Beiträge von Moebius

    Weil es gerade so schön passt:

    Zitat

    https://www.spiegel.de/kultur/waldorf…6d-a22ccab54013

    Denn Rudolf Steiner (1861 bis 1925), der Begründer der Anthroposophie, ist für die Deutschen eine ganz ähnliche Figur wie L. Ron Hubbard für die Amerikaner. Ein Sektengründer und Großspinner, der einige Stränge der Kulturgeschichte verbindet und daraus ein Glaubenssystem gemacht hat. Hyperindividualismus, Selbstverbesserungsideologie und Zukunftsglaube ist es bei Hubbard. Goethekult, Moderne-Kritik und Reformbewegungsglaube an die Natur ist es bei Steiner.

    Allerdings werden sich die Ärzte nicht an Empfehlungen der Bayrischen Staatsregierung halten, sondern doch wohl eher an die der Stiko und die Zulassung und da ist der Booster frühestens nach 6 Monaten vorgesehen.

    DIe Waldorfys, die ich in einer Elterngruppe kennenkennengelent habe, würde ich übrigens auch eher dem rechten Spektrum zuordnen. Die schicken ihre Kinder auch aus dem Grund auf diese Schule, weil man da so schön unter sich ist. Man hat da halt nicht Merve oder Muhammed neben dem Kind sitzen.

    Man kann drüber streiten, ob Steiner rechts war oder die Dinge unter Berücksichtigung der Entstehungszeit anders zu betrachten sind, aber links würde ich ihn auf keinen Fall einordnen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_St…_Antisemitismus

    Es gibt inzwischen tausende Talkshow-Mitschnitte, Zeitungsartikel, etc, in denen Impfgegner die Gründe für ihre Impfgegnerschaft erklären, inklusive anschließender Widerlegung dieser Gründe, worauf dann wahlweise der beleidigte Rückzug, das "aber dem vertraue ich nicht" oder das Wechseln zu neuen Gründen folgt.

    Die Leute sind nicht Impfgegner, weil sie sachliche Gründe dafür haben, die Leute sind Impfgegner und suchen sich die passenden Gründe, um das zu rechtfertigen. Daraus folgt leider auch, dass die "wir müssen die Leute überzeugen und dürfen keinen Druck ausüben"-Strategie am Problem vorbei geht und in den aller meisten Fällen keinen Erfolg haben wird.

    Immerhin scheint in den USA die Zulassung für 5-11 Jährige unmittelbar bevor zu stehen, die FDA hat gestern festgestellt, dass die Vorteile die Risiken deutlich überwiegen. Bleibt zu hoffen, dass die ständige Impfkommission diese Einschätzung dieses mal ohne wochenlanges Hickhack und 17 Interviews von Herrn Meininger schafft.

    Das wäre für sichern Schulunterricht schon wichtig. Gerade bei Kindern und Jugendlichen habe ich allerdings den Eindruck, dass die Impfbereitschaft sehr stark mit Bildungsgrad und familiären Umfeld korreliert. Bei uns geht die Impfquote in vielen Klassen ab 8 gegen 100%, ich kenne aber auch andere Schulen, an denen es deutlich anders aussieht.

    Einen großen Beitrag zur Impfbereitschaft hat die niedersächsische Regelung geschafft, Betreibern die Wahl zu lassen, ob sie 3g mit Sicherheitsmaßnahmen oder 2g mit deutlich weniger Sicherheitsmaßnahmen. Alle Clubs sind natürlich auf 2g gegangen, weil Tanzen mit Maske und Abstand halt nicht begeistert. Damit war für Oberstufenschüler klar, dass in den nächsten 12 Monaten alle Partys ohne sie stattfinden, wenn sie sich nicht impfen lassen.

    Pfizer/Biontech hat gestaffelte Preise, die Industrienationen zahlen etwa 20€ pro Dosis, Schwellenländer etwa 2/3 davon, Entwicklungsländern etwa 1/3. Bei letzteren ist das weniger als Astrazeneca und die chinesischen Alternativen verlangen (zumindest nach den kolportierten Preisen, offiziell wird das nicht kommentiert). Und seit ein oder zwei Wochen gibt es auch eine Formulierung, die direkt in kleineren Einheiten und zur Lagerung bei Kühlschranktemperatur produziert wird, also eigentlich wäre es inzwischen möglich, auch schlechter entwickelte Ländern mit mRNA zu versorgen, aber es braucht halt schlicht Zeit.

