Beiträge von Caro07

    Ich kann dir es nur so weit sagen, dass es für die 3. Klasse - wenn ich sie dann ab der 3. Klasse weiterführe - eine enorme Erleichterung ist, wenn sie die Symbole kennen.
    Bei vielen ist das Symbol genauso stark abgespeichert, sogar noch besser als die Wortart selbst.
    Manche Schüler meiner aktuellen Klasse wissen manchmal schneller das Symbol als den Namen der Wortart. Aber sie kategorisieren richtig. Offenbar prägt sich die Wortart im Zusammenspiel mit dem Symbol gut ein.

    Also scheint doch ein Konsens zu bestehen, dass die Gewalt(bereitschaft) im Lauf der Jahre an den Schulen zugenommen hat, wenn man auf die Ausgangsfrage zurückkommt.
    Nur geht jeder anders damit um. Den einen erschreckt es, den anderen nicht.
    Dass man da immer dranbleiben muss, steht für mich außer Frage und sieht man z.B. durch das Vorhandensein von Sozialarbeitern (bei uns zumindest) an den Schulen.

    Hast du nicht diese schwarz-weiß-Bilder vor deinem inneren Auge, auf denen Jungs mit Lederranzen und Kniestrümpfen sich prügeln? (Sach dit nochmal, dann jibts Keile). Auf dem Schulhof natürlich nicht, da musste man noch in den Vierzigern im Kreis laufen...

    Stimmt....
    So weit habe ich nicht zurückgedacht.
    Ich hatte es auf meine Erfahrungen als Lehrerin - ich bin schon lange dabei - bezogen.


    Mit den mangelnden Erfahrungen draußen könntest du Recht haben.


    Dennoch meine ich, dass nach dem Abflauen der von dir geschilderten Fälle aus der Nachkriegszeit sich die Gewaltbereitschaft in den letzten 10 Jahren wieder erhöht ist. Ich führe das hauptursächlich auf schlechte Vorbilder in den Medien zurück - Gewaltszenen in Fernsehen, Gewaltspiele, Handykonsum, fragwürdige Botschaften in Raps usw. Dadurch ist die Hemmung gesunken. Vor ca. 25 Jahren wurde uns einmal in einer Fortbildung gesagt, dass die Fäkalsprache auf der Straße zunehmen wird. Das habe ich mir gut gemerkt, weil es mich damals verwundert hat. Ist alles eingetroffen und hat sich nicht nur auf der Straße etabliert.

    Wenn ich jetzt mal bei der Geschichte bleibe:
    Ich dachte, in der Arche sind nur gute Menschen, nämlich Noah, seine Familie und die Tiere....


    Warum muss man da die Angst in der Arche so extrem thematisieren? Die theologische Grundaussage dieser (erfundenen) Geschichte ist, dass Gott die Bösen vernichtet, die Guten rettet und mit ihnen einen Bund schließt und ihnen als Zeichen den Regenbogen gibt.
    Aus der theologischen Forschung wissen wir, dass dieser Kulturraum sehr gerne in Bildern spricht.


    Natürlich tritt der Gott in dieser Geschichte sehr brutal auf - gefällt mir übrigens nicht und ist auch nicht meins. Er tritt in dem Sinn brutal auf, dass er "das Böse" vernichtet.


    Mag glauben, wer das will. Das ist eine andere Sache. Doch die theologische Aussage sollte klar sein.

    Hallo maka,
    Guck doch mal bei 4teachers (ich hoffe, die Seite ist dir ein Begriff) nach, da gibt es eine ähnliche Stunde.


    Allerdings darfst du dich in meinen Augen nicht zu sehr auf die Angstgefühle versteifen, denn das ist nicht die Grundaussage der Noahgeschichte.
    Meine Meinung: Befasse dich in der Sachanalyse nochmals mit der theologischen Aussage, die dahintersteckt und versuche diese dann im Unterricht herauszuarbeiten und überlege dir dann die Methoden, wie man da hinkommt.

    @ Kalle
    Deinen Ausführungen kann ich zustimmen. Natürlich kann man in diesem Sinn persönliche Erfahrungen nicht verallgemeinern.


