Beiträge von Tom123

    Aber du hattest doch sie gefragt, wie es bei ihr läuft ;)

    Es läuft eben überall anders und auf irgendeinen Weg muss sich die jeweilige Landesregierung (Kantonsverwaltung?) halt einigen. Wir hatten sogar 16 verschiedene Wege und werden auch im neuen Schuljahr verschiedene Wege gehen...

    Es ist das denn so schwer. Ich hatte Wollsocken gefragt, ob sie bei einem positiven Test des Schülers auch in Quarantäne muss. Das fand sie doof und meinte, dass sie ja 3 m Abstand hatte und Maske auf. Warum ich denn frage, es wäre ja kein Zombie-Virus. Darauf habe ich geantwortet, dass sie vergisst, dass wir hier nicht in der Schweiz sind. Einem Schweizer wäre eventuell klar gewesen, wie es in den Schweizer Schulen läuft. Mir nicht.

    Ich finde das Problem ist, dass einzelne einfach ein Problem damit haben, wenn man ihre Meinung nicht vertritt.

    Es ist doch noch gar nicht sicher, ob Wollsocken80s Schüler infiziert ist, oder? Insofern eine umsichtige Maßnahme, seine ersten Kontaktpersonen erstmal rauszunehmen. Die anderen, die erst heute mit ihm Kontakt hatten, kann man dann immer noch in Quarantäne schicken, falls ein positiver Befund vorliegt.

    Deswegen hatte ich ja gefragt, ob alle anderen noch getestet werden, falls sich der Schüler als positiv rausstellt. Aber das war wohl nicht in Ordnung.

    Ob die Sache mit den sog. Kohorten aufgeht, weiß auch noch niemand, zumal das Wort in den BL als Platzhalter für „Schülergruppen unterschiedlichen Ausmaßes“ dient und der Jahrgang einer SekI mit 4 Klassen größer als eine komplette Grundschule sein kann.

    Danke Palim, aber ich denke die Sache macht keinen Sinn weiter zu diskutieren.

    Das mit den Kohorten ist bei uns auch blöd. Sie sollen möglichst klein sein. Eigentlich nur eine Klasse. Sie dürfen aber bis zum einem Jahrgang groß sein. Bei der Betreuung und im Ganztag dürfen sie dann 2 Jahrgänge groß sein. Und ich darf auch Jahrgangsübergreifende Kohorten von bis zu 120 Schülern bilden. Das wäre bei den meisten Grundschule schon die komplette Schule.

    Ja, ich habe auch lediglich nachgefragt, ob ihr noch getestet werdet, falls der Schüler positiv ist. Ein Forum lebt normalerweise vom Austausch. Es wird ja anscheinend in der Schweiz durchaus anders gehandhabt als in Deutschland.

    Ich vermute auch mal, dass die anderen Schüler keine 3 m Abstand hatten. Da wundert es schon, dass sie nicht getestet werden. Aber egal. Habe auch keine Lust mit dir zu schreiben. Ich denke, dass bringt uns beiden nichts.

    Nein, natürlich nicht, ich gehe nicht mal in Quarantäne. Quarantäne für alle gibt es nur an den Volksschulen wo weder Maskenpflicht noch Abstandsregeln gelten. Wieso sollte ich zum Test wenn ich mit 3 m Abstand und Maske bei geöffneten Fenstern und Türen mit der Person im Raum war? Noch mal: Das würde das Schutzkonzept ad absurdum führen. Es ist auch kein Zombie-Virus der mich im Vorbeigehen von der gegenüberliegenden Strassenseite aus befällt oder sowas.

    Was es ist kein Zombie-Virus? Man gut, dass du es sagst. Es ist schön, dass deine sympatische Art trotz der Situation nicht verloren hast.

    Du vergisst mal wieder, dass es in Deutschland anders läuft als in der Schweiz. Räume, wo 3 m Abstand möglich sind, sind bei uns eher selten. Außerdem vertritt man bei uns die Ansicht, dass die Masken keinen 100% Schutz bieten. Bei uns geht es im Konzept vornehm darum, dass nicht die ganze Schule geschlossen werden muss, sondern nur ein Teil in Quarantäne geht. Daher würde man bei uns anders reagieren.

