Beiträge von Caro07

    Dann steht es hier also somit schwarz auf weiß im Fragekatalog. Durch mein vorschnelles Eilen zur Ambulanz weil ich vorübergehend Verdauungsprobleme hatte und meine Sorge, dies könnte nun wieder psychosomatischer Natur sein, bin ich jetzt also ein vorbelastetes Blatt Papier und muss diese blöde Diagnose dort angeben...

    Ich verstehe deine Sorge mit der Verbeamtung. Das treibt nicht nur dich um. Das ist die Befürchtung von vielen, die noch nicht verbeamtet sind. Ob und wie sich das wirklich auswirkt - keine Ahnung, ich kenne niemanden in dieser Situation bzw. hat sich keiner goutet, falls er eine Psychotherapie gemacht hat. Allerdings habe ich Fälle mitbekommen, wo sich eine Psychotherapie bei Lebenszeitbeamten überhaupt nicht auf die Karriere ausgewirkt hat.

    Du bist zur Ambulanz, weil du auf Ursachenforschung bist, da sich beim letzten Mal nichts ergeben hat. Das sehe ich überhaupt nicht als Therapie. Dasselbe machst du beim Nuklearmediziner oder noch bei einem anderen Arzt. Sehe alles einmal als klärende Maßnahmen zur Ursachenforschung. Du willst die Sache klären. Du bekommst jetzt eine Analyse bzw. eine Empfehlung (von der Ambulanz), da ist noch gar nichts passiert. Du hast keine Therapie angefangen. Versuche dich abzulenken mit Freizeitaktivitäten, damit sich die Gedanken nicht ständig im Kreis drehen und du den Kopf frei bekommst.

    Zum Internet: Man sollte sich klar sein, dass im Internet in Bezug auf Krankheiten oft die schlimmsten Fälle stehen, die für einen selbst gar nicht zutreffen müssen. Lass dich davon nicht beeinflussen, sondern lass das einen Arzt vor Ort klären!

    Ich möchte jetzt einen ganz anderen Aspekt in die Sache reinbringen:

    Natürlich können Ursachen von Angststörungen psychisch sein bzw. sich Angststörungen psychosomatisch äußern.

    Doch inzwischen gibt es auch Forschungen, die immer mehr sich mit dem beschäftigen, dass bei Reizdarm und auch psychischen Gefühlszuständen die richtige Ernährung und die Stoffe - Vitamine, Mineralstoffe usw. - eine wichtige Rolle spielen. Wenn im Darm die Zusammensetzung der Darmbakterien nicht stimmt, dann kommen auch viele der guten Substanzen in der Nahrung im Körper nicht so an, wie sie ankommen sollen. (Über den Darm hat z.B. eine Medizinstudenin einen Bestseller geschrieben.)

    Ein Freund von mir hatte vor Jahren heftige Depressionen. Da stellte sich heraus, dass ihm der Stoff Dopamin fehlte. Ich bekomme im November fast regelmäßig Winterdepressionen. In jüngeren Jahren bekam ich diese nur mit viel Anstrengung in Griff. Inzwischen hat sich bei mir herausgestellt, dass diese von der fehlenden Sonne und dem fehlenden Vitamin D kamen. Wenn ich dies zuführe, dann kann ich es so gut verhindern.

    Du bist privatversichert. Suche dir einen Arzt oder Heilpraktiker (ich hoffe, da kommen jetzt nicht wieder diese Aufschreie), der in dieser Richtung arbeitet und einmal untersucht (geht durch Blutuntersuchungen), ob die Vitamin- und Mineralstoffversorgung okay ist. Es gibt nämlich Stoffe, die natürlich sind und die man therapeutisch zuführen kann wie z.B. Vitamin B, GABA usw. (Wenn es über die Ernährung nicht ausreicht). Das kann aber nur unter Aufsicht, wo geprüft wird, ob man daran wirklich einen Mangel hat. Diese Variante wäre evtl. noch eine Alternative, die du probieren könntest.

    Wenn ich in der Grundschule mit einem fremden Schüler Probleme habe, die ich nicht im Unterricht habe, und mit diesem Schüler keine Basis finde, sie zu lösen, wende ich mich an die Klassenleitung, weil ich immer wieder feststellen muss, dass mein Einfluss auf fremde Schüler gering ist. Umgekehrt kommen auch Kolleginnen zu mir, wenn sie mit einem meiner Schüler Probleme haben, z.B. während einer Aufsicht usw.

    Wäre das eine Möglichkeit, dass die Klassenleitung mit dem Schüler das Thema bespricht? Da herrscht - hoffe ich einmal - eine gewisse persönliche Beziehung mit dem Schüler und da wäre die Basis für ein Gespräch eher gegeben.

