Beiträge von Cat1970

    Gespräche mit der Schulsozialpädagogin/arbeiterin? Vielleicht fühlt sich der Schüler so unwohl in der Schule, dass er nicht kommen will? Oder er hat andere Probleme? Oder es gibt tatsächlich gesundheitliche Gründe. Meine Schwester wurde an der Berufsschule plötzlich dauernd krank: im Untergeschoss der Schule, wo ihr Klassenraum war, gab es Schimmelsporen, auf die sie extrem stark reagiert hat. Sie hat auch Heuschnupfen mit zig Kreuzallergien und in der Heuschnupfenhochsaison ist sie sowieso schnell angeschlagen. Na ja, auf jeden Fall ergaben sich bei ihr so diverseFehlzeiten. Ein Wechsel des Klassenraums hat geholfen.


    Sonst würde ich auch eine Attestauflage befürworten.

    Ich denke, dass du als Grunschullehrerin gerade an der Förderschule Sprache gut klarkommen kannst. Schwaches Hauptschulniveau wird dort in der Regel vorherrschen. Deine Materialien kannst du größtenteils benutzen, ggf. zu kindliche, niedliche Bildchen austauschen. In der Klasse 5 wird viel des Grundschulstoffes wiederholst. Stell dich drauf ein, dass keine Leistungsstarken in der Klasse sein werden. Die Forderaufgaben brauchst du sicher nicht ;)


    Es sei denn, das Klientel an der privaten Schule ist ein anderes als an öffentlichen Sprachheilschulen. Die fitten Kids mit Förderbedarf Sprache gehen meist an Regelschulen, was meiner Meinung nach auch vernünftig ist.


    Wenn du dran denkst, was Grundschullehrerinnen meist sowieso tun, deine Arbeitsaufträge zusätzlich zu visualisieren und immer wieder Satzmuster vorzugeben, dürfte alles ohne Probleme klappen. Wenn du „Sprachtherapie“ in Einzelförderung oder mit Kleingruppen anbieten sollst, z.B. Laute anbilden und festigen: Löcher die ausgebildeten Kolleg(inn)en mit Fragen. Es gibt viel fertiges Material zum Üben, das du gut einsetzen kannst.

    An meiner jetzigen Schule haben wir einen Trainingsraum, in den man die Schüler/ innen nach zweimaliger Verwarnung schicken kann: Erst kommt man auf gelb, dann rot. Rot heißt Trainingsraum. An meiner früheren Förderschule hatten wir das nicht, aber ich habe die Schüler/innen nach demselben System verwarnt: ein gelbes und daneben ein rotes Rechteck an die Seitentafel malen. Nach der ersten Verwarnung wird derjenige in die gelbe Spalte geschrieben. Beim zweiten Mal gibt es rot. Ggf. kann man sie zwischendurch in eine orange/ gelbrote Spalte schreiben. Dann musst du dir vorher überlegen, welche Folgen es hat, wenn man in der roten Spalte landet. Entweder bekommen die Schüler Texte zum Abschreiben mit, in denen es um die Verhaltensstörung geht oder du gibst ihnen etwas mit, das zum Stoff passt, den sie aufgrund ihrer Störung, in dem Moment verpasst haben. Oder du bestellt sie zu einem Termin zum Nacharbeiten ein, das habe ich bei den Schülern gemacht, die zuhause gar nichts erledigt haben. Auf jeden Fall habe ich nach der Stunde immer mit den „Störenfrieden“ gesprochen. Außerdem kannst du dafür sorgen, dass die Eltern über die Störung informiert werden: Unterschrift einfordern, entweder unter die Extraarbeit oder du vermerkst einfach mit Datum, Unterrichtsstunde und deinem Kürzel: z.B. stört wiederholt durch Zwischenrufe. Wird die Unterschrift nicht vorgezeigt, die Eltern telefonisch informieren.


    Letzteres ist mir jetzt auch passiert, allerdings als Mutter. Meine 14-jährige Tochter quatscht im Moment auch sehr gerne und ist von Pubertätsdemenz betroffen, der unterschriebene Zettelmwurde zweimal nicht vorgezeigt ...