    Aber so wird es doch hier auch gehandhabt, wenn der Kontakt nicht lange genug oder eben mit Abstand oder Maske war, dann gibt es keine Quarantäne bzw. keinen Test.

    Also hier ist es bisher so, dass bei einer Infektion in der Klasse alle getestet werden sollen, auch wenn sie Masken getragen haben. Also dann, wenn der Abstand nicht eingehalten worden ist. Das ist bei uns ja momentan das Konzept. Bei uns heißt vom Gesundheitsamt, dass die Masken das Risiko einer Infektion vermindern aber nicht ausschließen. Deswegen soll die ganze Kohorte getestet werden.

    Das wird bei uns anders gehandhabt. Letztlich wissen wir ja auch, dass die Maske das Risiko nur reduziert. Selbst, wenn sie es halbiert, wären statt 2 nur 1 Schüler angesteckt. Finde das ziemlich optimistisch sich da nur auf die Maske zu verlassen.

    Wenn der Schüler nun positiv getestet wird, werdet ihr dann auch noch getestet?

    Ich würde jetzt mal in den Raum werfen, dass die ganze negative Berichterstattung (vor allem in den sozialen Netzwerken) über die faulen Lehrer während der Schulschließungen das Bild der Lehrkräfte negativ beeinflusst hat. Ich vermute, dass der Beruf dadurch auch für junge Menschen unattraktiver wird. Eine Entwicklung, die sich schon über Jahre abzeichnet. "Die blöden Lehrer ..."

    Man sollte Facebook nur noch mit Anmeldung zulassen, Klarnamen und keine Fakeaccounts mehr. Oder wenigstens eine Moderation der jeweiligen Gruppenbetreiber...

    Samu du sprichst mir aus dem Herzen. Auch in allen anderen Foren sollte es so sein. Von mir aus, kann man ja in bestimmten Bereichen mit Pseudonymen arbeiten. Aber zu mindestens dem Forumbetreiber sollten die Daten bekannt sein.

    Am liebsten wäre mir auch, wenn man die Verbreitung von Falschaussagen unterbindet. Aber das ist natürlich ein ganz schwieriges Thema. Letztlich werden wir uns damit in den Schulen auseinandersetzen müssen, den Schülern die notwendige Medienkompetenz zu vermitteln.

    Die in der Stellungnahme beschriebenen Reaktionen (bis hin zu Morddrohungen) sind ja heftig. Kann man nicht mehr normal über irgendwas diskutieren? 😟

    Und ja, wenn zum Beispiel auch in Österreich Kinder mit Coronaverdacht bzw. Kinder, die in Quarantäne müssen, den Familien entzogen werden und außerhalb der Familie in Wohngemeinschaften untergebracht werden sollen, bin ich auf einer Demo dagegen. Das schließt aber nicht aus, dass man gewisse Regeln dabei einhält. Das dies in Deutschland wirklich geplant ist: https://jobs.diakonie-michaelshoven.de/job/K%C3%B6ln-…dhT5fDXwaZUXTgo
    Die Menschen müssen schon aufpassen, dass im Rahmen der Coronapandemie nicht Regeln (Gesetze, Grundrechte,...) über die Pandemie hinausgehend abgeändert oder abgeschafft werden.

    Doch, in der Stellenanzeige ist klar benannt, weshalb die Inobhutnahme erfolgen soll, nämlich Kinder und Jugendliche mit Covid19 Verdacht,... und Durchführung von Quarantänemaßnahmen.

    Dass es sich um keinen Einzelfall handelt, kann man aus der Presse entnehmen bzw. ein Hinweis darauf findet sich auch in der Stellenanzeige beim Punkt Vergütung: ... endgültiger Beschluss durch die Bundesregierung steht noch aus. Es könnte also noch mehr geplant sein.

    Ich glaube so ist keine Diskussion möglich. Wenn hier davor gewarnt wird, dass ja angeblich geplant ist, die Kinder aus den Familien zu nehmen? Wo willst du noch diskutieren?

