Beiträge von Hannelotti

    Ich hatte zu Beginn des Refs an einem Tag mal 8 Stunden unterricht am Stück und es war der absolute HORROR! Dafür hatte ich an einem anderen Tag nur eine Stunde. Das lag jedoch an beschissener Planung der Schule, gewollt hätte ich das so niemals. Deshalb würde ich auch jedem reffi davon abraten, zugunsten eines freien Tages andere Tage über Gebühr vollzuladen. Nach dem ref sieht das aber wieder etwas anders aus, da finde ich einen freien Tag sehr angenehm und entlastend. Was aber damit zusammenhängt, dass man einen Tag mehr hat um sich auszuruhen, weil man viele Materialen nunmal schon fertig hat und nicht mehr so viel vorbereiten muss. Gerade die Auszeit ist sehr wohltuend. Dennoch finde ich 8 Stunden am Stück nach wie vor grauenhaft. 6 Stunden finde ich gut machbar, aber bei 7 merke ich schon deutlich, dass der Kopf langsam matschig ist und vieles einfach nur noch irgendwie an mir vorbeirauscht. Und gerade im ref, wenn man noch bewertet und beobachtet wird, vllt noch nicht so sicher vor der Klasse ist und noch viel planen muss, ist alles über 6 Stunden ein absolutes NO-GO.

    Danke für die Klarstellung. Ich kenne von meinem BK das Fach "Wirtschaftslehre", dass in so ziemlich jedem Bildungsgang unterrichtet wird. Wirtschaftswissenschaften ist vermutlich das Fach für die Bildungsgänge im wirtschaftlichen Berich, richtig?

    Genau! Das ist das, was an den BKs Wirtschaft und Verwaltung im berufsbildenden Bereich unterrichtet wird. Das sind ua so Sachen wie Buchführung zB. Das macht man im WiPo Studium nicht und unterrichtet man in aller Regel auch nicht ;) (Zum Glück) Wirtschaftslehre wird in quasi jedem Bildungsgang als allgemeinbildendes Fach unterrichtet.
    Ich kann mir aber vorstellen, dass WiWi gym in Bayern eher wipo entspricht. Ist aber nur eine Vermutung.

    Ich würde jetzt mal raten, dass es das Fach sicherlich auch an Berufskollegs gibt. In NRW kannst du dich relativ leicht mit GYM/GE an einem BK bewerben, im Zweifel reicht da vermutlich eine Rücksprache mit der ausschreibenden Stelle.

    WiWi ist in NRW eine berufliche Fachrichtung, die nur an Berufskollegs unterrichtet wird. Das allgemeinbildende Gegenstück dazu ist Wirtschaftslehre/Politik, was inhaltlich dem Gym Lehramt Sozialwissenschaften recht ähnlich ist.
    Mit Gym SoWi kann man in NRW kann man am BK ohne große Umschweife WiPo unterrichten, aber idR nicht WiWi.

    Interessante „Diskussion“, die hier nun entstanden ist.
    Erstmal zu mir und meinem Hintergrund: Meine aktuelle Stelle ist eine Std. Fahrtzeit entfernt. Versetzen lassen geht leider nicht, da es eine Privatschule ist. Ich komme aus der Elternzeit und habe zwei kleine Kinder, weshalb ich wirklich wohnortnah suche.
    Die Stellen in Dui/MH/Ha habe ich auch gesehen, aber da ist die Fahrtzeit auch nicht DEUTLICH geringer (Stau)


    An irgendeine Grundschule zu gehen, um danach sicher versetzt zu werden kommt für mich nicht in Frage. Ich hätte kein Problem damit, an ein dass GS zu gehen, aber dann gerne auch dauerhaft. Immerhin erfordert das ja auch viel Einarbeitung etc., wenn man es vernünftig machen will. Dann würde ich am Ende auch gerne dort bleiben (und das nicht als Angestellte...) Das ist aber gar nicht so leicht. Und 35km Radius ist jetzt auch nicht so wenig.


    Ich denke, denn irgendeinen Kompromiss muss ich wohl eingehen, ich ziehe nun auch die Gesamtschulen in Betracht und hoffe, wenn’s damit nichts wird, auf die nächsten 2 Einstellungsrunden. Evtl. stellt mich ja jemand als Vertretung in Elternzeit ein und ich rutsche damit ins System.

    Und du bist ganz sicher, dass es auf keinen Fall BBS sein soll? Da könntest du dauerhaft bleiben und bestimmt auch wohnortnah und hättest auch A13Z wie am Gym.

