Am Beginn meines Lehrerdaseins bin ich einen Winter lang 100 km one-way über die Alb gependelt. Unterrichtsbeginn täglich 7:30 Uhr. Das war - besonders weil es Winter war - durchaus grenzwertig. Später bin ich 15 Jahre lang "nur noch" 35 km one-way gependelt. Umzug kam aus verschiedenen Gründen nicht infrage. Man gewöhnt sich. Auf dem Schulweg den Plan für den Tag rekapitulieren, auf dem Rückweg Dampf ablassen, zur Ruhe kommen und nichts Nachhause nehmen. Es hat auch Vorteile.
Beiträge von Wolfgang Autenrieth
-
-
Vielleicht Tirschenreuth.
Nun - mach' dich nicht über diesen Ort lustig. Von dort stammt eine Familie, die ich sehr bewundere.
Reinhard Erös (* 1948), Oberstarzt a. D. ist Gründer der 'Kinderhilfe Afghanistan' und hat dort mehrere Mädchenschulen aufgebaut. Seine Kinder und viele Ehrenamtliche führen das Projekt seit 1998. Diese Organisation unterstütze ich schon seit der Jahrtausendwende.
Gehet hin und tuet desgleichen!
https://www.autenrieths.de/kinderhilfe_afghanistan.html
kinderhilfe_afghanistan.jpg -
Ich persönlich finde ja, das grenzt schon ein bißchen an Dekadenz. Der Wohnraum ist knapp, Familien suchen manchmal wirklich jahrelang vergeblich und Du sitzt da mit 5 leeren Zimmern. Das wäre etwas, was ich schlecht mit mir selbst vereinbaren könnte. Deswegen geben wir das Haus auch ab, wenn wir nur noch zu zweit sind. Es gibt genug Leute, die das dringender benötigen als ich.
Nein. Das ist nicht dekadent - das ist der "Luxus", den ich mir erarbeitet habe. Zudem ist das Vermieten eines Hauses - besonders "aufm Dorf" Glücksache. Mein Schwager hatte sein Haus 10 Jahre vermietet. Der kleine, frei stehende Bungalow musste nun -nach dem Auszug des Mieters - in die Generalsanierung. Da bleibe ich lieber dekadent und tue mir das nicht an. Und irgendwann geht die Hütte vermutlich für ein Zimmer im Pflegeheim drauf. Aber bis dahin fühle ich mich hier - in meinem Eigentum - einfach nur wohl. Ohne schlechtes Gewissen.
-
Fairerweise in den Gegenden, wo 90% der Einwohner in Einfamilienhäusern wohnen, kann man sich nach dem Auszug der Kinder schlecht verkleinern, weil es vor Ort gar nicht so viele kleine Wohneinheiten gibt, wodurch die Umfunktionierung in Hobbyräume, Gästezimmer etc. oft durchaus Sinn macht.
Da wo ich wohne, liegt der Prozentsatz vermutlich noch höher. Hier ist 'Pampa'. Dafür bin ich mit Öffis schnell in Stuttgart, München oder Zürich. in einer halben Stunde am Bodensee und in 4 Stunden am Lago Maggiore. Die Skigebiete am Arlberg, im Allgäu, auf der Alb und im Schwarzwald liegen "um die Ecke" und - Hand auf's Herz: Täglich Stuttgart, Mannheim oder München brauch' ich nicht. Dort wäre mein Eigenheim auch nicht bezahlbar (gewesen). Hier hab' ich damals die Ziegel für den Hausbau noch direkt im Ziegelwerk eingekauft, der Schwager hat mit dem Traktor das Grundstück verebnet, der Onkel mit seinem Bagger die Baugrube ausgehoben. Pampa hat auch Vorteile.

-
Unbedingt. Das braucht man. Wer das nicht hat, wohnt nicht richtig.
Oder hat eben nur den Kurs seiner ETF im Blick.

