Beiträge von Schmidt

    Wenn ersteres, dann

    Ein Kind mit Jungssozialisation und äußeren Jungsgeschlechtsteilen darf nicht in die Mädchenumkleide, sollte er sich bei den Jungs auch falsch fühlen, suchen wir eine Lösung.

    Ich weiß nicht, was an den zwei von dir geschilderten Fällen der Unterschied für die Situation vor Ort sein soll.

    Das ist sexistisch, diskriminierend und psychologische Folter. Wenn ein Kind mit Jungensozialisation und äußeren Jungengeschlechtsteilen als Mädchen fühlt, dann musst du sie in die Mädchenumkleide lassen. Genauso, wie eine zwei Meter große, 30-jährige Person, mit männlichen Geschlechtsteilen die Damenumkleide und Damenduschen im Fitnesstudio benutzen dürfen muss und auch beim Frauensport mitmachen dürfen muss, wenn sie sich als Frau fühlt. Dass die anderen Beteiligten damit vielleicht ein Problem haben, ist irrelevant.

    Es ist eigentlich auch egal, als was er sich fühlt, als Alien oder Außenseiter, als Mädchen oder Hochbegabter, entscheidend für mich als Lehrkraft ist doch, er fühlt sich bei den Jungs nicht wohl. Wo könnte dann sein Platz sein, mit dem alle leben können.

    Das reicht nicht. Du darfst Menschen nicht aufgrund ihrer körperlichen Eigenschaften und ihrer Sozialisierung einteilen. Schon, dass du den Schüler weiterhin als "er" bezeichnest, ist hochgradig diskriminierend.


    Nicht meine Ansicht, aber genau das ist die Konsequenz daraus, wenn man alle Befindlichkeiten von Minderheiten vollumfänglich berücksichtigen muss. Und das ist genau das, was entsprechende Interessengruppen kritisieren bzw. fordern.

    Ein so vernünftiger Umgang mit der Thematik wäre sinnvoll.

    Du hast geschrieben, dass Post-Covid sicherlich kein gesellschaftliches Problem ist. Ich habe dir geantwortet, dass es eine Reihe von Experten gibt, die genau davor warnen.

    Du solltest auch die Begründungen bzw. deren Fehlen wahrnehmen und darüber nachdenken. Nicht einfach alles nachplappern. ;)

    Wenn dich jemand "warnt" und diese Warnung nicht begründet, ist sie wenig wert.


    Es ging hier nur um einen Aspekt und zeitlich nur um das erste Coronajahr. Die tatsächlichen Kosten sind um ein vielfaches höher. Alleine die Neuverschuldung sind rund 500 Milliarden plus Zinsen. Der Werschöpfungsschaden der deutschen Wirtschaft wurde Anfang des Jahres auf rund 350 Milliarden geschätzt. Wenn man alles zusammenzählt ist man am Ende im Bereich von Billionen (1 Billion sind 1000 Milliarden). Manche Zahlen sind doch ganz schön groß, oder?

    Du wirfst da einiges durcheinander.

    Es geht um den wirtschaftlichen Schaden durch Long Covid. Entgegen deiner Annahme ist der nach aktuellen Kalkulationen nicht besonders hoch. Lies nochmal den von mir zitierten Beitrag.


    Die anderen Zahlen, die du in den Raum wirfst, haben nichts mit Long Covid zu tun, sind also ein anderes Thema.

    Insgesamt wird die Pandemie teuer, das stimmt. Ein erheblicher Teil davon, ist aber durch überzogene Maßnahmen, sinnlos rausgeschmissenes Geld, sinnfreier "Unternehmensrettungen" usw. selbst verschuldet. Wie das am Ende aussieht, wird sich zeigen.


    Du solltest lernen, Informationen auch auf- und anzunehmen. Wenn etwas nicht zu deinem Argument passt, wird einfach das nächste Thema aufgemacht, statt am eigentlichen Thema zu bleiben. Vielleicht bleibt bei dir ja wenigstens hängen, dass Adipositas ein erhebliches und wachsendes gesellschaftliches Problem ist.

    Naja, Herr Lauterbach ist immer studierter Mediziner. Drosten etc. haben sich ähnlich geäußert. Welche Qualifikation bringst Du mit?