    Wirklich?! Das ist ja wirklich nix :( Kommt BBS für sich in Frage? Da findest du sicherlich eine Menge stellen.
    Edit: Gut, keine Menge, aber immerhin 7 stellen in BezReg Arnsberg. Aber sicherlich wenig Mitbewerber, gerade Richtung Meschede und Menden.

    Das kommt drauf an: Wenn da steht Fach1: Englisch und Fach2: Beliebig, dann passt das doch! Wenn nicht gerade dein anderes Fach gesperrt ist, ist alles paletti! Ob Fächer gesperrt sind, steht immer unten in den Kästchen bei den sonstigen Bemerkungen.

    Ja,das habe ich. Ich arbeite an einer Bischöflichen Schule und bekomme die Bezugsmitteilung von dem Bistum, an dem ich angestellt bin. Und das auch immer so früh ;-).

    Ich bekomme nur eine Mitteilung, wenn sich etwas ändert.

    Okay, das erklärt einiges :) Dann frag ich mich nur, warum die Zettel bei mir zumindest phasenweise mal regelmäßig kamen, ohne dass augenscheinlich eine Änderung vorlag. Naja, so häufig braucht man die ja eh nicht ;)

    Mal ein kleiner zwischenruf: Bekommt ihr regelmäßig eure Bezügemitteilungen? Ich habe in diesem Jahr sage und schreibe bisher eine bekommen. Ich war vor dem schuldienst jahrelang HiWi an der Uni und da kamen die Dinger auch nur ab und an sporadisch. Als ich das mal bei der zuständigen Stellen beiläufig erwähnte, kam die nette Dame am Telefon vor Wut fast durchs Telefon gekrabbelt, wie ich denn sowas behaupten könne. Angeblich würden sie ja IMMER alles pünktlich rausschicken :essen: (NRW)

    Bedenke, dass WiWi in NRW eine berufliche Fachrichtung ist, ebenso wie alles mit "Metall". Beides in Kombination könnte schwierig werden bzw evtl auch nicht möglich sein, weil du an den wenigsten BKs beide Fachrichtungen hast. Entweder bist du an einem BK Technik, an dem "Metall" relevant ist, oder an einem BK Wirtschaft und Verwaltung, an dem WiWi unterrichtet wird.
    Anders sieht es mit Wirtschaftslehre/politik aus, das ein allgemeinbildendes Fach ist und soweit ich weiß mit fast allen beruflichen Fachrichtungen kombiniert werden kann. Da würden dir aber evtl. Politikscheine fehlen für eine Anerkennung.
    Viele Grüße

    sondern ganz normale Inhalte

    Das ist ja noch das heißeste am der Sache - da macht man einmal was tatsächlich nach Plan und schon tun die sus so, als wollte man denen eine Niere entnehmen :P Am extremsten merkt mans auch in Berufsschulklassen, die am Ende Kammerprüfungen haben. Wenn man da "beliebten" Unterricht macht, fällt am Ende die Hälfte durch. "Zuckerbrot und Peitsche" ist zwar unbeliebt, allerdings danken es einem die sus dann am Ende, wenn die Prüfung dadurch gut gelaufen ist.

    Ja, meist zwar nur indirekt aber allein schon das Verhalten der Schüler im Unterricht ist eine Rückmeldung bzgl. meiner Arbeit.
    Zudem gibt es verschiedene Möglichkeiten Feedback von den Schülern einzufordern.


    Ich gehe allerdings davon aus, dass CDL sich mit ihrer Aussage eher auf das Feedback von Seminarlehrern und Mentoren im Ref bezogen hat.

    Volle Zustimmung! Wie war das - Erfolg gibt Recht! Wenn ich sehe, dass sich meine Bande zunehmend besser benimmt und hinterher "schlauer" als vorher ist, ist mir das das liebste Feedback :zahnluecke: Lernen ist nunmal nicht immer Spaß und oft auch anstrengend, da wird schon mal genörgelt :sterne:

    "Ich verstehe nicht, was die vermutete Fachkompetenz von Psychologen für eine Relevanz haben könnte für dein Ansinnen an eine GS zu wechseln. Für mich liest sich das im Kontext mit dem, was du über deine selbst vermutete Kompetenz bzgl.LRS schreibst und über das erlebte Mobbing eher so, als wäre da die Trennung zwischen dir als Opfer von Mobbing und Gewalt und dem, was dann als Lehrkraft tatsächlich deine Aufgabe sein wird noch nicht gegegeben. Psychologische Beratung und Therapie leisten entsprechende Fachkräfte, nicht du als Lehrkraft. Dafür sind wir nicht ausgebildet."