    Es gibt allerdings auch die anderen Sichtweise, die ich schon geschrieben habe. Das Problem ist nie vorgekommen und plötzlich tritt es auf mit steigender Tendenz. Da gehe mathematisch von einer Nulllinie aus und bewege mich plötzlich auf einer zunehmenden Kurve. Da kann ich dann schon Aussagen treffen.


    Zu den Untersuchungen: Wendts Nachweise habe ich jetzt nicht überprüft, ich gehe davon aus, dass er nicht das Blaue vom Himmel herunter behauptet.

    Wenn du das Interview gelesen hättest, würdest du feststellen, dass er keinerlei Belege aufführt für seine Behauptungen.

    Ich zitiere den entsprechenden Ausschnitt:


    "Nach einer Reihe von Messerangriffen wird über ein mögliches Messer-Verbot diskutiert. Brauchen wir das?
    Wendt: Ich verstehe überhaupt nicht, warum bestimmte Messer in der Öffentlichkeit getragen werden dürfen. Klappmesser etwa sind erlaubt und die werden dann auch in Discos, Schulen oder Jugendtreffs getragen. Und wenn es Streit gibt, dann kann das schnell tödlich enden.
    Ist die Gefahr, Opfer eines Messerangriffs größer geworden?
    Wendt: Es gibt Studien, etwa aus Hessen, die nahelegen, dass immer mehr Personen, meist Jugendliche oder junge Männer, Messer bei sich tragen. Und es deutet einiges darauf hin, dass dies bei Zuwanderern besonders häufig der Fall ist. In manchen Kulturen ist das Tragen eines Messers für Männer normal. Wir müssen klar machen, dass dies bei uns nicht der Fall ist. Wir müssen uns fragen, ob wir eine messertragende Jugend haben wollen. Auch hier geht es darum, vor einer Verbotsdiskussion erst einmal die Lage zu erfassen, herauszufinden, was die Leute dazu treibt, mit einer Stichwaffe herumzulaufen. Wir sind keine schusswaffentragende Gesellschaft wie etwa die USA. Ich denke, wir sollten auch keine messertragende Gesellschaft werden."


    Quelle: Interview Augsburger Allgemeine


    Da werden schon Untersuchungen genannt.


    Zu der angeblichen Stichprobe:
    Es ist keine Stichprobe, sondern es sind für meine Schule 2 Beispiele zu viel. Ebenso ist es ein Beispiel zu viel, dass wir den Fall hatten, dass auf einen am Boden liegenden Schüler eingeprügelt wurde und die Umstehenden nichts getan haben, sondern noch ermuntert haben.
    Ich bin schon länger Lehrerin, aber solche Fälle habe ich davor nicht erlebt!
    Übrigens haben bei uns in der Gegend diese Sachen keinen Migrationshintergrund, du @kalle kannst also beruhigt sein.


    kalle: Ich habe den Eindruck, dass du die Dinge aufgrund mathematischer Berechnungen verharmlosen willst. Kannst du gerne. Bei uns ist allgemein der Tenor, dass Gewalttaten zugenommen haben und wir erleben die Anzeichen jetzt schon an Grundschulen, wo wir dieses Ausmaß nie hatten.


    Die Erklärungen von Herr Wendt - ich stehe nicht hinter allen seinen Ausführungen - finde ich in Bezug auf das Mitführen von Messern schon glaubwürdig und auch, dass dies durch andere Kulturkreise (habe ich extra so ausgedrückt, weil die Kulturen und die Sichtweise von Menschen, die in einer Kultur leben, unterschiedlich sind - was übrigens auch bereichernd sein kann) wieder populär geworden ist, ist ein offenes Geheimnis. Hier bewerte ich nicht, sondern stelle fest. Mich ärgert, dass da gleich mitschwingt, man hätte etwas gegen Ausländer. So ein Quatsch.


    Nachtrag @Buntflieger (sorry, habe ich jetzt erst genauer gelesen):
    Da verallgemeinerst du meine Aussage. Ich habe mich nicht auf die allgemeine Gewalt bezogen, sondern auf das Mitführen von Messern, darum ging es ja im ersten Link von Marie.