    Wenn wir Lehrer den Eltern schon erzählen, dass die Angst haben müssen, dass bei Quarantäne ihre weg kommen. Ich gehe mal davon aus, dass es bei Menschen, die weniger von Materie verstehen, Panik auslöst. Dazu die ganzen Verschwörungstheorien. Und dann kommt die Lehrerin mit dem Beweis ...

    Zur Information:

    https://www.servustv.com/videos/aa-23wpn3t6h1w12/

    Ab 7:00 min wird es für mich interessant. Andreas Sönnichsen dürfte eine Kapazität in seinem Fachgebiet sein.

    Naja, aber nicht wirklich auf Deutschland übertragbar. Aber er bekommt ja auch ordentlich kontra.

    Wir haben ja hier durchaus Fälle. Dann haben wir auch nicht die Zahl der Test verdoppelt.

    KW 27 505.000 Test 3080 Positive Ergebnisse

    KW 30 563.000 Test 4364 Positive Ergebnisse

    Also rund 10% mehr Test und 40 % mehr positive Ergebnisse. Das können ja schlecht alles an den falsch positiven Test liegen. Dazu sollten man ja auch davon ausgehen, dass zu mindestens der größte Teil der Test das richtige Ergebnisse liefern. Irgendwo müssen ja auch die Kranken herkommen. Und wenn ich Mutter A positiv teste und anschließend ihren Mann, ihre Arbeitskollegen oder Bekannte auch, dann wird das wohl kaum alles Zufall sein.

    Mit den Berechnungen der Maske macht er es ja auch ganz geschickt. Natürlich ist das Risiko des einzelnen bei einmaligen Einkauf sich anzustecken nahezu 0. Die Wahrscheinlichkeit, das wenn ich jetzt mit dem Auto 10 min fahre einen Unfall baue wird auch recht nahe bei 0 liegen. Also brauche ich auch keine Sicherheitsgurte. Problem ist, dass nicht nur ich einmal einkaufen gehe. Ich war heute beim Bäcker und in zwei Supermärkten. Wahrscheinlich gibt es jeden Tag 100 Millionen Einkäufe. Und wenn ich dann das minikleine Risiko mal 100 Millionen rechne, sieht es auf einmal ganz anders. Die Testpositivquote ist übrigens ist bei uns auch nicht gesunken.

    Er gibt ja sogar zu, dass Masken schützen. Seine 17% sind auch noch sehr niedrig angesetzt. Die Metastudie, die im Faktenthread verlinkt ist, geht von bis zu 80% aus.

    Und wenn ich jetzt davon ausgehe, dass ich 20% oder 80% aller Infektionen verhindern kann, ist das schon heftig.

    Ich habe jetzt mal gegoogelt, was ServusTV überhaupt für ein Sender ist. Bei der Süddeutschen steht:

    "Mateschitz gehört nicht nur die Energy-Drink-Marke Red Bull, sondern seit 2007 auch Servus TV, quasi der Heimatsender des österreichischen Rechtspopulismus."

    Ich mag das jetzt nicht beurteilen. Aber es ist auf jeden Fall von den Zahlen her nicht auf Deutschland übertragbar.

    Und: Wenn wir auch "nur" das Infektionsrisiko um 20% reduzieren können, gibt es für mich gar keinen Grund nicht für das nächste halbe oder dreiviertel Jahr Alltagsmasken in Situationen Indoor oder ohne Abstand zu tragen.

    Moment... Die Empfehlungen der WHO und des RKI, die u.a. den Lockdown zur Folge hatte, bei dem jede Menge Unternehmen ins straucheln gekommen sind, ist also ein "Sekundärinteresse der Wirtschaft" gewesen? Cool.

    Ähm, dass war ein Zitat. Ich wollte nur zeigen, dass sogar das ZDF Dr. Wordag die Möglichkeit gab seine Meinung darzustellen. Es wurde ja behauptet, dass sie nicht zu kamen.

