Beiträge von Tom123

    Irgendjemand schrieb mal etwas über angebliche Haltbarkeit von 4 Wochen für den Biontech-Impfstoff. Bei web.de ist im Coronaticker eine Grafik, die wohl auf den Angaben der Unternehmen beruht. Demnach haben sowohl Biontech/Pfizer als auch Moderna 6 Monate Haltbarkeit angegeben. Außerdem finde sich dort auch das Produktionsziel 2021: 1,3 Mrd. bzw. 1 Mrd bei Moderna. Wir sollten also weltweit gut 1 Mrd. Menschen alleine mit den beiden Stoffen impfen können.

    Wie gesagt, ich fand es auch bei einem Drittel der Länder vollkommen ok. Wir haben hier auch relative Gastronomen gehabt, wo draußen sitzen konnte. Auch unproblematisch. Allerdings hatten viele diese Minischilde statt Masken...

    Ersteres natürlich nicht, zweiteres ja (zumindest in den ca. acht Restaurants, in denen ich in den letzten Monaten essen war; dort waren während der Zeit unserer Anwesenheit entweder Fenster geöffnet oder es stand - als es noch etwas wärmer war - die Eingangs- oder Terrassentüren offen).

    Ich empfand es in der Gastronomie sehr unterschiedlich. Im Sommer gab es nur ein Drittel, wo ich hingegangen wäre. Viele haben das auch sehr locker genommen. Ich war im August in Bremen. Da saßen die Kellner alle ohne Maske zusammen an einem Tisch im Inneraum am Quatschen. Zwischendurch wurde dann dieses Minivisier aufgesetzt und bei den Gästen vorbeigeguckt. Natürlich ohne Händewaschen etc.. Gäste waren auch nicht besser. Die meisten saßen draußen. Wer drinnen auf die Toilette musste, hat auch keine Maske angezogen. War ein großer Laden. Entsprechend auch viel Verkehr auf der Toilette. Laden war aber voll....

    Jupp, das geht auch immer. Wenn einem Resultate nicht passen, dann wissen wir zu wenig. Dass die Resultate im Kontext absolut stimmig sind, darf man dabei geflissentlich ignorieren.

    Naja, aber letztlich hat Nymphicus doch recht. Es gibt eine Reihe seriöse Studien, die das Gegenteil verkünden. Und wir wissen nicht, ob Kinder im gleichen Umfang wie Erwachsene Antikörper bilden. Letztlich gibt es ja auch eine ganze Reihe von Experten, die vor der Infektionsgefahr in Schulen warnen (Drosten, Wieler, Lauterbach, ...). Es gibt eher kaum einen Experten, der es unkritisch sieht. Das heißt natürlich nicht, dass man alle Schulen schließen muss.

    Auch 0,4 werden in einem Jahr Pandemie gleich mal 10%. Wenn wir dann mal eben bedenken, wie groß die Dunkelziffer bei Kinder ist, sind das keine schöne Zahlen. Da ist man schnell bei einem Drittel der Schüler oder sogar mehr. Und das bei Virus dessen Langzeitfolgen wir nicht kennen.

    Hier ist es auch noch mal offiziell:

    https://www.kmk.org/aktuelles/arti…an-schulen.html

    Damit sind die Zahlen von der 46.-47. KW. Das wären 9. - 22.11.2020.

    Im RKI Lagebericht vom 16.11. spricht von 273.600 aktuellen Fällen. Das wären "nur" 0,329. Wenn ich die Lehrerzahlen genau eingebe, komme ich aber auch nur auf 0,353. Also nur rund 10% mehr.

    Allerdings gibt es noch ein paar Aspekte.

    Einmal waren Oktober 2 Wochen Herbstferien. Die Frage ist, wie weit das einen Einfluss hat.

    Und dann müsste man natürlich die Lehrkräfte eigentlich nur mit der arbeitenden Bevölkerung zwischen 30 und 65 Vergleichen.

    Dazu müsste man eigentlich auch den Bildungsstand oder das Gehalt mit einberechnen. Lehrer gehörten ja eigentlich zu den besonders gefährdeten Gruppen, die in beengt wohnen. Zum Beispiel Flüchtlinge. Die werden jetzt ja auch früher geimpft.

    Letztlich stört es mich auch nicht, wenn die Inzidenz ein wenig höher ist. Wobei 10-20% auch die Grenze wären. Mich stört vor allem das Mantra "Die Schulen sind sicher". Nein, sind sie erwiesener Maßen nicht. Lehrer stecken sich häufiger an als der Durchschnittsbürger. Und wir müssen a) entscheiden welches Risiko noch ok ist und welches nicht und b) überlegen mit welchen Maßnahmen wir die Lehrkräfte und Schüler schützen können.

