Ach, ja. On topic:
An Fachbüchern lese ich tatsächlich in erster Linie Fachwissenschaftliches. Für die Erwachsenenbildung findet sich bei den Schulbuchverlagen wenig Hilfreiches und in den 16 Jahren meiner Lehrertätigkeit habe ich eigentlich feststellen müssen, dass sich Investitionen da nicht wirklich lohnen. Didaktische Methodenanregungen finde ich in der Regel im Internet oder bei Kolleginnen und Kollegen und passe sie anhand meiner Bedürfnisse und Erfahrungen an. Über Gesprächsführung, Classroom-Managment etc. lese ich nichts - da baue ich auf meine Expertise und greife im Zweifelsfall auf die Expertise von KollegInnen zurück. Ich unterhalte mich im Lehrerzimmer ganz viel über solche Sachen und hole mir da aktiv Tips und Tricks. Bei einem etwas komplexeren Konfliktfall, in den ich als Klassenlehrer involviert war, habe ich mir vor einiger Zeit Rat und Hilfe bei der Beratungsgruppe unserer Schule geholt, die genau für solche Fälle eingerichtet ist. Bücher über solche Fragen lese ich nicht.
Fachbücher lese ich über fachwissenschaftliche Dinge. Die Literaturwissenschaft kenne und beherrsche ich, darüber brauche ich mich für schulische Zwecke nicht weiter fortzubilden. Da ist hermeneutisch ohnehin nicht so viel zu holen. Die historische Methode inklusive der Hilfswissenschaften beherrsche ich für schulische Zwecke ausreichend, bilde mich aber kontinuierlich aus persönlichem Interesse fort. Gleiches gilt für die Linguistik. Regelmäßig lese ich selbstverständlich historische Darstellungen und Quellen, denn davon kann man als Geschichtslehrer niemals genug gelesen haben. Überhaupt muss man als Lehrer geisteswissenschaftlicher Fächer immer weiter lesen, sein Leben lang. Ist das das "Lesen von Fachbüchern"?
Keine Ahnung. Es ist auf jeden Fall intellektuelles Futter, denn wer ausschließlich in der Schule intellektuelle Befriedigung sucht, wird geistig veröden.