Hast du dir mal die Konsequenzen dieser Aussage durchdacht?
Achja, konsequent gedacht, braucht es keine strafrechtliche Regelung, wenn man sich einig ist, dass es jede Frau selbst entscheiden solle. Demzufolge bräuchte es keine getrennte Diskussion über den §218. Ob deine Äußerung
Natürlich muss es zum Schluss jede Frau selbst entscheiden.
tatsächlich so gemeint war, darf also bezweifelt werden. Womöglich diente dieses Zugeständnis nur dazu, den Pott am Laufen zu halten. Habe ich schon erwähnt, dass ich dich für eine Trollin halte? Außerdem sehe ich auch nicht, dass du eine Lehrerin bist, vielmehr vermute ich, dass deine bevorzugte Suchmaschine dich zu diesem Thema geführt hat und du dich mal angemeldet hast.
Schutze ungeborenen Lebens
ist auch nur eine Floskel von Menschen, die Frauen eben diese Entscheidung nicht zugestehen möchte. Man kann alles mögliche schützen, die Umwelt, Denkmäler, die Leitkultur. Man kann aber auch bei allem danach fragen, wie schützenswert es ist. Das „ungeborene Leben“ klingt total schützenswert. Und das soll es auch. Wenn man sich aber klar macht, dass eine Frau die Entscheidung über ihren Körper zu Gunsten einer Zellsammlung aufgeben soll, ist das nicht nur sachlicher, es klingt auch ganz anders.
Angenommen, Schwangerschaftsabbrüche wären bis zur letzten Minute legal.
Angenommen, der Mond bestünde aus grünem Käse. Könnten wir ihn dann auf der Erde riechen?
Ex falso quod libet Mit solchen Nonsense-Annahmen, lassen sich keine Diskussionen führen. Aus der Tatsache, dass man eine Abtreibung kurz vor der möglichen Geburt für unangemessen hält, kann man nichts darüber schließen, was in den ersten zwölf Wochen angebracht ist.
Und Moral, nur so am Rande, ist für Leute, die nicht selber denken wollen. Für alle anderen gibt es Ethik.