    Herr Lauterbach hat vor > 30 Jahren ein Medizinstudium abgeschlossen, aber nie als Arzt gearbeitet und in den letzten 30 Jahren nicht medizinisch geforscht. Nicht mal seine Zeit als AIP wollte er ableisten. Dass er heute seine Approbation hat, liegt einzig daran, dass AIP irgendwann abgeschafft wurde.


    Das war aber gar nicht meine Frage. Ich habe dich gefragt, auf welche Fragestellung du die besondere Befähigung von Herrn Lauterbach genau beziehst.


    Herr Drosten ist hinsichtlich jeder Fragestellung, die sich konkret auf epidemiologische Fragen bezieht, deutlich besser qualifiziert. Was nicht schwierig ist, da Herr Lauterbach effektiv keine Qualifikation hat, um sich dazu fachkundig zu äußern. Bei deiner Aussage ging es aber weder um Herrn Drosten noch um mich. Aber netter Versuch.


    Zu den Auswirkungen können wir einfach mal rechnen. Die TKK rechnet mit 1,3 Mio Fehltagen. Wenn die wirtschaftliche Schaden bei 100 € liegt, wären das schon alleine 130 Mio €. Dazu kommen noch Behandlungskosten etc. Und das alles nur für das erste Pandemiejahr. Mit niedrigen Zahlen und ohne Varianten.

    130.000.000 (130 Millionen) Euro? :D 100 Euro sind für den (theoretischen, nicht praktischen!) wirtschaftlichen Schaden wegen Fehltagen zu niedrig. Man rechnet eher mit ca. 400 Euro pro Tag. Das wären dann immerhin ca. 520.000.000 (520 Millionen) Euro.

    Um dein Verhältnis von Geld auf Staats- und Wirtschaftsebene zurechtzurücken:

    - Das neue Bundeskanzleramt hat 600.000.000 (600 Millionen) Euro gekostet.

    - Deutschland hat ein BIP von über 3.000.000.000.000 (3 Billionen = 3 Millionen Millionen) Euro.

    - Die Kosten für Adipositas beliefen sich 2015 auf ca. 63.000.000.000 (63 Milliarden = 63.000 Millionen) Euro. Die darin enthaltenen indirekten Kosten (Arbeits- bzw. Produktivitätsausfälle, Arbeits- und Erwerbsunfähigkeit sowie vorzeitiges Versterben, also im Wesentlichen der wirtschaftliche Schaden) betragen 33.000.000.000 (33 Milliarden = 33.000 Millionen) Euro. (https://de.statista.com/statis…dipositas-in-deutschland/)
    Dieses Problem wird eher größer als kleiner.

    - Lego (ich weiß, kein deutsches Unternehmen, hilft aber beim Erlangen einer realistischen Perspektive) hat 2021 einen Gewinn (!) von 1.800.000.000 (1,8 Milliarden = 1800 Millionen) Euro ausgewiesen. Nicht Umsatz. Gewinn.

    - Depressionen verursachen einen wirtschaftlichen Schaden von > 10.000.000.000 (10 Milliarden = 10.000 Millionen) Euro.

    - 520.000.000 (520 Millionen) Euro entsprechen bei 4.000.000 (4 Millionen) Hartz IV Empfängern, die wir durchschnittlich jedes Jahr haben, 130 Euro pro Person (10,83 Euro pro Monat)


    Nicht alle Zahlen, die groß aussehen, sind es objektiv auch.


    ===

    tl;dr Variante

    Wirtschaftlicher Schaden Corona => Ca. 520 Millionen Euro

    Neues Bundeskanzleramt => 600 Millionen Euro

    BIP Deutschland => 3 Billionen Euro (3 Millionen Millionen)

    Wirtschaftlicher Schaden Adipositas pro Jahr => Ca. 33 Milliarden Euro (33.000 Millionen)

    Direkte Kosten Adipositas pro Jahr => Ca. 30 Milliarden Euro (30.000 Millionen)

    Gewinn Lego 2021 => 1,8 Milliarden Euro (1800 Millionen)

    Wirtschaftlicher Schaden Depressionen pro Jahr => mindestens 10 Milliarden Euro (10.000 Millionen)

    520 Millionen Euro auf 4 Millionen Hartz IV Empfänger umgelegt => 130 Euro pro Person im Jahr / 10,83 Euro pro Person pro Monat

    Da gibt es Menschen, die deutlich mehr Ahnung haben als wir, die das anders sehen. Zum Beispiel Herr Lauterbach:

    Von was genau meinst du, hat Herr Lauterbach mehr Ahnung?

