Beiträge von Schmidt

    Und jetzt mal in netto mit Steuerprogression?

    Außerdem mußt Du mir mal erklären wie jemand ohne allgemeine oder zumindest Fachhochschulreife zum Studium zugelassen wird. Zudem rechne mal mit der durchschnittlichen Studiendauer, in meinem Studiengang waren das 14 Semester, und nicht mit der Regelstudienzeit, die eh praktisch niemand erreicht.

    Aber wie gesagt, rechne bitte mal die Nettolöhne. Ob jemand gar keine Einkommensteuer, 14% oder 42% zahlt, macht schon einen gewaltigen Unterschied.

    Das netto kommt auf dir persönlichen Lebensumstände an. Klar, kann man sich da jetzt dran festbeißen. Das ändert aber nichts daran, dass du mit A13 erheblich mehr Lebenseinkommen und Pension hast, als jemand mit A5 oder A8. Und das bei deutlich kürzerem Erwerbsleben, mehr Bildung, interessanterem Job und mehr Flexibilität bis zum Berufseinstieg. mehr Passt also alles.

    Wo steht, dass jemand ohne FHR zum Studium zugelassen wird? In Hessen kann man Lehramt für berufliche Schulen mit FHR studieren. Diese erwirbt man während der Ausbildung in der Berufsschule.

    Mit beruflicher Qualifizierung ginge das Studium auch ohne direkte FHR, aber das dauert länger.

    Wieder so einer mit seinem super extra harten Studium, das keiner in Regelstudienzeit schafft. 😄 Studenten, die leistungsschwach sind, sind nicht der Maßstab. Länger studieren ist ok, muss aber nicht sein. Auch nicht in technischen Studiengängen.

    Ich habe mein Abi trotz G9 übrigens mit 18 gemacht und auch mit 18 angefangen zu studieren. Heute gibt es mit G8 sogar Studienanfänger, die erst 17 sind.

    Und zu guter Letzt: niemand hat dich dazu gezwungen, Lehrer an berufluchen Schulen zu werden. Das Studium Grundschullehramt dauert in Hessen 6 Semester. Abi mit 18 + 3 Jahre Studium + 18 Monate Ref, dann bist du mit 23 in A12 (bald A13), an einer Schule um die Ecke. Jeder sucht sich seinen Weg selbst aus.

    Persönlich mache ich Dir keinen Vorwurf, weil die Medien voller Desinformation stecken. Wer nur von Maskenschäden, Immunschuld, Lockdownschäden und Impfung spricht, wenn er die sich entfaltende Gesundheitskatastrophe beschreibt, hat sich mit dem Thema entweder nicht hinreichend wissenschaftlich befasst oder will eine vermeintlich wirtschaftsfreundliche (aber kurzsichtige) Agenda befeuern.

    Vielleicht konsumierst du die falschen Medien? In den Medien, die ich konsumiere sprechen die wenigsten von dem, was du behauptest.

    Von einer Gesundheitskatastrophe (keine sehr kreative Wortschöpfung) sehe ich bisher nichts. Wo soll es die geben?

    Ob es diese Freiheiten heute noch gibt, weiß ich nicht.

    Kommt auf die Uni, das Bundesland und den Studiengang. An meiner Uni (Frankfurt am Main) gibt es wenige Studiengänge mit Höchststudiendauert. In diesen muss man dann bspw. den Bachelor in 9 Semestern (Regelstudienzeit: 6 Semester) fertig haben. Das gilt bspw. für Psychologie, Chemie und Wiwi. Manche Studiengänge haben Prüfungsfristen, bspw. zwei Module in zwei Semester erfolgreich abschließen. Das gilt bspw. für Informatik. Damit will man im Wesentlichen vermeiden, dass Leute länger als nötig in einem unpassenden Studiengang herumlungern und sich möglichst niemand wegen des Semestertickets in diesen Studiengang einschreibt.

    Die meisten Studiengänge, inklusive L1, L2, L3 und L5 haben keinerlei zeitliche Befristung, man kann also weitgehend frei vor sich hin studieren.