    Und ja, wenn zum Beispiel auch in Österreich Kinder mit Coronaverdacht bzw. Kinder, die in Quarantäne müssen, den Familien entzogen werden und außerhalb der Familie in Wohngemeinschaften untergebracht werden sollen, bin ich auf einer Demo dagegen. Das schließt aber nicht aus, dass man gewisse Regeln dabei einhält. Das dies in Deutschland wirklich geplant ist: https://jobs.diakonie-michaelshoven.de/job/K%C3%B6ln-…dhT5fDXwaZUXTgo

    Das ist noch mal das Zitat. Und nein, es ist nicht geplant Kind die in Quarantäne müssen den Familien zu entziehen. Und nein, die Anzeige ist kein Beweis.

    Ich könnt mir auch nicht vorstellen, wie man das flächendeckend durchziehen möchte.

    Doch, in der Stellenanzeige ist klar benannt, weshalb die Inobhutnahme erfolgen soll, nämlich Kinder und Jugendliche mit Covid19 Verdacht,... und Durchführung von Quarantänemaßnahmen.

    Dass es sich um keinen Einzelfall handelt, kann man aus der Presse entnehmen bzw. ein Hinweis darauf findet sich auch in der Stellenanzeige beim Punkt Vergütung: ... endgültiger Beschluss durch die Bundesregierung steht noch aus. Es könnte also noch mehr geplant sein.

    Also:

    Pädagogische Fachkraft (m/w/d) in einer Inobhutnahme für Kinder und Jugendliche in Quarantäne

    D.h. erstmal, dass die Kinder in Quarantäne sind.

    Da steht aber überhaupt nichts über die Gründe. Was ist, wenn die Eltern um Unterstützung gebeten haben und die Kinder deswegen dort sind? Was ist, wenn die Kinder selber darum gebeten haben dort aufgenommen zu werden? Was ist, wenn ein Kind aus anderen Gründen aus der Familie genommen wird und zu der Zeit unter Quarantäne steht?

    Als Mutter wühlt mich sowas natürlich auf. Aufgrund der Presseberichte habe ich recherchiert und bin auf diese Stellenanzeige gestoßen.

    Über deine Fernbeurteilungen von Kollegen bin ich leicht verwundert. Das würde ich mir nicht anmaßen.

    In Deutschland solltest als Lehrerin über die Arbeit der Jugendämter Bescheid wissen. Du solltest als in der Regel Beamtin nicht unreflektiert irgendwie Verschwörungstheorien verbreiten. Du solltest wissen, dass eine Inobhutnahme nicht einfach so gemacht werden kann. Du solltest wissen, dass sie gegen den Willen der Eltern eine Entscheidung des Familiengerichtes ist.

    Es wurde (von dir?) hier geschrieben, dass eine Inobhutnahme der Kinder durch den Staat geplant ist. Dazu gibt es weder irgendwelche Belege noch irgendwelche Berichte über Fälle. Das in einem Extremfall eine Inobhutnahme auch bei einem Verstoss gegen Quarantäneregeln möglich ist, möchte ich gar nicht bezweifeln. Das rechtfertig aber nicht die Darstellung als Verschwörungstheorie. Da erwarte ich von einem in der Regel Beamten oder zu mindestens Angestellten im öffentlichen Dienst eine differenzierte Betrachtungsweise.

    Was ich hingegen frappierend finde ist, dass es ja angeblich kritische Diskussionen in der Öffentlichkeit zu Corona gibt. Wieso werden dann solche Kritiker der Maßnahmen wie Dr. Wodarg (früher gerne zu Anne Will und Co. eingeladen) oder Prof. Dr. Sucharit Bhakdi in keiner Weise gehört, bzw. mal als Gegenpol in so eine Talkshow eingeladen oder in der Tagesschau interviewt etc.?

