Beiträge von Caro07

    Höhlen am Meer ist erstmal richtig.

    Zusatzinfo: Es klettern Leute darauf herum und gucken sich die Höhlen an, weil sie besonders genutzt wurden. Man kommt da nur hin, wenn man Eintritt bezahlt hat.

    Mein Vorschlag: Nach einer Wartezeit von einer Woche kann jeder wieder etwas zum Raten einstellen.


    Ich bin mal so frei und stelle auch hier ein Bild zum Raten ein, damit es für Interessierte hier weitergeht. In letzter Zeit bin ich nämlich etwas rumgekommen. Ich hoffe, jemand kommt ohne googeln drauf.

    Wo ist diese Stelle und was ist das Besondere daran?


    Meine Feier ist an einem anderen Tag…

    1996


    Ich muss jetzt doch noch einmal zum Verständnis nachfragen: Ist das jetzt eine gemeinsame Abschiedsfeier, wo jede Klasse ihre Beiträge einbringt und deine Kollegin ohne Absprache sehr viel macht?

    Wenn das so ist, dann ist das Programm viel zu umfangreich. Dann wundert mich zudem schon, dass die Kollegin so viele Highlight - Sachen einbringt, ohne das rechtzeitig mit dir abzusprechen. Befremdlich fände ich, wenn das Luftballon steigen (unabhängig von der Umweltverschmutzung) an dieser Feier nur für eine Klasse vorgesehen wäre.

    Selbst wir als große Schule haben nicht so viele Schülerbeiträge. Bei uns macht aber keine Klasse einen Extrabeitrag, sondern wir machen etwas mit den Schülern aller vierten Klassen zusammen. Das Programm wird vorher genau im Viertklass -Team besprochen und die Organisation festgelegt.


    Bei gemeinsamen Programmen zu anderen Gelegenheiten (z.B. Adventsfeier, wo jede Klasse einen Beitrag einbringt oder andere Aufführungsgelegenheiten) habe ich übrigens immer darauf geschaut, dass möglichst jedes Kind in irgendeiner Form daran beteiligt ist und entsprechend die Stücke variiert bzw. herausgesucht.


    Übrigens: Das Zitat im Beitrag #29 ist nicht von mir, sondern von Zauberwald.

    Warum reicht nicht einfach eine nette kurze Abschlussfeier, mit einer kleinen Rede, vielleicht ein, zwei Liedern und Zeugnisvergabe? Und dann wollen die Eltern nochmal zusätzlich eine eigenen Klassenfeier? Puh, da wäre ich komplett raus.

    Das stellst du dir vielleicht falsch vor. Die Zeugnisse werden am letzten Schultag ohne Feier in der Klasse übergeben, es geht nicht um die Zeugnisse und die erreichten Leistungen wie bei den weiterführenden Schulen. Es geht darum, dass jetzt die Grundschulzeit zuende ist. Die Schüler verlassen die Grundschule um in verschiedene Schulen zu gehen. Hier ist man am Ende der Grundschulzeit nochmals zusammen, inhaltlich geht es um den Schulanfang, die vier Grundschuljahre und die Zukunft. Da redet die Schulleitung, es werden Urkunden für die Teilnahme am Schulsanitätsdienst usw. verteilt, die musikalischen Gruppen spielen und die Viertklässler zusammen und die Lehrer tragen einen "Abschiedsprogrammpunkt" vor. Manchmal üben wir einen Tanz oder ein besonderes Lied (oder beides) ein und das muss bei so vielen Klassen oft geübt werden, bis es wirksam sitzt. Wochenlang habe ich nicht geschrieben - aber es gehen einige Stunden drauf. Die Stellprobe deshalb, weil es bei sechs Parallelklassen ein Chaos gäbe. Das muss alles organisiert werden.

    Die klasseninterne Abschlussfeier ist den Eltern wichtig, weil sich die Kinder nun in verschiedene Richtungen verstreuen. Deswegen haben sie das gerne.

    Ich würde mich da nicht drausbringen lassen. Was deiner Kollegin Spaß macht, kann für dich wesentlich anders sein. Plane die Abschlussfeier so, wie es für dich okay ist.