    Das ist aber, soweit ich die Hochschullandschaft überblicke, eher unüblich geworden.

    Weil man bei den unterschiedlichen Berufen bedingt durch kürzere oder längere Ausbildungszeiten bis zum 67. Lebensjahr auch unterschiedlich lange ausüben kann. Rechne Dir mal das Lebenseinkommen in den unterschiedlichen Besoldungsgruppen aus. Du wirst dich wundern wie ähnlich da das Lebenseinkommen ist, weil der einfache Dienst schon im Alter von 19 anfängt und wir am Berufskolleg dank Industriepraktikum oder Lehre erst mit über 30 Jahren ins Erwerbsleben starten.

    Abi mit 18 + 5 Jahre Studium + 1 Jahr Praktikum + 18 Monate Ref => Berufsstart mit 25/26.

    Alternativ Realschulabschluss mit 16 + 3 Jahre Ausbildung (inklusive FHR) + 5 Jahre Studium (geht in Hessen mit FHR) + 18 Monate Ref => Berufsstart ebenfalls mit 25/26.

    Aber gut, sagen wir, die A13 fängt mit 32 an (dauert ja vll etwas bis zur Planstelle), die A5 (einfacher Dienst) und die A8 (mittlerer Dienst) mit 19. Alle drei gehen mit 67 in Pension. Bundesland Hessen.

    Lebenseinkommen

    A13, 35 Jahre Dienstzeit, brutto, insgesamt 2,2 Millionen Euro.

    A8, 48 Jahre Dienstzeit, brutto, insgesamt 1,8 Millionen Euro.

    A5, 48 Jahre Dienstzeit, brutto, insgesamt 1,5 Millionen

    Das sind für die A13 ggü. der A8 ein rund 19% höheres Lebenseinkommen, trotz 13 Jahren weniger Arbeit. Ggü. der A5 ein rund 40% höheres Lebenseinkommen.

    Pensionsansprüche

    A13 60% von 5733 Euro brutto => 3439 Euro

    A8 70% von 3465 Euro brutto => 2425 Euro

    A5 70% von 2800 Euro brutto => 1960 Euro

    Sagen wir, alle drei werden 80 Jahre alt (Lebenserwartung eines heute 50-jährigen Mannes), bekommen die Pension also 13 Jahre lang ausgezahlt.

    A13 => 13 * 12 * 3439 Euro => 536.000 Euro

    A8 => 13 * 12 * 2425 Euro => 378.000 Euro

    A5 => 13 * 12 * 1960 Euro => 305.000 Euro

    Für die A13 also nochmal rund 75% mehr Pension als für die A5 bzw. rund 40% mehr, als für die A8.

    Für Frauen, deren Lebenserwartung in diesem Fall vier Jahre höher liegt, vergrößert sich der Abstand sogar noch.

    Alles zusammen

    A13: 2,7 Millionen Euro

    A8: 2,2 Millionen Euro

    A5: 1,8 Millionen Euro


    Nicht nur verdient ein Lehrer (der seine Dienstzeit lang in A13 bleibt) aufs Leben gerechnet 500.000 Euro bzw. 900.000 Euro mehr, als jemand mit A8 bzw. A5, ein Lehrer muss zudem nicht schon mit 19 anfangen zu arbeiten, sondern kann sich noch ein paar Jährchen ausleben, sich bilden, die vorlesungsfreie Zeit (teilweise) genießen, ein Auslandssemester machen usw.usf. Es ist ein Privileg, solange in Ausbildung sein zu können. Der Job ist auch um ein Vielfaches abwechslungsreicher, als die üblichen A5 Jobs oder A8 Jobs.

    Dass mit A13 trotz Lohnsteuerprogression, mehr Geld übrig bleibt, um es gewinnbringend anzulegen und die KV proportional weniger belastet kommt noch hinzu.