    Zusätzlich zu der Stillarbeit kannst du z.B. kurze wöchentliche Vokabeltests am Stundenbeginn einführen. In den Stunden ohne Tests machst du z.B. Vokabelübungen als Vorbereitung auf den Test zu Beginn, so dass der Anfang der Stunde immer gleich abläuft. Die Schüler werden sich im Laufe der Zeit daran gewöhnen und es ist erstmal ruhig.


    Du kannst ja für die Stillarbeitsphasen auch mal interessantere Arbeitsblätter z.B. mit Rätsel einsetzen, muss nicht immer das Buch sein ;) Ich bringe den Kids zwischendurch auch mal was Süßes mit, damit es netter ist, z.B. jetzt zur Adventszeit oder es gibt mal ein YouTube-Filmchen passend zum Thema, damit die Stunde etwas aufgelockert wird.


    Ich hatte in einer Klasse 8, Förderschule Lernen montags die sechste Stunde Deutsch-Förderunterricht- sonst hatte ich in der Klasse keinen Unterricht. Es war anfangs sehr unruhig, in meiner ersten Stunde dort bekamen sich gleich zwei Schüler zu Beginn in die Wolle. Der eine (120 Kilo schwer, 1,80 m groß- ich 50 Kilo und 1,60 m) flippte aus, kippte seinen Tisch um und wollte sich auf den anderen stürzen, der zum Glück so schlau war, schnell aus der Klasse zu rennen... Kein schöner Einstieg :) und einen Bezug zu den Schülern herzustellen, war durch die Einzelstunde nicht wirklich gut machbar. Da ich eine eigene Klasse hatte, wollte ich meine Energie auch ehrlich gesagt lieber mehr in die Klassenleitung stecken und der Vorbereitungsaufwand für diese einzige Stunde sollte gering sein. Mein Wunsch war nur, Ruhe reinzubekommen! Da hat am besten geholfen, dass ich die Verwarnungsgesxhichte konsequent durchgezogen habe und vor allem dass jede Stunde komplett gleich ablief. So wurde es tatsächlich ruhig und die Schüler fanden es nach eigenen Angaben sogar gut, weil es immer dasselbe war: Entweder ein Lesetext aus dem Buch oder eine Kopie zum Lesen, Vorlesen des Textes, Klären unbekannter Wörter, Fragen an der Tafel ins Heft abschreiben und Antworten in Einzelarbeit verfassen. Zum Schluss Vergleichen der Antworten. Ich sammelte die Hefte ein und die gab es nächste Woche zurück. So konnte ich dann sogar mal mit einzelnen leise lesen üben, während die anderen geschrieben haben und vor allen Dingen war es ruhig. Die Kids waren zufrieden, weil sie wussten, was auf sie zukam, jeder wusste, er kann das gut schaffen und weil sie selbst die Ruhe im Endeffekt auch genossen haben.


    Es kann nur besser werden! Du nimmst deine Probleme ja in Angriff! Die Fortbildung über Classroom Management würde ich als Hilfe sehen, ich finde, dass man da durchaus das eine oder andere an Tipps bekommen kann. Und das Coaching durch den Kollegen- wenn du mal bei ihr oder ihm hospitieren kannst, kann doch auch ganz aufschlussreich/interessant sein.

    Was gibts bei dir morgen zum Frühstück?

    Ein Glas Multivitaminsaft und schwarzen Tee.

    Würdest Du noch einmal Lehrer werden bzw.werden wollen, wenn du nochmal 19 wärst und entscheiden könntest?

    Ja. Ich unterrichte gerne und mag auch, dass ich immer zusammen mit meinen Kindern Ferien habe.


    Wohin möchtest du am liebsten mal verreisen, wenn Zeit und Geld keine Rolle spielen würden?

    An meiner Schule gibt es auch eine Kleiderordnung und ich finde es so überflüssig.


