Beiträge von Tom123

    Aber es ist doch so, dass der Körper durch Kontakte mit dem Erreger oder durch Impfungen eine Immunität aufbaut. Natürlich sollte man sich nicht gewollt infizieren, aber klar helfen Erregerkontakte / Impfungen dabei, Antikörper zu bilden. (Deshalb impft man ja)

    Genau, impfen ja. Die Impfung ist so konzipiert, dass keine richtige Infektion stattfindet sondern der Körper nur Antikörper aufbaut. Wenn ich nun zufällig eine Infektion hatte, kann ich mir die Impfung sparen. Aber es dann nicht mehr sinnvoll, wenn ich sage, dass ich auf eine Impfung verzichte und mich dafür infizieren lasse. Weil das Risiko bei einer Infektion deutlich höher ist, als bei einer Impfung. Wenn man heute auf eine Impfung verzichtet, macht man das mit dem Argument, dass der Körper bereits durch die Impfungen und Infektionen so gut aufgestellt ist, dass er eine weitere Infektion abwehren kann bzw. die Impfung diesen Schutz nicht mehr wirklich verbessern würde.

    Doch, ich verstehe das eben schon, wie so viele Leute dazu kommen, die AfD zu wählen. Der Zustand, so wie er jetzt ist, ist offensichtlich schlecht und er ist hauptsächlich von der CDU und der SPD verursacht. Die konstruktivsten Vorschläge in Bezug auf bestehende Beschäftigungsverbote für Flüchtlinge und Asylbewerber kommen übrigens von den Grünen und der FDP. CDU und AfD quaken irgendeinen populistischen Mist von "gemeinnütziger Arbeit für umme".

    Die Leute wählen AfD, weil sie auf komplexe Probleme einfach Lösungen postuliert. Leider sind viele Wähler aber kognitiv oder vom Bildungsniveau nicht in der Lage zu erkennen, dass diese Parolen in der Realität nicht umsetzbar sind. Damit ist der Höhenflug der AfD auch ein bildungspolitisches Problem.

    Ein Dachdecker in Deutschland, der heute 55 Jahre alt ist und 45 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt haben wird, bekommt voraussichtlich weniger als 1000 € Rente. Das ist Armutsniveau. Weiter arbeiten ist für diese Menschen kaum eine Option. Körperlich sind die nicht selten "fertig".

    Wie kommst du auf diese Zahlen? Laut googel sind es im Durchschnitt 1543 €. Wobei ich sogar vermuten würde, dass ein Dachdecker mehr als der Durchschnitt verdient. Dann wäre noch etwas höher. Dazu kommen auch noch betriebliche und private Altersversorge.

    Viele in ihrem Nationalismus Enttäuschte sind dann der Meinung, sie (bzw. "wir") wären doch besser dran, wenn der Haushalt doch weniger Geld in Ausländer, Bankenrettungen, Abwrack-Prämien, Stuttgart 21, Ukraine-Krieg, Solaranlagen investieren würde - und statt dessen mehr in andere Dinge wie marode Schulen, Kitaplätze, ÖPNV, BGE, Schulmilch, usw.

    Das ist natürlich immer wieder diese Milchmädchenrechnung. Die Frage ist natürlich immer, welche anderen Kosten uns entstehen, wenn wir es nicht machen. Nehmen wir einfach mal die Bankenrettung oder der Rettungsschirm für Griechenland damals. Die Mrd. hätten wir wunderbar in Krankenhäuser, Kitas und Schulen investieren können. Ich unterlasse mal einfach den Hinweis, dass das eine Bundesmittel sind die sicherlich nicht in Landesaufgaben oder kommunale Aufgaben geflossen wären. Aber selbst wenn. Wir haben Griechenland und die Banken nicht gerettet, weil wir die so toll finden oder weil angeblich die Politiker alle bestochen wurden. Eine Pleite Griechenlands hätte wahrscheinlich massive wirtschaftliche Auswirkungen auch auf uns gehabt. Gleiches gilt für die Bankenrettung. Statt 100 Mrd in die Bankenrettung hätten wir vielleicht 200 Mrd. verloren, weil unsere Wirtschaft einbricht. Die Abwrackprämie war eine Rettung für die Autoindustrie. Wäre es billiger gewesen, wenn VW und co vielleicht 10.000 Leute rauswerfen?

    Da gibt es natürlich genug Beispiele. Man kann sicherlich auch diskutieren, ob es wirklich ein Problem gewesen wäre wenn Banken pleite gehen oder wenn Griechenland pleite ist. Es kann gut sein, dass sich die Politiker an der einen oder anderen Stelle versehen. Aber es ist halt keineswegs so, dass wir das Geld frei ausgeben. Wir geben da Geld aus, weil wir glauben, dass alles andere noch teurer geworden wäre.

    Entscheidend ist, dass der Körper regelmäßige "Antigen-Kontakte" erfährt. Bei Vorerkrankten oder Alten mindestens sollte dies tunlichst durch Impfungen geschehen.

