Das meine ich nicht, aber es gibt Ausdrücke, die man eigentlich nur verstehen kann, wenn man sich mit der zugrundeliegenden Kultur bzw. der entsprechenden Sprache einigermaßen auskennt, weil es z.B. nicht für jedes französische oder englische Sprichwort ein genau passendes Gegenstück im Deutschen gibt. Das dürfte im Japanischen auch nicht anders sein.
Du weißt schon, dass Filme, Serien und Bücher übersetzt werden, manche davon sogar gut?
Und du weißt auch, dass man zum Erfassen von Sprachnouancen ein Niveau braucht, das die meisten Menschen nicht erreichen, schon gar nicht, wenn sie Sprachen selten in realen Kontexten verwenden/keine Immersion haben? Noch sind menschliche Übersetzer (die ihre Sprachen jahrelang studiert haben und in der Regel nur aus der studierten Sprache in die Muttersprache übersetzen) darin besser, das dürfte sich aber bald gändert haben.
Ich lerne jetzt seit 20 Jahren Japanisch, mal mehr, mal weniger intensiv, und ich bin immernoch ein gutes Stück von einem gebildeten, eloquenten Muttersprachler entfernt.
Was ich damit sagen will: Sprachenlernen ist für mich relevant, ich finde es toll, mich in einer anderen Sprache auf relativ hohem Niveau verständigen zu können, und mag es, wie sich über Sprache Kultur erschließt. Das heißt aber nicht, dass andere das auch so sehen müssen und auch nicht, dass Schule das leisten kann.