Beiträge von O. Meier

    Ich habe zwei Arbeitsplätze, zum einen in der Schule, zum anderen zu Hause im Arbeitszimmer.

    Wie wohl die meisten hier. Ich finde aber die Notwendigkeit dieses Umstandes Sch**ß*.

    Und ob ich die Noten dort am Rechner oder zu Hause eintrage ist doch dann egal.

    Nein, der Arbeitgeber kommt halt regelmäßig mit der Nummer durch. Ich entscheide, wofür ich meinen Computer einsetze. Und wenn der SL oder sonstwer sich einfallen lässt, ich müsste die Noten zu Hause mittels einer dafür zu installierenden Software eintragen, habe ich da einfach keine Lust zu.


    Wer möchte, dass die Daten elektrisch erhoben werden, sorgt - verdammt nochmal - auch für die notwendigen Geräte. Hat unser SL übrigens getan. Auch wenn die Noten bei uns noch analog erhoben werden, so haben wir genug Rechner, dass alle ihre Noten in der Schule eingeben könnten. Dannn übrigens "direkt" ins Programm ohne Umweg über ein "Notenmodul".

    o. maier, das ist doch jetzt lächerlich.

    In der Tat. Das kommt mir schon länger so vor.



    nicht zufrieden

    Depressionen

    Von beidem habe ich übrigens nicht gesprochen, obwohl mir so manches hier nicht gesund vorkommen will.


    Es macht auch wenig Sinn, sich am Muschelbeispiel abzuarbeiten. Das ist ja nur die Spitze des Eisberges, die Arbeit nicht mal aus dem Kopf kriegen zu wollen. Mich gruselt's bei der Vorstellung, andere werden mit der Selbstaufgabe glücklich.

    Du verstehst es nicht

    Ja, mag sein. Irgendwo gibt es da wohl eine Grenze, über die ich nicht komme.

    So kann ich körperlich komplett und auch geistig größtenteils dabei sein.

    Ne, ganz ehrlich, ich verstehe es nicht.

    Sie helfen dann eben auch oft

    Ah, ein Familienunternehmen.

    Damit haben wir alle was davon!

    Insbesondere dein Dienstherr, dem du dein Leben geschenkt hast.

    Kein Schlagestehen

    Schlange stehen musste ich ein einer Notenliste noch nicht. Das Weiterreichen der Listen im Lehrerzimmer klappt ganz gut.

    bequemes Eintragen der Noten zu Hause

    Ja, schön, lieber zu Hause arbeiten als am Arbeitsplatz. Da haben wir uns eben noch drüber amüsiert. Konsequent wäre es, bei der Umstellung auf elektrische Erfassung eben auch genug Rechner in die Schule zu stellen. Dann kann man "direkt" eingeben und kann sich das Ex- und Importieren der Dateien fürs Notenmodul sparen.

    Mir gehen halt auch ständig und überall schulische Dinge durch den Kopf. Gehe im Urlaub am Strand spazieren, sehe Muscheln und denke "Ach, wär auch ein schönes Thema für den Sachunterricht". Meine Kinder haben mich wegen dieser gedanklichen "Abwesenheit" schon heftig kritisiert. Ich würde ihnen gar nicht mehr richtig zuhören. Und das stimmt! Und ich finde das ganz schrecklich.

    Das klingt für mich, nach einem Problem, dass sich nicht durch Arbeitsorganisation lösen lässt. Vielleicht muss da ein Fachmann mal bei kucken.

    Wir haben einen Ordner für jede Schulart wo die Noten händisch eingetragen werden.

    Wir erfassen die Noten auch noch analog auf Papierlisten. Die werden dann allerdings vor den Konferenzen eingegeben und elektrisch verarbeitet. Die Konferenzen finden dann mit gedruckten Listen statt.


    Es gibt Stimmen, die das gerne auf elektrische Erfassung umstellen möchten. Die machen sich natürlich regelmäßig keine Gedanken, um die Zuverlässigkeit des Systems. Soll ich mit denen darüber diskutieren? Oder kann mir das wurscht sein?

    Wir müssen bis morgen 12.00 alle Noten eingeben (Anweisung der SL) und haben dieses Jahr erst von traditionellen Notenbüchern auf fuxnoten umgestellt.

    Dann würde ich mich vertrauensvoll an denjenigen wenden, der die Umstellung entschieden hat. Der hat in seiner Weisheit einen Plan für solche Fälle vorgesehen.

    und ich und auch meine Familie finden es besser, eben am Strand spazieren zu gehen, anstatt die Zeit am Schreibtisch zu sitzen. Also beides zu kombinieren.

    Was hat deine Familie von der Kombination, außer weniger von dir während des Spaziergangs? Ich gehe ohne Schreibtisch spazieren.

    Berufene und Zurückgerufene


    Da erkennt man den Unterschied zwischen Beruf und Berufung.