    Bei Angestellten ist der Unterschied ähnlich, allerdings wirkt es sich bei der Rente aus, wenn man 3 Jahre "zu wenig" gearbeitet hat. Mehr als für die E6/E8 wird es trotzdem sein. Mit Startalter 30/19 Jahre sind es brutto in Hessen

    E13: 2,5 Millionen Euro

    E8: 2,0 Millionen Euro

    E5: 1,8 Millionen Euro

    Wie oben: Das Ziel der universitären Bildung ist nicht nur das wissenschaftspropädeutische Arbeiten sondern auch die Fähigkeit, Deadlines zeitgerecht zu erfüllen.

    Im Studium wird nicht mehr wissenschaftspropädeutisch gearbeitet. Das findet am Gymnasium statt.

    Ziel von Bildung ist es niemals, Fristen einhalten zu können. Wie kommst du darauf? Das sollte ebenfalls bereits am Gymnasium erfolgen. Morgens rechtzeitig aufzustehen und pünktlich zu sein sind auch keine Ziele des Universitätsstudiums.

    Zitat

    Ähm? Ob ich das Studium in der Regelstudienzeit schaffe oder auf 30 Semester hinziehe: Die Menge an Leistungspunkte bleibt doch gleich.

    Für einen Studiengang, ja. Ich habe länger als die Regelstudienzeit gebraucht dafür aber mehrere Abschlüsse. Ich bin sogar wieder eingeschrieben und studiere. Außerhalb der Regelstudienzeit bin ich mittlerweile auch wieder. Es ist nichts Verwerfliches daran, das Studium genießen zu wollen, links und rechts zu gucken, sich in anderen Fachbereichen umzuschauen oder sich (hochschul-)politisch zu engagieren und deshalb länger zu studieren. Das ist doch einer der schönen Aspekte am Studium.

    Meike.

    Da sind in der Tat noch dicke Bretter zu bohren. Wir sollten auch versuchen, der Öffentlichkeit klar zu machen, dass nur zufriedene Lehrer für ihre Kinder eine optimale Hilfe sein können. Das der Grossteil des Kollegiums auf dem Zahnfleisch geht, ist keine wirkliche Unterstützung für die Kinder. Diese. Umstand müssen wir den Eltern langsam Mal klar machen, damit die mit uns auf die Straße gehen. Es geht momentan nur noch darum provisorisch und kurzfristig den Schein zu waren und Löcher zu stopfen. Eine nachhaltige qualitative Unterrichtsversorgung ist so nicht mehr zu gewährleisten. Gerade diese Erkenntnis macht vielen Kollegen psychisch wirklich zu schaffen

    Wie? Einige Kollegen hier im Forum halten es doch für total sinnvoll, Lehrern noch mehr Arbeit aufzuhalsen. Besonders den faulen Gymnasiallehrern. Fünffach differenzierter Unterricht und sechsfach differenzierte Arbeiten sollten schon möglich sein.

    (vgl. Inklusionsthread)

    Nein, das war anders. Es wurden menschenfeindliche Auslassungen gegenüber Menschen mit Behinderungen (und ihren Eltern) als das kritisiert, was sie sind.

    Ich habe mich nicht menschenfeindlich geäußert, wurde aber mehrfach so bezeichnet. Mir wurden auch Ausssagen unterstellt, die ich nicht getroffen habe.

    Im aktuellen Kopftuch-Thread musste ich mir auch Menschenfeindlichkeit und Rassismus unterstellen lassen.

    Mich persönlich tangiert das nicht allzu sehr. Ich weiß, dass das Nonsens ist und manche Menschen, weil es so schön einfach ist, sofort und unreflektiert irgendwelche Schubladen aufmachen. Mich stört es auch nicht, wenn solche Beiträge nicht gelöscht werden. Dir Geschwindigkeit, mit der manche User anfangen, hier zu pöbeln und wüste Unterstellungen zu tätigen, nervt manchmal trotzdem. Aber so ist das.

