Beiträge von plattyplus

    Der Vorteil in Niedersachsen ist, dass Fahrten mit Übernachtung weder für Schüler noch für Lehrkräfte verpflichtend sind. Wenn ein Schüler nicht zahlt, zeigt er damit einfach, dass er nicht mitfahren will. Er nimmt dann am Unterricht einer Parallelklasse bzw. eines höheren oder tieferen Jahrgangs teil.

    Das ist ja mein Problem. Ich muß mit allen fahren oder eben gar nicht. Und bei der Alternative "gar nicht" steigt mir die Abteilungsleitung bzw. die ganze Schulkonferenz aufs Dach. :(

    Schulkonto gibt es bei uns auch keins und eine Schul-Kreditkarte schon gleich gar nicht. :daumenrunter:

    Ist dann richtig blöd, wenn man Tickets beim ÖPNV in entsprechender Stückzahl und mit entsprechender Dauer (Wochenkarten) nur noch Online kaufen und bei den entsprechenden Summen nur noch per Kreditkarte bezahlen kann.

    Bei der letzten Klassenfahrt habe ich letztlich alles mit Bargeld gemacht. Steht mir ja nicht auf die Stirn geschrieben, daß ich mit 10.000 € bar in der Tasche rumlaufe. :teufel:

    Und man wird als bayrischer Lehrer gerne mal durch die Pampa geschickt, kommt in NRW auch eher nicht vor.

    Kannst du mein Gelächter dazu hören? So laut wie ich dabei lachen muß, müßte man es durchs Internet hören können, obwohl es eigentlich zum Weinen ist.
    Bei uns wirst Du auch, zumindest im Berufsschulbereich quer durchs ganze Bundesland verschickt. In NRW hat das Kultusministerium den Berufsschulbereich sehr fein zergliedert. Es gibt also nicht wie z.B. in Niedersachen ca. 30 berufsbildende Fächer sondern ca. 200. Entsprechend ist der Arbeitsmarkt für jede einzelne Fakulta sehr klein und die einzelnen Stellen verteilen sich übers ganze Bundesland.

    Oder bei mir: Als ich angefangen habe, gab es im ganzen Bundesland im ganzen Jahr 14 Stellen, auf die ich mich bewerben konnte. Da war die Stelle in 120km Entfernung fast noch die mit der geringsten Anfahrt zur Schule.

    Aber wenn wir schon bei den Lebenshaltungskosten sind und ihr die absoluten Hoichpreisregionen wie Stuttgart, München, Wiesbaden oder Frankfurt a. M. aufruft, vergleicht da mal mit Düsseldorf.

    Wenn dann von jemandem nach 2 Wochen noch das Geld fehl, habe ich noch 2 Wochen Zeit, säumigen Schülern in den Allerwertesten zu treten. Wer dann noch nicht gezahlt hat, fährt auch nicht mit.

    2 Wochen Zahlungsziel? Vergiß es. Bis bei uns das Geld zusammen ist, dauert es mindestens 3 Monate. So lange ist kein Angebot gültig.

    Die eleganteste Version wäre, wenn die Schüler direkt an den Reiseveranstalter zahlen und nicht an die Schule. Die Frage stellt sich dann aber: Was ist mit den Personen, die nicht mitfahren wollen und das durch mutwilliges Nichtbezahlen untermauern?

    Darf ich die wirklich zuhause lassen, auch wenn es an die 50% der ganzen Klasse sind?

    @Volker_D:

    Bei uns am Berufskolleg haben wir in dem Alter ein ganz anderes "Problem". Viele Kollegen sind damals mit einer Kurzausbildung als Werkstattlehrer bei uns eingestellt worden. Die bekommen nur a9 oder a10, sind aber schon mit 22 angefangen. Nach 40 Dienstjahren in Vollzeit sind sie dann bei 71,75% Pensionsanspruch angekommen. Für die stellt sich dann die Frage im Alter von 60, ob sie dann für die letzten Jahre auf Teilzeit gehen, weil sie ihren Pensionsanspruch ja eh nicht mehr erhöhen können.

    Wenn ihr jetzt fragt: 22 + 40 = 62, warum sagt Platty "ab 60", denkt daran, daß die Wehrdienstzeit und ein Anteil der Ausbildung auch auf die Dienstjahre angerechnet werden.