    Eben. Mein Beruf ist mein Beruf. Eine Berufung habe ich nicht, die fehlt mir auch nicht. Ich möchte mein Leben genießen, ich habe nämlich nur eines. Arbeit dient der wirtschaftlichen Sicherheit, meine Erfüllung finde ich darin bestimmt nicht.

    Nur die die sagen, sie brauchen nachmittags, abends und am Wochenende keine Zeit für Schule, die machen meiner Meinung nach irgendwas falsch.

    Ach? Was macht denn jemand falsch, der eine professionele Distanz zu seiner Arbeit hat und es schafft, regelmäßig eine klare Schlusslinie zu ziehen? Ich weiß durchaus, dass wir keine Stechuhr-Fließband-Tätigkeit ausführen, das gibt auch die Besoldungsgruppe her. Und mache Tätigkeiten fallen saisonal an. Alles gut. So habe ich auch nicht den Eindruck, ich würde zu wenig arbeiten oder mich vor der Arbeit drücken.


    Aber die Idealvorstellung sind dann doch geregelte Arbeitszeiten an einem geregelten Arbeitsplatz. Morgens kommen, Unterricht halten, Kram erledigen, Feierabend. Ob das dann 16 oder 18 Uhr ist, spielt mal keine Rolle. Aber es wäre ein geregelter Feierabend. Danach ist dann Freizeit. Und am Wochenende ist Wochenende.


    Das klappt bei mir auch nicht, und ich buckele so mache Stunde. Das liegt aber sehr viel an strukturellen Problemen. Die kann ich nicht alle lösen, also muss ich sehen, wo ich innerhalb des Systems bleibe.


    Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Bevor man sich überlegt, wie man seine Arbeit verteilt, muss man erst mal überlegen, was wie wichtig ist. Wenn man alles für gleich wichtig hält, hat man vielleicht ein Problem mit der Einschätzung. Oder mit der Selbstwahrnehmung und man hält sich selbst für zu wichtig. Kleine Übung: Beobachtet mal, was passiert, wenn einer der unentbehrlichen Kollegen pensioniert wird. Nach sieben Minuten kennt man dessen Namen schon nicht mehr und der Laden läuft weiter.


    Nächste Übung: Beim Schreibtischaufräumen am Schuljahresende schmeiße ich schon mal Kram weg, von dem ich vorher dachte, dass ich mich drum kümmern muss. Musste ich aber nicht. Das, was man nicht macht, wird nämlich genau so wenig wahrgenommen wie das, was man macht. Wenn's was wichtiges ist, meldet sich schon jemand.


    Neues aus Absurdistan


    Hier fragt jemand an, wie er es schafft, sich einen freien Tag zu organisieren. Dann bekommt er Antworten, dass bis Mitternacht am Schreibtsich auch ganz schön sei, dass man seine Familie in die Unterrichtsvorbereitung einbeziehen kann, um jegliche Grenzen zu verlieren. Oder wie man sich den Sonntag mit Bereitschaft zuballern kann, damit man auch ja noch für Montag früh 'ne Vertretung vorbereiten kann. Aber natürlich per WhatsApp (auf dem privaten Sprechkasten) und nicht per E-Mail, na dann geht's ja.


    Lasst ihr euch eure Tagebücher eigentlich von Kafka schreiben?


    Wenn ich montags ab 9 Uhr Unterricht habe, kann ich nur dann um 8 eine Vertretung übernehmen, wenn die Freitag bekannt ist. Der Rest ist nicht mein Problem. Die Sicherstellung des Unterrichts ist Aufgabe des Schulleiters. Wenn ihm dafür Personal fehlt, soll er sich an die zuständige Stelle wenden. Die sollen dann einen schicken, der montags früh Bereitschaft macht. Oder es ist doch nicht so wichtig.


    Da und bei allem anderen gilt, dass man erst mal prüft, ob einen das überhaupt etwas angeht und wie wichtig es ist. Und das ist auch mein Tipp an den TE.


    Mag sein, dass das alles etwas unentspannt wirkt. Aber neben manch anderem ist mir der Eindruck, den anonyme Internetbekanntschaften von mir haben, auch egal.

    denn wenn ich morgens um 8 Uhr mit einer Kollegin losgehen soll in die Schwimmhalle, die eigentlich erst um 9 Uhr UNterricht hat, findet sie das gut, wenn sie das Sonntag abends weiß.

    Und euer Stundenplaner geht davon aus, dass alle Kollegen immer brav jeden Sonntag die Mails abrufen? Habt ihr 24/7 Bereitschaft.

    ich denke, dass es eben ja einen Grund geben muss, warum die Lehrer als die mit dem "gut-bezahlten-Halbtagsjob" gelten

    Ohje, langsam fängst du an mir Leid zu tun.

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