    An meiner Schule wurde irgendwann eine offizielle Abschlussfeier für alle Viertklässler eingeführt. Das Programm dafür haben wir Viertklasslehrer gemeinsam erstellt und möglichst alle daran gleichmäßig beteiligt. Dafür musste man so oder so ganz schön Übungsaufwand mit Stellproben usw. betreiben.


    Zusätzlich machen die Klassen noch klassenintern ein Abschlussfest. Ich habe das mit der Elternvertretung abgesprochen und gesagt, dass ich dafür keine Zeit habe, viel vorzubereiten. Je nachdem, wie viel stressfreie! Zeit noch war, habe ich dann mit der Klasse etwas, was wir so oder so im Unterricht

    (meistens Musikunterricht oder Englisch) gemacht haben zur Aufführreife geübt und vorgeführt. Ansonsten bestand das Programm eher in Spielen, das in Zusammenarbeit mit Eltern vorbereitet wurde. So oder so habe ich die Planung eher den Eltern überlassen. Die hatten tolle Ideen, Essen organisiert, schöne Orte gewählt - einmal sind wir sogar gemeinsam dorthin gewandert - wo die Kinder sich richtig austoben konnten.


    Mir war eine Vorbereitung einfach zu viel, denn ich war meistens kurz vorher noch im Schullandheim und wir hatten ja auch für die offizielle Abschlussfeier Übungszeit einzuplanen. Dann wollte man vielleicht noch mit der Klasse ins Schwimmbad, es gab Schulaktionen, ständig wurden mir die letzten 2-3 Wochen des Schuljahres Kinder für irgendwelche AG- Aktionen abgezogen usw. Ich selbst habe lieber entspannt mit der Klasse Zeit verbracht und bin z.B. lieber ins Schwimmbad gegangen, statt mich durch eine Riesenaktion noch so unter Druck setzen zu lassen. Die Kinder und Eltern haben nichts vermisst.


    Andere haben vielleicht etwas mehr Aufwand betrieben, aber ich wollte nicht noch den Megastress am Schuljahresende. Deswegen mache es so, wie es für dich okay ist und vergleiche dich nicht mit der Kollegin.

    .....ob es möglich UND üblich ist ausgewählte Klassenstufen als Lehrer bevorzugt zu unterrichten.

    Ist es bspw. möglich zu sagen, dass man nur die 1.&2. Klasse unterrichten möchte und gibt es Lehrer:innen die das auch so ihr ganzes bzw. große Teile ihres Lehrerlebens so handhaben?

    Ich war an verschiedenen Schulen in Ba-Wü und Bayern und habe es so erfahren: Wenn man neu an eine Schule kommt, bekommt man das, was gerade "frei" ist. Ich bekam 1.,3. und 4. Klassen. Wenn ich als Neuling an einer Schule den Wunsch nach einer gewissen Stufe äußerte, dann war die öfter nicht frei. Ich habe mit 3/4 angefangen, was Zufall war, bekam an einer anderen Schule 1/2, bin dann nach Jahren wieder auf 3/4 gelandet. Meine Vorlieben haben sich im Lauf des Lehrerlebens geändert. Mal so und wieder mal so. Sowohl in 1/2 als auch in 3/4 gibt es stufenspezifische besonders schöne Sachen und besonders herausfordernde Dinge.

    Wenn man lange an einer Schule ist, dann habe ich das so erlebt, dass man tatsächlich eher wieder in derselben Stufe eingesetzt wird, wenn man nicht ausdrücklich den Wunsch nach einem Wechsel äußert. So war es dann bei mir auch und ich war aufgrund meiner Erfahrung und meiner Materialsammlung nicht unglücklich darüber. Es gab aber auch schon Kolleginnen, die die Stufe wechseln "mussten", weil z.B. es eine Klasse weniger gab, man in der anderen Stufe Personalnot hatte und jemanden aus der Schule wollte usw. Also: Man kann Wünsche äußern, letztendlich entscheidet die Schulleitung von der Klassen- und Schulsituation her.