    In der Grundschule treten öfter mal Läuse auf (meldepflichtig). Wenn in einer Klasse so ein Fall auftritt, gibt es für alle "Läusezettel" mit Rückmeldung von allen Eltern, dass sie ihr Kind untersucht haben und mit welchem Ergebnis. Es wird nicht erwähnt, welches Kind betroffen ist.

    Kein Bullshitsatz: Ein betroffenes Kind (das sich die Läuse irgendwo eingefangen hatte), laut vor allen und mit großer Selbstverständlichkeit:

    "Ich hatte Läuse, deswegen konnte ich gestern nicht kommen."

    Gibt es bei euch vielleicht etwas in irgendwelchen Verordnungen?

    Bei uns muss die Probe (also Arbeit) grundsätzlich bewertet werden, wenn das Kind mit dieser angefangen hat.

    So steht es bei uns in Bayern in der Grundschulordnung:

    (5) Nach Beginn der Leistungserhebung können gesundheitliche Gründe der Schülerin oder des Schülers, denen zufolge der Leistungsnachweis nicht gewertet werden soll, in der Regel nicht mehr anerkannt werden.

    Das würde in der Folge bedeuten, dass die Probe (also Arbeit), ist sie gänzlich mitgeschrieben, unabhängig vom Gesundheitszustand auf jeden Fall bewertet wird - zumindest für Bayern. Eine kleine pädagogische Hintertür haben wir durch den Zusatz "in der Regel" - begründete Ausnahmen können wir also machen (habe ich auch schon gemacht, wenn z.B. jemand sich übergeben hat).


    In deinem Fall kam das Kind bewusst zum Nachschreibetermin in die Schule. Wenn es dem Kind morgens schlecht gegangen wäre, dann hätten die Eltern dieses auch entschuldigen können. Rein rechtlich sehe ich dich auf der sicheren Seite. Es ist die Frage, ob es möglich ist, dem Kind entgegenzukommen, in dem Fall, wenn diese Note die Gesamtnote verschlechtern würde. Z.B. könntest du noch einmal eine mündliche Abfrage o.ä. machen.

    In welchem Fach ist denn die Note und ist die Note so wichtig?

    In der Grundschule müssen Eltern öfter als Ausrede herhalten - Solche Situationen kommen bei mir öfter vor:

    Wenn eine Unterschrift gefordert ist, diese wiederholende Ausrede:

    "Ich habe es meiner Mama herausgelegt, aber die hat es nicht mehr in den Schulranzen getan."

    "Meine Mama kam erst heute Abend spät, deswegen konnte sie es nicht mehr unterschreiben."

    Rückfrage: "Wann kam denn deine Mama nach Hause?"

    Antwort: "Um sechs Uhr."

    "Ich weiß nicht, wo meine Arbeit ist. Die müsste meine Mama haben." Als ich in der Hausaufgabenmappe nachschaue, liegt sie drin. (Das Kind wollte sie zuhause nicht zeigen.)

    Oder:

    Ich: "Wo ist der Rückmeldeabschnitt?"

    Kind mit dem Brustton der Überzeugung: "Den Elternbrief habe ich nicht bekommen/haben Sie mir nicht gegeben!" (Ist immer lustig, denn ich teile die Elternbrief gar nicht selbst aus, das macht der Austeildienst.)

    Ich:" Das kann zwar nicht sein, aber ich kopier ihn dir nochmal."

    Ich gebe dem Kind eine Kopie.

    Am nächsten Tag kommt das Kind mit einem ausgefüllten, etwas verknitterten Rückmeldezettel und der unangetasteten Kopie und gibt mir beides.

    Kind: "Das habe ich doch nicht gebraucht. Ich habe den alten Zettel doch gefunden! Er lag auf meinem Schreibtisch/ in meiner Schublade/ in meiner Hausaufgabenmappe/ in meinem Schulranzen!"

    Wie fange ich denn an, wenn ich den Stoff von der letzten Stunde wiederholt bzw zusammengefasst haben möchte, da ich mit diesem Thema weitermachen möchte.

    Ich schreibe jetzt hauptsächlich einmal aus der Sicht von der Klasse 3/4, vielleicht trifft das auch auf die höheren Klassen zu.

    Es ist eine Grundsatzfrage, ob man den Stoff der letzten Stunde immer unbedingt nochmals zusammengefasst an den Anfang legen sollte. Das kommt wohl eher auf den Inhalt des Stoffes an. Man kann auch in einer späteren Unterrichtsphase einen Bezug darauf legen. In meinen Augen kann eine nüchterne Wiederholung den emotionalen Bezug zum Stoff, der darauf folgt, hindern. Stichwort: Motivation.