    Was mich zum Nachdenken bringt, ist, was ich über Messer gelesen habe: Es wird unter männlichen Jugendlichen und jungen erwachsenen Männern immer üblicher, Messer mit sich zu führen, bedingt durch die Einflüsse durch andere Kulturkreise, wo das Tragen von Messern üblich ist. D.h., in Schulen ab der Sekundarstufe muss man davon ausgehen, dass immer mehr Schüler Messer mitführen. Wo Aggressionen sind, ist schnell ein Messer herausgeholt.
    Darüber gibt es gerade ein aktuelles Interview mit Rainer Wendt. (Quelle: Augsburger Allgemeine)


    Darauf muss man reagieren! Steht das bei euch schon explizit in der Hausordnung? Gibt es präventive Maßnahmen?
    Wir hatten bei uns in der Grundschule in den letzten Jahren 2 Fälle von mitgeführten Messern (an ein Kind kann ich mich erinnern, das kam aus einem solchen Kulturkreis), wo Gott sei Dank nichts Schlimmeres passiert ist.

    Mir kommt es so vor, wie da jemand versucht hat, theoretischen Hintergründen krampfhaft einen Praxisbezug zu geben. Man kann vielleicht die 5 Hauptströmungen allgemein versuchen einem schulischen Kontext zuzuordnen, aber nicht einer Lehrerpersönlichkeit. Die ist viel komplexer.
    Mit der Tiefenpsychologie kann man vielleicht bestimmte Verhaltensweisen von Schülern erklären - dieser Ansatz muss aber nicht zwingen nötig sein.
    Behavioristische Ansätze stecken hinter Token-Systemen und auch dem Notensystem.
    Humanistische Tendenzen hat Schule dann, wenn sie Selbstbestimmung und Selbstbewusstsein stärkt. Je mehr Wissen desto freier wird der Mensch?
    Psychobiologie sehe ich ebenso im Sport und auch bei schulisch bedingten psychomatischen Krankheiten.
    Kognitivismus ist in der Schule immer vertreten, denn das wird ständig in den kognitiv orientierten Fächern verlangt.


    Aber Lehrerpersönlichkeit bringe ich überhaupt nicht mit den 5 Hauptströmungen der Psychologie zusammen. Eine Lehrerpersönlichkeit machen verschiedene Faktoren aus: die eigene Person, die schulischen Aufgaben insgesamt, die Rolle als Lehrer, die Spezialisierung auf Schultyp und Fächer und die Stressverarbeitung.
    Wie soll man denn da den Blickwinkel auf eine der Hauptströmungen kanalisieren?

    Es ist zwar nur in Bremen und von wenigen Schulen erfasst und mag sich in anderen Bundesländern etwas unterscheiden, doch fand ich es ganz interessant zu lesen, vor allem die Aufstellungen im letzten Dokument, wobei in der Aufstellung zum Schluss die Unterrichtsvorbereitung noch gar nicht mit eingerechnet worden ist. (Es wurden nur 8 exemplarische Aufgaben herausgenommen.)


    https://www.isf-bremen.de/

    Ach. Dann sollte man diesen Kindern also die Schulbildung verweigern?

    Das habe ich nicht mit meinem Beitrag gemeint. Das ist hoffentlich nicht dein Ernst und war von dir ironisch gemeint. Oder habe ich ein Wort davon geschrieben?
    Nein das Gegenteil meinte ich: Gerade deswegen ist es wichtig, dass in den Kindergärten die sogenannten basalen Kompetenzen trainiert werden. Das kann man auch u.a. in sinnvollen Spielen.
    @Susannea Beitrag 140: Zu solchen Spielen hatten wir einmal eine extra Fortbildung. Das Ganze nennt sich im Fachbegriff: Förderung der exekutiven Funktionen.
    Ich möchte jetzt nicht wiederholen, was ich in Beitrag 139 geschrieben habe.
    Übrigens bin ich für 3 Jahre Kindergartenpflicht.