    Ich selbst fand es prima, längere Erfahrungen in allen Jahrgangsstufen der Grundschule gesammelt zu haben. Gründe wurden von Vorschreiberinnen schon erwähnt. Besonders auffallend: Wenn ich in 1/2 unterrichte und vorher schon in 3/4 Erfahrung habe, dann weiß ich, worauf ich hinarbeiten muss und wo die Schwerpunkte liegen. Wenn ich eine 3. Klasse übernehme, dann habe ich Verständnis zu dem, was in 1/2 möglich und nicht möglich war.


    P.S.: In Bayern und Ba-Wü (ich hoffe, für Ba-Wü stimmt es noch) ist es nicht üblich, dieselbe Klasse durchgängig 4 Jahre zu haben. Es findet normalerweise ein Lehrerwechsel nach 2 Jahren statt.

    Humblebee : Der Kandidat hat 100 Punkte.


    Wie Passau schon im Hochwasser stand, ist bemerkenswert. Ich stelle euch mal die Wasserstandsanzeige genauer rein, da sieht man die Jahreszahlen.


    @ kleiner gruener Frosch: Bei einer Donauradwegtour könntest du da unter Umständen vorbeikommen, wenn du einen kleinen Umweg in die Altstadt machst. ;) Das Bild entstand auf einer Donauradwegtour.

    z.B. Radfahren mit Kindern.

    Inzwischen gibt es Kinder, die in der vierten Klasse noch nicht Radfahren können oder so unsicher sind, dass sie gar nicht das praktische Radfahren richtig mitmachen können. Umschauen, Handzeichen geben, einordnen ist rein technisch bei diesen Kindern gar nicht möglich. Jetzt sind wir so weit, dass die Grundschule für die diversen Klassenstufen ein Konzept entwickeln muss, um sicherzustellen, dass die Kinder Radfahren lernen.


    Die Radfahrausbildung, wie ich sie kenne, ist innerhalb von 4-6 Wochen im Rahmen des HSU- Unterrichts in der 4. Klasse. Die 4 Stunden in Woche reichen gerade einmal für die Theorie, manchmal braucht man auch länger. Zum Schluss steht die theoretische Prüfung an. Dazu kommen noch 4 mal 2 Stunden praktische Übungen auf dem Verkehrsübungsplatz (inklusive praktischer Prüfung). Das Ablaufen und Fahren auf einer Strecke im Realverkehr mit Überprüfung der Verkehrssicherheit der eigenen Fahrräder dauert nochmals 2-4 Stunden. Wir haben Glück, dass die örtliche Polizei die praktische Ausbildung federführend übernimmt. Insgesamt sollte man schon meinen, dass die Fahrradausbildung hier auf soliden Füßen steht.

    .... auf einen Überweg für Radfahrer und Fußgänger ohne Ampel. Das Kind befand sich also nicht auf der Straße, sondern war im Begriff die Straße zu überqueren, es hatte Vorfahrt. Es ist nicht auf einer Straße rechts an einem LKW vorbeigezogen!

    Hmm...... Dem Bild nach in der Kölnischen Rundschau ist da eine Ampel. Das verschärft das Ganze.


    Unabhängig davon: Wir trichtern den Kindern in der Fahrradausbildung ein: Bleibe an einer Kreuzung oder Einmündung immer hinter dem LKW/Bus, denn er könnte dich wegen des toten Winkels übersehen. Der tote Winkel bleibt, egal, ob da ein Fahrradstreifen ist oder nicht. Nur ist das vielleicht dem einen oder anderen nicht bewusst. Natürlich muss der LKW-Fahrer aufpassen. Die Fahrradmarkierungen sind u.a. dazu gemacht, damit die Radfahrer besser gesehen werden.


    Die Fahrradausbildung vermittelt immer wieder, sich so zu verhalten, dass man sich selbst (und andere z.B. Fußgänger) nicht unnötig in Gefahr bringt. Z.B. ist das richtige Linksabbiegen ein Thema. Wer es sich nicht traut bzw. fahrtechnisch nicht in der Lage ist, macht das "sichere Linksabbiegen" und wird kurzzeitig zum Fußgänger. An einem Zebrastreifen überquert man erst die Straße, wenn sich sicher ist, dass der Autofahrer anhält. Als "schwächere" Verkehrsteilnehmer sollte man sich keine Rechte erzwingen.