    In Ergänzung zu dem schon Geschriebenen:

    Zu den Fächern:

    Zu Englisch gehört in meinen Augen unbedingt irgendein Warm up, wie es oben geschildert wurde. Ich mache es in der Grundschule mit einem Lied oder dass ich den Schülern gewisse Alltagsfragen stelle (teilweise durch unser Identifikationsobjekt, das ist ein Känguru) oder: Ich habe ebenso Karten zu Fragen zu bekannten Themen, die gezogen und dann im Klassenrundgespräch gegenseitig dieselbe Frage gestellt und unterschiedlich beantwortet wird. (z.B. What's your favourite pet?)

    In Deutsch kann man Vorwissen durch viele Methoden aktivieren, z.B. der Marktplatzmethode (mit Kärtchentausch z.B.) oder das allbekannte: Finde jemanden, der.... Das wäre gleichzeitig eine Wiederholung bzw. wieder etwas um in das Thema hineinzukommen. Der Nachteil: Braucht viel Zeit, man darf nicht zu viele Fragen aufs AB schreiben. Grundsätzlich wird man hier in den kooperativen Methoden fündig.

    Das kommt immer darauf an, wie eine gesamte Stunde strukturiert ist, was man erreichen will und wie viel Zeit man für die einzelnen Phasen hat.

    Manchmal kann man eine Aufgabe stellen, die ein Bindeglied zwischen schon gemachtem und neuem Unterrichtsstoff darstellt. Das ergibt sich aber aus dem Thema selbst.

    In Deutsch steige ich gerne bei Grammatik- und Rechtschreibthemen mit sogenannten Entdeckeraufgaben ein. Die Schüler bekommen eine offene bis konkrete Aufgabenstellung zum Thema - meistens zu einem Text, der bestimmte Ergebnisse beabsichtigt oder auch einmal Kärtchen mit Wörtern, die sie sortieren sollen. Man könnte z.B. bekannte Wortarten mit neuen Wortarten mischen und daran weiterarbeiten lassen.

    Dabei überlegen sie erst selbst und fixieren ihre Gedanken irgendwie schriftlich, dann tauschen sie sich in Gruppen aus und schließlich wird gemeinschaftlich das Thema angeschaut. (angelehnt an think - pair-share) Die Aufgaben kann man auch so unterteilen, dass sie Vorwissen aktivieren, z.B. mit der Frage: Was ist bekannt? Was ist neu für dich?

    Ich lasse auch einmal irgendwelche Antworten zu einer Aufgabenstellung auf Kärtchen schreiben und dann an der Tafel sortieren.

    Wenn wir schon beim Sortieren sind: Wenn es der Stoff hergibt, kann man auch etwas vom vergangenen Stoff auf Karten schreiben und dies an der Tafel wieder reaktivieren lassen. Oder: Man lässt die SuS auf solche Moderationskarten einen Stichpunkt aufschreiben, was für ihn das Wichtigste der letzten Stunde war und bringt die nach und nach an. Wichtig: Je nach Thema die Begründung nicht vergessen.

    Das sind jetzt nur Beispiele, es gibt noch mehr Methoden.

    Der BLLV ist sehr aktiv. Am letzten Freitag gab es auch eine große Kundgebung.

    Besser zu reagieren als nicht. Irgendetwas bewirkt es immer, wenn vielleicht nicht kurzfristig. Vielleicht dämmert es endlich manchen, wie es um die Arbeitsbelastung wirklich bestellt ist.

    Die Grundschullehrer waren jahrelang zu passiv, haben alles hingenommen. Kein Wunder, dass der Eindruck entstand, man könne uns noch mehr aufbürden.

    Arbeitszeitkontoerhöhung nur eine Stunde!

    Zitat

    Arbeitszeitkonto für Grundschullehrkräfte

    Für Grundschullehrkräfte an Grundschulen wird die Unterrichtspflichtzeit vorübergehend um eine Stunde pro Woche erhöht. Den Lehrkräften ist garantiert, dass ihre Unterrichtspflichtzeit in der so genannten Rückgabephase im selben Umfang der geleisteten Mehrarbeit reduziert wird. Lehrkräfte in den letzten Dienstjahren und Schwerbehinderte sind vom Arbeitszeitkonto nicht betroffen.

    Hier ist alles beschrieben:

    https://www.km.bayern.de/lehrer/meldung…versorgung.html

    Sabine ist in den Spitzenwerten übrigens mehr als 100 km/h schwächer als es z. B. Lothar war.

