Dann musst du jetzt aber "furchtbar wenige" definieren.
Nein, muss ich nicht. Schau dir die Zahlen an. Hat das Strohmannheim heute Ausgang?
Rassismus ist eine Ideologie, die Menschen aufgrund ihres Äußeren, ihres Namens, ihrer (vermeintlichen) Kultur, Herkunft oder Religion abwertet.
Nochmal. Rassismus operiert mit Zuordnungen. Dabei kann sehr wohl auch die Religion als Abgrenzungsmerkmal dienen. Wenn es aber sont keine kulturellen oder ethnischen Unterschiede gibt und Äußerlichkeiten als Abgrenzungsmerkmal nicht zur Verfügung stehen, halte ich es für reichlich verkürzt, von Rassismus zu sprechen, wenn als alleiniges Unterscheidungsmerkmal dienen soll. Ich wäre da gerne etwas genauer.
Es ist vollkommen egal, ob ich die Religion frei wähle oder nicht.
Nicht ganz. Als Abgrenzungsmerkmal für Rassistinnen ist es deutlich praktischer, wenn man es als fixierte Eigenschaft verkaufen kann. Interessanterweise funktioniert das bei "den Juden" ganz gut, bei "den Christen" nicht so.
Auch die Konnotation des Islam mit einer bestimmten Herkunftsregion und Ernährungsgewohnheiten (wo habe ich zuletzt "Dönerbude" gelesen?) hat durchaus ein rassistisches Element. Erst durch das Zusammenspiel mehrerer Abgrenzungsmerkmale entsteht der Rassismus. Und durch die Fixierung.
Je stärker die Religionsfreiheit ausgeprägt ist, desto schwieriger wird es für den Rassisten, die Religion als Abgrenzungsmerkmal zu verwenden. "Katholikinnen" erscheinen in unserer Kultur weniger als abgrenzbare Gruppe als "islamische Dönerbudenbetreiber".
Insofern ist die Wählbarkeit der Religion nicht vollkommen egal.
Wenn du mich aufgrund meiner Religion abwertest
So, das wäre dann jetzt der spannende Teil. Tut so etwas hier jemand? Falls du das meinst, kannst du es auch belegen? Geeignet wären Zitate. Fehlinterpretationen sind weniger geeignet. Immerhin schriebst du:
Das was einige hier machen, geht in Richtung Rassismus.
Etwas wage, recht pauschal. So, Butter bei die Fische. Benenne Ross und Reiterin.