    Aber: wir haben die Inklusion. Und da ist es nachvollziehbar, dass sich die Gesamtschule / Realschule / Sekundarschule / Hauptschule bedanken, wenn die Gymnasien sagen "Gerne, aber keine GE- / LB- Kinder. Die können wir hier nicht beschulen und die können hier auch keinen Abschluss bekommen." Mit diesem Argument können auch die anderen Schulformen kommen.

    Das sollten die anderen Schulformen auch tun. Wer keinen Hauptschulabschluss erreichen kann, sollte nicht an einer Hauptschule beschult werden.

    Dass Gymnasien es bisher weitgehend geschafft haben, sich aus diesem Irrsinn rauszuhalten, sollte Vorbild sein. Vielleicht sollten die angestellten Lehrer doch mal ausführlich streiken, damit sich da mal was tut.

    Allerdings ist das bei uns in der Region offenbar kein so großes Problem. Wir haben Förderschulen, an denen GE/LE/EE Schüler gefördert werden, andere Schulformen sind da weitgehend audgenommen.

    Mal kurz was zwischendrin zum Aufregen, ich lasse den Text mal unkommentiert funkeln:

    https://www.nordkurier.de/anklam/behinde…2650817712.html

    Dass ein Schüler mit LRS an einer Förderschule beschult werden soll ist natürlich Quatsch. Haben wir am Gymnasium ganz normal inklusive Abitur dabei. Die Abinote wird nur in der Regel nicht so bombig, weil die Noten in den sprachlichen Fächern trotz Nachteilsausgleich nicht besonders gut sind.

    Ich schieße nicht gegen andere Lehrkräfte.

    Du erwartest, dass sich andere Lehrer zu überarbeiten haben, weil du es auch tust. Komische Forderung

    Zitat

    Aber ich bin entstetzt von der Vorstellung eines Schulsystems, in dem jeder, der anders ist, separiert gehört.

    Hm? Jeder einzelne meiner Schüler ist anders als der nächste. Wir beschulen bereits seit Langem alle möglichen Schüler, mit sehr diversen Einschränkungen, persönkichen Hintergründen usw. usf. Die Unterstellung, es werde jeder ausgesondert der "anders sei" ist um ehrlich zu sein reichlich dreist.

    Wir haben nun mal ein mehrgliedriges Schulsystem. In diesem Schulsystem werden Schüler, die kognitiv dazu in der Lage sind, das Abitur zu erreichen, an Gymnasien beschult. Wer dazu kognitiv nicht in der Lage ist, wird an einer anderen Schulform beschult. Das ist bei GE/LE/EE Schülern genausowenig diskriminierend oder menschenfeindlich, wie bei allen anderen Schülern.

    Es macht auch keinen Menschen schlechter oder weniger wertvoll, dass er das Abitur nicht ereichen kann.

    Zitat

    Mir ist zuwider, dass man sich selbst ein Gedankenschloss erbaut, nachdem man nur spezielle Schülerschaft in seinem Unterricht willkommen heißen möchte, alle anderen haben zu gehen und darum solle sich irgendwer kümmern.

    Ich finde auch erstaunlich, dass man für sich selbst den Anspruch hat, sein Arbeitsfeld sich selbst auszusuchen und vorgeben zu können, anderen dies aber nicht zugesteht.

    Jeder, der das Abitur erreichen kann und will, ist am Gymnasium willkommen, unabhängig von Behinderungen oder Herkunft. Mir erschließt sich nicht, was daran schlecht ist. Gymnasien führen zum Abitur, Realschulen zum Realschulabschluss Hauptschulen zum Hauptschulabschluss, Gesamtschulen in der Regel zu verschiedenen Abschlüssen.

    Wem genau wird nicht zugestanden, sich das Arbeitsfeld, entsprechend der eigenen kognitiven Fähigkeiten, Interessen und der Ausbildung, auszusuchen?

    Zitat

    Wenn wir das Schulsystem als Ganzes betrachten, dann gibt es eben nicht die eine privilegierte Schulform, sondern viele verschiedene, die nur bestehen können, wenn alle gut ausgestattet sind.

