O. Meier
Dann formuliere ich es mal so: Stellen wir uns vor wir wären mit einer vierköpfigen Familie unterwegs, beide Eltern sind geimpft, das eine Kind ist 14 Jahre alt und damit wahrscheinlich bis zu den Herbstferien auch komplett durchgeimpft. Das zweite Kind ist 10 Jahre alt und kann nicht geimpft werden, weil es noch keinen zugelassenen Impfstoff gibt. Die Eltern sind auch Impfbefürworter. Die Impfverweigerer interessieren mich nicht.
Diese Familie will in den Herbstferien/Weihnachtsferien/Osterferien in den Urlaub. Sie schauen sich auf der Seite des Auswärtigen Amts um und finden dazu das hier:
--> https://www.auswaertiges-amt.de/de/quarantaene-einreise/2371468
Da sie nach Spanien/Portugal wollen, stellen sie fest, daß es sich bei dem Land um ein Hochinzidenzgebiet handelt. Entsprechend clicken sie auf die Grafik, die in dem Dokument des Auswärtigen Amts enthalten ist. Dort steht für die Rückreise aus Hochinzidenzgebieten:
- Geimpft: keine Quarantäne
- Ungeimpft: 10 Tage Quarantäne, per Test auf 5 Tage verkürzbar
- Kind unter 12 Jahre: 5 Tage Quarantäne
Das 10jährige Kind hat jetzt ein Problem, schließlich kommt es nicht um die 5 Tage Quarantäne drumherum. Aktuell in den Sommerferien hätte auch das 14jährige Kind ein Problem, schließlich dürfte es noch nicht komplett durchgeimpft sein (2. Impfung + 14 Tage). Aus der 5 Tage Quarantäne kommt die Familie also nicht raus.
Jetzt werfen wir mal einen Blick auf den Schulferienkalender und stellen fest, daß z.B. die Herbstferien in McPom, Bayern und BaWü nur eine Woche kurz sind. In der Folge kann die Familie also nicht verreisen, weil das 10jährige Kind ja am ersten Tag nach den Herbstferien wieder in der Schule sein muß und eben nicht in der Quarantäne stecken darf. Und aus dieser Klemme kommt die Familie auch nicht raus.
Die Impfverweigerer, die für sich selber entscheiden haben, daß sie bei dem Spiel nicht mitspielen wollen, interssieren mich nicht.