    Wir bekommen Kinder in die Schule, die den Kindergarten besucht haben und trotzdem nach dem Toilettengang mit offener Hose in die Klasse kommen, die nicht schneiden können, die noch nie mit Wasserfarben gearbeitet haben.

    Genau du schreibst es. Meine Erst- und Zweitklasskolleginnen schildern, dass die Voraussetzungen sich immer weiter verschlechtern. Das ist Fakt.
    Wir haben eine gute Kooperation mit unseren Kindergärten, sodass wir zwischendurch auch einmal an den Schnittpunkten gemeinsame Fortbildungen haben - übrigens auch die Erzieherinnen haben mit mehr Dingen in dieser Richtung zu kämpfen.


    Out of topic: Ich habe übrigens ebenso den Eindruck, dass von manchen Lehrern falsche Bilder von der Arbeit in der Grundschule bestehen, wenn ich so manche Äußerungen hier lese.

    @Valerianus
    Das Schlimme ist, dass heute gehäuft Kinder mit nicht einmal grundlegenden Fähigkeiten eingeschult werden, auf die man sich früher verlassen konnte. Daran müssen die Kindergärten vermehrt arbeiten.
    Im Spiel lernt man viel - doch müssen diese ebenso unter dem Aspekt des Trainierens irgendeiner grundlegenden Fähigkeit eingesetzt werden. Verpflichtende Bastelarbeiten und Bewegung (Sport) in meinen Augen da auch dazu.

    Deren Problem, nicht deines. Ich organisere doch keine Sammeleinkäufe.

    Na ja, wenn du jedes Tonpapier, Faltpapier und weitere Bastelsachen von den Kindern einzeln beschaffen lässt und du letztendlich doch nicht die Farbe hast, die du brauchst oder Dinge einfach nicht einzeln bekommst, dann ist es doch besser, man bestellt es bei denen, die sich darauf spezialisiert haben und das in Klassenstärke anbieten können. Der Als- Verlag und Labbe haben sich z.B. darauf spezialisiert. Diese Bestellung ist kein großer Aufwand und eine Sendung an die Schuladresse ist auch kein Problem. Ich sehe da kein Problem drin und das wird bei uns schon immer so gemacht. Die Textil, Werken - Lehrerinnen bestellen da wesentlich mehr. Außerdem ist es stressfreier, die Sachen selbst zu bestellen/besorgen alsdass sich darauf zu verlassen, dass die Kids die Sachen termingerecht mitbringen.

    Da finde ich es hier doch deutlich angenehmer.

    Das stimmt absolut! Ich bin froh um die Moderatoren.


    Ich könnte mir vorstellen, dass deswegen nachgefragt wird, weil eine Verunsicherung besteht.
    Wird man vorgewarnt, wenn eine Sperrung anfällt?
    Nicht, dass man plötzlich aus allen Wolken fällt.

    Bei uns gibt es ein offizielles Schulkonto, in das Eltern größere Beträge, z.B. fürs Schullandheim, einzahlen. Das ist sozusagen ein "Durchlaufkonto". Da gibt es eine jährliche, offizielle Kassenprüfung.


    Da man in der Grundschule öfter mal bastelt und als Klassenlehrkraft doch einiges für die Schüler anschafft, sammle ich immer mal wieder Materialgeld für Kunst und andere Dinge - z.B. Karteikarten ein. Das ist für die Eltern bequemer und auch günstiger, weil ich es im Großpack einkaufe bzw. bestelle. Die Eltern sparen sich da mindestens die Hälfte, was sie sonst ausgeben würden, die Qualität ist besser und sie müssen nicht ständig losrennen und etwas besorgen. Zudem habe ich mehr Variationsmöglichkeiten für die Arbeiten. Am Ende des Schuljahrs erhalten die Elternvertreter von mir eine genaue Auflistung der Ausgaben.

    Es geht schlicht darum, demokratische Werte zu vermitteln, da wir glücklicherweise in einer Demokratie leben.

    In welchem anderen Fach siehst du denn die Demokratieerziehung noch so richtig konkret angesiedelt?
    (Es ist mir klar, dass man das auch z.B. in Deutsch mit der Wahl der richtigen Lektüre machen kann.)