    Ja, richtig. Wer hier behauptet denn, dass eine Schulform gegenüber anderen privilegiert sei?

    Zitat

    Die Aufgabe, FöS-Kinder zu beschulen, ist ja nicht weg, nur weil man die Kinder der Schule verweist.

    Warum so negativ? Für Schüler, die das Abitur (noch) nicht erreichen können, ist das Gymnasium die falsche Schule. Niemand wird der Schule verwiesen, sondern an eine Schulform versetzt, die der aktuellen kognitiven Leistungsfähigkeit- und bereitschaft eher entspricht. Gesamtschulen sind grundsätzlich eine gute Option für solche Schüler. Das ist grundsätzlich nur etwas Negatives, wenn man der Meinung ist, dass Gymnasien mehr Wert seien, als andere Schulformen. Es ist ja gerade keine Benachteiligung, nicht an einem Gymnasium beschult zu werden.

    Wünschenswert wären bspw. verschiedene Schulformen, die sich Gebäude teilen. Dann gehen solche Schüler einfach nur in andere Klassenräume, statt komplett die Schule wechseln zu müssen.

    Zitat

    Dazu gehört auch: Wenn man Menschen mit Beeinträchtigungen in der Gesellschaft besser integrieren will, als gesonderte Schulen und Arbeitsstätten zu haben, wird man sich der Aufgabe annehmen müssen, wie bei allen anderen Kindern auch.

    Nein, das muss man nicht. Schüler, die keinen Schulabschluss erreichen, werden in der Regel auch keinem regulären Job nachgehen können. Das ist schade, aber so ist die Arbeitswelt. Ab und zu gibt es Ausnahmen für Berufe, die formal keinen Schulabschluss voraussetzen (z.B. Gärtner). Bei den meisten Berufen scheitert es aber schon daran, dass schon formal mindestens ein Hauptachulabschluss vorausgesetzt wird.

    Es geht hier übrigens nicht generell um "Menschen mit Beeinträchtigungen". Es scheint so, als sei dir das mit deiner Emotionalität entgangen.

    Alle anderen auch.

    Die anderen Schulen arbeiten am Limit UND haben keine Lehrkräfte, sondern eine Menge geringer qualifiziertes Personal, das nicht einmal vollständig für das Erteilen von Unterricht ausgebildet wurde.

    Joa, wir haben auch Lehramtsstudenten als TV-H Kräfte, weil manche Fächer nicht ausreichend bedient werden können.

    Unabhängig davon erschließt sich mir nicht, warum du erwartest, dass sich andere überlasten, weil du das ja auch tust. Wäre die sinnvollere Forderung nicht eher eine politische, die Abhilfe beim Lehrermanhel schaffts, indem mehr Studienplätze zur Verfügung gestellt und die Arbeitsbedingungen verbessert werden?

    Gegen Kollegen zu schießen, weil diese sich nicht überarbeiten ist schon obskur.

    Zitat

    Dann bleiben die SuS genau wo? Und wer beschult sie dann?

    An Förderschulen, von Förderschullehrer und von diversen Pädagogen mit diversen, den Schülern angemessenen Qualifikationen.

    Wo in der Diskussion kommt vor, dass die FöS-Schulen besonders großen Lehrkräftemangel haben?

    Wo kommt vor, dass an den SekI- und Grundschulen Lehrkräftemangel herrscht?

    Was genau hat es mit dem Thema zu tun, dass andere Schulformen einen ausgeprägteren Lehrermangel haben?

    Deine Kollegen an anderen Schulformen sind nicht dafür verantwortlich, dich zu entlasten.

    Zitat

    Könnte man die Aufgabe der Inklusion nicht dort umsetzen, wo bisher weit weniger Kinder mit zusätzlichen Anforderungen beschult werden oder weniger Lehrkräftemangel herrscht, somit viel leichter zusätzliche Aufgaben verteilt werden könnten?

    Nein.