    Vielleicht sollte wirklich in der Sekundarstufe nochmals "Sicherheit im Straßenverkehr" wiederholt werden. Wenn ich viele ehemalige Schüler ansehe, wie die durch die Stadt fahren, wie wenn sie alles vergessen hätten, was wir ihnen beigebracht haben. Helm tragen ist dann plötzlich uncool, man fährt kreuz und quer, benutzt aus Bequemlichkeit den Gehweg, wo Autos höllisch aufpassen müssen, damit sie bei der Ausfahrt aus einem Parkplatz zwischen zwei Gebäuden keinen Radfahrer übersehen, der gar nicht mehr auf dem Gehweg fahren darf.... usw. usf.

    Wie seid ihr denn durch das Studium gekommen? Ihr habt ja wahrscheinlich auch ein sehr fachwissenschaftliches/theoriebezogenes Studium durchgezogen.

    In BaWü ist mir an meiner PH im ganzen Studium kein einziger Multiple Choice Test untergekommen, insgesamt gab's wenig Bulimie-Lernen und das Studium war ziemlich praxisorientiert.

    Stimme dir voll zu, Satsuma . Ich habe vor langer Zeit auch in Baden-Württemberg an einer PH studiert (Lehramt für Grund- und Hauptschulen) und fand das Studium eine tolle Mischung von Theorie und Praxis. Ich kann mich an einen einzigen Multiple Choice Test in Soziologie erinnern.


    hellosunshine : Die Theorie fand ich interessant, wenn sie auch in Pädagogik und in einem meiner Unterrichtsfächer stellenweise sehr abgehoben war. Einigen Mitstudenten war das alles zu viel und sie wollten so schnell wie möglich in den Schuldienst. Ich selbst habe mich gerne mit der Theorie auseinandergesetzt, denn in den Schuldienst kam ich noch früh genug. Wahrscheinlich ist das eine Typfrage.


    Kann es sein, dass du dir einen zu großen Lernstress machst bei den Multiple Choice Tests und deswegen die Motivation sinkt? Irgendwie klingt es ein bisschen danach, dass dir im Augenblick alles zu viel ist.

    Wie sieht es denn mit der Studentenvertretung aus? Wird immer dieselbe Testart als Problem empfunden und dagegen etwas unternommen?


    Bist du sicher, dass sich ein Bundeslandwechsel erst zum Referendariat lohnt? Ich denke, dass die Refs in den Bundesländern ähnlich ablaufen, denn da ist man in der Schule und lernt im Seminar viel Praxisbezogenes.


    Eigentlich hast du eine schöne Kombination gewählt: Du unterrichtest später ein tolles Unterrichtsfach und arbeitest noch in der Beratung als Schulpsychologin. Du kannst Eltern, Schüler und Kollegen beraten. Dazu brauchst du ein fundiertes Wissen.

    Du hast dir bei dieser Auswahl etwas dabei gedacht. Da würde ich mir schon gut überlegen, ob ich das Bundesland wechsle, vor allem, wenn deine spätere Berufstätigkeit genau deine Interessen abdecken. Gerade in Bayern haben die Schulpsychologen eine interessanten Arbeitsbereich - ich glaube nicht, dass das in einem anderen Bundesland von der Schulberatung her so organisiert ist.

    Ist zwar nicht meine Schulart, doch ich kann vielleicht so viel dazu beitragen:

    Ich würde auch mit dem Ausbildungsbetrieb sprechen, welche Motivation dahinter steckt. Mein Bruder war in einer Firma mit Lehrlingen und Einstellungen betraut. Aus seinen Erzählungen gewann ich den Eindruck, dass solche unbedeutende Fächer u. U. als Indikator gesehen werden, wie es mit der Arbeitshaltung aussieht.


    Wir haben manchmal Situationen, wo man bei der Notengebung dem Kind noch eine Chance geben will, die Note zu verbessern. Da gibt es noch Möglichkeiten wie z.B. nochmals abfragen.