    Keine Jogginghosen, Trainingsjacken, Leggins (es sei denn mit Hose oder Rock dazu), Spaghettiträger, Bauchfrei-Oberteile, Camouflage -Muster, Hosen und Röcke, die weniger als 2/3 des Oberschenkels bedecken, tiefe V-Ausschnitte, schulterfreie Oberteile, Flip-Flops. Wer „sowas“ trägt, soll nach Hause geschickt werden um sich umzuziehen. Natürlich kommen viele anschließend nicht mehr wieder.


    Ich seh da keinen Sinn drin und habe bisher noch niemanden nach Hause geschickt. Eigentlich müsste ich es. Mir ist aber lieber die Schüler/innen nehmen am Unterricht teil, egal in welcher Kleidung.


    Leider hat die Schulkonferenz diesen Beschluss gefasst, da war ich noch nicht an der Schule. Ob das wirklich rechtens ist? Ich meine, wenn entschieden wird, alle dürfen nur noch weite braune Pullis tragen und weite braune Hosen, damit bloß keine Figur zu erahnen ist und alle gleich aussehen - wäre das dann auch bindend? Mir geht das zu weit. Kleidung ist Ausdruck der Persönlichkeit. Ich finde, die wird durch unsere Kleiderordnung eingeschränkt und eInfach nur sehr sehr spießig das Ganze!

    Ich finde eine Übungsstunde an sich völlig in Ordnung. Du musst es ja nicht als Klausurvorbereitung ankündigen. Aber eine Wiederholung ist doch völlig in Ordnung und ehrlich gesagt finde ich es schon unfair, vor der Klausur ein neues Thema anzufangen, auch wenn man vorher ankündigt, dass es in der Klausur nicht vorkommt.


    Ohne UB würde man jetzt eine Übungsstunde einschieben. Da gibt es doch viele Möglichkeiten, das z.B. mit Kooperativem Lernen zu verknüpfen (wie Karten sortieren nach der Stapelmethode) oder wie auch immer mit einem Text, der den Transfer des bisher erworbenen Wissens erfordert und dabei festigt.


    Auf keinen Fall würde ich die zweite Hälfte einer Doppelstunde zeigen, da die Motivation in der ersten Hälfte in der Regel höher ist. Auch wenn ich nur bis Klasse 10 unterrichte, würde ich ausgehend von meinen eigenen Erfahrungen und den Berichten meines Sohnes, der im Jahrgang 12 ist, denken, dass man die Motivation der älteren Schüler/innen mit denen der jüngeren in Doppelstunden vergleichen kann. - Abgesehen von beliebten Fächern wie Sport und Musik etc., wo die Motivation sicherlich gleich bleibt.


    Ich weiß aus meiner eigenen Zeit als LAA jedenfalls noch, dass wir nicht nur Einstiegsstunden von Reihen zeigen sollten. Die zur Reihe zugehörigen Stunden mussten aufgelistet werden, daher konnte man sehen, welche Stunde der Reihe es war.


    Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg!


    Für den Einstieg habe ich mir nun überlegt, dass ich eine umbeschriftete Tabelle an die Tafel male und rechts und links Wortkarten mit Adjektiven/Verben und Nomen.Wortkarten müssen zugeordnet werden. Alternative wäre, dass immer 2 SuS eine Wortkarte bekommen und diese zuordnen sollen-> somit wären auch alle am Geschehen beteiligt. Allerdings habe ich 27 Schüler... was 13/14 Wortkarten bedeutet. -> Zeitaufwand? Die Zuteilung sollte dann natürlich von den SuS begründet werden.

    Lass die Kinder doch gruppenweise an die Tafel gehen. Ich würde die Tabelle schon beschriften, dann ist das Stundenziel klar. Und nachher nur falsch zugeordnete Wörter richtig einordnen und begründen lassen, warum das Verb in die Verbspalte gehört etc. Dann geht‘s flotter.

