Beiträge von O. Meier

    wäre), ich habe nur auf den Beitrag eines anderen Nutzers Bezug genommen und gesagt, dass das Frauen- und Menschenbild des Islam (also des konservativen, der aber mittlerweile leider Mainstream ist) noch viel schlimmer ist als das der katholischen Kirche.

    Eben nicht „nur“. Danach schriebst du:

    Aber das darf man ja nicht sagen, weil man sonst "Rassist" ist.

    Ganz offensichtlich durftest du es sagen. Ob du Rassist bist, weiß ich nicht.

    Ja, sorry, aber wenn man nicht mal wenige Beiträge vorher lesen kann und die anonyme Meinungsäußerung in einem Internet-Forum als repräsentativen Vergleich zur "realen Welt" ansieht, dann fällt einem Wertschätzung wirklich schwer.

    Welchen Vergleich meinst du hier?

    Äh, nein.

    Ach. Und. PS: Dass man etwas sagen darf, heißt ja nicht, dass es deshlab auch besonders schlau ist. Wenn man also etwas furchtbar dummes sagt, muss man auch damit rechnen, dass es daran Kritik gibt. Wenn man es dann noch mit der eigenen öffentlichen Rolle transportiert, kann man sich eigentlich darauf einstellen, dass sich jemand findet, die es anders sieht und auch öffentlich darauf reagiert.

    Dass man nicht eingesperrt oder erschossen wird, heißt nicht, dass man sich zu jedem Thema frei äußern kann, ohne Sanktionen erwarten zu müssen.

    Welche Sanktionen kommen denn auf dich zu, nachdem du hier im Forum etwas zur Rolle der Frauen im Islam gesagt (genauer: angedeutet) hast? Hm?


    Ich konnte nicht so recht einordnen, wie du jetzt auf den Islam kamst. Das kam mir doch ein wenig wie eine Strohfrau vor. Aber ansonsten.

    Antisemitismus war im frühen 20. Jhd. wirklich weit verbreitet,

    Ich finde Antisemitismus nicht erträglicher, wenn er in Massen auftritt — eher im Gegenteil.

    Wenn wir hier ne Liste darüber machen wollten, welche berühmten Personen (Schriftsteller, Philosphen etc.) zur damaligen Zeit antisemitische Tendenzen hatten, würde das wohl ein extrem langer Abend werden.

    Aber dann wären die Antisemiten eben als Antisemiten benannt und nicht als „seltsam“ verharmlost.

    sollte man auch den Glauben anderer Menschen respektieren. Dazu gehört sicherlich auch Religionen grundsätzlich als Märchen abzutun.

    Ich ginge nicht soweit, dass das Erkennen von Religionen als Märchen unbedingt notwendig für den Respekt ist. Ich meine aber sehr wohl, dass man einen Menschen in seiner Haltung auch dann repektieren kann, wenn man weiß, dass diese Haltung völlig absurder Unsinn ist.

    Glaubensfreiheit ist ein hohes kulturelles Gut. Sie bedeutet, dass jede erstmal glauben kann, was sie will. Soweit. Wer allerdings in einem aufgeklärten Staat junge Menschen erziehen und ausbilden möchte, muss schon mit etwas mehr um die Ecke kommen, als dass man das nicht wiederlegen könne.


    Es hat bisher auch noch niemand wiederlegt, dass eine Teekanne auf einer Umlaufbahn um den Mars kreist. Daraus leite ich aber nicht das Recht ab, gegenüber mir anvertrauten jungen Menschen zu behaupten, diese Teekanne verlange nunmal, dass man nur grüne Socken tragen dürfe und jedem dritten KInd nach der Geburt die Augen zu entfernen seien. „Möge jede Dritte in Dunkelheit wandeln“ sagt die Teekanne.


    Die Behauptungen der Religionen sind unter anderem deshalb nicht widerlegbar, weil sie völlig unspezifisch und unscharf sind. Wenn überhaupt nicht klar ist, was eine Göttin sein soll, muss man sich über Existenz gar keine Gedanken machen.