    Australien verbietet beispielsweise den Export von Impfstoffen, hat die Nutzung von Astrazeneca vor kurzem beendet und verwendet nur noch mRNA. Die Produktion von Astrazeneca im eigenen Land hat man daraufhin eingestellt, weil man die Dosen ja weder nutzen noch exportieren darf. Das könnte man schon besser lösen.

    Allerdings muss man auch einfach sagen, dass die Impfung von 8 Milliarden Menschen nun mal Zeit braucht. Pfizer/Biontech sind inzwischen auf 400 Millionen Dosen pro Monat hoch, das ist beispiellos in der Geschichte der Arzneimittel. Und in vielen Ländern kommen auch politische Dimensionen dazu, China zB bräuchte eigentlich dringend ausländische Impfstoffe um die schwache Wirkung der eigenen zu boostern, das ein zu gestehen, wäre aber ein Gesichtsverlust und darum verzögert man die Zulassung seit Monaten.

    Der einzige Impfstoff mit Booster-Zulassung ist Biontech und der wird in Deutschland auch nicht weggeschmissen. Moderna kämpft derzeit in den USA noch um die Zulassung (man hat die Dosierung der Booster geändert ohne dafür eine neue Studie durch zu führen). AstraZeneca und J&J haben scheinbar aktuell nicht vor eine Booster Zulassung zu beantragen.

    Tatsächlich haben vor drei Monaten alle Beteiligten damit gerechnet, dass das Impfstoff-Angebot immer breiter wird, da stand Norovax in den Startlöchern und einige weitere waren angekündigt. Tatsächlich passiert aber derzeit das Gegenteil. Deutschland nimmt inzwischen nur noch Biontech und Moderna ab. Moderna ist in einigen nordeuropäischen Staaten eingeschränkt worden und wird zB nicht mehr an Männer unter 30 angewendet.

    Norovax steht immer noch in den Startlöchern. Die Studie ist durch und der Impfstoff ist wohl wirksam, Norovax ist aber scheinbar nicht in der Lage den Impfstoff unter anerkannten Hygiene- und Qualitätsstandards zu produzieren und bekommt keine Zulassung für die Fertigung.

    Für mich zeigt diese Energiekrise wieder einmal, dass fossile Energieträger (plus Gas, ist Gas ein fossiler Energieträger?) keine Zukunft mehr haben.

    Eine Argumentation, die die Tatsache übergeht, dass Gas ein wesentlicher Pfeiler für den geplanten Energiewandel in D ist, weil wir uns vorgenommen haben gleichzeitig aus Kernenergie und Kohle aus zu steigen und der Bedarf für Gaskraftwerke die Lücke füllen soll, der dadurch zwangsläufig entstehen wird. Gas ist unter den fossilen Energieträgern noch am CO2-freundlichsten und wir werden ca. die nächsten 25 Jahre eine Backup-Infrastruktur benötigen, die Lücken füllt, wenn regenerative Energieträger nun mal nicht planbaren Schwankungen unterliegen. Das ist zumindest in den optimistischen Szenarien so vorgesehen, bei denen die Energiewende funktioniert - was noch keine ausgemachte Sache ist.

    In den nächsten 20 Jahren wird die Energiewende die beschriebenen Probleme erst mal weiter verschärfen und nicht lösen, die aktuelle Situation ist erst mal nur ein laues Lüftchen dessen, was wir in den nächsten Jahren erwarten können.

    Wir sollten auf Alternativen umsteigen, die nicht so abhängig sind von Weltmarktpreisen, die ganz gerne mal "außer Kontrolle" geraten. Das Ende des Kapitalismus sehe ich persönlich nicht, aber wir müssen unsere Lebensweise hinterfragen. Was benötigen wir wirklich? Was ist Luxus?

    Eine warme Wohnung im Winter fällt dann zukünftig unter Luxus, an Geringverdiener können wir ja Wolldecken verteilen.

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