Beiträge von Wolfgang Autenrieth

    Ja, ~20% ist das, wenn die Kisten so 6 Jahre oder älter sind. Und dann guck dir mal dort die Liefermengen an. Sind oft nur 1 bis 10 Stück vorhanden.

    Da muss man eben den Telefonhörer in die Hand nehmen. Wie bereits zuvor geschrieben, hab' ich die Rechner mit 2x 25 Stück auf Paletten gekauft. Da gab es auch noch einen Spezialpreis für Schulen. Jedenfalls bei https://afb-shop.de - AfB steht für "Arbeit für Menschen mit Behinderung" und ist eine gemGmbH. Wie dort gearbeitet wird, kannst du hier nachlesen: https://www.afb-group.de/ueber-uns/

    Da musst du mir kein schlechtes Gewissen einreden wollen. Und war Refurbished PCs vs. Chromebooks betrifft: Du liest einfach nicht, was ich schreibe. Da geht es mir nicht um Linux, sondern um die Hardwareausstattung, die Langlebigkeit und die Nutzungsmöglichkeiten in der Ausbildung der Schüler. Hauptschulen sind praktisch orientiert. Mit einem Chromebook lassen sich die CNC-Maschinen von Cosy, die hier in Ba-Wü in fast allen Technikräumen stehen, imho nicht programmieren.

    Ich verstehe die SuS auch nicht. Statt sinnfrei Texte auswendig zu lernen, warum lernt und übt man in der Zeit nicht lieber die Sprache?

    Was nicht heißt, dass ich grundsätzlich gegen das Auswendiglernen bin. Wesentliche Texte von Goethe, Shakespeare, Ovid usw. sollte man schon rezitieren können.

    Vielleicht auch, weil man es kann? Ich habe als 12-jähriger "ganz sinnfrei" die "Glocke" von Schiller auswendig gelernt. Weil jemand behauptet hatte, das sei so viel und nicht zu schaffen, hab' ich's gewagt. Als Wortschatzerweiterung und "Gripsgymnastik" ist das schon nützlich.
    Doch nun - konzentriert euch auf Morgen und den kommenden Unterricht mit den Worten des Meisters:

    "Fest gemauert in der Erden
    steht die Form, aus Lehm gebrannt
    Heute muss' die Glocke werden!
    Frisch, Gesellen, seid zur Hand!
    Von der Stirne heiß
    rinnen muss der Schweiß!
    Soll das Werk den Meister loben -
    doch der Segen - kommt von oben!"
    etcpp.

    Ich orientiere mich allerdings mehr an meinem Avatar und schaue euch aus der Distanz dabei zu... :pfeifen:

    Ihr könnt euch auch etwas Kürzeres vom Meister aussuchen:
    http://www.zeno.org/Literatur/M/Schiller,+Friedrich/Gedichte

    Mittlerweile sinniere ich mehr über Mathematik - oder über die Gestaltung meiner Webseiten.
    Ganz interessant fand ich heute den Artikel in Spektrum der Wissenschaft - obwohl ich das Gesamte nicht wirklich durchdringe.
    Aber Spock meinte dazu, das sei "faszinierend!" ;)
    https://www.spektrum.de/news/tropische…-kurven/1645046

    Ja, ist so. Das ist im Leasingpreis mit eingepreist.

    Klar tauschen einige ganz großen Firmen etwa alle 2 bis 4 Jahre aus, aber u.a. auch nur, weil sie wissen, dass ihre Produkte von Leuten wie dir abgekauft werden bzw. das im Preis mit drin ist.

    Im Refurbished-Segment zahle ich in der Regel gerade noch 10-20% des Originalpreises. Und das ist zum großen Teil der Preis für die Reinigung, neue Festplatte und Betriebssystem sowie für den Vertrieb. Leasing rechnet sich durch die steuerliche Absetzbarkeit und die Minimierung des Ausfalls durch Abnutzung und Wartung.
    Was stellst du nur für Märchen in den Raum... Kein Käufer von Refurbished-Geräten finanziert die Leasingfirmen, sondern rettet Geräte vor der Vernichtung - bzw. dem Export nach Afrika, wo auf den brennenden Müllhalden die verwertbaren Metallbestandteile im Giftnebel (auch von Kindern) dann herausgeklaubt werden.

    Und zu den Chromebooks und Linux: Ich rede die ganze zeit von den unterschieden und anderen Möglichkeiten der Hardware und du kommst wieder mit deinem Mantra der unbezahlten Softwareentwickler. Es langweilt.

    Wer kommt bloß immer auf die Idee, dass die Schulen die kostengünstige Entsorgungsmöglichkeit für gewerblichen Elektroschrott sind?

