Beiträge von O. Meier

    Was schlagt ihr denn nun konkret Naschkatze vor: an wen soll sie bis Schuljahresbeginn welchen Antrag einreichen, um an diese Karten zu kommen? An "den Schulträger" persönlich?

    Die Schulträgerin ist keine Person. Ich stellte den Antrag bei der Schulleitung. Wenn es keine Formulare gibt, entsprechen formlos. Die Schulleitung muss wissen, wie mit einem solchen Antrag zu verfahren ist, ob er gegebenenfalls weiterzuleiten ist oder ob sie daselbst darüber entscheidet.

    Im Zweifelsfall spielt die auf Zeit und moniert formale Unzulänglichkeiten, um nicht inhaltlich entscheiden zu müssen. Man kennt derlei, die auf die Vorschriften scheißen, sie aber furchtbar genau nehmen, wenn das aber ihrer Destruktivität zu Pass kommt.

    Ist aber wurscht. Material, dass es nicht gibt, kann man nicht verwenden.

    Es ist schon ein bisschen lächerlich, Kolleginnen vorzuschlagen, sie sollten doch gleich Kloputzen, weil sie sich für ein Gerät in ihrem Fach stark machen.

    Übertreibungen als Stilmittel sollen ja etwas Lächerliches haben. Gut beobachtet. Und wenn „stark machen“ darin besteht, dass man Tische schleppt, um Geld zu sparen, hat das auch etwas Albernes. Insofern unentschieden.

    Es geht halt um die grundsätzliche Haltung, jedes strukturelle Defizit ausgleichen zu wollen. Ständig machen Leute Fehler bei ihren Entscheidungen und die Lehrer-Labradore stehen routenwedelnd bereit um die Brocken einzusammeln.

    Sonst hätte es keine Spülmaschine gegeben und dann hätte ich jede Woche mehrere Stunden Unterrichtsvorbereitung sparen müssen, weil ich Gläser gewaschen hätte. Tische schleppen bedeutet eben bessere Unterrichtsmöglichkeiten, sei es neue Spanischbücher oder eben eine Spülmaschine.

    Mag sein. Wenn das der politische Wille der Schulträgerin ist, dann widerspräche ich da nicht. Weder die Existenz von Spanischbüchern noch der Transport von Möbeln ist meine Verantwortung. Die lasse ich mir auch nicht zuschustern. Das ist doch die eigentliche Sauerei.


    Nö, ich möchte keine Möbel schleppen, das gehört nicht zu meinem Job, also mache ich es nicht. Aber insbesondere lasse ich mich nicht von der Schulträgerin ins Knie ficken.

    Gespart wurde an Unterrichtsvorbereitung […]

    Ja, das scheint immer noch die Stelle zu sein, an der man am einfachsten Zeit „sparen“ kann. Passiert eben entsprechend intensiv, weil wir so viel anderen Kram zu erledigen haben.

    Aber irgendeine Grenze muss es doch geben. Tische schleppen gehört jedenfalls nicht zu meinen dienstlichen Aufgaben. Und dafür die Unterrichtsvorbereitung liegen zu lassen, fiele mir nicht ein.

    Wobei dieses Vorgehen aber auch kontraproduktiv ist. Wenn ich die Sachen kaufe und damit meine Arbeit schneller fertig bekomme, bringt mir das nichts, weil ich dann am Ende nur noch mehr Arbeit auf den Tisch geknallt bekomme. Wir haben ja eine 41 Stunden/Woche.

    Ich bin mir sicher, dass private Investitionen und unbezahlte Überstunden einander nicht ausschließen. Insofern wirst du mit dieser ansonsten zutreffenden Argumentation niemandem vom Kaufen mit privatem Geld abhalten.

    Vor einiger Zeit erhielt ich hier ziemlich viel Gegenrede, weil ich schrieb, dass wir Schülertische und -bänke selbst in den Hof geschleppt haben und die neuen hoch in die Räume. Die "Umzugsleute" hätten wir auch bezahlen müssen, so haben wir das Geld gespart

    Aber in der Zeit, in der ihr Tische schleppt (vermutlich ohne S3-Schuhe), macht ihr etwas anderen nicht, das zu eurem Job gehört. Das ist Zeit, diebm dann eben woanders fehlt. Seid ihr sicher, dass ihr so etwas gespart habt?


    Ich weiß aber gar nicht, wozu es gut ist so viele Beispiele, was wem alles so fehlt, dienen. Das hat doch mit der Frage, ob man sich nötigen lassen sollte, etwas von privatem Geld anzuschaffen, nichts zu tun.

    Nie musstest du irgendwas kaufen, um überhaupt Unterricht machen zu können.