    Die Idee mit der Täterbeschreibung finde ich an sich gut, wobei ich denke, dass es mit Hinblick auf das Stundenziel eher eine Einführungsstunde in das Thema Adjektive ist. Die Kinder könnten als Adjektive Farben einsetzen (bei der Kleidung, der Augen- und Haarfarbe) und Adjektive wie "lang, kurz, lockig, dick, dünn, groß, klein, gestreift etc.". Es wird meiner Ansicht nach deutlich, dass Adjektive die Nomen näher beschreiben. Man kann auch gut die passenden Wie-Fragen einüben, um ein Adjektiv zu finden: Wie ist der Pullover? Rot-blau-gestreift. Wie ist die Hose? Braun. etc. Ich würde dann zur Eigenarbeit der Schüler einen Lückentext vorgeben, in den nur die Adjektive hineingehören.



    Ich hätte sonst eine Spielestunde zum Thema Wortarten vorgeschlagen.
    Erst ein Wortartenrätsel. Du oder ein Kind liest vor: "Ich werde immer groß geschrieben. Ich geben den Dingen ihren Namen etc." "Ich sage, wie etwas ist...." Die Kinder sagen die Lösung. Die entsprechende Bezeichnung an die Tafel schreiben. Die Erklärungen dazuheften.


    Wortartenquiz: Jedem Kind eine Karte geben. Auf manchen stehen Nomen, auf anderen Adjektive usw. Die Kinder heften ihre Karten unter die entsprechende Wortart an der Tafel. Gemeinsame Kontrolle. Dabei Wiederholung durch die Kinder: Wie kann man herausbekommen, ob es Nomen, Verb, Adjektiv ist. Kinder erklären.


    Tafel aufklappen. Dort sind große Dominokarten angeheftet. Die Kinder sollen sie ordnen, z.B. "Start:Julias Pferdedomino / Pferd" -->
    "Nomen - Namenwort/ wiehern" --> "Verb - Tuwort / reiten" --> "Verb-Tuwort / braun" --> "Adjektiv - Wiewort / Fohlen" --> usw. ".../ Ende"
    Einmal durchspielen. Dann ankündigen, dass die Kinder gleich selbst so ein Spiel für die Klasse basteln dürfen.


    Es gibt verschiedene Themen. Die Kinder wählen ein Wunschthema aus, schreiben ihren Namen auf die Startkarte, schneiden die Karten aus und spielen das Domino. Als Differenzierung können die Kinder selbst Blankodominokarten mit Beispielwörtern zu einem Thema beschriften. Dort ist dann nur die Wortart vorgegeben, das Beispielwort wird selbst geschrieben oder bei sehr fitten Kindern, beschriften sie ihr Spiel komplett alleine.


    Die Kinder holen das Material. Die Kinder legen ihre Dominos zusammen. Am besten Lösungsblätter bereithalten, damit sie selber kontrollieren können. Du kontrollierst die selbst beschrifteten Karten. Zum Schluss werden Spiele von anderen Kindern ausprobiert.


    Das Material kann in folgenden Stunden wieder genutzt werden.

    Die Aufteilung der Förderstunden ist in NRW total unübersichtlich geworden seit die Schulen einfach ein Kontingent von Stunden bekommen. An meiner Schule sind 20 Förderkinder (Klase 5-9) mit verschiedenen Förderschwerpunkten und auch innerhalb einer Jahrgangsstufe in Parallelklassen verteilt. Wir haben nur 20 Förderstunden. Das ist sehr wenig, finde ich.


    Ich kenne Kollegen, die in derselben Stadt arbeiten wie ich, die weniger Förderkinder und mehr Stunden haben. Es ist völlig undurchsichtig, wie die Anzahl der Stunden bestimmt wird. Wer viele Stunden hat, hängt es meist nicht an die große Glocke...


    Die Sonderpädagogen in den Trainingsraum abzuschieben, das finde ich nicht sinnig. Dort landen ja alle Schüler/innen. Was hat z.B. der Förderschüler Lernen, der sich vernünftig benimmt und mit dem man z.B. Lesen üben müsste, davon? Die Gespräche mit den ESE-Schüler/innen, die im TR-Raum landen, kann ich als Sonderschullehrer auch nicht so führen, dass es dauerhaft bei den ESE-Kindern etwas bringt. Ich bin Sonderschullehrerin, habe aber z.B. ESE nicht studiert. Und selbst wenn, so ein Trainingsraumgespräch kann jede Lehrkraft führen.