    Inwiefern ist ca. 1% Arbeitskraftausfall wegen "Long Covid" ein Problem? Das wären in unserem Kollegium ca. zwei Kollegen, wenn sich alle infizieren würden, die, zeitlich versetzt, über drei bis vier Monate ausfallen. Da gehen mehr Kollegen in Mutterschutz, Elternzeit oder fallen wegen irgendetwas anderem länger aus. Wo ist das gesellschaftliche Problem?

    Long COVID bedeutet nicht nur zwei Monate Schlappheit und gelegentlich Kopfschmerzen. Vielleicht erst einmal informieren, bevor solche verharmlosenden Aussagen hingeworfen werden. Hier z.B. https://www.tagesschau.de/inland/faq-longcovid-101.html

    Hast du die von dir verlinkte Zusammenstellung gelesen? Long Covid bedeutet, nach vier Wochen noch/wieder irgendwelche Symptome oder Nachwirkungen zu haben. Da sind selbstverständlich Menschen dabei, die zwei oder drei Monate brauchen, um sich von der Virusinfektion wieder zu erholen. Und auch diejenigen, die zwei Monate lang etwas schlapper als gewöhnlich sind und gelegentlich Kopfweh haben. Vgl. auch diverse Long Covid Studien, die frei verfügbar sind. Das ist kein gesellschaftliches Problem. CFS kann ein gesellschaftliches Problem werden, danach sieht es zur Zeit aber nicht aus.

    Die Frage ist, ob man das Risiko eingehen kann/möchte ...

    Wer ist "man"? Das hat von den hier Schreibenden keiner zu entscheiden und darauf auch keinen Einfluss. Diejenigen, die auf den generellen Umgang mit Corona einen Einfluss haben, haben im Wesentlichen entschieden, dass Corona vorbei ist. Wie sich das im Herbst entwickelt, wird sich zeigen. Die geplanten Maßnahmen sehen aber bisher eher harmlos aus. Damit solltest du dich abfinden. Vielleicht kommt noch mal eine super infektiöse "Killer-Variante", dann bekommst du vielleicht auch den Lockdown, den du dir so sehr wünscht. Who knows?


    Aber nur damit ich deine Argumentation richtig verstehe: Weil es ganz viele Probleme gibt, ignorieren wir die Risiken aus Corona einfach?

    Wer ist "wir"? Nochmal: du hast gar keinen Einfluss darauf, wer sich wo und wie mit Corona infiziert. Klar kann man "aufpassen", es wird sich aber im Endeffekt nicht verhindern lassen, dass sich Menschen weiterhin fleißig anstecken. In der Hinsicht ist Corona so ähnlich wie Krebs (wenn auch insgesamt harmloser): natürlich will niemand Corona/Krebs bekommen, bis zu einem gewissen Grad versucht man in seinem Leben Risikofaktoren zu minimieren, aber trotzdem erkranken und sterben Menschen an Corona/Krebs oder werden manchmal durch die Krankheit dauerhaft geschädigt. Ja, das ist kacke, es lässt sich aber effektiv nicht ändern.

    Die Lösung wäre also sich einfach nur um das schlimmste Problem zu kümmern?

    Wen genau meinst du? Und was soll die Unterstellung? Ja, es gibt wichtigere und größere Probleme. Nein, das heißt nicht, dass sich die medizinische Forschung nicht um Corona kümmern sollte. Wie kommst du darauf, dass ich das irgendwo geschrieben habe?


    Du bist dir wirklich sicher, dass Übergewicht ein größeres gesellschaftliches Problem ist als Corona?

    Übergewicht oder genauer Adipositas ist auf jeden Fall ein größeres gesellschaftliches Problem, als mögliche Folgeerkrankungen von Corona. Jedenfalls nach aktuellem Stand. Und nein, "Long-Covid" das sich durch zwei Monate Schlappheit und gelegentliche Kopfschmerzen äußert, ist kein gesellschaftliches Problem. Wie viele ernste Long-Covid Fälle und wie viele/welche durch Covid ausgelöste Spätfolgen es gibt, wird sich zeigen.