    In der Anfangsphase der COVID-19-Pandemie in Deutschland kritisierte er u. a. in einem Meinungsbeitrag und in der am 10. März 2020 ausgestrahlten ZDF-Sendung Frontal21 die Quarantänemaßnahmen und Verbotsregelungen als „Panikmache“ und erklärte, Epidemien mit Coronaviren träten jedes Jahr auf und bedürften keiner besonderen Schutzvorkehrungen oder Tests. Ein positiver Corona-Befund habe keine klinische Bedeutung. Die wegen der Pandemie verhängten Maßnahmen der Gesundheitsbehörden und die Empfehlungen der WHO und später des Robert Koch-Instituts bewertete Wodarg als überzogen und interessegetrieben und bezeichnete diese Institutionen als viel zu oft „durch Sekundärinteressen aus Wirtschaft und/oder Politik korrumpiert“.

    Quelle Wikipedia

    Wenn diese Jobs aber nun mal ausgeschrieben sind und es dazu ja bereits einen Fall gab, den alle angeblich nur missverstanden haben, dann ist das doch aber schon sehr merkwürdig. Und ich denke schon, dass da was dran ist. Und nein, aus Pflegeheimen usw. können es nicht sein, denn es geht ja um "Inobhutnahme"

    Ja, das weiß man und trotzdem hat dies mit dem angeblich falsch verstanden Drohbrief schon einen sehr komischen Beigeschmack.

    Also es gab einen Drohbrief. Dazu gibt es auch eine Stellungsnahme des Landkreises, dich sich anders anhört. Es ist doch gar keinen Fall bekannt, wo das Jugendamt so gehandelt hat. Außerdem haben wir viele Jugendämter in Deutschland. Dass sich da mal eines im Ton vergreift, passiert halt. Es gibt genug Briefe von Schulen, wo man auch sagt: "Das geht gar nicht". Aber da ist doch kein strukturelles Problem. Und es ging im Beitrag um den Drohbrief, sondern um die Stellenanzeige. Und dort ist kein Wort darüber geschrieben, warum das Kind dort ist. Dass es wegen der Quarantäne ist, möchte in der Maße doch stark bezweifeln. Du weißt ja auch sicherlich, dass dort eine Entscheidung des Familiengerichtes notwendig ist, wenn die Eltern nicht einverstanden sind. Das habe ich noch nicht gehört.

    Also wir arbeiten hier mit einer Erstaufnahmestelle zusammen. Dort landen die Kinder erstmal und nach 3 Monaten kommen die Kinder in die Familien oder in Wohngruppen etc.. Die haben viele Kinder, die auf Wunsch der Eltern oder auf eigenen Wunsch dort hinkommen. Da sind 20 Plätze. Wenn da jetzt ein Kind hinzukommt, dass unter Quarantäne steht, wie sollen sie das machen?

    Und ja, wenn zum Beispiel auch in Österreich Kinder mit Coronaverdacht bzw. Kinder, die in Quarantäne müssen, den Familien entzogen werden und außerhalb der Familie in Wohngemeinschaften untergebracht werden sollen, bin ich auf einer Demo dagegen. Das schließt aber nicht aus, dass man gewisse Regeln dabei einhält. Das dies in Deutschland wirklich geplant ist: https://jobs.diakonie-michaelshoven.de/job/K%C3%B6ln-…dhT5fDXwaZUXTgo

    Das ist doch totale Panikmache. Und das in einem Lehrerforum. Das zweifle ich echt an der pädagogischen Kompetenz.

    Erstmal sagt die Anzeige überhaupt nicht aus, warum die Kinder in Quarantäne kommen. Vielleicht sind das Kinder aus Pflegeheimen oder aus der normalen Unterbringung, die jetzt in Quarantäne müssen. Die kann man ja schlecht mit den anderen Kindern zusammen lassen, oder?

    Zweitens sagt das gar nichts über das Alter der Kinder aus. Viele ältere Kinder werden auch auf Wunsch der Eltern aus der Familie genommen. Was machst du mit dem 17jährigen, der seiner Mutter ein paar Ohrfeigen gibt, wenn sie ihm sagt, dass er aufgrund der Quarantäne zu Hause bleiben muss? Soll der arme Junge dann in der Familie bleiben? Gibt es erst Hilfe nach Corona? Hat Mama halt Pech gehabt.