    Genau richtig, es ist auch nicht meine Aufgabe, ich habe lediglich darauf geantwortet, ich wäre vielleicht nicht kompetent genug diese Fälle zu behandeln. Ich habe nie behauptet, einen vollausgebildeten Psychologen zu ersetzen. Auf der anderen Seite kann man mir aber dann nicht mehr oder weniger Fachkompetenz vorwerfen, die andere genauso wenig haben, das sie keine Spezialisten sind.


    Danke für die Antwort, ich sehe es eigentlich genauso, wie du es beschreibst. Bezüglich der Fremdwahrnehmung, erhaltet ihr regelmäßig Feedback von euren Schülern?

    Feedback bekommt man, wenn man sich welches einholt. Ich mache das regelmäßig an der BBS, merke aber immer wieder, wie wenig aussagekräftig scnülerfeedback häufig ist, was gewisse Kriterien betrifft. Hierzu ein Beispiel: Klasse X ist in zwei Gruppen aufgeteilt.,ich habe Gruppe A, ein Kollege Gruppe B. Ein schulhalbjahr lang "quäle" ich meine Gruppe mit unpopulären Methoden und Arbeitsweisen, "überfordere" sie mit Fachtexten und zwinge sie zu ständiger wiederholung, Reflexion und Anwendungen. Dann nötige ich meine Gruppe zum schreiben einer nicht vorgeschriebenen Klassenarbeit. Gruppe B malt beim Kollegen Plakate, Woche für Woche. Feedback nach der Hälfte des Halbjahrs: Frau Hannelotti ist gemein, der Unterricht viel zu schwer, unterricht bei der anderen Gruppe ist viel besser weil die ja nur Plakate machen usw. Auf das Feedback habe ich erstmal nicht meinen Kurs geändert sondern wie bisher weitergemacht. Ergebnis: Am Ende haben nahezu alle verdient Bestnoten erreicht, beherrschten die Inhalte im Schlaf und hatten das Gefühl, dass sie jetzt wirklich einen Mehrwert durch das Gelernte haben. Zweite Feedbackrunde: Danke Frau Hannelotti, dass Sie nicht auf uns gehört haben. Jetzt will keiner mehr in Gruppe B, die nicht nur notentechnisch schlechter dastehen, sondern mittlerweile ziemlich genervt vom plakatieren und dabei nichts lernen sind.
    Was lerne ich daraus? Feedback ist eine gute Sache, die man aber einordnen können muss. Meine sus sind schon erwachsen und trotzdem oft nicht ausreichend in der Lage einzuschätzen, was gerade gut für sie ist und was nicht. Umso schwieriger wirds bei den "Kleinen".
    Genauso siehts mit dem Feedback-Kriterium "mir gefällt der Unterricht bei Frau Hannelotti" aus. In manchen klassen habe ich absolut grottigen unterricht machen müssen, weil da die Ressourcen einfach in dem Moment nicht mehr hergegeben haben. Trotzdem kam meist das Feedback, dass der Unterricht bei Frau Hannelotti ja ganz toll ist und die sooo eine tolle Lehrerin ist. :autsch:

    Ich bin auch absolut schockiert von dem video. Aber noch nichtmal darüber, wie sich die sus verhalten, sondern darüber, dass der Lehrer das alles einfach so über sich ergehen lässt. Das Verhalten des Klientels ist natürlich in keiner Weise zu entschuldigen, aber meiner Erfahrung nach muss schon einiges vorher passiert sein, dass eine Bande so eskaliert. Ich kenne solches Klientel von manchen Berufskollegs, aber damit es so weit kommt, müssen schon einige Grenzen sang und klanglos überschritten worden sein.