    Nein, die 0.4 % sind jetzt, ich hab's doch gerade eben gegoogelt.

    Von meinen Kollegen an meiner Schule haben sich unterdessen sagenhafte 10 % schon mal infiziert. Fun Fact: Die Hälfte davon unterrichtet Kleinpensen und nie einen ganzen Klassenverband. Gerade bei den Sportlern hat es noch niemanden erwischt.

    Dann mag es konstant sein, was ich aber angesichts der allgemein steigenden Fallzahlen nicht glaube. Hier ist der Bericht vom 27.11.2020:

    https://www.news4teachers.de/2020/11/kmk-er…%20Sch%C3%BCler.

    Da heißt es:

    Das praktiziert auch die KMK nun so: Lediglich 0,4 Prozent der Schulen seien komplett geschlossen, 12,8 Prozent von einer Teilschließung betroffen, heißt es. 0,2 Prozent der Schüler seien mit Corona infiziert, zwei Prozent in Quarantäne. 0,4 Prozent der Lehrer seien mit Corona infiziert, 1,3 Prozent in Quarantäne. Wir erfahren darüber hinaus ungefragt: Es gibt in Deutschland 827.023 Lehrkräfte und 10.061.924 Schüler.

    Entsprechend sollten die Zahlen dann eher sogar von Mitte November sein.

    Hm... warten wir einmal ab. Jetzt habe ich noch weiter recherchiert. Angeblich gibt es in den USA alle 36 Personen so starke Nebenwirkungen, dass diese vorübergehend nicht mehr ihrer Tätigkeit nachgehen können und einen Arzt brauchen. Außerdem soll eine Person oder auch 2 ? nach der Impfung in NY auf der Intensivstation sein.

    Das wird noch interessant. :(

    Angesichts der 40.000 Probanden für die Studie halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass jetzt plötzlich starke Nebenwirkungen entstehen. Ich denke das, dass das Problem eher Langzeitfolgen sind.

    Aber Du hast selbstverständlich recht mit dem Zusammenhang, das man noch eine sozioökonomisch ähnlich gestellte Gruppe vergleichen müsste wie Anwälte oder so, um das berufliche Expositionsrisiko seriöser Beziffern zu können: Das macht die Zahlen nur eindeutiger. Auch werden die Zahlen insgesamt durch junge Erwachsene, Greise und ältere Schüler hochgezogen, da diese Gruppen bei Lehrer nicht vertreten sind, müsste man Lehrer mit vergleichbaren Altersgruppen vergleichen, womit die Zahlen auch aus dem Grunde noch niedriger liegen müssten. Was ist falsch daran, dass zu berücksichtigen? Was ist mit den regionalen Unterschieden?

    Ich denke, dass Du damit sicherlich Recht hast. Grundsätzlich finde ich es aber auch legitim, wenn wir ein etwas erhöhtes Risiko haben. Das haben andere Berufe auch. Wenn wir nun statt etwas unter dem Durchschnitt, etwas über dem Durchschnitt liegen, ist das ok. Wenn ich aber sehe, dass Erzieher bei der AOK-Studie auf dem ersten Platz liegen, dann ist es sicherlich nicht mehr legitim. Und vor allem müsste das auch bei der Impfreihenfolge berücksichtigt werden.

    Die hard facts sind, dass in Deutschland gegenwärtig etwa 0.4 % der Bevölkerung als akut infiziert zählen und dies exakt der gleiche Wert bei den Lehrpersonen ist. Die zugehörige Statistik hast Du ja selbst verlinkt. Auf die zweite Nachkommastelle gerundet wäre es 0.45 % gesamt vs 0.37 % Lehrpersonen, aber wir wollen mal nicht so sein.

    Das ist nicht ganz richtig. Die 0,4 waren Ende November. Damals wäre es tatsächlich ein Stück über dem Durchschnitt.

    Ich glaube es ist auch vollkommen plausibel und vollkommen legitim, dass Lehrer etwas über dem Schnitt sind. Die Frage ist, wie viel sind sie über dem Schnitt. Wenn wir die AOK-Studie nehmen, darf man ja tatsächlich nicht vergessen, dass in der Hälfte Zeit zu mindestens bei uns in Nds gar kein Unterricht stattgefunden hat. Und trotzdem sind wir vergleichsweise hoch. Da sollte man schon im Auge behalten, wie es jetzt zum Beispiel in der Zeit Oktober bis Dezember war. Ich fürchte, dass es da deutlich schlechter aussieht.