    Du hat insgesamt irgendwie eine merkwürdige, selbstüberhöhende Einstellung dazu, wie relevant deine Ansichten in der Welt sind. "Wir" machen im Bezug auf Long-Covid oder die gesundheitliche Zukunft der Menschen im Allgemeinen nur sehr wenig.

    Beim letzteren gebe ich dir vollkommen Recht. Aber sie machen ja gerade einen Produktionsausfall. Wenn Omikron so durchlaufen würde, müsste man nicht ganze Städte in den Lockdown schicken. Ich denke, dass China sich der LongCovid-Problematik deutlich bewusster ist. Wenn wir Pech haben, züchten wir uns gerade ein Problem für die nächsten Jahrzehnte...

    Die Probleme der nächsten Jahrzehnte sind, dass niemand mehr eine Ausbildung machen will bzw. immer weniger Schüler dazu überhaupt in der Lage wären, Inflation, Kriege, Klima, Überalterung der Gesellschaft, die Wachsende Schere zwischen arm und reich, Übergewicht, etc. Nicht zwingend in dieser Reihenfolge. Ob Corona Nachwirkungen da überhaupt in den Top-10 unserer Probleme auftauchen werden wird sich zeigen. Ich bezweifle es.

    Das mit den Lockern ist so nicht richtig. Gucken wir z.B. nach China. Da fragt man sich, warum fahren die so eine extreme Null-Covid-Strategie, wenn ihr Volk doch eigentlich recht jung ist und Corona nur eine Grippe.

    Weil China keinen Produktionsausfall will und es dort keinen wirksamen Impfstoff gibt. Das Volk, im Sinne von Menschen als solche, ist der politischen Führung vollkommen egal.

    Und ich bezog mich offensichtlich auf "frühere Zeiten" (lies meinen Beitrag doch bitte nochmal genauer)!

    Wie genau macht es einen Unterschied, ob es in deinem Beitrag um "frühere Zeiten" oder "heutige Zeiten" geht? Wenn du behauptest, "damals" seien einige nach Canada gegangen und ich frage, von was man das "heute" bezahlen soll, wo ist dann das Problem?


    Ich persönlich kenne tatsächlich bislang niemanden, die/der sich einen Auslandsaufenthalt während des Studiums nicht leisten konnte/kann, kenne aber auch niemanden, der/die ein sich ein Studium in Deutschland nicht leisten kann/konnte. Das scheint aber u. a. auch regional unterschiedlich zu sein, wie ich deinen und den Beiträgen anderer User*innen entnehme.

    Das ist nicht (nur) regional unterschiedlich, sondern kommt auch auf die persönliche Bubble an. Von meinen Freunden konnte sich im Endeffekt auch jeder einen Auslandsaufenthalt auf die eine oder andere Art leisten. Die Perspektive aus diversen universitäten Gremien, als Mitarbeiter im Sekretariat und in der Studienberatung nach dem Studium und nicht zuletzt aus der Schule rücken solche Ansichten, dass sich das schon jeder leisten könne aber zurecht.

    Sorry aber: 555 Euro als ZUSCHLAG dazu, was man sonst in Deutschland hat. Es ersetzt den Minijob, den man vielleicht hat und verhilft zur Mobilität.

    Also für viele Studenten genau 555 Euro. Offenbar realisierst du nicht, wieviele Studenten außer einem Nebenjob sowie Kost und Logis bei ihren Eltern gar nichts haben. Ohne Nebenjob, haben sie also gar kein Einkommen mehr.


    Zitat

    Für das Studium sind immer noch auch die Eltern zuständig und es gibt nicht nur London im Leben.

    Naive Aussage, die zeigt, wie weit entfernt von der Lebensrealität vieler Studenten du weg bist. Das kannst du ja den Studenten erzählen, die trotz Job um Aufschub beim Semesterbeitrag bitten müssen, weil sie einfach kein Geld haben. Oder den Studenten, deren Eltern keinen Unterhalte zahlen (können), obwohl sie müssten und es deshalb kein BAföG gibt. Diese Arroganz gegenüber armen Studenten ist erschreckend.