    Bei uns können nicht viel leichter zusätzliche Aufgaben verteilt werden. Wir arbeiten bereits an, teilweise über der Grenze unserer gesetzlichen Arbeitszeit. Meine 41/46 Stunden Arbeit pro Woche sind gut mit Unterricht, Unterrichtsplanung, Arbeiten/Klausuren, Inklusion, pädagogischer Arbeit, Aufsichten, Konferenzen, Schulentwicklung, Elternarbeit und Leistungsförderung gefüllt. Und ich habe nur ein Korrekturfach. Die Kollegen mit zwei Korrekturfächern können noch viel weniger zusätzliche Arbeit übernehmen.

    Es tut mir leid, dass du offenbar überlastet bist. Es ist aber sicher keine Lösung Kollegen dazu zu nötigen, sich ebenfalls zu überlasten.

    Zitat

    Warum berufen sich SekII-Lehrkräfte darauf, dass sich ihr Beruf auf die Hinführung zum Abitur beschränken würde, obwohl sie doch die meiste Zeit sehr viele Kinder in der SekI beschulen?

    Auch die Sek I bereitet bereits auf das Abitur vor. Ohne die richtigen Grundlagen wird es später auf höher werdendem Niveau schwierig.

    Immer wird mit Extrembeispielen argumentiert.

    Aber man kann ja ein gut ausgestattetes FöS-System nicht mit unausgestatteter Inklusion vergleichen und auf dieser Grundlage für oder gegen Inklusion argumentieren.

    Man kann such aber die Gegebenheiten ansehen und dann argumentieren, dass Inklusion so, wie du sie dir vorstellst nicht leistbar ist. Daran wird sich auch so schnell nichts ändern. Ohne deutlich kleinere Klassen und ein deutlich geringeres Deputat ist die mehrfache Zieldifferenzierung wie du sie dir vorstellst vollkommen illusorisch.

    Wenn an anderen Schulformen Kinder unterrichtet werden, die kognitiv gar nicht in der Lage sind, einen Abschluss zu erreichen, obwohl die Schulform zu diesen führt, warum soll das Gymnasium davon ausgenommen werden?

    Jede andere Schulform sollte davon ausgenommen sein. Wenn ein Schüler kognitiv nicht dazu in der Lage ist, einen Hauptschulabschluss zu erreichen, dann sollte dieser Schüler nicht in einer Lerngruppe auf Hauptschulniveau beschult werden. Dass das nur fürs Gymnasium gilt, habe ich an keiner Stelle behauptet.

    Zitat

    Auch religiöse Menschen müssen nicht perfekt und dürfen widersprüchlich sein. Und klar, du darfst den Leuten absprechen, ihre Religion ernstzunehmen, sie unehrlich nennen und Widersprüche aufzeigen.

    Hat jemand behauptet, dass alle Menschen religiös perfekt sein müssen?

    Aber wenn das eben nur bei kopftuchtragenden Muslimen vorkommt dann bedienst du da einen Rassismus und das werde ich auch so benennen.

    Ganz schön arrogant. Woher weißt du, wer hier welche Ansichten zu welchen Religionsgemeinschaften vertritt?

    Ich empfehle dir, nicht irgendwelche Schubladen zu verwenden, weil sie dir gerade passen, sondern deinen Kopf zu benutzen.

    Wenn es üblich ist, dass viele Schüler:innen in den Klassen an verschiedenen Aufgaben arbeiten, weil man von GE bis Hochbegabung alles in den Klassen hat, dann ist es für alle normal, in Arbeitsphasen zu arbeiten, in Präsentationsphasen zu präsentieren - auf unterschiedlichem Niveau.

    Viel Spaß dabei, das mit vollem Deputat zu bewerkstelligen. 👍 Zumal Schüler mit Förderbedarf GE/LE/EE ja gerade nicht selbstständig an Material arbeiten können.

    Wozu dann überhaupt noch leistungsdifferenzierte Kurse anbieten? 30 Schüler in einem Kurs, indem alle zieldifferent beschult werden mit einem Volldeputat sind doch leicht zu bewerkstelligen. 👍

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