    Bei mir sollte sich das im Alter von 67 gerade so ausgehen mit den 40 Dienstjahren.

    • Verbeamtung als Lehrer mit 33, also 34 Dienstjahre bis zur Pension.
    • Ein Jahr (genau 12 Monate) Wehrdienst
    • 2 Jahre Referendariat
    • 3 Jahre werden wohl aus der Studiendauer angerechnet

    ==> 34 + 1 + 2 + 3 = 40 Dienstjahre

    Erstmal existiert schon seit den 50er Jahren eine Kürzung von 8% der Bruttobezüge um die Pensionen mitzufinanzieren.

    Das kann man so nicht sagen. 1955 wurden die Beamtengehälter um 7% gekürzt und 1957 noch einmal um weitere 7%. Hinzu kommt bei jeder Gehaltserhöhung ein Abschlag von 0,2% zum Aufbau einer Versorgungsrücklage.
    --> https://www.myheimat.de/bobingen/polit…n-d1279941.html
    Wie gesagt, hat die Politik allerdings versäumt das Geld wirklich zurückzulagen.

    Die andere Frage, die sich zudem bei einer etwaigen Kürzung der Beamtenpension stellt: Wer will den Job denn dann noch machen? Die öffentliche Hand kämpft doch zur Zeit damit, daß sie keine bzw. nicht ausreichend Bewerber findet, weil in der Privatwirtschaft einfach besser bezahlt wird. Wenn jetzt auch noch die Aussicht auf eine Pension wegfällt, werden die öffentlichen Arbeitgeber für etwaige Bewerber noch unattraktiver.

    Nämlich die schon heute zu 100% aus Steuern finanzierten und völlig überzogenen Pensionen.

    Du weißt aber schon, daß die Beamten dafür zwei Gehaltskürzungen von jeweils 7% hatten und auch bei den Lohnerhöhungen immer eine Kürzung von 0,2% hinnehmen müssen, um damit Rücklagen in der Pensionskasse zu bilden? Was kann der Beamte dafür, daß die Politik dieses Geld zwar eingefordert, aber nie davon die Rücklagen gebildet sondern das Geld für Wahlversprechen ausgegeben hat?

    Kann mir nicht vorstellen, dass das stimmt. Dann könnte man ja die ganze Zeit Teilzeit arbeiten, in den letzten 3 Jahren aufstocken und würde dann die volle Pension beziehen.

    Ja, das mit den 71% war die Kurzform, hier in Langform:

    • Für jedes Jahr, das man als Beamter im Vollzeit-Dienst ist, bekommt man 1,79375%.
    • Arbeitet man nur Teilzeit, also z.B. 50%, bekommt man auch nur die Hälfte der Anwartschaft, also 1,79%/2 = 0,895%.
    • Nach 40 Dienstjahren in Vollzeit kommt man so zur maximalen Pensions-Anwartschaft von 71,75%.
    • Arbeitet man in 50% Teilzeit, müßte man 80 Jahre arbeiten, um die volle Anwartschaft von 71,75% zu bekommen. Das so lange niemand von uns arbeitet, dürfte klar sein. Wenn Du also 40 Jahre 50% Teilzeit gearbeitet hast, bekommst nur 35,875%.

    Alle diese Prozent-Werte beziehen sich aber auf das durchschnittliche Vollzeit-Gehalt der letzten 3 Dienstjahre.

    @Karl-Dieter:

    Ob Du das Ding nun Grundrente oder Grundsicherung nennst, ist doch nur von der einen in die andere Tasche gewirtschaftet. Ich würde das auch gar nicht so generell an den Leistungen der Sozialversicherung festmachen, die kann notfalls auch mit Steuereinnahmen gestützt werden. Ich sehe es viel genereller:

    Es gibt in unserer Gesellschaft keine Abstimmung darüber, was wir uns leisten können und wollen und was eben nicht. :(

    Leider führt niemand diese Diskussion auf der Basis, daß eben jeder Euro nur einmal ausgegeben werden kann. Das würde dann nämlich politisch ggf. anstrengend werden, wenn man wirklich Entscheidungen treffen muß. Aber solche Diskussionen werden eh immer mit den Adjektiven "alternativlos" und "fremdenfeindlich" abgewürgt.