    Und ja, es gibt nicht nur London. Wer hat das behauptet?


    Zitat

    Glaub mir, ich vermittle gerade Leute ins Ausland und habe einen sehr guten Überblick, was man auch machen kann, wenn man sich nicht auf London, USA oder Dublin konzentriert.

    Von 0 Euro, die im Monat zur Verfügung stehen, geht niemand ins Ausland. Vollkommen egal, wie sehr man sich das wünscht oder wie sinnvoll das wäre.

    Durch ein zusätzliches Chemie-Studium auf Gymnasialniveau wird sich dein Studium auf jeden Fall verlängern, glaub mir. An meiner Uni in Ba-Wü war Chemie der doppelte Aufwand wie Anglistik, durch die Bank weg, zu jeder Zeit. Chemie als Beifach hat (in Ba-Wü) fast denselben Aufwand wie als Hauptfach. Als BEifächler dürftest du in Ba-Wü nur Kl 8 und 9 unterrichten. Ob dich deshalb jemand einstellt, ist fraglich.

    In Hessen werden auch Erweiterungsfächer in vollem Umfang studiert und erlauben das Unterrichten bis einschließlich des Abiturs.


    Zitat

    Ich rate dir, gleich Englisch und Chemie als Hauptfächer zu studieren.

    Guter Ratschlag. Chemie ist aufwändig und "Deutsch nebenbei" geht besser, also "Chemie nebenbei".


    Ein Ref ist in Ba-Wü mit den 3 Fächern Deutsch Englisch und Chemie organisatorisch (und ich würde sagen kräftemäßig) nur schwer möglich. Vielleicht wäre es in Hessen anders. Ich rate dennoch davon ab.

    In Hessen wird das Referendariat nur in zwei Fächern absolviert. Die Examensprüfung zum Erweiterungsfach wird frühestens im Semester nach dem regulären Examen abgelegt. Und ja, man unterrichtet dann auch Fächer bis zum Abitur, die man "nur" studiert hat, in denen man aber kein Referendariat abgeleistet hat.

    immer so toll, Extrembeispiele zu nehmen.
    Englischsprachig sind eine Menge Länder auf dieser Welt.
    Bis März 2023 kann man ein Praktikum (sogar mit Entschädigung oder gar Bezahlung) mit Erasmus-Förderung (die letzten 7 Jahre 555 Euro im Monat!) in UK und Irland, darüber hinaus auch in Irland (ab jetzt 600 Euro im Monat. Plus neuerdings Zuschläge für Allerlei) machen.
    Ja: eine Entbehrung, aber sorry, kein Mensch muss nach Canada.

    Ich bezog mich offensichtlich auf Humblebees Beitrag, in dem ausdrücklich auch die USA oder Canada erwähnt wurden.

    Wie genau soll man von 555 Euro pro Monat ein Zimmer, Fahrtkosten, Hinreise-/Rückreise und Nahrung in UK bezahlen? Das geht alleine für die Unterkunft drauf. Und nein, nicht für ein Studio Appartement in der Stadt, sondern für ein dorm room an der Uni mit wenigen Quadratmetern und shared bathroom.


    Warum wäre das nicht gut genug gewesen, wenn du in UK gearbeitet hättest. Die wenigsten (keine?) Studienordnungen schreiben die Art des Aufenthalts vor, wenn man dort studiert / arbeitet / etwas Praxisbezogenes macht. (AuPair und Freiwilligendienste werden ja auch überall akzeptiert).

    Weil Niedersachsen explizit einen "studienbezogenen Auslandaufenthalt" fordert. Wenn in der Praxis auch ein Praktikum oder Arbeit im Ausland akzeptiert wird, gut. Das ändert nichts daran, dass sich viele Studenten keinen Aufenthalt im Ausland leisten können. Viele können sich das Studium in Deutschland kaum leisten.

    Keine Ahnung, warum es hier verpflichtend wurde. Ich weiß nur, dass meine Englisch-KuK, die jünger sind als ich, für die aber der Auslandsaufenthalt im Studium auch noch nicht zwingend war, ebenfalls alle freiwillig in England, Irland, den USA oder Kanada waren. Die sind aber allesamt entweder als "assistant teacher" dort gewesen oder haben an Partnerunis ihrer deutschen Unis studiert, wodurch sich die Kosten reduzierten (sie mussten keine oder reduzierte Studiengebühren zahlen, konnten für ähnliche Kosten wie in Deutschland in Wohnheimen oder WGs wohnen usw.) und sie bekamen ihre "Scheine" an der deutschen Uni angerechnet.

