Das werden die Wähler der CDU in den östlichen Bundesländern vielleicht anders sehen. Die AfD verkauft sich dort sehr gut und ist präsent, was man von vielen alten Parteien nicht mehr sagen kann. Das ist bedauerlich, aber die Realität.
Die AfD verkauft sich nicht gut. Die AfD macht Propaganda und bedient sich rhetorischen Mitteln, die teilweise schon aus der NS-Zeit kennen. Problematisch ist doch eher, dass wir / der Staat bis heute keine Idee hat wie er damit umgehen will. Die Partei ist verfassungsfeindlich aber nicht so verfassungsfeindlich, dass man sie verbieten könnte. Gleichzeitig hat man das Problem, dass viele Aussagen der AfD, die nachweislich falsch sind, trotzdem von ihren Wählern geglaubt werden. Was soll man machen? Erstmal einen Test, ob man auch als Wähler geeignet ist?
Auch wenn ein Wähler nicht zu 100% weiß, mit wem der Seniorpartner am Ende regieren wird, besteht die implizite Erwartung, dass die stimmenstärkste Partei den Regierungschef stellt, was, wenn wir ehrlich sind, auch der Regelfall ist.
Das mag deine Erwartung sein, gilt aber sicherlich nicht für alle. Für die SPD war es damals tödlich als die CDU andeutete, dass die SPD mit den Linken zusammenarbeiten würden. Hier reden wir nun über eine verfassungsfeindliche Partei. Nach deinen bisherigen Aussagen vermute ich, dass Du weniger Probleme mit der AfD hast. Aber ein gewisser Anteil der CDU-Wähler wird eine Regierungsbeteiligung mit der AfD strikt ablehnen. Für mich wäre die CDU unwählbar, wenn ich die Gefahr sehen würde, dass sie mit der Afd eine Regierung bildet. Ich will doch keine rechtsradikale Partei an der Macht. Selbst wenn die CDU dadurch nur 10% verlieren würde, was sicherlich sehr sehr niedrig gegriffen ist, wäre es kaum verkraftbar. Ich würde tatsächlich vermuten, dass mehr als die Hälfte der CDU-Wähler ein Problem mit der AfD haben. Wie gesagt. Wenn ich rechts will, dann brauche ich nicht die CDU wählen sondern wähle direkt die Afd.