Zum Eingangsbetrag:
ich würde interessieren, wie ihr Unterricht vorbereitet. Also z.B. wenn was Neues auf dem Plan steht oder ihr Lust habt, ein Thema variiert durchzugehen, zum Beispiel in Bezug auf ein gesellschaftlich aktuelles Thema.
Ich muss immer wieder fachfremd unterrichten und verzettele mich dann in der Vorbereitung. Ich lese mich ins Thema ein und suche nach Methoden und fachdidaktischen Hinweisen, um möglichst wenig Blödsinn zu verzapfen. Oft kaufe ich auch fertiges Material, das ich an die Bedürfnisse der Förderschüler*innen anpasse. Allerdings gerate ich dabei manches Mal bei der Suche vom Hundertsten ins Tausendste, sammle ganz viel und kann mich nicht entscheiden, was ich genau wie machen soll. Oder mir fehlt es an Ideen, aus einem passenden Lesetext eine ganze Stunde zu gestalten.
Oder mir fehlt es an Ideen, aus einem passenden Lesetext eine ganze Stunde zu gestalten.
Fallen euch spontan ein paar bewährte Methoden für gesellschaftswissenschaftliche Fächer ein, die man mit schwachen (7./8./9.) Klassen machen kann, um sie in Themen einzubeziehen? Wie kann man aus z.B. einer Bildquelle mehr machen als nur angucken und ein paar Fragen dazu überlegen? Wie aus einem Text mehr als eine Lese-Redestunde machen?
Ich stehe gerade auf dem Schlauch, weil ich wieder mal neue Klassen und Fächer habe und nichts, was ich gelernt habe, unterrichten und nichts, was ich im Schrank habe, nutzen kann. Und mich statt 'leckt mich doch alle mal' selbst unter Druck setze, es allen Recht zu machen und schon wieder laminiere und in Stress gerate, wie vor einer Lehrprobe 
Wenn etwas Neues anstand, habe ich es so wie du gemacht, sofern es die Zeit zuließ. Ich habe es immer so gesehen: Zuerst mache ich die Pflicht, danach kommt die Kür, so lange es die Zeit noch hergab. Allerdings musste ich in der Grundschule nicht so extrem Material anpassen. Lieber habe ich, wenn ich etwas Neues machte, länger gesucht, bis ich etwas fand, was ich wirklich verwenden konnte.
Man könnte sich auch vornehmen, am Tag eine Stunde mal so richtig gut vozubereiten, so haben das manche bei uns an der Schule gemacht, die noch nicht so gut eingearbeitet waren. An Methoden habe ich, wenn ich nicht viel Zeit hatte zum Vorbereiten, erstmal die genommen, die ich gewohnt war. Zu viel Neues auf einmal im Unterricht zu verwirklichen finde ich anstrengend.
In den Vorbereitung fand ich es wichtig den Zeitpunkt zu erkennen, wo es zu viel wird, wo man sagt, ist jetzt egal, ich mache es einfach so, ich kann mir nicht stundenlang etwas überlegen und komme nicht zum Ende. Jetzt mache ich reduziert, da die Zeit fehlt. Es gibt noch mehr Zyklen, wo man sich wieder Gedanken darüber machen und das Thema ausgefeilter angehen kann.
Methoden zu Lesetexten (keine Ahnung, ob das für deine Schüler passt ), die ich so gemacht habe:
Zu dem, was schon geschrieben wurde: (Lesestrategien anwenden)
- wichtige Stichpunkte markieren
- Stichpunkte herausschreiben
- unbekannte Wörter unterstreichen
- einem Textabschnitt eine Überschrift geben
- mündlich Textabschnitte zusammenfassen (mit oder ohne Stichpunkt, evtl. diverse Textabschnitte diversen Partnergruppen zuweisen)
- pro Textabschnitt eine Frage stellen
- W- Fragen stellen
- Schüler schreiben Fragen und Antworten zu dem Leseabschnitt auf und stellen die dann anderen als eine Art Quiz
- AB vorbereiten: Schüler sollen pro Textabschnitt eine Frage aufschreiben, dann Abs in der Klasse verteilen oder dem Nachbar geben und jeder schreibt die Antwort zu den Fragen
- Überschrift präsentieren oder Textanfang präsentieren (oder Bild) und Schüler vermuten, was in dem Text steht (Leseerwartung)
- Schaubild o.ä. zum Text entwerfen, falls der Text das hergibt
- Comics, Bilderfolge zum Text malen
- traditionelles Arbeitsblatt mit diversen Aufgaben: Fragen, Ankreuzaufgaben, Zuordnungsaufgaben usw.