    Auf der anderen Seite gibt es aber genügend soziologische, kulturhistorische, biologische und psychologische Erklärungen für die Exsitenz von Religionen, die alle mit weniger zusätzlichen (und absurden) Annahmen auskommen, als die Vermutung, an den Behauptungen der Religionen könnte etwas dran sein.

    Man kann (die katholische) Religion kritisieren, aber was hat sie mit Esoterik zu tun?

    Esoterik ist nach Etymologie und Definition eine "Geheimlehre" für einen auserwählten Kreis.

    Okay. Missverständnis. Esoterisch im Sinn der unwissenschaftlichen Erklärungsmuster.

    Wenn man sich Umfragen anschaut, wie viele Leute (primär Frauen, sorry, ist so) an die Sternzeichen

    Sternzeichen? Was soll das ein?

    und Horoskope "glauben" und danach Entscheidungen treffen ...

    Ja, was ist dann, wenn man sich das anschaut? Soll hier der eine Spinnkram den anderen rechtfertigen?

    Etwas kritisch zu beleuchten (auch eine These), heißt nicht, etwas zu verbreiten (im Sinne der Personen, die diese Auffassung vertreten).

    Du schriebst, man dürfe eine bestimmte These nicht äußern, weil man dann Rassist sei.


    Ich meine, dass man so etwas sehr wohl äußern darf. Sogar, wenn es falsch wäre.

    M.E. leider eine ganz gewaltige, was die öffentliche bzw. mediale Wahrnehmung betrifft; so dass bestimmte Diskussionen gar nicht mehr geführt werden können, weil Personen sofort in eine bestimmte Ecke gestellt werden bzw. gecancelt werden.

    Und jetzt möchtest du es diese Leuten unterstützen, indem du ihre These, Islamkritik sei rassistisch weiter verbreitest?

    Antimon


    Sicher, es sollte auch keine anderen auf Unsinn basierenden Schulen geben. Das es die doch gibt, darf aber kein Argument dafür sein, dass man Waldorf-Schulen auch noch erdulden soll.

    Aber ich verstehe die Sicht, dass man eine Strömung ganz ablehnt und sich daher nicht traut, hineinzuschauen.

    Da ist bestimmt was dran. Es ist aber umgekehrt auch einfach, etwas abzulehnen, dass man nicht aus eigener Anschauung kennt. "Nö" ist legitim, aber halt auch engstirnig.

    Nein. Weder noch. Weder traue ich mich nicht, noch bin ich engstirnig.


    Man muss nicht alles mitmachen oder ausprobieren, um es beurteilen zu können. Und das jemand tolle Stimmung auf dem Winterbasar hat, belegt nicht, dass er ein gutes Konzept für eine Schule hat.


    Nochmal: die steinersche Esoterik-Spinnerei ist nunmal Unfug. Sie ist menschenverachtend und rassistisch. Wer sich das auf die Fahnen schreibt, kann noch so viele schöne Sachen für den Basar basteln, das interessiert mich dann nicht mehr.


    Wenn die Grundlage nicht stimmt, stimmt sie nicht. Da muss ich mich nicht durch Übernahme der Innenansicht von überzeugen lassen.

    Dass er insgesamt ein seltsamer Typ war, will ich aber nicht leugnen.

    Rassist und Antisemit. Da finde ich „seltsam“ etwas zu verharmlosend.

    Wobei die Waldorfschulen sich heute von bestimmten Aussagen Steiners deutlich distanzieren.

    Die Anthroposophie ist absurd. Es nützt nichts, sich von Einzelnen Aussagen Einzelner zu distanzieren, wenn man einer solchen Ideologie anhängt.


    Schau dir bitte im Gegenzug mal einen Adventsbasar einer Waldorfschule in deiner Nähe an

    Nö.

    Im übrigen: ich schaue den Böhmi, seit er nach der Schmähgedicht-Affäre wieder auf Sendung ist, ziemlich regelmäßig. Im Vergleich zu den übrigen Polit-Magazinen hat er eine Redaktion, die sehr gründlich recherchiert. Wenn diese Folge gefallen hat, empfehle ich, öfter mal 'reinzuschauen.

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