    Vokabelbingo: Die Schüler malen selbst Bingokästchen in vorgegebener Anzahl (ich male es auch an die Tafel an) oder du teilst Blätter mit Kästchen aus. Dann schreiben sie z.B. 16 vorgegebene Vokabeln in die Kästchen. Anschließend sagst du die Vokabeln auf der anderen Sprache, die eben nicht in den Kästchen steht und wer eine Vokabel bei sich findet, streicht sie durch. Wer zuerst Bingo, also eine Reihe hat, ruft Bingo.


    Bei den Jahrgängen 5 -8 nehme ich gerne einen Ball, den sie sich zuwerfen. Dazu stellen sie sich hin. Der, der wirft, sagt eine deutsche Vokabel und der, dem er den Ball zuwirft, nennt sie auf Englisch. Ist seine Antwort richtig, nennt er selbst eine deutsche Vokabel und wirft weiter. Ist die Antwort falsch, wirft er weiter und sagt nochmal, das deutsche Wort. Wenn der nächste es auch nicht weiß, sollen sich Schüler/innen melden, die es wissen und bekommen den Ball zugeworfen. Wer einmal den Ball hatte, kann sich wieder setzen. Ich mache es so, auch wenn die Lösung falsch war, es zählt, das man den Ball hatte. Oder alle bleiben stehen.


    Vokabelmemory oder ein Würfelspiel, bei dem man Kärtchen zieht und Vokabeln sagen muss.


    Karten mit Vokabeln ziehen, wer sie zieht, malt die Vokabel oder stellt sie pantomimisch dar oder beschreibt sie in der Fremdsprache (Activity)


    Wettspiel: Die Schüler/innen stellen sich gruppenweise zusammen, wer vorne steht, geht zur Tafel. Dort liegt eine Liste der Vokabeln, die übersetzt werden sollen. Dann schreibt er/sie eine Vokabel auf, die auf der Liste steht, geht zurück und der nächste ist dran. Die Gruppe, die als erste alle Wörter an der Tafel stehen hat, setzt sich. Die anderen Gruppen müssen aufhören, sobald die erste Gruppe komplett wieder sitzt. Dann wird überprüft, wieviel Richtige jede Gruppe hat.

    Naja, wobei die Frage bleibt: Lernen sie an der Regelschule mehr oder habt ihr von Vorneherein die Fitteren?

    Ja, wir haben hier die fitteren. Für die ist es hier in dem schwachen Umfeld aber die richtige Lernumgebung.

    Was mich aber in diesem Zusammenhang interessieren würde: Bist du zufrieden mit der Arbeitssituation?

    Ein klares Jein .


    Ich wünsche mir mehr Stunden pro Kind, so dass sie mehr lernen könnten. -Inklusion vernünftig umgesetzt hieße für mich konsequente Doppelbesetzung und kleine Klassen. -Ich hätte gern eine eigene Klasse, da ich gerne Klassenlehrerin bin, das werde ich im gemeinsamen Lernen nicht sein können.


    Auf der anderen Seite habe ich ja nette Schüler/innen und nette Kolleg(inn)en. Die Unterrichtsstunden an sich sind meist angenehm und die Kinder kommen in der Regel gern, weil sie die Kleingruppenarbeit, in der es schön ruhig ist, mögen (kann natürlich mal unbequem sein, weil nur Rumgammeln oder vor sich hin Träumen sofort auffällt).

    Nun steht jedoch bald eine Klassenarbeit an und ich kann schlecht eine "Klein-Lieschen" Arbeit für die schwachen und eine normale Arbeit für die stärkeren anbieten.
    Ich würde gerne irgendwie auch in der Klassenarbeit differenzieren nach Möglichkeit, weiß aber noch nicht so recht wie. Oder eine Arbeit für alle, in der dann entweder alle durchfallen oder so vereinfacht ist, dass sie dem Bildungsngang eigentlich nicht gerecht wird. Wie würdet ihr vorgehen?

