Lehrprobe Deutsch - Bilderbuch

  • Hallo,

    bei mir steht jetzt im Fach Deutsch noch 1 UB an und danach dann die Lehrprobe. Ich unterrichte in BW eine 1. Klasse und würde gerne ein Bilderbuch für die Stunde verwenden. Zum einen dachte ich an die große Wörterfabrik und hatte überlegt dieses in meinem UB zu thematisieren im Sinne eines Handlung- und Produktionsorientiertem Unterrichts (HuPL). Für die Lehrprobe bin ich nun auch schon am schauen und bin auf das Buch der Glücksverkäufer gestoßen und finde das unglaublich toll!

    Habt ihr mit einem von den beiden Bücher Erfahrungen? Ich bin mir v.A in Hinblick auf Klasse 1 etwas unsicher, ob die Bücher etwas herausfordernd sind...


    Daher wäre ich froh über Erfahrungen zu Bilderbüchern in der 1. Klasse


    Vielen Dank! :)

  • Was möchtest du mit dem Bilderbuch machen? Welches Ziel verfolgst du?

    Grundsätzlich würde ich nicht in UB und Lehrprobe das gleiche Thema nehmen. Bei 2x Bilderbuch sollten die Ziele dann völlig verschieden sein.

  • Das ist dann wirklich ein Problem, denn vom Ziel hängt alles andere (Medien, Arbeitsformen, ...) ab.

    Wie sieht denn deine Reihenplanung im Moment aus? Auf irgendein großes Ziel musst du (oder ihr, wenn du mit Kollegen von Paralleklassen zusammenarbeitest) doch hinarbeiten? Welchen Teil des Lehrplans möchtest du mit der Reihe erfüllen?

    Wenn du das weißt, können dir einige Grundschullehrer bestimmt passende Bücher nennen, die bei deinen Zielen geeignet sind.

  • Das ist das Problem… das Ziel steht noch nicht fest 😅😬😬

    Dann setze erstmal Ziele. Danach schaust du wie diese erreicht werden sollen. Anders herum macht Planung gar keinen Sinn.

  • Es wurde von der TE nach Erfahrungen zu den beiden Bilderbüchern "Die große Wörterfabrik" https://www.kinderbuch-couch.de/titel/1167-die…-woerterfabrik/ und "Der kleine Glückverkäufer" https://www.carl-auer.de/der-glucksverkaufer gefragt.

    Ich kenne beide Bücher nicht, aber wenn man sich die Rezensionen anschaut, sind das schon anspruchsvolle Bücher, die ich sogar im 4. Schuljahr vorlesen würde, wenn es mir um die Reflexion bestimmter Haltungen der Schüler ginge. In diesem Bezug habe ich einige Bilderbücher eingesetzt.

    Wie man daraus eine Unterrichtsstunde für die 1. Klasse basteln könnte, bin ich überfragt, da ich mich eher auf 3/4 spezialisiert habe. Man muss die Aussagen wahrscheinlich sehr reduzieren und fokussieren. Geht das nicht eher in die Richtung "Philosophieren mit Kindern"? Das zweite Buch würde mir persönlich besser gefallen, weil es wohl nicht so traurig ist. Ich würde so oder so ein gut strukturiertes Buch nehmen, das man erst inhaltlich gut nacherzählen kann (hier hättest du auch eine Kompetenz in Richtung mündliches Erzählen, strukturieren) und dann kommt in irgendeiner Form die Interpretation, eigene Erfahrungen usw. Aber wie schafft man das mit Erstklässlern? Da braucht man wahrscheinlich gute altersgerechte Impulse und Bildmaterial.

    Grundsätzlich finde ich es bei solchen Büchern durchaus legitim, sich zu überlegen, was man daraus für den Unterricht herausziehen kann und ob man Kompetenzen dafür im Lehrplan findet. Solche Ansätze hört man auch in Fortbildungen. Manchmal steckt in einem Material so viel drin (das hat man bei Lektüren ja auch), dass man wählen muss, welche Aspekte man schwerpunktmäßig macht.

    Ich selbst wollte einmal im 3./4. Schuljahr etwas unbedingt mit Janoschbildern machen und habe diese gesammelt. Dann habe ich kreative Geschichten dazu schreiben zu lassen. Also man kann durchaus einmal den umgekehrten Weg gehen und schauen, ob man etwas aus einem Bilderbuch machen kann.

    Etwas anderes ist z.B., dass man gerne "Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte" zum Einführen vom Briefeschreiben benutzt.

  • Grundsätzlich finde ich es bei solchen Büchern durchaus legitim, sich zu überlegen, was man daraus für den Unterricht herausziehen kann und ob man Kompetenzen dafür im Lehrplan findet.

    Das habe ich bei Büchern, aber auch bei anderen Materialien (vor allem in Kunst, Sachunterricht), häufig gemacht. Mit "Dingen", die man selbst gut findet, kann man auch gut arbeiten. Sie müssen sich natürlich für die Altersgruppe eignen oder anpassen lassen. Lernziele entstehen manchmal auch mit der Reihenplanung, aber auch hinterher findet man sie.

  • Bilderbuch und 1. Klasse, handlungs - und produktionsorientiert, da läuten bei mir im Kopf die Glocken: "Freies Schreiben." Ehrlich gesagt, wäre mir das zu ungewiss - zum Einen von den Lernzielen und Ergebnissen her, zum anderen, weil es Befürworter und große Gegner des Freien Schreibens gibt. Aber vielleicht hast du ja was ganz anderes vor.

    Nicht jeder wird es verstehen, und das ist okay!

Werbung