    Nur so eine bessere Note geben würde ich nicht, da wird genau das unterstützt, was man nicht will: Lernen nach Lust und Laune. Wäre das die einzige Vier im Zeugnis? Denkst du wirklich, dass der Schüler die "gesparte" Zeit nutzt um andere Fächer zu lernen? So sehr überzeugt bin ich nicht, aber ich kenne den Schüler nicht.

    Manchmal muss man auch mal wo durch und die Frage ist, ob der bequemere Weg und in diesem Fall die Vermeidungshaltung immer so gut für die Persönlichkeitsentwicklung ist. Außerdem verliert er nichts durch eine Vier.

    Die anderen bekommen die Note, die sie sich erarbeitet haben. Auch von daher ist das irgendwie ungleich. Ich würde ihm evtl. noch eine Chance einräumen, die Note durch Eigenleistung zu verbessern.

    Zu dem Fall:

    In der Fahrradausbildung in der 4. Klasse ist der tote Winkel und wie man sich als Radfahrer zu seiner eigenen Sicherheit verhält ein großes Thema. Meine Schule lässt zusätzlich beim jährlichen Bustraining die Schüler extra in den toten Winkel stellen und die Spiegel von der Fahrerseite her anschauen, dass jedem klar wird, wie gefährlich der tote Winkel ist.

    Gibt es überhaupt Verkehrserziehung oder so etwas wie Belehrungen in Bezug auf den toten Winkel in der Sekundarstufe?

    Noch zwei Tipps:

    Versuche bei zusätzlichen bei anderen erfahrenen Erst- und Zweitklasslehrerinnen zu hospitieren und schau, wie sie die Kinder zur Ruhe bringen. Du wirst da Lehrerverhalten finden, wie viele es hier quasi übereinstimmend beschrieben haben und doch wird jeder seine individuelle Weise haben. Beobachte spezifisch die Reaktion auf Unruhe. Aus irgendeinem Grund war ich zufällig mit im Unterricht der besagten Kollegin, die ich oben beschrieb und ich war fasziniert von ihrer Art und habe mir davon etwas abgeguckt. Man muss natürlich die beobachteten Methoden für sich adaptieren. Ewig warten, bis es ruhig wird, würde ich nicht, sondern mit Loben anfangen, wer schon ruhig ist und die Regel jetzt schon einhält. Auch wie man die Stimme in solchen Situationen einsetzt, ist wichtig.


    Frage eine erfahrene Kollegin, der du vertraust, ob sie bei dir hospitiert und dir aus der Beobachtung Tipps geben kann.


    Gut, dass du eine Beziehung zu den Kindern versuchst aufzubauen, doch wie Quittengelee schon schrieb: Bei der Lautstärke und der Aufmerksamkeit geht es nicht ums Mögen und nicht Mögen. Die Kinder sind nicht dir zuliebe ruhig ohne weitere Aktionen, sondern das hängt von vielen Faktoren ab. Deswegen musst du klar kommunizieren, dass jetzt Ruhe sein muss. Und wie gesagt, übers Lob klappt es bei den Kleinen normalerweise noch am besten. Das ist ja auch eine positive Zuwendung. Ich denke, das Ganze wird so oder so ein längerer Prozess werden.

    @ Palim:

    Ja, die Ziele werden gemeinsam mit dem Kind vereinbart. Idealerweise kommen sie vom Kind selbst. Meist sind es nur wenige Ziele, die noch für das Kind überschaubar sind. Vor dem Gespräch hat das Kind sich selbst eingeschätzt und dafür einen Ankreuzbogen erhalten. So hat man eine bessere Gesprächsgrundlage. Das Lernentwicklungsgespräch wird mit dem Kind in Anwesenheit der Eltern oder eines Elternteils geführt. Zu 1/2 kann ich weniger sagen, in der 3. Klasse klappten diese Gespräche ganz gut - das Kind war diese Gespräche von den vorangegangenen Schuljahren gewohnt.