    Drittens was machst Du, wenn die gesamte Familie unter Quarantäne steht. Papa ist sowieso schon mit Gewalt gegen seinen Kinder aufgefallen. Seine Therapie findet seit Wochen nicht statt. Aus der 3-Zimmer-Wohnung zum Abkühlen rausgehen kann er auch nicht, da Quarantäne. Nachbar ruft die Polizei, nachdem Schreie aus der Wohnung kamen. Das Kind in der Familie lassen? Das Kind in eine reguläre Einrichtung ohne Quarantäne?

    Und nein, dass sind keine Fälle, die selten sind. Ich bin seit mehr als 10 Jahren im Dienst. Ich habe auch schon leider vieler solche Fälle gesehen. Ich kenne keinen einzigen Fall, wo ich oder Kollegen gesagt haben: Mensch, das Jugendamt greift aber viel zu früh ein. Aber ich kenne ganz viele Fälle, wo wir uns Sorgen gemacht haben, weil das Jugendamt nicht eingreift oder nicht eingreifen konnte. Frei nach dem Motto: Solange keine Beweise vorliegen oder noch nichts Ernstes passiert ist, sind uns die Hände gebunden. Es mag auch andere Fälle geben. Aber ich glaube, die viel seltener.

    Es gibt eine Menge problematischer Familie. An manchen Grundschulen bis zu 50%. Wir haben auch rund 5%. Das sind Familien, die schon im normalen Leben (große) Probleme mit dem Zusammenleben und der Erziehung haben. Und dann kommt eine Coronainfektion dazu. Die Eltern haben vielleicht Angst um ihren Arbeitsplatz, haben Stress weil sie sich nicht an Vorgaben gehalten haben, haben Angst um ihre Gesundheit. Vielleicht muss die Mutter ins Krankenhaus und der Vater kann die Kinder nicht versorgen. Vielleicht ist ein Geschwisterkind Riskopatient und hat gerade eine Chemo hinter sich. Wie willst du die in einer kleinen Wohnung schützen? In einer Stadt wie Köln mit einer Million Einwohner wird es zahlreiche Fälle geben.

    Sorry, aber in einem Lehrerforum kann ich solche Post echt nicht verstehen. Also fast alle von uns, die jetzt nicht unbedingt an der Sek2 / Berufsschule arbeiten, werden doch schon Erfahrungen mit Mißbrauch und Gewalt in Familien gemacht haben. Da weiß man, wie schnell so was explodiert.

    Das hat nichts mit AfD oder Bildungsniveau zu tun.

    Und wenn zwischen Bildungsniveau und Maskengegner ein Zusammenhang besteht, dann bedeutet das ja wohl: Je intelligenter, desto stärker wird die Maske abgelehnt.

    Du wirfst hier zwei Dinge durcheinander.

    Erstens sind Wahlergebnisse durchaus repräsentativ für die politische Einstellung. Eine Gemeinde mit überwiegend Grüner Wählerschaft wird anders auf ein Flüchtlingsheim reagieren wie eine Gemeinde mit überwiegend AfD-Wähler. Das siehst du auch daran, dass bestimmte Parteien in bestimmten Gebieten traditionell gute Ergebnisse erzielen. Wenn nun die AfD in Sachsen auf 27% kommt, gehe ich davon aus, dass die meisten Wähler sich mit dem Programm der Partei identifizieren. Da die AfD vor allem auf Opposition zu den anderen Parteien setzt und auch die Corona-Maßnahmen weitgehend ablehnt, darf man wohl doch davon ausgehen, dass viele ihre Wähler das ebenso sehen? Damit gäbe es im Osten schon von Grund auf eine kritischere Einstellung gegenüber der Bundesregierung. Du schreibst ja ähnliches nur mit blumigeren Worten.

    Wenn das Befürworten der Maskenpflicht mit dem Bildungsstand korreliert heißt das nicht, dass jemand dumm ist, der die Maskenpflicht ablehnt. Es ist eine Tendenz. Es gibt mit Sicherheit hoch gebildete Menschen, die die Maskenpflicht ablehnen genauso wie bildungsferne Menschen, die sie begrüßen. Außerdem ist es nur eine Vermutung auf Basis der Wahrnehmung der Diskussionen in den sozialen Netzwerken.

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