    Deine Aussage zeigt, dass du nicht viel zum Thema Leasing weißt. Zum Mitschreiben:
    - Industriefirmen, Versicherungen, Banken, Behörden ... kaufen ihre EDV-Ausstattung nicht, sondern leasen ("mieten") die Geräte, in der Regel für 3 Jahre. Durch die niedrigen monatlichen Raten (im Vergleich zur Abschreibung bei Kauf) und die bessere steuerliche Absetzbarkeit werden höherwertige Maschinen gekauft und keine Geräte aus dem Consumerbereich.
    - Nach drei Jahren gehen die Geräte an die Leasingfirma zurück, welche die abgeschriebenen Geräte für einen Bruchteil der Anschaffungskosten zur "Restverwertung" an Firmen verkauft, in denen die Geräte gereinigt und technisch überprüft werden. Die Festplatte wird komplett gelöscht oder durch eine neue ersetzt, darauf ein aktuelles Betriebssystem (derzeit Win11) - oft in der Pro-Version installiert.

    Diese "alten Kisten", die du als Schrott bezeichnest, schlagen deinen Heim-PC auch noch nach 3 Jahren Nutzung in Technik und Leistung um Längen. In der Regel handelt es sich um Markenware von Dell, HP oder Lenovo.

    Ich nutze mein schnuckeliges Lenovo-Thinkpad X-201Tablet (mit schwenkbarem Monitor und Touchscreen (Stifteingabe) mit Linux und Dockingstation seit einigen Jahren auch zur Bildbearbeitung. Das einzige, was am Gerät schwächelt, ist der Akku, doch damit kann ich leben. Neupreis für das Gerät lag mal bei knapp 2000 €. Gekauft habe ich es für 250 €.

    Mein Arbeitsplatzrechner (Dell Perfection Tower 5310, 1 TB Festplatte) hat mich noch 150 € gekostet. Incl. Win11 Pro und 12 Monaten Garantie.

    Wenn man - wie das leider in vielen Schulen geschieht - aus Kostengründen mit Chromebooks für 250 € ausstattet, die man nur eingeschränkt nutzen kann, finde ich eine Ausstattung mit Profi-Hardware, die man für denselben Preis bekommt, mit meinem schwäbischen Umweltgewissen durchaus vereinbar.

    Volker_D Du glaubst wirklich, dass ich durch den Kauf von Refurbished-Geräten Konzerne und Großfirmen dazu anstachele, ihre Geräte auszutauschen? :staun:

    Man kann im Router eine Blacklist führen. Das macht nartülich die Schule, aber es gibt eben schon mit vorgefertigten Profilen, sodass man nicht alles wieder von 0 aus einpflegen muss. Also kurz: Viel besser als dafür extra einen Server kaufen zu müssen.

    Die Blacklist der Linux-Musterlösung erhält täglich automatisch ein Update. Ich habe nur Seiten eingetragen, die mir bei der Nutzung der Schüler aufgefallen sind - vor allem Gaming-Seiten, auf denen "Upgrades" zum Kauf angeboten wurden.

    Deine Zusammenstellung meiner Verbrechen beim Kauf von Refurbished-Rechnern ist schon witzig. Genauso wie deine Tippfehler beim "Tippen" am Chromebook. Chapeau! q.e.d. ;)

    Hmm... Die Geräte wurden bei euch per Leasing tunusgemäß auswechselt? Wundert mich, dass das von dir kommt. Dann erzeugt ihr also den ganzen Elektroschrott?! Warum nicht die Hardware länger nutzen? Einfach ein Linux drauf und dann rennen die alten Kisten wieder wie Sau. :)

    Lies bitte, was ich schreibe. Wir haben den "Elektronikschrott" aufgemotzt und ihm ein neues Leben eingehaucht, gleichzeitig den Schuletat entlastet und die Mittel sinnvoller verwendet.

    Zu b) Ja. Linux drauf und die alten Kisten rennen wieder wie die g'sengte Sau. Stimmt schon. Weil Linux schlanker und besser programmiert ist, rennen sie sogar schneller als zuvor.

    Zur Blacklist: Für die Einhaltung der Jugendschutzvorschriften ist die Schule zuständig. Da ist es schon wichtig, dass man die Blacklist selbst ergänzen kann. Auf die Routersoftware zu verweisen, zieht den Kopf nicht aus der Schlinge.

    Ich hab in dem Thread schon einmal das entsprechende Urteil des BVerwG zitiert. Um es ganz offen und leicht verständlich zu sagen Wolfgang Autenrieth: deine Rechtsauffassung widerspricht so eklatant herrschender Lehre, dass sie absolut unvertretbar erscheint.