    Ich kenne es von meiner Sekundarschule so: Es werden bei den Aufgaben jeweils die Typen A (einfach) und B (normal) angeboten. Bei jeder Aufgabe kann zwischen A und B gewählt werden, falls Zeit übrig ist, könnten die Schüler/innen auch mal A und B lösen. Die Aufgabe, die den Schüler(inne)n mehr Punkte verschafft, wird in dem Fall gewertet. Wer alle Aufgaben von A richtig löst, kann höchstens ein befriedigend bekommen. Wer alle von B richtig löst, kann ein sehr gut bekommen.


    Zusätzlich können Wörterbücher verwendet werden, allerdings sind die Schüler/innen in der Regel nicht in der Lage, diese zu benutzen...


    Beim Aufgabenteil A könntest du Aufgaben zum Auswendiglernen mit dabeihaben, so können die fleißigen, aber schwache Schüler/innen vielleicht zumindest eine 4 erreichen.

    Ich arbeite auch mit all meinen Stunden im gemeinsamen Lernen, aber als Teilzeitkraft. Bin an einer Sekundarschule. Als Teilzeitstelle ist es o.k. für mich, als Vollzeitstelle weiß ich auch nicht, ob ich zufrieden wäre. Ich sehe die Vorteile, die Förderkinder kommen gerne zu den Förderstunden mit. Ich habe nette Kolleg(inn)en und mache in den Stunden, die ich habe, was ich kann. Das die Inklusive Beschulung als Sparmaßnahme umgesetzt wurde, finde ich zwar komplett falsch, doch kann ich es nicht ändern.


    Absprachen mit den Regelschullehrer(inne)n treffe ich in den Pausen, ab und zu setzten wir uns nach dem Unterricht zusammen oder per Mail. Es gibt Jahrgangskonferenzen, auf denen sind die Förderschüler/innen immer Thema.


    Bei uns ist es auch so, dass ich die Schüler/innen in Kleingruppen heraushole und Deutsch (viel Leseförderung), Mathe und manchmal Englisch mit Ihnen mache. Ich komme mit in den Unterricht, wenn mich ein/e Lehrer/in daraufhin anspricht.


    Unser Stundenkontingent ist sehr gering! 20 Stunden für 20 Schüler/innen. Diese sind auf 13 verschiedene Klassen und fünf Jahrgänge (5-9) verteilt. Förderbedarfe sind hauptsächlich Lernen, ESE, Sprache und Sehen. Da an unserer Schule ein sehr niedriges Niveau ist und der Unterricht aufgrund vieler DAZ-Kinder entsprechend angepasst verläuft, kommen die Lernen- Schüler/innen ganz gut zurecht. In vielen Nebenfächern können sie gut mithalten. Auch die Schüler mit Förderbedarf Sprache und Sehen kommen klar. Sie sind wirklich gut integriert, haben Freunde, fühlen sich wohl. Sicher könnten sie noch viel mehr lernen, wenn es mehr Förderstunden gäbe! Trotzdem haben sie mehr gelernt, als es an der Förderschule Lernen der Fall wäre! Ein paar Stunden kommt noch ein Kollege von der Förderschule Lernen dazu und wenn er unsere Schüler/innen mit seinen Schüler(inne)n an der Förderschule Lernen vergleicht, sind seine an der Förderschule seiner Auffassung nach erheblich schwächer.


    Ganz schwache Schüler/innen sind meiner Ansicht nach an der Förderschule Lernen besser aufgehoben, aber die etwas fitteren nicht! Bei den ESE- Schüler(inne)n ist das anders! Ohne Integrationskraft haben sie in dem System mit wechselnden Lehrer(inne)n, Räumen und Kursen (also wechselnden Mitschüler(inne)n) keine Chance. Eine Bezugsperson brauchen sie wenigstens. Mit einer Stunde pro Kind pro Woche kann ich das leider nicht sein und die Klassenlehrer/innen mit ihren paar Stündchen, die nach zwei Jahren die Klasse wieder abgeben, auch nicht.