    Spannend ist aber vor allem die Frage, ob es in bestimmten Bereichen niedrigere Inzidenzen gibt und woran sie liegen. Also welche Hygienemaßnahmen bringen was und welche nicht. Welche Bundesländer hatten z.B. Maskenpflicht, welche nicht? Wie ist dort das Verhältnis von normal Bevölkerung zu Lehrkräften? Ist das ganze fächerspezifisch? Sollte man vielleicht bis zum Sommer auf Sport und Musikunterricht verzichten? Usw.

    Nö, tut er nicht. Ich erkläre jetzt zum dritten Mal, dass ich Bewertung im Faktenthread für unangemessen halte.

    Dieses reflexartige "wenn's dir nicht passt, dann lies es doch nicht" oder was CDL eben schrieb, Meinung mit Sache verwechseln, ist halt schlechter Stil. Muss man das gerade den Naturwissenschaftlern erklären, die hier gerne betonen, dass sie die Dinge besser verstehen?

    Also Du findest es unangemessen. Das ist ja ok. Das DU aber dafür einen extra Beitrag schreibst, statt es hier zu diskutieren, stört dich aber nicht. Wenn Du alle Threads im Faktenthread, wo etwas von guten oder schlechten Nachrichten dabei steht, bleibt nicht mehr viel über.

    Mein Problem ist auch nicht, dass du das kritisierst. Mein Problem ist, dass Du es nur in bestimmten Fällen kritisierst und in anderen Fällen ok findest. Dann kritisiere bitte alle entsprechenden Beiträge und greife nicht einzelne Leute raus, nur weil es dir inhaltlich nicht passt. Gleiches Recht für alle. Man kann auch nur kommentarlos Links posten. Allerdings sollten wir auch nicht vergessen, dass wir ein Lehrerforum sind und zu mindestens die große Mehrheit ein Abitur und ein Hochschulstudium hat. Das sollte man durchaus in der Lage sein, sich seine eigene Meinung bilden zu können und sich nicht von der Beschreibung ablenken zu lassen. Wer jemand schreibt: Gute Nachrichten, Impfstoff verfügbar und ich anderer Meinung bin, kann ich das ja hier posten.

    @samu: Vielleicht kannst du mir erklären, was denn an dem was du im Faktenthread ein Fakt ist? Ich habe den Link auf ein aktuelle Meldung von gestern gepostet. Das wird sicherlich einige interessieren. Wenn es dir nicht passt, muss du es ja nicht lesen.

    Und 1-2 Sätze dazu schreiben doch gerade alle. Wo ist das Problem? Man kann auch sagen, dass nur der Link gepostet werden darf. Das Wollsocken im Faktenthread auf mein Post direkt antwortet, stört dich doch anscheinend auch nicht? Aber wenn ich 2 Sätze zu den Link schreibe, ist das nicht ok. Aha. Vielleicht sollte deine Reaktion nicht abhängig davon sein, ob dir der Inhalt des Links gefällt oder nicht.

    Hier noch mal ein Artikel mit Zahlen zu den hohen Zahlen bei den Erziehern:

    https://www.news4teachers.de/2020/12/von-we…rona-betroffen/

    Lehrer sind zwar knapp unter dem Durchschnitt, allerdings wurde hier auch der Zeitraum März bis Oktober untersucht. Mit Schulschließungen, Szenario B, Sommerferien, Herbstferien. Eher beunruhigend, dass man da nur knapp unter dem Bundesschnitt liegt. Ich möchte nicht wissen, wie das für Oktober bis Januar aussieht...

    Dann bestelle ich in Österreich. Das hat dem deutschen Markt dann so richtig was gebracht.

    Der stationäre Handel muss attraktiver werden und dem Kunden einen Vorteil bieten, dann wird da auch gekauft.

    Das kann man ja auch politisch auch steuern. Bspw. es wird der Mehrwertsteuersatz am Sitz des Käufers fällig.

    Die Frage ist, wie du den stationären Handel attraktiver machen willst. Im Grundsatz gebe ich dir natürlich recht. Allerdings wird der stationäre Handel immer einen großen Kostennachteil haben.

    Nun können wir uns überlegen, was wir wollen. Wenn wir den stationären Handel behalten wollen, müssen wir wahrscheinlich politisch eingreifen. Oder wir sagen halt der stationäre Handel ist veraltet und wir verzichten darauf.

    Letztlich wird man sich trotzdem damit politisch auseinandersetzen müssen. Alleine das Amazon kaum/keine Steuern zahlt, muss ja irgendwann angegangen werden.

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