    Ich habe mich einmal im neuen bayerischen Lehrplan fürs Gymnasium umgeschaut, das bestätigt deine Aussagen. (Ich habe mich nie damit beschäftigt, muss ich gestehen.)
    Als ich aufs Gymnasium ging, kann ich mich noch daran erinnern, dass Geschichte irgendwann zweigeteilt war - das eine war so etwas wie Gesellschaftskunde, Politk, Recht... das machte man dann, so weit ich mich erinnern kann, in Modulen - Geschichte war dann ausgesetzt sozusagen. Da hat man sich dann ganz konkret mit verschiedenen Staatsformen beschäftigt und die Werte der Demokratie reflektiert. Ehrlich gesagt, würde ich mir in Bezug auf Demokratieerziehung so ein Fach schon in der Sekundarstufe (wieder) wünschen.
    Schade finde ich, dass dies jetzt anscheinend nur noch über das Fach Geschichte zu laufen scheint - da gehen solche Dinge, die ich im obigen Beitrag schrieb, in meinen Augen unter. Wo kann man Schülern den Gedanken vermitteln, dass wertvolle zeitgeschichtliche Dokumente und Bauwerke - auch die der Antike und noch weiter zurück, die die Anfänge der Menschheit zeigen, erhalten bleiben müssen oder was die Menschheit zu dem gemacht hat, was sie heute ist? Um die Menschen begreifen zu lassen, wie es zu dem kam, was sie heute sind? Finde ich wichtig, für das Identitätsgefühl, was macht z.B. einen Menschen aus, wie hat er gelebt, wo hat er Gemeinschaft erlebt usw. Die ganze Geschichte sagt viel über den Menschen an sich aus. Nur die negativen Sachen herauszupicken, finde ich verkürzt.
    Um keine Missverständnisse zu erzeugen: Mir ist schon klar, dass es wichtig ist, historische Vorgänge zu bewerten im Blick auf das, was darf nie wieder passieren, das soll auch gemacht werden. Im Augenblick scheint der Geschichtsunterricht schwerpunktmäßig nur unter diesem Gesichtspunkt zu laufen, wenn ich unseren Lehrplan so anschaue.

    Wenn man viele der Beiträge so liest, könnte man meinen, dass viele das Fach gewählt haben, weil sie so eine Art "Sendungsbewusstsein" verspüren, indem sie mit den Schülern Zusammenhänge in der Vergangenheit klären und diese in Bezug auf die Gegenwart beleuchten. Ein besonders wichtiger Aspekt scheint der zu sein, was man aus der Vergangenheit des Nazi-Deutschlands lernt.
    Sehe ich das richtig?


    Ich habe kein Geschichtsstudium (hatte aber Archäologie im Hinterkopf als evtl. Studium), bin aber im Fach HSU zumindest mit der Regionalgeschichte beschäftigt, wo man oft ins Mittelalter, die Antike oder in die Steinzeit zurückblickt. Wie Menschen sich entwickelt haben zu dem, was sie heute sind, durch welche Umstände sie sich Kulturtechniken angeeignet haben, wie Religiosität aufgrund von Lebensumständen sich entwickelt und weiterentwickelt hat, was sie erfunden haben um zu überleben, das hat mich schon immer interessiert und interessiert mich immer wieder. Ich bereise Länder und schaue mir historische Stätten und Stellen an, wo Leben stattgefunden hat und bin immer wieder von den damaligen Lebensumständen fasziniert. Die Grausamkeiten von Kriegen und Unglücken nehme ich wahr, blende ich da am liebsten aus und habe historisch lieber den Fokus auf die positiven Seiten. Ich kann da aber leider keinen ethisch - moralischen Hintergrund vorweisen.
    Mein Mann - sehr geschichtsinteressiert - sieht Geschichte eher im Zusammenhang mit Fakten und Zahlen und wie sich alles ineinander logisch gefügt hat. Er weiß alles noch aus der Schule - gibt man ihm ein Stichwort und er erklärt, wie alles gekommen ist - mit zugehörigen Jahreszahl - und warum. Wenn er Lehrer geworden wäre, hätte er mit Sicherheit Geschichte studiert.

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