    Und wir wiederholen noch mal: Das Immunsystem ist kein Muskel, den man trainieren kann.... Man sollte auch als jüngerer tunlichst versuchen nicht zu infizieren.

    Etwas verwundert bin ich über die bei vielen offenbar deutlich abweichende Wahrnehmung des Risikos einer Grippeinfektion. Offenbar werden altbekannte Risiken tendziell als geringer eingestuft als neuere. Im jetzigen, post-pandemischen Zustand der Coronapandemie mit einer fast vollständig mehrfach durchimmunisierten Bevölkerung ist die klassische Grippe wieder das objektiv höhere Risiko.

    Das wundert mich doch sehr. Wie kommst Du darauf, dass eine klassische Grippe gefährlicher ist?

    Woher wusste er denn, dass er Corona hatte, wenn der Test negativ war? Hätte das nicht auch einfach eine Erkältung sein können?

    Kann es. Aber sein Sohn hatte einen positiven Test und er Symptome. Kann natürlich auch Zufall sein. Letztlich kann man auch sagen, dass man das Risiko eingeht. Aber ich finde ich es wichtig, dass man darüber spricht. Wenn ich anrufe und sage Mensch ich könnte Corona haben und der andere sagt kein Problem komm trotzdem vorbei ist auch alles gut. Aber nichts zu sagen und anschließend zu sagen es gibt keine Vorgaben mehr ist halt für mich nicht in Ordnung...

    Das klingt jetzt zwar hart, aber das ist nun mal auch allgemeines Lebensrisiko. 2021 ist was anderes als 2023. Wenn ich überlege, wer wen im 2. und 3. Grad über mich gefährdet sein könnte in irgendeiner Art und Weise - dann brauche ich das Haus gar nicht mehr verlassen.

    Natürlich ist es zum Teil auch Lebensrisiko. Aber die meisten Menschen versuchen halt Rücksicht zu nehmen. Vor ein paar Wochen hat der Sohn eines Freundes Corona bekommen. Er wollte abends kommen und hat dann angerufen, dass er nicht kommt, weil er zwar einen negativen Test aber leichte Symptome bekommen hat. So würde ich mich halt auch verhalten.

    Hier müssen wir eindeutig Moral und Recht unterscheiden, denn rein rechtlich gibt es nur wenige Menschen, die nach einer strengen Auslegung der deutschen Asylgesetze Anspruch auf Asyl in Deutschland hätten. Grundsätzlich geht das in der Tat zulasten von Ländern wie Italien oder Griechenland.

    Es ist die Kernfrage: Wer hat Anspruch auf ein Leben in Deutschland? Und wem darf Deutschland einen Aufenthalt verweigern?

    Genau genommen ist das Problem, dass das nicht die Frage ist. Ich wäre da sofort bei dir. Wir legen eine Obergrenze vor und vergeben die Plätze nach Flüchtlingsgründen aber nach Bedarf bei uns. Wer was leisten kann, kann eher kommen. Fände ich super.

    Aber diese Lösungen scheitern an der Realität. Ich will auch nicht, dass Tausende von Flüchtlinge hierher kommen. Nur sie kommen trotzdem. Und wenn sie hier sind, müssen wir irgendwie mit ihnen umgehen. Und sie nach Polen etc. zurückzuschicken oder hoffen, dass Italien oder Griechenland das Problem für uns übernehmen, ist leider unrealistisch.

    In dem Zusammenhang ist Flucht aus individueller Sicht zwar nachvollziehbar, wenngleich mit viel Schmerz verbunden, aber man muss realistischerweise sagen, dass dadurch das Ausgangsproblem nicht gelöst wird - und das muss endlich in den Vordergrund der Debtten geraten.

    Da bin ich vollkommen bei dir, aber das Flüchtlingsproblem wird sich dadurch natürlich nicht verringern. Wenn 1 Mio Menschen aus wirtschaftlichen Gründen nach Deutschland fliehen, müssen wir uns überlegen, wie wir damit umgehen. Wenn diese 1 Mio echte Asylgründe hätten, wäre das Problem so gar noch größer, da wir sie theoretisch alle aufnehmen müssten.

    Ich möchte einfach nur sagen, dass wir damit rechnen müssen, dass in Zukunft eher mehr als weniger Menschen versuchen werden nach Europa zu kommen. Das müssen wir bei der Suche nach Lösungen mitdenken.

    Deutschland ist da nicht in letzter Konsequenz aus dem Euro ausgestiegen und hat die DM wieder eingeführt, um der verallgemeinerten Schuldenhaftung für die EZB zu entfliehen.

    Das Urteil einerseits und die Konsequenzen, die wir daraus ziehen sind aber zwei verschiedene Dinge. Ich meine selbst wenn wir es wollten und die wirtschaftlichen Konsequenzen ausblenden würden, könnten wir nicht einfach von heute auf morgen da aussteigen. Das wäre sicherlich ein Prozess, der sich über Jahre erstreckt.

