Ich kann Palim absolut zustimmen: was macht für dich persönlich guten und damit anscheinend auch dich zufriedenstellenden Unterricht aus? Wenn du das für dich geklärt hast, solltest du schauen, ob deine Vorstellung vereinbar ist mit dem realen Leben.
Ich unterhalte mich immer mal wieder mit Leuten, die denken, dass jedem Lehrer ausschließlich strahlende Kinderaugen entgegen blicken, alle seien wissbegierig, wohlerzogen, respektvoll untereinander etc. Für diejenigen ist das Lehrerdasein ein absoluter Traumjob. Die Realität sieht jedoch meist anders aus. Falls dies auch deine Vorstellung war/ist, wirst du nie zufrieden sein.
Auch wenn guter Unterricht für dich bedeutet, dass du für eine gute Unterrichtsstunde eine Vorbereitunsgzeit vom 10 Stunden brauchst, ist das auf Dauer nicht haltbarr, das macht dich kaputt. Du hast zwei Zwerge und selbst ohne diese wäre dieses Pensum nicht zu schaffen. Ich persönlich arbeite wöchentlich max 1-2 "Sternstunden" aus, zu mehr habe ich keine Zeit bzw. kann es bei einer angegebenen wöchentlichen Arbeitszeit von 41 Stunden nicht realisieren.
Was ich leider noch ergänzen muss: Bislang scheinst du noch nicht mit vielen "Verwaltungssachen" (Zeugnisse, Gutachten, Prüfungen etc.) in Kontakt gekommen zu sein. In manchen Zeiten muss ich wirklich behaupten, dass das eigentliche Kerngeschäft Unterricht eher nebenher läuft.
Evtl. verzettelst du dich auch bei den Vorbereitungen und drehst dich im Kreis, machst zu viel Bambam. Ich muss zugeben, dass einige meiner schönsten Stunden nahezu unvorbereitet waren und sich im Unterricht erst ergeben hat, wie die Stunde läuft. Vielleicht hat es aber auch nur so gut geklappt, da mittlerweile entsprechende Unterrichtserfahrung und Methodenvielfalt vorhanden ist. Probier es trotzdem mal (alleine!) aus, schaden wird es nicht!
Mich würde ein Punkt interessieren: was bedeutet Unzuverlässigkeit den Kollegen gegenüber?