    Lothar war 1999 am 26.12. in den Weihnachtsferien. Wir waren zu dieser Zeit (also während des Sturms) auf der Autobahn Richtung Karlsruhe und im Nordschwarzwald mit dem Auto unterwegs. Wie man jetzt nachlesen kann, waren es bei Khe Spitzengeschwindigkeiten von 157 km/h. Das Warnsystem war damals noch nicht so ausgeprägt und wir unterschätzten die Gefahr. Auf der Autobahn haben wir uns schon gefragt, warum wir eigentlich losgefahren sind, denn so etwas hatten wir bis dato noch nie erlebt. Äste flogen herum und Steine wirbelten auf. Auf dem Land war das Heftigste schon rum, als wir dort fuhren. Dort lagen umgestürzte Bäume, die glücklicherweise niemanden getroffen hatten - die Aufräumarbeiten waren schon im Gange. Wir hatten im Endeffekt eine durch aufwirbelnde Steine auf der Autobahn leicht beschädigte Frontscheibe.

    Mit einem Sturm ist nicht zu spaßen. Beim letzten großen Sturm fielen bei uns - Gott sei Dank am Nachmittag, als keiner mehr da war - auf unserem Schulhof ein paar ältere Bäume um. Da war morgens Unterricht, aber wir hatten zur großen Pause die Kinder wegen des Sturms im Gebäude gelassen.

    Bei uns fiel bayernweit der Unterricht aus. Selbstverständlich gab es einen Notdienst an der Schule.

    Bei uns ist keiner gekommen, wie die Lehrkräfte, die vor Ort waren, berichteten.

    Der Schulausfall wurde durch die Medien gut verbreitet, außerdem haben wir über eine App ein gutes Benachrichtigungssystem.

    Präsenzpflicht für alle Lehrkräfte und Minusstunden finde ich einen Quatsch.

    Erstens ist der Unterrichtsausfall von oben her angeordnet, zweitens, wenn man den Schulweg schon für Kinder für zu gefährlich hält, sollte das auch für Lehrkräfte gelten und drittens hat man genug zuhause für den Unterricht zu machen. Dann macht man eben verstärkt Homeoffice. Der ausgefallene Unterricht sollte für uns ja dennoch ein Arbeitstag sein. Wenn ich sehe, was viele von uns am Wochenende machen und wie viele Vertretungsstunden jeder von uns schon unentgeltlich geleistet hat, dann wäre das so oder so längst ausgeglichen. Überstunden schreiben wir ja in unserem Beruf nicht auf und da häufen sich trotz Ferien genug an!

    Herzlichen Dank für eure Ideen.

    Von der ursprünglichen Idee sind wir jetzt doch etwas abgerückt, weil das einfach in sich nicht gepasst hat und der Wettkampfcharakter zu groß war. Das Konzept steht jetzt einigermaßen. Wir bauen doch Vertrauensspiele und Ähnliches ein. Jede Station hat jetzt einen anderen Schwerpunkt unter dem Oberthema wie z.B. Vertrauen, etwas gemeinsam erreichen durch die Verständigung, Rücksicht nehmen, Empathie usw.

    Stimmt es überhaupt, was die Schulleitung alles so von sich gibt? Manche behaupten ja nur etwas, das muss nicht alles stimmen.

    Welche Lösungen gäbe es außer der Flucht?

    Gäbe es eine Möglichkeit, dass eine Abordnung von euch bei der übergeordneten Behörde vorspricht?

    Sammelt doch einmal alles mit Datum, was in euren Augen von der Schulleitung in Richtung "Bossing" geht.

    Vor allem tauscht euch aus und behaltet nichts aus falscher Scham im stillen Kämmerlein.

    Es gäbe z.B. die Möglichkeit einen außenstehenden Mediator einzuschalten.

    Wenn man hört „also bei mir ist xy hervorragend“, obwohl xy bei einem selbst unbewusste Projektionen vornimmt und dies dann eben durchs „Stören“ zeigt, dann kann man den Dialog leider vergessen.

    Ich habe so das Gefühl, dass man in einigen Schulen oder auch Schul(arten)? endlich einmal umdenken muss. Wahrscheinlich ist der Leidensdruck noch nicht hoch genug, dass man einen Handlungsbedarf sieht und Maßnahmen ergreift.

    Bei uns an der Schule ist es selbstverständlich, dass wir zusammenstehen und wir erfahren schon seit Jahren, dass eine offene Zusammenarbeit bei diesen Sachen den Stress mindert.Außerdem wundert mich, dass bei hoher Fluktuationsrate an manchen Schulen die Behörden nicht hellhörig werden und sich die ganze Schulsituation genauer anschauen.

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