    Eine solche Klarstellung gab es nicht. Es gab 2020 ein Urteil, wo sich das BVerfG gegen den EuGH stellte, da ging es aber nicht um Grundrechte. Am Ende ist der Grundrechtekatalog im Grundgesetz und der durch die Europäischen Verträge (EU) einerseits und durch die Europäische Menschenrechtskonvention andererseits (Europarat) aber auch mehr oder weniger deckungsgleich.

    Alles richtig. Aber wir reden hier von einer Verordnung, die zwar formal in Kraft ist aber zur Zeit von keinem Land angewendet wird. Auch das EuGH hat bereits festgestellt, dass Dublin bei großer Flüchtlingsmengen nicht umgesetzt werden kann.

    Ich kann jetzt doch nicht einem Flüchtling in Deutschland Asyl verweigern und auf Dublin verweisen, wenn es in der Praxis gar nicht angewendet werden. Dann würde er im Endeffekt schutzlos dastehen.

    Ich hoffe, daß ein Grenzzaun mit NATO-Draht reicht, um die Leute davon abzuhalten über die Grüne Grenze zu kommen.

    Aber wir sehen doch schon im Ausland, dass selbst komplexe Grenzanlagen die Flüchtlinge / Schleuser nicht aufhalten. Siehe Spanien oder die USA. Im Mittelmeer versuche die Leute mit Schlauchbooten rüberzukommen. Ist das nicht ein viel größeres Hindernis als ein Zaun? Ich erinnere mich an Berichte aus Ungarn oder Polen, dass die Grenzanlagen immer wieder von den Flüchtlingen/Schleusern zerstört wurden. Da gab es doch auch mal Vorwürfe gegen Belarus, dass der Staat das unterstützt bzw. organisiert.

    Ich denke, wenn bräuchte man eine befestigte Grenze a la DDR. Dazu gehört halt auch, dass man im Zweifel auf Flüchtlinge schießen muss.

    Problem bleibt dann natürlich immer noch der Umgang mit Schleusern. Flüchtlinge im LKW verstecken oder einfach in Afrika mal ein Frachter voller Flüchtlinge und die in der Nordsee rauslassen.... Schwierig alles.

    Aber ich bin durchaus bei dir, dass die Außengrenzen besser und härter beschützt werden müssen. Aber das wird das Problem auch nicht (komplett) lösen. Gerade wenn wir Richtung Klimawandeln etc. gucken wird der Druck zu flüchten wahrscheinlich eher größer werden.

    Da es in der Realität schon schwierig ist, wenn sich nur drei Leute absprechen sollen, sehe ich da zumindest keine Einfachheit.

    Naja, es muss keine formale Absprache sein. Krieg, Klimawandel und Hungersnöte, ... vergrößern die Probleme in Afrika und immer mehr Leute machen sich auf den Weg nach Europa. Letztlich passiert das jetzt auch schon nur im kleineren Rahmen. Gleiches bei der Ukraine. Ich meine die Europäer haben sehr großzügig die Ukrainer aufgenommen. Aber hatten wir eine Wahl, wenn Millionen von Ukrainer gekommen wären? Was wäre wenn Russland militärisch erfolgreicher gewesen wäre? Und dann von Gräueltaten gegen die ukrainische Bevölkerung berichtet worden wäre?

    Soweit richtig, nur: EU-Recht steht über dem deutschen Recht. Entsprechend steht eine EU-Verordnung über der deutschen Verfassung

    Du hast mein Zitat doch gelesen? Da steht doch eindeutig etwas anderes drin? Am Ende nimmt sich das BVG raus über die Einhaltung der Verfassung zu wachen. Grundsätzlich sollte es so sein, dass kein EU-Gesetz geben darf, dass gegen unsere Verfassung verstößt.

    Man kann sich das mal ganz praktisch vorstellen. Nach deiner Argumentation könnte die EU einfach eine Verordnung lassen, die die Pressefreiheit einschränkt oder noch krasser das Frauenwahlrecht abschaffen. Für dich wäre das dann deutsches Recht.

    Mal davon abgesehen ist Dublin zwar formal noch in Kraft aber es hält sich keiner dran. Was willst Du da machen? Kommt dann die EU-Polizei und zwingt Polen und Co. Dublin umzusetzen? Kann die EU dann den polnischen Präsidenten festnehmen, wenn er sich weigert?

    Ich kenne absolut niemanden der verstorben oder ernsthaft schwer erkrankt ist ( sprich Krankenhaus) …

    Liegt wohl auch hier alles am Blickwinkel…

    Also wenn wir mal bei der Wissenschaft bleiben, ist die Virenlast wahrscheinlich ein Aspekt für die schwere des Verlaufs. Ist zu mindestens wahrscheinlich und ist bei anderen Infektionskrankheiten ähnlich. Entsprechend müssten Maskenträger leichter als vergleichbare Personen ohne Maske erkranken...

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