Aber nur, weil man es anbietet?
Ich habe keinen PKW - und suche entsprechend nach Lösungen, bzw. kann bestimmte Dinge nicht anbieten. Ich habe deswegen schon Fortbildungen abgesagt, weil die an den blödestens Orten waren und das auch genauso kommuniziert.
Nun - wenn man in Kauf nimmt, den blödesten Technikunterricht anzubieten und nur noch Theorieeinheiten fährt, kann man auf Material verzichten. Zu fordern, dass man dafür einen Angestellten der Stadt als Lieferservice bekommt, läuft ins Leere.
An der Haupt- und Werkrealschule ist Technik DAS zentrale Fach. Wir bilden zukünftige Handwerker aus. Ohne Material und praktisches Arbeiten lässt sich der Lehrplan nicht erfüllen.
Klar - man kann sich Fertigbausätze von Obitec oder anderen Anbietern bestellen. Doch das ist IKEA-Unterricht. Basteln nach Zahlen.
Großformatige Holzplatten bestellt man als Vorrat für mehrere Jahre und lässt die anliefern. Wenn man seine Unterrichtsprojekte jedoch individuell plant, kommt man an Beschaffungsfahrten nicht vorbei.
Ein weiterer Aspekt sind die Kosten. Die Schüler müssen das Verbrauchsmaterial selbst bezahlen. An den HWRS sind die Eltern der Schüler eher klamm. Es bleibt nur der Weg, die Materialien selbst vom Baumarkt zu holen - in der Regel gibt es dabei auch Schulrabatt.
Im Mathematikunterricht hab' ich beim Thema "Körper und Volumina" mit den Schülern immer Modelle gebastelt. Das Papier dafür ist in der Schule. Kein Problem. Aber die eigenen, selbst gebauten Anschauungsobjekte bringt Mann in einer Kiste mit in die Schule. Mit Bus und Bahn und Aktentasche? vergiss es.
Eine Rolle Packpapier für den Kunstunterricht? Falls ich die in der Schule stehen lasse, bis ich sie das nächste Mal benötige, hat sie viele Freunde gefunden und ist verschwunden. Klassenlehrerunterricht von 1-9 ist eine andere Hausnummer als das BK. Ich habe keine Ahnung, was ihr im Unterricht anstellt. Weshalb denkt ihr dagegen, ihr wüsstet, wie es bei uns zugeht?