    Die Aussage eines Schülers, dass er zwei Seiten einfach auswendig gelernt hat und diese zuerst Mal ohne jeden Aufgabenbezug aufgeschrieben hat, ist ganz offensichtlich eine Schutzbehauptung, das würde nicht einmal in NRW von der Bezirksregierung kassiert werden und die ist oft ebenso unvertretbar schülerfreundlich, weil von Seiten der Schule ja keine Klage droht.

    Deine Auffassung "herrschender Lehre" musst du mir schon dezidiert nachweisen - und nicht "mal so" in den Raum stellen. Zudem war der von der Schülerin verfasste Teil wohl durchaus mit Aufgabenbezug - sonst wäre er ja komplett aus der Wertung gefallen und der ganze Terz der Mühe und Aufregung nicht wert gewesen - es sei denn sie hätte das schlau integriert.

    Aus persönlicher Erfahrung muss ich dir widersprechen:

    Meine Tochter hatte für die schriftliche Prüfung im Kunstabi für die jeweiligen Schwerpunktthemen Zusammenfassungen erstellt und diese auswendig gelernt. In der Prüfung kam dann der Kupferstich von Albrecht Dürer "Adam und Eva" dran.
    Als sie von der Prüfung Nachhause kam, haben wir sie gefragt, wie es gelaufen sei. Sie meinte, dass sie die Texte aus allen Schwerpunktthemen in ihre Arbeit übernommen habe: "Ich hab' das doch nicht umsonst auswendig gelernt!" Katastrophe! Wie kann man bei Dürer auch noch über August Sander und Edvard Kienholz fabulieren!
    Die Prüfer waren anderer Ansicht als wir Eltern. 15 Punkte sprachen für sich. Sie hatte die Bezüge schlau herausgearbeitet und verbunden ;)

    Zitat

    Steffen Polster schreibt mir gerade:
    Prof. Krötz, ja der "Kritiker" des deutschen Matheunterrichts, hat von Friedrich Barth die Rechte an mehreren alten Mathebüchern erworben. Der Grund ist, dass er (ich ebenfalls) diese Lehrbücher für das Beste hält, dass in der "alten Bundesrepublik" (Formulierung von Krötz) je erschienen ist. Da er nun die Rechte besitzt, hat er mich gefragt, ob ich diese Bücher online stelle.

    Unter https://mathematikalpha.de/mathematikbuecher-barth

    sind diese Bücher nun frei zum Download vorhanden. 13 sind schon von mir bearbeitet, sieben muss ich noch in eine ordentliche Form bringen. Das wird sicher in den nächsten Tagen. Die Resonanz ist im Moment sehr gut. Vielleicht ist es ja auch für dich interessant. Natürlich gibt es auch anderes Neues auf meiner Seite.

    Auf die Website weise ich in meiner Linksammlung bereits seit Jahren hin und habe dort noch weitere Quellen für Mathebücher und Aufgabensammlungen gelistet.
    https://autenrieths.de/mathematikunte…l#Matheaufgaben

    Es ging um den Vergleich von Chromebooks mit iPads, mehr nicht. Und da sind Chromebooks vollwertiger einzusetzen als iPads.

    Nicht mein Thema, da ich beide für den Punkt "Berufsvorbereitung" als nicht geeignet betrachte.
    Chromebooks haben gegenüber den iPads zumindest den Vorteil, dass darauf auch freie Software installiert werden kann und man nicht auf die Einschränkungen des Apple-Stores (samt den dort aufgerufenen Kosten) angewiesen ist.

    Auf Chromebooks lassen sich die MS-Office-Programme deutlich besser einsetzen als auf iPads.

    Es ist dann schon seltsam, dass nicht alle Firmen, Versicherungen und Banken Chromebooks, sondern Workstations einsetzen.
    Nebenbei: Die werden per Leasing angeschafft und turnusmäßig ersetzt. Hier kann man dann problemlos über die Refurbisher "g'scheite" Hardware mit identischer Ausstattung palettenweise beziehen.

    Zum Jugendschutz:
    In der Linuxmuster-Serverlösung ist bereits eine Blacklist enthalten, die den Zugang ins Internet filtert und ständig aktualisiert wird. Diese Blacklist kann vom Admin ergänzt werden. Ich hatte dazu sporadisch immer mal wieder "freie" Internetstunden zugelassen. Am nächsten Tag haben sich die Schüler gewundrt, weshalb plötzlich manche Seiten nicht mehr "gingen" :teufel:

    Zitat

    k_19
    Zum einen muss die nachzuweisende Tatsache auf einen typischen Sachverhalt gestützt werden können, der aufgrund allgemeinen Erfahrungswissens zu dem Schluss berechtigt, dass die Tatsache vorliegt. Zum anderen dürfen keine tatsächlichen Umstände gegeben sein, die ein atypisches Geschehen im Einzelfall ernsthaft möglich erscheinen lassen.

