Du hast falsche Vorstellungen von den personellen Dimensionen, in den meisten Regionalzügen fahren genau so viel Zugbegleiter mit, wie Zugführer - nämlich einer. Selbst in einem ICE gibt es nur eine Hand voll Servicemitarbeiter. Und die haben in den letzten Jahren auch häufiger gestreikt, durchaus auch wirksam.
Nein, nicht wirklich. Ein Zug fährt notfalls auch ohne Servicepersonal. Güterzüge fahren sowieso ohne Zugbegleiter.
Das ist richtig. Eine Alternative dazu wäre z.B., dass jeder gleich viel verdient oder Löhne zentral/verbindlich festgesetzt werden. Aber das wäre dann keine Marktwirtschaft.
Das ist keine wirkliche Alternative. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Selbst wenn alle das gleiche verdienen würden, geht es doch bei Tarifverhandlung weniger um den Vergleich mit anderen AN sondern das Kräftemessen zwischen AN und AG.
Weshalb würde es das Problem nicht lösen, wenn verbeamtet wird? Dann wären doch Streiks ausgeschlossen, wie eben bei Lehrern in Deutschland.
Naja, also erstmal ist der Sinn der Verbeamtung nicht, dass man nicht streiten darf. Da geht es eher um die Übernahme hoheitlicher Aufgaben. Zweitens kann schlecht ein Privatunternehmen Beamte einstellen. Oder willst Du gleich alle Firmen verstaatlichen? Drittens schreibst Du selber, dass es ein hochkomplexes Thema ist. Wie willst Du festlegen, wer verbeamtet wird und wer nicht?
Grundsätzlich sind Tarifverhandlungen und Streikrecht eine gute Sache. Für Extremfälle, wo eine kleine Minderheit einen großen gesellschaftlichen Schaden verursacht, müsste man sich aus meiner Sicht überlegen, wie man damit umgeht. Beispielsweise könnte man festlegen, dass eine Gewerkschaft alle Beschäftigte eines Unternehmens vertreten muss. Keine Gewerkschaft nur für Lokführer sondern für alle Bahnmitarbeiter.