    Niemand muss etwas kaufen, um Unterricht „zu machen“. Es geht auch immer ohne. Ohne Tafel z. B. mag echt strange sein, aber geht.

    Usw. Bestimmte Dinge mögen wichtiger sein als andere. Manchen erhöhen den Wirkungsgrad erheblich, klaro. Das mag auch auf diese Anlautsachen zutreffen. Aber. Die Wichtigkeit ist immer ein Argument dafür, dass die Schule die Dinge anschafft. Mit der Lehrperson hat das doch nichts zu tun.

    Es wurde schon hundertelfmal gesagt, wenn sich jemand für selbst kaufen entscheidet, hat sie sich dafür entschieden. Da gibt es kein Muss. Und auch keinen Grund sich zu beschweren. Druck seitens der Schulleitung(?) oder des Kollegiums(?) auszuüben, wie es womöglich im vorliegenden Fall geschehen ist, ist nicht in Ordnung. Da sollte man an der eigenen Sturheit arbeiten. In allen anderen Fällen ist es, wie gesagt, das eigene Vergnügen.

    Genau, das Problem ist ja, dass sich diese kleinen Beträge häufen.

    Das ist kein Problem, das ist Alltag. Es gibt Anforderungen und einen Etat. Dann muss die Schulleiterin sich einfallen lassen, wie das Geld verteilt wird, und gegebenenfalls bei der Schulträgerin vorstellig werden.

    Ein Anlautposter passend zum Lehrwerk würde ich ohne großes Diskutieren kaufen, kostet was? ca. 8€?

    Ja, ein derart kleiner Betrag sollte sich durch das Schulbudget decken lassen, da muss man nicht diskutieren oder gar einzelne Lehrerinnen nötigen.

    Hm? Also ich muss jede Woche 25x45 min. etwas Lehrplankonformes mit den Kindern machen. Was soll das sein, wenn nicht mit selbst erstelltem Material? Da bleibt doch nur kaufen.

    Ja, richtig, die Schule (bzw. die Schulträgerin) muss das benötigte Material kaufen.

    Leute, wenn man Anlautkarten braucht, diese aber nicht da sind, kann man nicht einfach sagen

    Doch, kann man. Muss man sogar, weil das den Tatsachen entspricht. Was erzähltest du denn den Kindern? Dass die Anlautkarten unsichtbar sind?

    aber die Materialien für den Anfangsunterricht Deutsch möchte ich eigentlich nicht kaufen.

    Dann machst du es auch nicht.

    Ist es nicht auch Sache der SL, die Ausstattung

    Wer da auf wen „zugehen“ muss, weiß ich nicht. Stelle einen Beschaffungsantrag und warte.

    Mehr kann man nicht sagen, weil deine Ausführungen zu ungenau sind. Irgendwer hat dies und das gesagt. Wer in welchem Zusammenhang gesprochen hat, wissen wir nicht.

    Rechtsstaat. man darf auch wegen eines solchen Drisses klagen. Das ist die erste Stelle, an der man merkt, dass der Rechtsstaat funktioniert. Die zweite Stelle ist die, an der die Gerichte den Kopf schütteln.

    Alles OK.

    Hier tauchen einige Beispiele auf, in denen das technische Personal die Erwartungen nicht erfüllt. Geschenkt. Das meine ich nicht, wenn ich vom technischen Personal rede. Sondern selbstverfreilich ist damit welches gemeint, das den Job kann, den es macht, das ausreichenden Zeiten zur Verfügung steht. Eben so, dass ich als Userin mich darauf verlassen kann, dass das Zeuch funktioniert.

    Solches Personal müsste man natürlich adäquat bezahlen. Insofern ist die Diskussion auch müßig, das wird nämlich nicht passieren. Da bin ich dann wieder bei meiner These, dass Digitalisierung an Schulen nie funktionieren wird, weil die Strukturen dagegen sprechen.

    Sammelt also gerne weiter solche Beispiele, die nämlich dafür sprechen, dass wir eine anständige technische Ausstattung brauchen. Dazu gehört auch anständiges Personal.

    Das hat übrigens wenig damit zu tun, wer die Kaufentscheidungen für z. B:. Hardware trifft. Wenn die Schulträgerin bezahlt, so entscheidet sie auch wofür. Naja, und da sind wir wieder bei den Strukturen, die die Digitalisierung an Schulen verhindern.

    Und wo, malst du das an die Wand?!?

    Mit Fingerfarben ans Fenster oder mit Spielplatzkreide auf den Schulhof. Also, so machen wir das am BK. In der Grundschule wird das nicht gehen.

    Du fragst besser diejenige, die entschieden hat, dass ihr keine analogen Tafeln mehr habt. Die wird sich das schon überlegt haben.

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