Naja, Herr Lauterbach ist immer studierter Mediziner. Drosten etc. haben sich ähnlich geäußert. Welche Qualifikation bringst Du mit?
Herr Lauterbach hat vor > 30 Jahren ein Medizinstudium abgeschlossen, aber nie als Arzt gearbeitet und in den letzten 30 Jahren nicht medizinisch geforscht. Nicht mal seine Zeit als AIP wollte er ableisten. Dass er heute seine Approbation hat, liegt einzig daran, dass AIP irgendwann abgeschafft wurde.
Das war aber gar nicht meine Frage. Ich habe dich gefragt, auf welche Fragestellung du die besondere Befähigung von Herrn Lauterbach genau beziehst.
Herr Drosten ist hinsichtlich jeder Fragestellung, die sich konkret auf epidemiologische Fragen bezieht, deutlich besser qualifiziert. Was nicht schwierig ist, da Herr Lauterbach effektiv keine Qualifikation hat, um sich dazu fachkundig zu äußern. Bei deiner Aussage ging es aber weder um Herrn Drosten noch um mich. Aber netter Versuch.
Zu den Auswirkungen können wir einfach mal rechnen. Die TKK rechnet mit 1,3 Mio Fehltagen. Wenn die wirtschaftliche Schaden bei 100 € liegt, wären das schon alleine 130 Mio €. Dazu kommen noch Behandlungskosten etc. Und das alles nur für das erste Pandemiejahr. Mit niedrigen Zahlen und ohne Varianten.
130.000.000 (130 Millionen) Euro? 100 Euro sind für den (theoretischen, nicht praktischen!) wirtschaftlichen Schaden wegen Fehltagen zu niedrig. Man rechnet eher mit ca. 400 Euro pro Tag. Das wären dann immerhin ca. 520.000.000 (520 Millionen) Euro.
Um dein Verhältnis von Geld auf Staats- und Wirtschaftsebene zurechtzurücken:
- Das neue Bundeskanzleramt hat 600.000.000 (600 Millionen) Euro gekostet.
- Deutschland hat ein BIP von über 3.000.000.000.000 (3 Billionen = 3 Millionen Millionen) Euro.
- Die Kosten für Adipositas beliefen sich 2015 auf ca. 63.000.000.000 (63 Milliarden = 63.000 Millionen) Euro. Die darin enthaltenen indirekten Kosten (Arbeits- bzw. Produktivitätsausfälle, Arbeits- und Erwerbsunfähigkeit sowie vorzeitiges Versterben, also im Wesentlichen der wirtschaftliche Schaden) betragen 33.000.000.000 (33 Milliarden = 33.000 Millionen) Euro. (https://de.statista.com/statis…dipositas-in-deutschland/)
Dieses Problem wird eher größer als kleiner.
- Lego (ich weiß, kein deutsches Unternehmen, hilft aber beim Erlangen einer realistischen Perspektive) hat 2021 einen Gewinn (!) von 1.800.000.000 (1,8 Milliarden = 1800 Millionen) Euro ausgewiesen. Nicht Umsatz. Gewinn.
- Depressionen verursachen einen wirtschaftlichen Schaden von > 10.000.000.000 (10 Milliarden = 10.000 Millionen) Euro.
- 520.000.000 (520 Millionen) Euro entsprechen bei 4.000.000 (4 Millionen) Hartz IV Empfängern, die wir durchschnittlich jedes Jahr haben, 130 Euro pro Person (10,83 Euro pro Monat)
Nicht alle Zahlen, die groß aussehen, sind es objektiv auch.
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tl;dr Variante
Wirtschaftlicher Schaden Corona => Ca. 520 Millionen Euro
Neues Bundeskanzleramt => 600 Millionen Euro
BIP Deutschland => 3 Billionen Euro (3 Millionen Millionen)
Wirtschaftlicher Schaden Adipositas pro Jahr => Ca. 33 Milliarden Euro (33.000 Millionen)
Direkte Kosten Adipositas pro Jahr => Ca. 30 Milliarden Euro (30.000 Millionen)
Gewinn Lego 2021 => 1,8 Milliarden Euro (1800 Millionen)
Wirtschaftlicher Schaden Depressionen pro Jahr => mindestens 10 Milliarden Euro (10.000 Millionen)
520 Millionen Euro auf 4 Millionen Hartz IV Empfänger umgelegt => 130 Euro pro Person im Jahr / 10,83 Euro pro Person pro Monat