-
Ich habe es schonmal erwähnt, für mich ist ein Garten auch nichts erstrebenswertes.
So hat jeder eigene Prioritäten. Der Garten ist meine Wohlfühloase und - beim Rasenmähen mein 'Trimm' dich'-Pfad. Aus dem Gewächshaus kommen frische Gurken und Tomaten, daneben wachsen Hokaido, Gelbe Rüben und Erdbeeren, Pflaumen-, Apfel- und Birnbaum geben jährlich Mehrwert in Form von Obst und Marmelade und der 'Holzschopf' am Gerätehaus sorgt derzeit für eine niedere Gasrechnung, samt molliger Wärme durch den Kachelofen. Seit die Kinder aus dem Haus sind, habe ich 3 Arbeitszimmer: Büro, Atelier und Hobbyraum, sowie 2 Gästezimmer falls Besuch kommt.
Das ist schon ein Mehrwert gegenüber einer Mietwohnung.
Auch die Instandhaltungskosten sind über die Jahre hinweg gerechnet tragbar. Es gibt Zinsen, die sind mit Geld nicht zu bezahlen. -
Wasserstoff, von mir aus auch eFuels, das ist technisch noch nicht perfekt aber kein grundsätzliches Problem)
Wasserstoff wird für Privathaushalte unerschwinglich bleiben. Hier ist der "Hunger" der Stahl- und Chemieindustrie zu groß. zudem sind Erzeugung und Transport teuer.
Leider sind viele beim Thema Energieerzeugung noch immer im Dinosaurier-Zeitalter mit großtechnischen Anlagen verhaftet. Überlebt haben damals die flinken, kleinen Individuen. So wird das auch beim Thema Energie sein. Dezentrale Erzeugung und Speicherung.
Was beim Thema "Wasserstoff" ebenfalls gerne unbeachtet bleibt, ist der Sicherheitsaspekt. Wasserstoff macht unheimlich gerne "Kawumm!". Nicht erst seit der Hindenburg.
Speicherung von Solarstrom kann auch in Form von Wärme erfolgen. Entweder durch große Wassertanks oder durch andere geeignete Stoffe. Gut isoliert ließe sich so Sonnenenergie in den Winter retten (z.B. im Zusammenspiel mit Erdwärmepumpen) -
Wenn die USA demnächst Krieg mit China um Taiwan führen sollten, werden alle Börsen und damit auch die ETFs abstürzen, dann haben wir aber auch davon abgesehen noch ganz andere Probleme.
Dann platzen alle Renditeerwartungen. Ein Krieg der USA mit China wird mein Häusle im Schwabenländle nicht zum Einsturz bringen - ETFs durchaus.
Wobei ein derartiger "Krieg" wirtschaftlich und nicht militärisch eskalieren würde. Es sei denn beide Regierungen wären mit Irrsinn gepudert. Derzeit ist es aller Voraussicht nach nur eine. -
Ein ETF kann jederzeit platzen - mein Eigenheim nicht. Selbst wenn - bin ich gut versichert.
Klar - das Eigenheim hat sich nicht so dolle verzinst. Obwohl. Seit es abbezahlt ist, sind es monatlich mindestens 2000 € Mietersparnis, die ich für Quatsch und Dollerei sowie gelegentliche Schönheitsreparaturen aufwenden kann. Jetzt muss ich nur noch RICHTIG und bei guter Gesundheit alt werden, damit ich auch darin bleiben kann. Allein das "My home is my castle"-Gefühl ist zusätzliche 5% Zinsen wert. Mindestens.

-
Das habe ich bereits gemacht. Von meinem Jahrgang ist keine Studienordnung archiviert.
Studienordnungen werden doch für den Studiengang konzipiert und gelten dann für mehrere Jahre. Zudem müssen diese vom Ministerium genehmigt werden. In meiner Zeit als "Senator" der Hochschule habe ich selbst daran "mitgestrickt". Das macht doch kein Dozent im stillen Kämmerlein und gibt das dann zum Altpapier...

-
Alternativ sollte man auch AKW nicht vollständig aus ideologischen Gründen ausschließen. Seine Hände in Unschuld zu waschen und gleichzeitig Atomstrom aus Frankreich beziehen ist scheinheilig .
Ich bin nicht aus ideoloischen Gründen gegen Kernkraftwerke, sondern aus rein pragmatischen. In keinem Land der Erde ist bislang eine gesicherte Endlagerstätte für die Abfälle der Produktion in Betrieb. Die Lagerstätten müssen auch ca. 250.000 Jahre überwacht und gesichert werden - das Zeug hat nun Mal eine SEHR lange Gefährdungszeit. Allein die Personalkosten für die Bewachung dürften die Herstellungskosten der AKWs um ein Vielfaches übertreffen

Ohne Flax: Bereits in der Herstellung und im Betrieb der AKW wurden immense Kosten aus der Kalkulation herausgenommen und dem Staatssäckel einverleibt. Die o.a. Grafik zu den Preisen pro KWh dürfte bereits schöngerechnet sein.
Gut - das trifft auch auf Solarenergie zu. Die Kosten für die Entsorgung ausgedienter Solarmodule haben sicher die wenigsten Betreiber von Solaranlagen auf dem Schirm. Sind ja erst in 20-30 Jahren fällig. Aber selbst dann dürfte es sich gegenüber den Entsorgungskosten von AKW um Peanuts handeln.
Ja. Ich beziehe Atomstrom aus Frankreich. Da bin ich jedoch nicht "scheinheilig", sondern nicht dafür verantwortlich. Selbst wenn ich Ökostrom einkaufe, kommen die Elektronen an manchen Tagen aus dieser Richtung. No way out. Das wäre höchstens durch konsequente Eigenproduktion und fette Speicher möglich.
Nebenbei:
Hier gibt es einen interessanten Artikel zum "billigen" Gas:
https://correctiv.org/aktuelles/russ…rdienen-wollen/
ich werf' mal ein Scheit in den Ofen. -
Was kann ich tun?
Wende dich an die Hochschule, an der du studiert hast. Falls diese nicht völlig abgebrannt ist, besitzt sie ein Archiv.
-
Hier die Aufgaben: https://www.kontextwochenzeitung.de/fileadmin/cont…pass_4_2024.pdf
Ich hab' mir die 10 Seiten <sic!> mal angeschaut. Sind Grundschüler Testformate gewohnt, bei denen in einer Schulstunde 10 Seiten zu bearbeiten sind - dazu unter der zusätzlichen Stressvariante, dass dies über den Übertritt ans Gymnasium entscheiden soll?
Welchem Hirn entspringt ein derartiges Format? -
Vielleicht sind die jüngeren Kolleg:innen zwischenzeitlich auf FB, Tiktok oder Linkedlin.
Das Netz wabert und wogt, labert und woked. -
Es ist wohl eher ein Ergebnis eines falsch konzipierten Tests. So viele Doofe haben wir in Bawue auch nicht