    In Frankfurt können sich viele Studenten kein WG Zimmer oder ähnliches leisten. Viele leben bei ihren Eltern und müssen schon den Semesterbeitrag jedes Jahr ansparen. Wo soll da das Geld für eine Auslandsaufenthalt her kommen? Noch dazu in den USA oder Canada? Das scheitert schon an den 600+ Euro für den Flug. Oder Studenten haben daheim einen gut bezahlten Job, der reicht, um den Lebensunterhalt zu bestreiteten. Der ist dann aber nicht nur weg, wenn man drei Monate nicht da ist, er kann auch im Ausland nicht weitergeführt werden, man hat also kein Einkommen mehr. Es ist schon ein bisschen arrogant zu behaupten, das ginge schon für jeden irgendwie. Das tut es nicht.


    Ich persönlich hatte auch keinen studienbezogenen Auslandsaufenthalt. Drei oder mehr Monate ohne Job wäre nicht gegangen. Ich habe aber in UK gearbeitet. Für eine nieder-sächsische Uni wäre das nicht gut genug gewesen. So kann man Menschen ohne Geld auf vom Studium abhalten.

    Das finde ich mal wieder interessant! Damals, als ich selber Englisch studiert habe (das ist ja nun schon über 20 Jahre her), waren auch schon die meisten meiner "Mit-Studis" im englischsprachigen Ausland; die meisten nicht mal nur drei Monate, sondern ein halbes oder ein ganzes Jahr. Zu der Zeit war der Auslandsaufenthalt aber ja hier in NDS noch nicht zwingend, mittlerweile - siehe oben - schon.

    Wahrscheinlich haben sich mit der Zeit immer weniger Studenten für einen Auslandsaufenthalt entschieden und um das aufzufangen, wurde es zur Pflicht?


    Bei uns konnten sich das viele gar nicht leisten. Wenn der Auslandsaufenthalt Pflicht gewesen wäre, hätten sie etwas anderes studiert.

    Von den 3 Sets finde ich die Gorch Fock am ansprechendsten...aber 200€ dafür ist frech, wenn man überlegt, dass letztes Jahr die überragende Lego Barracuda Bay genauso viel gekostet hatte.

    Das Lego Set hat rund 1500 Teile weniger. Frech ist eher die Preispolitik von Lego.

    1. Ist das in Hessen möglich oder müsste ich dazu das Bundesland wechseln? Habe online bisher widersprüchliche Informationen gefunden.

    Ja, das ist in Hessen möglich. Ich habe an der Uni Frankfurt Englisch und Informatik studiert und zusätzlich verschiedene Erweiterungsfächer, u.a. Physik. Du kanns auch direkt vom ersten Semester an mit dem Erweiterungsfach beginnen. Das Referendariat läuft nur über die beiden regulären Fächer und du kannst die Examenspfrüfung für das Erweiterungsfach erst ablegen, wenn du das erste Examen hast.

    Zitat
    2. Wenn ja: Würdet ihr mir zu dieser Fächerkombination raten? Ist der zusätzliche Aufwand, der sich dadurch während des Studiums ergibt, noch zu schaffen? (Eine Verlängerung der Studienzeit würde ich zwar am liebsten vermeiden, wäre aber auch akzeptabel, wenn es nicht anders geht.)

    Ein Fach für das Gymnasiallehramt hat einen Umfang von 88 CP, das entspricht ca. drei Semestern (90 CP). Mit entsprechender Organisation und etwas Glück mit den Kursen klappt das auch alles zusammen in Regelstudienzeit. Ansonsten brauchst du ein oder zwei Semester länger; auch kein Beinbruch.

    Für mich ist die Kombination aus einem sprachlichen und einem technischen Fach super. Ich unterrichte in der Regel Englisch, Informatik und Physik tatsächlich jedes Jahr. Sehr abwechslungsreich, und nicht so korrekturintensiv, wie ausschließlich sprachliche Fächer.

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