Also, folgendes ganz allgemein... es gibt keinen "perfekten" Unterricht, da alle SuS unterschiedliche "Ansprüche" haben und mit unterschiedlichen Methoden auch verschieden gut klarkommen.
Wenn du mehrfach von den Schülern hörst, sie kommen mit deinem Unterricht nicht klar, frag doch mal nach deutlicherem Feedback. Gerade in der Oberstufe alles andere als verkehrt. Sie sollen dir konkret sagen, was sie als "schlecht" empfinden, und wie sie es lieber hätten. Das sollte zwar nicht im Wunschkonzert ausarten, aber konstruktive Kritik kann dir derzeit gut tun.
Wenn ich an meinen eigenen Erdkundeunterricht denke - ich fand ihn ätzend, weil der Lehrer fürchterlich trocken frontal unterrichtet hat, ich hätte mir etwas "interaktiveres" gewünscht, ich konnte meine Note nur durch ein 15-Punkte-Referat (Vulkanismus und Tektonik) "retten" - sonst wäre ich da in Richtung ausreichend "entschlafen", weil der Anspruch "mitzumachen" eben fehlte.
Wohingegen Chemie - da war der Einser gesetzt. Aber der Lehrer wusste auch für das Fach zu begeistern - oftmals mit einem Einstieg in ein neues Teilgebiet mit einem eher spontanen Versuchsaufbau, beobachtet, beschreibt, was passiert da, jemand ne Idee wieso das so verläuft und nicht anders? Dann an die Tafel, und wir kommen zur zugehörigen Reaktionsgleichung... was ist da wirklich gerade passiert. Fachtermini dazu. Das saß. Zur weiteren Sicherung/Anwendung dann ein Experiment mit vorheriger Einschätzung - wir haben eben xy gelernt, nun tauschen wir mal diesen Stoff gegen jenen, den wir schon kennen, was erwarten wir denn, was passiert? Haben wir recht? Wieso? (oder auch wieso nicht?).
Und mit der Methode hatten wir am Ende der 13 noch Zeit für "Blödsinn", wie er es nannte: "Ich hab den Lehplan durch, jetzt können wir noch weiteren chemischen Blödsinn machen, was interessiert euch denn?" (Resultat waren Kunststoffe und Sprengstoff. Hat dementsprechend auch Spaß gemacht.)