@ laleona
Wahrscheinlich kommt es immer auf die unterschiedlichen Erfahrungen an. In der Grundschule gibt es durchaus auch Fehlentwicklungen im Englischunterricht, weil einige Lehrkräfte, die die Prüfung gemacht haben, diesem Unterricht zu wenig Bedeutung zumessen. Deswegen schrieb ich auch oben, dass zum Englischunterricht in der Grundschule auch gehört, selbst gesteigertes Interesse an der Sprache und an Land und Leuten zu haben und die geforderten Kompetenzen im Englischlehrplan ernst nehmen. Wenn einer meint, er hätte mit Liedern, Vokabellernen und deutschen Erklärungen dem ganzen Genüge getan, der unterrichtet komplett am bayerischen Grundschullehrplan für Englisch vorbei. Dabei wäre es so einfach. Wir haben ein bekanntes, gut ausgearbeitetes Englischbuch mit vielen Zusatzmaterialien (Sally), dem muss man nur folgen, höchstens etwas ergänzen und man deckt alles ziemlich ab.
Bei den Didaktikkursen kommt es darauf an, wer diese Didaktikkurse macht. Meiner war wirklich gut. Ich kann mich an eine Englischfortbildung erinnern, die schrecklich war. Die hat jemand gemacht, der sich profilieren wollte.
Was mich einmal gewundert hat - keine Ahnung, ob das jetzt noch so ist, ist, dass Hauptschullehrkräfte keinen Sprachkompetenztest machen müssen um Englisch zu unterrichten, Grundschullehrkräfte schon.
Letztendlich ist es ähnlich wie mit Musik: Im Lehrerstudium der Grundschule sollten alle befähigt werden, ein möglichst großes Spektrum an Fächern abzudecken um als Klassenlehrkraft möglichst viel in der eigenen Klasse zu unterrichten. Die Kinder brauchen eine Bezugsperson, die sie oft sehen.
Bei der TE wundert mich, dass sie sogar als "Fachlehrerin" Musik in zwei ersten Klassen eingesetzt wird, obwohl sie wirklich nicht vom Fach ist, eher das Gegenteil und auch nicht Klassenlehrerin. Als Klassenlehrerin müsste man nämlich nicht eine ganze Musikstunde am Stück halten, sondern könnte man immer wieder musikalische Bewegungsspiele einbauen, was man im Anfangsunterricht wegen geringer Konzentrationsphasen der Kleinen so oder so machen muss. Ich verstehe nicht, warum beim Anfangsunterricht der Musikunterricht nicht beim Klassenlehrer bleibt. Das ist völlig sinnfrei im ersten Schuljahr einen "Nichtfachlehrer" in Musik einzusetzen.