    Sach ich doch. Es muss sich um eine "nachzuweisende Tatsache" handeln und es "dürfen keine tatsächlichen Umstände gegeben sein, die ein atypisches Geschehen im Einzelfall ernsthaft möglich erscheinen lassen" - im geschilderten Fall die Möglichkeit, dass gelernte, bei der Prüfungsvorbereitung Texte auswendig reproduziert wurden.
    Der bloße Anschein, die "Vermutung" allein genügt nicht. Seht es doch endlich ein. Oder holt euch im Fall des Falles eben durch einen Richterspruch eine "blutige Nase" samt Ansehensverlust.

    Ja, ChromeOS hat seine Vor- und Nachteile. Insgesamt bin ich damit aber in der Schule mehr als zufrieden. Ist jedenfalls deutlich günstiger als selbst Server zu hosten.

    Und wie gewährt ihr den Jugendschutz? Besteht hier freier Internetzugang oder nutzt ihr Filter?
    Falls nicht, ist das dünnes Eis.

    BTW: Da wird ständig proklamiert, dass man unbedingt MS-Office als Software nutzen muss, weil die Firmen dies als Ausbildungsvoraussetzung verlangen. Und dann verwendet man Chromebooks, die keinerlei Vorbereitung für den Umgang mit Bürocomputern leisten - mit Ausnahme von Surfen und etwas Herumwischen am Screen?
    10-Fingersystem ist tot? Was die automatische Textergänzung leistet, sieht man immer wieder in den geposten Beiträgen hier und auf FB etc. ;)

    Dass Seph hier eine "Verordnung über die Abschlüsse in der gymnasialen Oberstufe, im Beruflichen Gymnasium, im Abendgymnasium und im Kolleg" als "Rechtsgrundlage" für die Nichtwertung einer normalen Klausur verwenden möchte, entspricht nicht meiner - und sicher nicht der allgemeinen Rechtsauffassung, sondern "Trump'scher Anmaßung und Umdefinition von Rechtsverordnungen".

    BTW: Der Kommentar von Miss Miller in #88 zeigt, dass ich mit meiner Einschätzung nicht falsch liege. Vermutlich hat sie sich mit der SL abgesprochen und diese Entscheidung dann getroffen.

    Die "Schwemme" lohnt sich aber nur dann, wenn man

    a) Mit einem Modell gleich einen ganzen Klassenraum ausrüsten kann. (Ich hatte damals mal Spenden von Rechnern angenommen. Das war damals zumindest ein Alptraum in der Wartung. Die investierte Zeit wird nicht angemessen bezahlt.

    Wenn man das falsch angeht - selbst schuld. Ich hatte für unsere Schule 50 identische Geräte als "refurbished" über AfB angeschafft und damit 2 PC-Räume, sowie jedes Klassenzimmer ausgestattet. Mit der Linux-Musterlösung bekamen die per Bulk-Upload jeweils dasselbe Image, weil es sich um identische Hardwareklassen gehandelt hat.
    Später kam eine weitere Hardwareklasse mit 30 Lenovo-Laptops dazu.
    Mit demselben System konnte ich die Rechner jeweils mit Softwareupdates aktuell halten.
    Die Linuxmuster war (und ist es noch immer) schon ein geniales Produkt - entwickelt von Lehrern für Schulen.
    https://linuxmuster.net
    Deutschlandweit ca. 28.573 Clients, ca. 147.082 User

    Und das - ich weiß, du stöhnst auf - kostenfrei.

    Und nein. Nicht jeder hat sein eigenes Notebook. Jedenfalls nicht an Grund- und Hauptschulen.

    Ein großer Vorteil des Updates darf nicht verschwiegen werden: <Spoiler:Schwabentipp!>

    Ab Herbst kommen Unmengen an günstiger Rechner auf den Markt, die man in Schulen prima verwenden kann. Linux Mint oder Zorin darauf installieren, wer weiter MSOffice nutzen möchte, nimmt Microsoft 365, das browserbasiert Os-unabhängig funktioniert oder verwendet die aktuelle LibreOffice-Version, die nun auch eine MS-ähnliche Ribbon-Oberfläche besitzt, die man aktivieren kann.

    Oder - falls ihr Neugeräte anschafft: Verschenkt die "alten Gurken" - die mit Linux einere bessere Performance und Leistung haben, an bedürftige Schüler.

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