    Für die Lernentwicklungsgespräche haben wir ebenfalls Ankreuzseiten und 4 Stufen. Allerdings haben wir die Stufen so verstanden, dass die ersten beiden Stufen soweit in Ordnung sind (ohne großen Handlungsbedarf), die 3. Stufe einen leichten bis mittleren und die 4. Stufe einen größeren Handlungsbedarf darstellt. Damit es nicht mit Noten verglichen wird, haben wir extra nur 4 Stufen gewählt. (Vorher hatten wir 5 Stufen.)


    Der Unterschied ist, dass der Ankreuzbogen mit dem Kind besprochen wird und sich daraus Ziele ergeben. Er ist kindgerechter formuliert als ein Berichtzeugnis, dessen Sprache sich an die Eltern richtet.

    Ich kann jetzt auch nichts zu NRW schreiben und gehe jetzt mal von den Erfahrungen in meinem Bundesland aus. Doch ich denke, die Bundesländer unterscheiden sich nicht so wesentlich.


    Bei den Berichtzeugnissen in der Grundschule geht es eher um eine Gesamtbeschreibung der Kompetenzen, die das Kind in dem Fach zeigt. Man kann das mehr oder weniger genau machen. Oft gibt es dazu vorgefertigte Wortbausteine, die man dann, wenn sie passen, übernehmen kann.


    Ich sehe die Berichte eher als Beschreibung und weniger als Bewertung. In der Beschreibung erfährt man, wo das Kind steht und wird durch Umschreibungen auf entwicklungsfähige Kompetenzen hingewiesen. Außerdem stehen dann auch wieder Dinge drin, die schon gut erreicht wurden bzw. schon gut klappen. Manchmal wird auch die Begründung angegeben, warum etwas nicht klappt - z.B. wenn es nicht an mangelndem Verständnis liegt, sondern an Dingen, die z.B. mit dem Arbeitsverhalten zusammenhängen.


    In Bayern müssen wir ab Note 4 in den Hauptfächern Empfehlungen zur Förderung geben. Da habe ich schon bei dem einen oder anderen konkrete Hinweise im Bereich Arbeiten und Lernen gegeben.

    Letztendlich sollen die Berichte irgendwie einen Fingerzeig geben, was man in Zukunft optimieren könnte. Deswegen werden auch schriftliche Berichtzeugnisse (an meiner ehemaligen Schule im 1. Halbjahr) durch Lernentwicklungsgespräche ersetzt.

    Nicht zu lange auf Ruhe warten, schnell verbal eingreifen (falls möglich): "Ich freue mich schon über Tisch 1 / Max / Isolda. In der Türreihe sind 5 Kinder leise/fertig/unterrichtsbereit... " Das motiviert andere Kinder, auch das erwünschte Verhalten zu zeigen .....

    Meine Erkenntnis beim Unterrichten der Kleinen (1./2. Klasse) auf den Punkt gebracht:


    - immer einzelne oder Gruppen wegen erwünschten Verhalten loben, der gewollte Nachahmeffekt, auch gelobt zu werden, ist stärker als bei den Größeren

    - an den Ehrgeiz appelieren: Mal sehen, wer es schafft, sofort.... und dann einzelne loben, z.B. Peter schafft es ruhig zu sein, Luise schafft es usw.

    - eine Kollegin hat das mit der Stoppuhr und persönlicher Ansprache erreicht

    - Zwischendurchspiele in Petto haben, wenn die Konzentration absinkt - ich habe dann gerne Bewegungsspiele gemacht


    Nachdem ich mit verbalen positiven Verstärkern, die ich sofort eingesetzt habe, gearbeitet habe, hat das schon viel besser geklappt im Verhältnis zu negativer Sprache.

    In den letzten Jahren habe ich öfter Vertretungen in 1/2 gemacht und da haben diese og. Ansprachen, obwohl ich eine fremde Lehrerin war, gut gezogen. Mein "Trick" war, dass ich sagte, ich wäre die Klassenlehrerin einer 3. /4. Klasse und ich wollte mal sehen, ob sie so leise sein könnten wie meine "große" Klasse. Da wollten die meisten dann wie die Großen sein. ;) Das Lob muss natürlich als Verstärker immer wieder kommen, sonst verflacht das mit der Zeit.

Werbung