Andererseits - es wäre durchaus interessant, falls nur noch 6% eines Jahrganges das Gymnasium besuchen dürften - weil der Rest ja ungeeignet ist.
Vielleicht könnten sich dann die Probleme der Nachwuchsgewinnung im Handwerk erledigen und wir GHWRSler hätten wieder Zustände wie in den 70er Jahren, als die Volksschule noch Volkes Schule - und nicht "Restschule" war. Als ich mit dem Studium begonnen habe, lag die Übergangsquote noch über 60%. Als ich 'auf' <sic!> das Gymnasium kam, waren wir 140 Schüler im Jahrgang - vierzügig. Das Abitur haben wir zweizügig mit (insgesamt!!) 21 Schülern absolviert - die anderen gingen unterwegs mit mittlerem oder Fachhochschulabschluss ab.
Anmerkung: Ich halte dies nicht für einen tragfähigen Weg, zu dem man zurückkehren sollte. -
Ba-Wü wollte durch einen Test der Grundschüler in Klasse 4 den Übergang zu weiter führenden Schulen regeln.
In Mathematik haben nur 6% die Gymnasialempfehlung erhalten.
Nun wird zurückgerudert
https://www.tagesschau.de/inland/regiona…uessig-100.html
BTW: Lag's am Test oder an den Lehrkräften? Oder sogar an den Schülern?
Ich vermute, dass die Ersteller des Tests Mathematiker - und keine Grundschullehrkräfte waren. -
Viele schlanke Leute ernähren sich ungesund und bewegen sich zu wenig.
Oder bewegen sich zu viel. Eine Kollegin, die viel Wert auf ihr Äußeres gelegt hat, sehr schlank war und viel Sport trieb, ist beim Jogging umgekippt. Herzinfarkt. Exitus Anfang 50.
-
... sich in unserem Darm mehr Bakterien tummeln als es Menschen auf der Erde gibt? Und wir ohne sie nicht überlebensfähig wären?
Was der Frage: "Wer sind wir? Und wenn ja, wie viele?" eine neue Dimension gibt;-)
Nebenbei: Vor knapp 40 Jahren ist ein Jugendfreund verstorben. Durch eine Fehldosierung / falsches Antibiotikum wurde seine Darmflora völlig zerstört.
Er ist verhungert. RIP. -
An der Oberschule unterrichtest du als Klassenlehrer. Den ganzen Kanon. Bist du Referendar:in oder geht es um ein Schulleitergutachten / eine Lebenszeitbeurteilung? Wie die Gepflogenheiten bei euch ausschauen, weiß ich nicht. Meine Fächer sind Kunst und Mathematik. Die Lehrprobe samt ausführlichem Entwurf zur Lebenszeitverbeamtung (Schulleitergutachten) habe ich in Deutsch gehalten.
Es geht ja nicht darum, dass du fachwissenschaftlich brillierst. Du sollst zeigen, wie du einen Inhalt in der Sachanalyse erschließt, Unterricht planst, Inhalte für die Schüler didaktisch-methodisch aufbereitest und 45 Minuten damit füllst. -
Dass es ein Bakterium gibt, das "Conan" getauft wurde?
Das Bakterium Deinococcus radiodurans kommt mit extremer Hitze, Kälte, Trockenheit zurecht – und auch hohe Strahlendosen machen ihm nichts aus.Conan kann – in getrockneter und gefrorener Form – sogar Strahlung ab, die bis zu 140.000 Gray (die Maßeinheit für ionisierende Strahlung) stark ist. Eine Dosis, 28.000-fach höher als jene, die einen Menschen töten würde. Auf der ISS konnte das beerenförmige Bakterium auch bereits seine All-Tauglichkeit unter Beweis stellen.
Forschende hatten an der Außenhaut der Raumstation kleine Wannen befestigt, in denen ein millimeterdünner Bakterienrasen wuchs. Auf ihrer Reise in 400 Kilometer Höhe waren die Mikroben einem massiven Bombardement von UV- und kosmischer Strahlung ausgesetzt, dazu mussten sie mit ultraniedrigem Druck, praktisch keiner Luftfeuchtigkeit und immensen Temperaturschwankungen klarkommen. Und sie hielten sich wacker da draußen. Über die gesamte Dauer des Experiments: ein ganzes Jahr.
Werbung