    Sicher, bevor man ausflippt muss man gehen und Hilfe holen. Aber bevor solche Szenen passieren, ist schon viel geschehen. Im Grunde muss das erste Auftreten sicher sein. Wie man damit umgeht, hängt auch vom Typ ab, der du bist. Auf jeden Fall erstmal alle auf die Plätze schicken, gucken, dass jeder einen Zettel, einen Stift und das Lehrbuch hat (ich kenne Kollegen, die Schüler vor dem Unterricht aufstehen lassen und solange stehen üben, bis das klappt), einen Ton anschlagen, der keine Widerworte duldet. Konfrontation aushalten, Angst ist so ziemlich das konzraproduktivste Gefühl, dass man in einer solchen Gruppe haben kann. Gefühl "mütterlich", "großer Bruder" oder "Dompteur" passt am besten würde ich sagen. Dabei nicht aggressiv werden, klar sein. Zum richtigen Zeitpunkt zeigen, dass man Humor hat und auch wichtig: viele (machbare) Arbeitsaufträge parat haben. Persönliche Gespräche in der Pause/im Unterricht ermöglichen, wenn die Gruppe gerade handzahm ist. Einzelne Ansprechen, ansehen, auch mal aufs Korn nehmen, ohne bloßzustellen. Durchziehen, was man angekündigt hat...
    Ich glaube, es gibt wenige Menschen, die von Natur aus diese Sicherheit mitbringen. Vieles ist erlerntes Handwerk und Zusammenarbeit mit Kollegen. Ganz sicher sind Geschlecht, Körpergröße, Stimmlage... keine Prädiktoren für Durchsetzungsvermögen. Eher das Gefühl, kleine Scheißer zur rechten Zeit in ihre Schranken zu verweisen und ihnen im richtigen Moment in kurzen Worten zu spiegeln, was die Gesellschaft von ihnen erwartet. Und bei allem: dass man sie in ihrer Person wertschätzt.

    Würde ich so unterschreiben. Selbst ausgesprochene "Kotzbrocken" sind im ersten Aufeinandertreffen mit der Lehrkraft erstmal ergebnissoffen interessiert, wen man denn da vor sich hat. Mir ist noch nie jemand begegnet, der im Vorhinein gedacht hätte "den neuen Lehrer xy hab ich noch nie gesehen, den mache ich jetzt mal fertig". Selbst wenn ausgesprochene Chaoten überhaupt keinen Bock auf schule haben, lassen diese sich doch in aller Regel auf einen "Waffenstillstand" ein wenn sie merken, dass das Gegenüber grundsätzlich schon mal kein A**** ist. Dennoch tut es mir leid für den Kollegen, egal wie es dazu kam. Scheint mir wieder ein Fall zu sein von "Ich mache Seiteneinstieg an der Berufsschule, da hab ich ja nur sekII und die sind schon erwachsen und interessiert" . In Kombination mit einem System, das Leute offen ins Messer laufen lässt. Deshalb werde ich auch nicht müde zu betonen, dass BBS nicht nur Berufsschule ist und auch solches Klientel beinhaltet oder beinhalten kann.

    Ich habe eine interessante Beobachtung bzgl ramadan gemacht. Ich unterrichte hauptsächlich Muslime und stelle einen merklichen unterschied fest zwischen "Flüchtlingen" und den in Deutschland geborenen. Bei denen, die im arabischen Raum aufgewachsen sind und erst seit kurzem hier sind, bemerkt man rein gar nichts vom Fasten. Fasten tun sie aber alle, aber sie kommen weiterhin pünktlich und gepflegt zur schule, sind gut gelaunt und arbeiten mit wie immer. Dass sie fasten kam nur zufällig in einem Nebensatz zur Sprache, als es um ein anderes Thema ging. Die hier geborenen, deren Eltern Großteils auch schon hier geboren sind, pfeifen laut und deutlich aus dem letzten Loch. Da wird zu spät gekommen, Haare nicht gewaschen, Mitarbeit verweigert und lauthals in Endlosschleife verkündet, dass man ja am Fasten sei und das sooo wichtig ist :autsch: Am Beispiel meiner arabischen sus sieht man also sehr schön, dass es auch ohne Drama geht.

    Wow, ich bin gerade umgekippt. Ich komme pro Woche auf 154 Minuten Pausenaufsicht. Davon 2x so, dass ich zwischen zwei Doppelstunden-Blöcken weder Pause habe noch essen kann.
    Einmal pro Woche 15 Minuten... ein Schlaraffenland. Ich bin total neidisch auf dich!

    Das beste daran ist noch, dass man noch nicht mal jedes schuljahr Aufsicht machen muss, da abgewechselt wird zwischen den kuk. Das ist einer der großen Vorteile an BBS, da die Kollegien oft riesig sind mit teilweise über 100 Kuk. Ich war mal vertretungsweise an einer sehr kleinen schule und wäre bald wahnsinnig geworden, weil ich da fast jeden tag eine aufsicht hatte. Frühaufsicht oder ne Viertelstunde nach Feierabend lasse ich mir ja noch gerne gefallen, aber zwischen zwei Doppelstunden zugunsten der aufsicht auf sie eigene pause verzichten, finde ich schon ziemlich ätzend.

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