sie an der Regelschule mehr oder habt ihr von Vorneherein die Fitteren?

    Ja, wir haben hier die fitteren. Für die ist es hier in dem schwachen Umfeld aber die richtige Lernumgebung.

    Was mich aber in diesem Zusammenhang interessieren würde: Bist du zufrieden mit der Arbeitssituation?

    Ein klares Jein .

    Ich wünsche mir mehr Stunden pro Kind, so dass sie mehr lernen könnten. -Inklusion vernünftig umgesetzt hieße für mich konsequente Doppelbesetzung und kleine Klassen. -Ich hätte gern eine eigene Klasse, da ich gerne Klassenlehrerin bin, das werde ich im gemeinsamen Lernen nicht sein können.

    Auf der anderen Seite habe ich ja nette Schüler/innen und nette Kolleg(inn)en. Die Unterrichtsstunden an sich sind meist angenehm und die Kinder kommen in der Regel gern, weil sie die Kleingruppenarbeit, in der es schön ruhig ist, mögen (kann natürlich mal unbequem sein, weil nur Rumgammeln oder vor sich hin Träumen sofort auffällt).

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