    Ich denke da z.B. an:

    • Bankrenrettung
    • Rettung ausländischer Volkswirtschaften
    • Leuchtturmprojekte a la "BER, Stuttgart 21, ..."
    • Flüchtlingskrise und deren Folgekosten
    • Gleichzeitiger Ausstieg aus Atom- und Kohlestrom mit enorm ansteigender EEG-Umlage, Stromtrassen und allem, was hinten dran hängt
    • Elektrifizierung des Straßenverkehrs innerhalb von 10 Jahren

    Und ja, ich wäre auch dafür das Rentenniveau wie in Österreich anzuheben, weil sich dann viele Probleme wie die Grundrente nicht stellen würden. Dafür werden dann keine Banken mehr gerettet sondern im Pleitefall abgewickelt, ausländische Volkswirtschaften werden auch nicht gerettet, weil das Geld eh nicht bei denen ankommt sondern nur bei deren Gläubigern (also anderen Banken). Sollen diese Banken ruhig mal ihr Risiko tragen und einen Kreditausfall verbuchen. Leuchtturmprojekte braucht auch niemand. Mit den Mühen der weiten Ebene (genug Schulen, baufällige Straßen, ...) haben wir schon genug zutun. Flüchtlinge, die ausreisepflichtig sind und vor ihrer Abschiebung untertauchen bekommen keinen Cent Geld mehr auf ihr Konto überwiesen und auch keine Naturalleistungen. ...

    Gerade heute labert die Linke wieder davon, daß wir den Griechen doch 300 Mrd. Euro Reparationen für den 2. Weltkrieg zahlen sollten oder zumindest darüber diskutieren. Was meint diese Partei denn, was passiert, wenn wir in diese Diskussion überhaupt einsteigen? Genau, dann kommen morgen die Polen, Tschechen, Slowaken, Belgier, ... halt alle, die den 2+4 Vertrag nicht unterzeichnet haben.

    Soll ich die Liste weiter fortsetzen?

    wo man mit einem Hilfsvertrag sich vorbereitet (definitiv kein Ref sondern das ganz offizielle Recht, ausgebeutet zu werden)

    Naja, bei uns in NRW läuft seit ein paar Jahren die Ausbildung ja auch nicht anders. Früher hatte man zwei Jahre Referendariat, heute hat man 1,5 Jahre Referendariat und zusätzlich noch ein weiteres halbes Jahr Praktikum, wo man genau das Gleiche macht wie der Referendar, nur eben nicht bezahlt.

    Da werden einige Ref auch hier auf 21 als Einstiegsalter kommen.

    Wie soll das gehen?

    Einschulung mit 6, dann g12... mit Abitur in der Tasche ist man also 18. Das Studium dauert heute 9 Semester Regelstudienzeit (ok, langwierige Praktika gibt es nur im Berufsschulbereich). Also maximal 24 könnte ich mir noch vorstellen, aber noch jünger wird schwer.


    Stimmt, deshalb muss man ja auch sehr dankbar sein, dass Notre-Dame de Paris äußerst medienwirksam abgebrannt ist. So kann man sich symbolträchtig als Nation versammeln, diese betrauern und beweinen, großartige nationale Gesten wie Ansprachen, Spenden für den Wiederaufbau und präsidiale Zusagen für den Zeitrahmen eines Wiederaufbaus pompös verkünden, statt Geld, Zeit und Kraft in die Bearbeitung echter Probleme zu investieren.

    Warten wir erst einmal ab, was bei der Untersuchung rumkommt. Mein letzter Stand ist, daß es Renovierungsarbeiten in der Kathedrale gab und die Handwerker ihre Elektrowerkzeuge oben im Dachstuhl gelagert haben. Hat jetzt eines dieser Werkzeuge durch einen Kuzschluß den Brand ausgelöst, ist der Wiederaufbau ein Fall für die Haftpflicht-Versicherung des Handwerkers und es ist mal zu hoffen, daß seine Deckungssumme ausreichend hoch ist.
    Sollte es so kommen, kannst die inzw. gespendete 1. Mrd. €uro dazu nutzen die Schulen auf vordermann zu bringen.