    Bei denen ohne Intikraft läuft es wie folgt: Eine Ordnungsmaßnahme nach der anderen bis sie wieder zur Förderschule ESE wechseln. Viel Frust und Ärger für alle Beteiligten inklusive.

    Erstmal würde ich Widerspruch einlegen. Und sonst: Wenn es bei dir vom Alter her passt, lass dich in Niedersachsen aus dem Beamtenverhältnis entlassen. Bewirb dich gezielt auf eine Schule in NRW und dann kannst du dort wieder verbeamtet werden (ich glaube bis 42 möglich, Kinder werden mit angerechnet, müsstest du mal googeln). Ich habe 2 Freundinnen, die Schulleiterinnen sind, und wir sprachen letztens noch darüber, dass dies mittlerweile häufiger so praktiziert wird, wenn Versetzungsanträge immer wieder abgelehnt werden. Freie Stellen gibt es in NRW massig. Ich weiß ja nicht, welches Lehramt du hast, aber außer an SEK II- Stellen fürs Gymnasium herrscht überall Mangel.

    Kommt mir alles bekannt vor, was du schreibst . Dort wo die Anschrift des Empängers stehen sollte, schrieben manche meiner Förderschüler:
    Name der Praktikumsstelle
    Straße Hausnr.
    Postleitzahl Stadt
    Dass sie dafür etwas einsetzen sollten, hatten sie nicht verstanden.


    Ansonsten hilft nur Textbausteine zu nehmen. Stück für Stück. Und ich habe dann z.B. auf verschiedenen Plakaten festgehalten, was man bei Berufen im sozialen Bereich schreiben könnte, oder was bei Bewerbungen im Einzelhandel etc. Die habe ich mit verschiedenen Farben gekennzeichnet, so dass sich jeder die Farbe merken konnte, die er brauchte. Sie mussten „nur“ die richtige Farbe nehmen und abschreiben.


    Bei Schüler(inne)n, die regelmäßig kommen, guten Willen zeigen und einfach nur schwach sind, habe ich mir die Mühe gemacht und die Bewebungen individueller gemacht. Bei den notorischen Schwänzern und Zuspätkommern, denen schon das Verfassen des Bewerbungsschreibens egal war, nicht. Die gehen oft genauso unzuverlässig zur Praktikumsstelle wie zur Schule.Da muss die Standardversion reichen.


    Selbst etwas verfassen können die meisten der Förderschüler/innen gar nicht. Für die Berufe, für die sie sich bewerben, werden die Erwartungen an die Bewerbungen zum Glück niedriger sein als z.B. bei einer Bank o.ä.


    Was Lustiges aus dem Berufsinformationszentrum: Zwei Schülerinnen wollten sich einen Infofilm über den Beruf der Friseurin ansehen. Auf einmal riefen sie mich und meinten: „Frau ..., das ist so komisch. Das haben wir uns aber ganz anders vorgestellt.“ Ich guckte auf den Monitor und sie schauten sich ein Filmchen über den Beruf der Fräserin an. Kann man ja mal verwechseln...

    Und wenn du z.B. Spielgeld in Beutel (Portemonnaies) packst... In jedem Portemonnaie sind z.B. 4 Euro. Sie möchten eine kleine Pizza kaufen, du zeigst das Geld im Portemonnaie, also die 4 Euro. Dann brauchen sie für 2 Pizzen 2 Portemonnaies mit je 4 Euro usw. Die Portemonnaies bleiben (erstmal) zu. So könnte man zur Malaufgabe kommen.

    Unser Hautarzt meinte, Dellwarzen sind ansteckend, aber: Nur wer anfällig ist und einen schwachen Schutzmantel der Haut hat, bekommt sie. Erwachsene stecken sich in der Regel nicht an. Kleinkinder häufiger, Schulkinder im Grunschulalter teilweise.


    Als mein Sohn sie mal hatte, hat sich z.B. keiner in unserer Familie angesteckt und ich habe da nicht drauf geachtet, dass er z.B.ein separates Handtuch im Gäste- WC benutzt.

Werbung