    Und außerdem: So ein Symbol bedarf es, um eine Nation zu einen. Rate mal, warum Kennedy in den 1960ern das Rennen zum Mond ausgerufen hat? Genau, um von Vietnam abzulenken und der bis dahin immer noch existierenden Rassentrennung. Paris brannte in den vergangenen Wochen aufgrund der Gelbwesten-Proteste oft genug und in den Banlieue brennt die Luft auch.

    Also weniger brutal würde ich es nicht nennen.
    Ob du gar keine Rente bekommst oder eine Rente auf Niveau der Grundsicherung kann dir egal sein, weil bis zur Grundsicherung der Staat eh deine Rente aufstockt.

    Hinzu kommt, daß man als normaler Arbeitnehmer vorher schon wußte, daß es kaum Rente geben wird und man selber (z.B. durch Betriebsrenten) vorsorgen muß. Das fällt dann natürlich komplett weg.

    Also machen wir es mal praktisch. Zur Vereinfachung stellen wir uns vor, daß ein Lehrer sein ganzes Berufsleben lang ca. gleichviel verdient hat.

    • Als Pensionär bekommt er 71% des Einkommens von den letzten 3 Jahren (wo man üblicherweise wegen der Erfahrungsstufen den Spitzenverdienst erreicht)
    • Als Rentner bekommt er 44% des Durchschnittseinkommens
    • Sollte der Arbeitgeber jetzt nur den Arbeitgeberanteil nachversichern müssen, halbieren sich die 44% noch einmal und er landet bei einem Rentenniveau von 22%.

    So, jetzt überleg dir mal, was 22% von einem durchschnittlichen a13 gehalt sind... genau... Grundsicherung
    --> Da ist es dann total egal, ob der Pensionär nachversichert wird oder nicht. Er hat so oder so am Ende gleich wenig Geld in der Tasche.

    Nachtrag: Habe gerade nachgelesen. Der Dienstherr muß auch den Arbeitnehmeranteil nachversichern (§ 181 Abs. 5 SGB VI). Trotzdem bleibt da kaum was über, weil das Rentenniveau bei uns in D einfach so verdammt weit unten ist. Bei dem Thema muß ich mich gerade wieder sehr schwer zurückhalten, um nicht loszupoltern für was unsere Regierung das Geld so alles alternativlos raushaut. :stumm:

    Ist ja auch eine sinnvolle Ergänzung zu PCs und Beamern, insofern hatte ich tatsächlich einfach vermutet, dass wenigstens das Standard sein könnte.

    Unser Standard sieht so aus, daß es in den Räumen mit elek. Whiteboards keine Computer gibt und umgekehrt. In den Räumen, in denen es dann Beamer und Computer gibt, fehlen die Kabel, die vom Lehrerrechner bis unter die Decke führen, um die Beamer auch befeuern zu können. Sind dann doch mal ein funktionierender Computer, ein Beamer und auch ein Kabel zwischen den beiden Geräten vorhanden, gibt es keine Leinwand bzw. ist die Wand (Projektionsfläche) schön bunt gestrichen...

    Letztlich funktioniert von dem ganzen Kram nichts!

    Daher ja auch mein generelles Ansinnen: Jeder Raumbetreuer bekommt ein jährliches Budget zugestanden und bestellt dann selber den Handwerker. Aber das wäre ja zu einfach. Wahlweise würde es auch schon reichen, wenn wir selber die Bauabnahme machen dürften und nicht das Bauamt, die sogar unsere Schulvertreter bei der Bauabnahme rausgeschmissen haben, weil wir dann doch zu viele Mängel gefunden hatten und die Bauabnahme verweigern wollten. :stumm:

    Man wird bei der BfA nachversichert und bekommt dann eine Rente. Die Frage ist nur mit welcher Summe man nachversichert wird? Die Rente wird üblicherweise ja von Arbeitgeber und Arbeitnehmer gezahlt. Wenn man da nachversichert wird, wird man dann mit dem kompletten Betrag nachversichert oder nur mit dem Arbeitgeberanteil? Kann man dann, wenn man genug Geld auf der hohen Kante hat, auch noch den Arbeitnehmeranteil nachversichern?

    Eine Rente nur aus dem Arbeitgeberanteil dürfte ja praktisch immer eine Rente unterhalb der Grundsicherung ergeben.

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